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Ehemalige F1-Strecken (Damals & Heute)

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Mittwoch, 27. Juni 2007
CMR CMR

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In Mont-Tremblant findet das nächste Champ-Car Rennen statt in diesem Jahr.

Bei Jacarepagua wurde der komplette 1. Teil bis zur langen Gegengerade auch umgebaut beim Bau des Ovals. Fand die alte Version deutlich besser. Sah dann bei den Motorradrennen nicht mehr so toll aus wie früher zu F1-Zeiten.

Beitrag Mittwoch, 27. Juni 2007

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CMR hat geschrieben:
In Mont-Tremblant findet das nächste Champ-Car Rennen statt in diesem Jahr.


Wer kein EURO-2 hat, kann das Rennen am Dienstag um 9:30 Uhr gucken oder auf Video aufnehmen (Falls er durch Schule, Arbeit oder Schlafen verhindert ist :wink: ).
Tippspiel-Teams:
F1: Seifenkistel Roadrunners
Rallye: Ricola Rot Weiss Alpenteam Ilmor WRC
DTM: Speedpflicht DTM Team
MotoGP: Agostini MV Augusta

Beitrag Sonntag, 01. Juli 2007

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unterwegs im neuen und alten monza:

http://derstandard.at/?url=/?id=2934005%26_index=1
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Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Sonntag, 01. Juli 2007

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Tolle Bilder. Danke für den Link !!!! :wink:
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Beitrag Montag, 06. August 2007

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übrigens ist gerade ein wunderschönes Buch zu diesem Thema erschienen:

"Vergessene Rennstrecken" von S.S. Collins und D. Ireland, Heel-Verlag
mit tollen Geschichten und Bildern von einst und jetzt über Brooklands, Reims, Monza, Nürburgring-Südschleife, Crystal Palace, Keimola, Masarykring, Avus und Montlhéry










b

Beitrag Mittwoch, 31. Oktober 2007
CMR CMR

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Hab jetzt mal paar Onboardlaps bei youtube gesucht. Finde ich sehr interessant die Strecken aus Fahrersicht zu sehen. Sind auch paar Strecken dabei, die es heute auch noch gibt, meistens sind die aber umgebaut worden. Am besten gefällt mir immer der englische Kommentar oder wenn es gar keinen gibt und die Turbomotoren hören sich toll an. In den meisten Videos sieht man auch wie die Fahrer noch arbeiten müssen mit Hand vom Lenkrad zum Schalten und es gab da meistens noch nicht die ganzen elektronischen Fahrhilfen wie heutzutage. :)

Adelaide 1985. Recht zügige Runde im Renault von Tambay. Englischer Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=tSz6_XymVHo

Adelaide 1986. Rennrunde von Dumfries. Bemerkenswert, daß man auf der langen Gerade schneller fuhr als zum Beispiel 1993 340 km/h zu knapp 300 km/h. Vor allem das Schalten gefällt mir. Englischer Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=03VUI6jFknY

Adelaide 1990. Qualifying-Runde von Mansell. Englischer Kommentar
http://www.youtube.com/watch?v=dHLa2VB_5O0

Adelaide 1991. Qualifyingrunde von Senna. Englischer Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=bkWLWhx2dck

Adelaide 1993. Rennrunde von Senna. Englischer Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=fvN4BkYTI_g

Anderstorp 1978. Eher langsame Runden von Andretti. Wenigstens erkennt man die Streckenführung aus Fahrersicht. Ohne Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=IKpgjENCH1s

Brands Hatch 1984. Langsame Runde von Mansell. Erstaunlich, daß im Training mit Tabakwerbung gefahren werden konnte. Ohne lästigen Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=cnsB3zbEph0

Buenos Aires 1979. Recht schnelle Runde im Renault. Eigentlich eine schöne Strecke vor allem die lange schnelle Rechtskurve. Ohne lästigen Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=nkbAkM740JY

