Nach dem Renault beim Spanien GP bereits zum 200. Mal bei einem WM Rennen teilnahm, wird der französische Automobilriese nun beim Großbritannien GP voraussichtlich auch zum 200. Mal bei einem WM Rennen starten. 1979 konnte sich beim USA GP kein Renault qualifizieren und der USA GP 2005 wird für viele als nicht gestartet gewertet. Damals waren ja alle Michelin bereiften Boliden nach der Einführungsrunde an die Box gekommen, weil die Haltbarkeit der französischen Pneus nicht sicher gestellt war. Ausgerechnet beim Großbritannien GP, wo man eben das Jubiläum feiern wird, gab Renault 1979 auch das Formel-1 WM Debüt. Nun wird also Renault, dabei von 1977-1985 und seit 2002, als Konstrukteur 200 GP Rennen alt, als Motorhersteller ist man schon länger und erfolgreicher dabei. 30 Siege, 47 Pole Positions und 810 WM Punkte.
Gefahren hatte beim Großbritannien GP 1977 den Renault RS01 der Franzose Jean Pierre Jabouille. Er startete von Startplatz 21. Im Rennen schied er mit einem Defekt am Turbolader aus. Jabouille konstruierte übrigens den RS01 auch! Teamchef war der Franzose Jean Sage. GP Rennen fuhr Renault allerdings schon mehr als 200, denn Renault war bereits beim aller ersten GP der Geschichte dabei: Beim Frankreich GP 1906. Damals gab es allerdings noch keine Weltmeisterschaft. Auf der Strecke (sie war nicht weniger als 64,120 Kilometer lang!) in Le Mans war der Renault AK, gesteuert vom Ungar Ferenc Szisz sogar am schnellsten. Er gewann nach 2 Tagen und 12 Runden vor Fiat Pilot Felice Nazarro und Albert Clement auf einem Clement Bayard. Bei jenem GP fuhr auch Claude Richez einen Renault (er hatte in Runde 8 einen Unfall), sowie auch J. Edmond (der nach 5 Runden wegen einer Verletzung das Rennen beendete).
Während Renault in der Turboära mit Alain Prost erfolgreich war (Vizemeister 1983) ist seit dem Comeback 2002 der Spanier Fernando Alonso der führende Pilot im Renault und gewann 2005 die Weltmeisterschaft und führt auch bisher souverän in der WM Wertung 2006 vor Ferrari Pilot Michael Schumacher. 2007 wird Alonso Renault verlassen. Renault wird noch mindestens bis Ende 2012 im GP Sport verbleiben. Das Comeback 2002 kam durch die Übernahme des italienischen Benetton Teams, das 1994 und 1995 bereits mit Michael Schumacher Weltmeister wurde. Teamchef Flavio Briatore blieb (nach dem er Ende der 90er kurz das Team verließ) bei Renault.