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200. GP von Renault!

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Beitrag Donnerstag, 08. Juni 2006

Beiträge: 45834
Nach dem Renault beim Spanien GP bereits zum 200. Mal bei einem WM Rennen teilnahm, wird der französische Automobilriese nun beim Großbritannien GP voraussichtlich auch zum 200. Mal bei einem WM Rennen starten. 1979 konnte sich beim USA GP kein Renault qualifizieren und der USA GP 2005 wird für viele als nicht gestartet gewertet. Damals waren ja alle Michelin bereiften Boliden nach der Einführungsrunde an die Box gekommen, weil die Haltbarkeit der französischen Pneus nicht sicher gestellt war. Ausgerechnet beim Großbritannien GP, wo man eben das Jubiläum feiern wird, gab Renault 1979 auch das Formel-1 WM Debüt. Nun wird also Renault, dabei von 1977-1985 und seit 2002, als Konstrukteur 200 GP Rennen alt, als Motorhersteller ist man schon länger und erfolgreicher dabei. 30 Siege, 47 Pole Positions und 810 WM Punkte.

Gefahren hatte beim Großbritannien GP 1977 den Renault RS01 der Franzose Jean Pierre Jabouille. Er startete von Startplatz 21. Im Rennen schied er mit einem Defekt am Turbolader aus. Jabouille konstruierte übrigens den RS01 auch! Teamchef war der Franzose Jean Sage. GP Rennen fuhr Renault allerdings schon mehr als 200, denn Renault war bereits beim aller ersten GP der Geschichte dabei: Beim Frankreich GP 1906. Damals gab es allerdings noch keine Weltmeisterschaft. Auf der Strecke (sie war nicht weniger als 64,120 Kilometer lang!) in Le Mans war der Renault AK, gesteuert vom Ungar Ferenc Szisz sogar am schnellsten. Er gewann nach 2 Tagen und 12 Runden vor Fiat Pilot Felice Nazarro und Albert Clement auf einem Clement Bayard. Bei jenem GP fuhr auch Claude Richez einen Renault (er hatte in Runde 8 einen Unfall), sowie auch J. Edmond (der nach 5 Runden wegen einer Verletzung das Rennen beendete).

Während Renault in der Turboära mit Alain Prost erfolgreich war (Vizemeister 1983) ist seit dem Comeback 2002 der Spanier Fernando Alonso der führende Pilot im Renault und gewann 2005 die Weltmeisterschaft und führt auch bisher souverän in der WM Wertung 2006 vor Ferrari Pilot Michael Schumacher. 2007 wird Alonso Renault verlassen. Renault wird noch mindestens bis Ende 2012 im GP Sport verbleiben. Das Comeback 2002 kam durch die Übernahme des italienischen Benetton Teams, das 1994 und 1995 bereits mit Michael Schumacher Weltmeister wurde. Teamchef Flavio Briatore blieb (nach dem er Ende der 90er kurz das Team verließ) bei Renault.

Beitrag Donnerstag, 15. Juni 2006

Beiträge: 4967
Guter Bericht, MichaelZ :D)

Der Hauptkonstrukteur war aber André de Cortanze, der dürfte Dir
sicher ein Begriff sein. J.P. Jabouille war ein ehemaliger Kunststudent,
der irgendwie ein Händchen für Rennautos hatte. Er war wirklich die
rechte Hand von de Cortanze. Die Engländer nannten den RS01
hämisch "the yellow tea pot". :wink:

Der RS01 holte 1979 in Südafrika noch mit Jabouille die Pole.
Turbo sei Dank! Beim GP von Spanien erhielt Jabouille den neuen
RS10, Arnoux musste noch mit dem RS01 Vorlieb nehmen.
Auch der sagenhafte Williams FW07 hatte in Spanien sein Debut.

Beitrag Donnerstag, 15. Juni 2006

Beiträge: 45834
André de Cortanze ist mir ganz ehrlich kein Begriff - der Begriff ist mir gerade eben zum ersten Mal begegnet. Danke für die Ergänzung!

Beitrag Donnerstag, 15. Juni 2006

Beiträge: 4967
Ich habe Dir hier eine kleine Aufstellung, Du kannst ja französisch:


André de Cortanze

1964 : diplômé en ingénierie à l'Institut National des Sciences Appliquées (INSA)
1966-1977 : chef de projet > Alpine-Renault (F2-F3)
1977-1983 : chef de projet > Renault Sport (GT, F1)
1984-1992 : directeur technique > Peugeot Sport
1993-1995 : directeur technique > Sauber (F1)
1996 : directeur technique > Ligier (F1)
1997-2001 : directeur technique > Toyota (Rallye, GT, F1)
2001-2006 : directeur technique > Pescarolo (GT)

Beitrag Donnerstag, 15. Juni 2006

Beiträge: 45834
Du kannst ja französisch


Sag das Mal meinem Franze Lehrer :lol: :lol: :lol:

Aber danke für die Auflistung!

Beitrag Dienstag, 20. Juni 2006

Beiträge: 8060
torino hat geschrieben:
...damals studierte Jabouille noch Kunst.

Zu Beginn war es ja auch wirklich eine Kunst mit dem Renault Turbo ins Ziel zu kommen... :lol:

Beitrag Dienstag, 20. Juni 2006

Beiträge: 4967
Hier ist noch ein Foto von J.P. Jabouille 1972, auf einem Alpine F3
von de Cortanze. Das Rennen lief im Rahmen der Interserie auf
dem Nürburgring, soviel ich weiss. :?

Lasst Euch vom Helmdesign nicht täuschen, damals studierte Jabouille
noch Kunst.

Bild


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