Dallas 1984. Recht schnelle Runde von Tambay. Wenn man das sieht, kann man verstehen warum die Fahrer da ungern waren. Alles sehr eng. Runde beginnt leider nicht bei Start/Ziel sondern mehr oder weniger auf der Hälfte der Strecke aber soweit ich sehen kann komplette Runde. Wenn man dann noch bedenkt, das Mansell knapp 15 Sekunden schneller war in der Qualifikation, dann kann man nur Respekt vor den Fahrern haben. Englischer Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=asVCJVnOC5E

Detroit 1983. Im Regen unglaubliche Fahrzeugkontrolle von Cheever. Kein lästiger Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=s7Jm4jNUjzs

Detroit 1988. Outlap mit anschließender Qualifyingrunde vom Weltmeister Piquet. Das Ende beeinhaltet eine kleine Überraschung. Französischer Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=5P-aB8OWEzo

Dijon 1981. Recht zügige Runde im Renault von Prost. Englischer Kommentar. Am Ende biegt er in die Boxengasse ab.
http://www.youtube.com/watch?v=ewMNWoctWWA

Estoril 1985. 2 Runden im Renault. Kein lästiger Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=D4_8UYjxBs4

Estoril 1990. Schnelle Runde mit Donnelly mit seinem Kommentar
http://www.youtube.com/watch?v=CDCM-pGCpcE

Hockenheim 1989. Qualifyingrunde von Mansell bis zum Motodrom. Danach übernimmt Berger. Deutscher Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=qmiQd1GxGmk

Hockenheim 1991. Startrunde. Schön auch der Wechsel vom Berger zu Mansell und der unterschiedliche Motorenklang. Anfang kurz japanisch.
http://www.youtube.com/watch?v=TY8YH53rVpw

Interlagos 1991. Runde von Senna. Die Strecke gibt es zwar noch so aber trotzdem tolle Runde. Englischer Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=SWuHUfU9eB0

Imola 1985. 2 Runden von Warwick im Renault auf abtrocknender Piste. Kein lästiger Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=ciluwF47c-Y

Imola 1989. Runde von Cheever im Arrows. Anfangs ganz kurz japanisch.
http://www.youtube.com/watch?v=1jEtjiQiTi8

Jerez 1990. Runde von Prost. Kein lästiger Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=uJamP9c-BnI

Jerez 1990. Runde von Senna. Kein lästiger Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=eopcuO_15kw

Kyalami 1983. Prost recht zügig unterwegs. Englischer Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=tyGvrExiqo8

Kyalami 1992. Startrunde von Senna. Kein lästiger Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=Xv8zzLVRF9g

Long Beach 1978. 2 schnelle Runden, ziemlich riskante Boxenausfahrt. Kein lästiger Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=VTbXc4_H4Cc

Mexico 1986. Runde beginnt leider im Kurvengeschlängel, aber auch nicht so ganz schnell gefahren. Aber komplette Runde. Englischer Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=Pu7mhoVHDiM

Mexico 1990. Runde während des Qualifying von Alboreto.
http://www.youtube.com/watch?v=ccDQ7mzGDDQ

Montreal 1978. 2 recht schnelle Runden im Regen im Tyrrell und tolle Fahrzeugbeherrschung, da das Auto nur quer steht und ziemlich rumrutscht. Ohne lästigen Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=KqZBJCFS_Ng

Montreal 1982. Schnelle Runde von Arnoux im Renault. Das ihn die quietschenden Bremsen nicht genervt haben? Ohne lästigen Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=a5_16P4lc2I

Montreal 1991. Erste Runde zuerst von Prost, dann von Senna. Man blieb von der Wall of Champions weit entfernt.
http://www.youtube.com/watch?v=OQSSCNqMLAo

Monza 1983. Runde von Cheever. Recht zügig gefahren. Englischer Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=_XzatPU9Q6Q

Österreichring 1983 und 1985. Zuerst eine halbe Runde 1983 mit Cheever. Recht langsam. Nach etwas mehr als einer Minute dann Onboardaufnahmen von 1985. Die Kamera war da auf die Nase geschraubt. Recht zügig gefahrenl, tolle Aufnahmen. Ohne lästigen Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=lTJZUNTMeZo

