26 Nationen auf dem Podest

Russland ist dank des dritten Platzes von Vitaly Petrov das 26. Land, das in der F1-WM ein Podestplatz erreicht hat. Hat jemand eine Liste aller Länder, die das geschafft hat und wann und mit wem und wo jeweils das erste Mal? Falls nicht werde ich das in ein paar Tagen mal zusammenstellen, aber falls das schon wer hat, erspare ich mir die Arbeit

Was ich eigentlich aber auch wollte: Vor 1950 gab es ja auch GP-Rennen und gab es da Länder, die Fahrer aufs Podest geschickt haben, die es in der WM nicht mehr geschafft haben? Beim Frankreich GP 1906 beispielsweise Ungarn dank des Sieges von Ferenc Szisz. Gibts da weitere Nationen?

Der Thailänder Prince Bira gewann z.B. den Zandvoort GP 1948.

Der Norweger Eugen Bjoernstad gewann z.B. 1934 den Finnland-GP auf Alfa Romeo.

Der Rumäne Petre Christea gewann 1939 den Finnland GP

Der Chilene Juan Zanelli gewann 1933 den Penya Rhin GP in Spanien

Der Grieche Nicholas Embiricos landete in Monaco und im Bremgarten 1936 auf den Treppchen, wenn auch nur in der Voiturette-Klasse

Der Ungar Lazlo Hartmann landete 1935 beim GP Comminges in einem Maserati auf Rang 3

Der Tscheche Bruno Sojka wurde 1934 2. beim GP Frontieres

Alles in allem aber recht unbedeutende Rennen, also kaum vergleichbare Konkurrenz wie heuzutage oder damals beim GP Deutschland, Italien, Schweiz, Frankreich, Belgien usw.

Okay, interessant!

Mit Vitaly Petrov als Dritten beim Australien GP 2011 fuhr der erste Russe auf das Podest eines F1-WM-Laufes. Russland ist die 26. Nation, die einen Fahrer auf dem WM-Treppchen bejubeln durfte. Das sind die 26 Nationen:

1. Großbritannien (548)
2. Frankreich (293)
3. Brasilien (285)
4. Deutschland (259)
5. Italien (206)
6. Finnland (137)
7. USA (127)
8. Österreich (118)
9. Argentinien (98)
10. Australien (76)
11. Neuseeland (71)
12. Spanien (65)
13. Belgien (45)
14. Schweden (44)
15. Kanada (36)
15. Schweiz (36)
15. Südafrika (36)
18. Kolumbien (30)
19. Polen (12)
20. Mexiko (7)
21. Holland (2)
21. Japan (2)
23. Monaco (1)
23. Portugal (1)
23. Rhodesien (1)
23. Russland (1)

Das waren die Fahrer, die ihre Nation erstmals auf das Podest brachten:

Italien: Giuseppe Farina (Alfa Romeo) Erster beim Großbritannien GP 1950
Großbritannien: Reg Parnell (Alfa Romeo) Dritter beim Großbritannien GP 1950
Argentinien: Juan-Manuel Fangio (Alfa Romeo) Erster beim Monaco GP 1950
Monaco: Louis Chiron (Maserati) Dritter beim Monaco GP 1950
USA: Johnnie Parsons (Kurtis Kraft Offenhauser) Erster beim Indy 500 1950
Frankreich: Louis Rosier (Talbot Lago) Dritter beim Schweiz GP 1950
Schweiz: Rudolf Fischer (Ferrari) Zweiter beim Schweiz GP 1952
Deutschland: Karl Kling (Mercedes) Zweiter beim Frankreich GP 1954
Belgien: Paul Frère (Ferrari) Zweiter beim Belgien GP 1956
Spanien: Alfonso de Portago (Ferrari) Zweiter beim Großbritannien GP 1956
Australien: Jack Brabham (Cooper Climax) Erster beim Monaco GP 1959
Schweden: Jo Bonnier (BRM) Erster beim Holland GP 1959
Neuseeland: Bruce McLaren (Cooper Climax) Dritter beim Großbritannien GP 1959
Südafrika: Tony Maggs (Cooper Climax) Zweiter beim Frankreich GP 1962
Österreich: Jochen Rindt (Cooper Maserati) Zweiter Belgien GP 1966
Mexiko: Pedro Rodriguez (Cooper Maserati) Erster beim Südafrika GP 1967
Rhodesien: John Love (Cooper Climax) Zweiter beim Südafrika GP 1967
Brasilien: Emerson Fittipaldi (Lotus Ford) Dritter beim Frankreich GP 1971
Kanada: Gilles Villeneuve (Ferrari) Dritter beim Österreich GP 1978
Finnland: Keke Rosberg (Fittipaldi Ford) Dritter beim Argentinien GP 1980
Japan: Aguri Suzuki (Lola Lamborghini) Dritter beim Japan GP 1990
Holland: Jos Verstappen (Benetton Ford) Dritter beim Ungarn GP 1994
Kolumbien: Juan-Pablo Montoya (BMW Williams) Zweiter beim Spanien GP 2001
Portugal: Tiago Monteiro (Jordan Toyota) Dritter beim USA GP 2005
Polen: Robert Kubica (BMW Sauber) Dritter beim Italien GP 2006
Russland: Vitaly Petrov (Renault) Dritter beim Australien GP 2011

Bleibt das Fahreraufgebot 2011 unangetastet, könnte es 2011 noch zwei Premieren geben: Der Inder Narain Karthikeyan hat mit seinem HRT Cosworth in der Praxis aber wohl keine Chance auf das Treppchen und auch der Venezuelaner Pastor Maldonado braucht glückliche Umstände, um seinen Williams Cosworth auf Rang drei zu steuern.