Paul Ricard 1983. Mittelschnelle Runden von Cheever. So richtig schnell fährt er leider nicht auf der Mistralgeraden. Ohne lästigen Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=XEuLz9bt_yk

Phoenix 1989. Qualifying Runde mit Capelli
http://www.youtube.com/watch?v=JyvL0XalkrM

Pheonix1990. 2 Rennrunden von Boutsen von ESPN.
http://www.youtube.com/watch?v=1uQbsbruew8

Phoenix 1991. Qualifyingrunde von Senna. Alles recht eng und unübersichtlich dort. Deutscher Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=ZEqCYidJlPc

Phoenix 1991. Startphase mit japanischen Kommentar am Anfang
http://www.youtube.com/watch?v=07SNrfPmHbI

Rio 1989. Qualifyingrunde von Patrese. Englischer Kommentar. Lustig der Kommentar über den March, der etwas im Weg steht.
http://www.youtube.com/watch?v=M4EjKX9xLfk

Silverstone 1987. Runde von Nakajima. Nicht wirklich schnell. Englischer Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=m3iLdY1FfQo

Silverstone 1990. Schnelle Runde von Bernard. Englischer Kommentar
http://www.youtube.com/watch?v=wUXiDskECPA

Silverstone 1991. Qualifyingrunde von Mansell mit seinem eigenen Kommentar.
http://de.youtube.com/watch?v=vpBHUr8oBlE

Spa 1990. Qualifyingrunde von Patrese mit deutschem Kommentar
http://de.youtube.com/watch?v=nT5GrUNDah0

Suzuka 1989. Schnelle Qualifyingrunde von Senna. Am besten gefällt mir das Anbremsen der letzten Schikane. Sowas würden heute nicht viele einhändig hinbekommen. Tolle Fahrzeugbeherrschung.
http://www.youtube.com/watch?v=L0ttoBQ3zU4

Ungarn 1986. Outlap im Tyrrell. Strecke noch mit der zusätzlichen Schikane. Ohne lästigen Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=wfp5HJcIUxU

Ungarn 1992. Startrunde Senna. Teilweise mit japanischem Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=N2pvMhF8BEI

Watkins Glen 1978. Outlap von Pironi. Englischer Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=7t743TqQOHg

Zandvoort 1983. 2 Runden mit Prost. Kein lästiger Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=lmj0uN_DWdI

Zolder 1978. 2 Runde von Lauda aber nicht wirklich schnell.
http://www.youtube.com/watch?v=N-eKJ6G6XAc

Viel Spass. Damit kann man sich einen schönen Fernsehabend machen. :wink:

Edit: hab mal einige Links erneuert. Die rotmarkierten funktionieren derzeit nicht da gelöscht bei youtube.
Zuletzt geändert von CMR am Dienstag, 16. Juni 2009, insgesamt 21-mal geändert.

Beitrag Donnerstag, 01. November 2007

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hey, danke für die schöne zusammenstellung :!:
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Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Donnerstag, 01. November 2007

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@CMR: Sehr schöne Zusammenstellung, danke!

Kyalami 1992. Startrunde von Senna. Kein lästiger Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=Xv8zzLVRF9g

FRühstart von Senna?

Beitrag Donnerstag, 01. November 2007
CMR CMR

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MichaelZ hat geschrieben:
@CMR: Sehr schöne Zusammenstellung, danke!

Kyalami 1992. Startrunde von Senna. Kein lästiger Kommentar.
http://www.youtube.com/watch?v=Xv8zzLVRF9g

FRühstart von Senna?

Nein, mit Frühstart war man früher eh nicht so streng wie heute. Da fuhr man öfters so los. Kann mich noch an Berger 87 in Ungarn erinnern. Eigentlich ein Frühstart aber da er dann wieder stoppte, war man früher nicht so. Würde ich heute auch wieder die Regel gut finden, daß wenn der Fahrer wieder anhält es keine Strafe geben sollte.

Edit: Habe noch ein paar Änderungen vorgenommen. Zuerst alphabetisch geordnet und dann noch Interlagos 91 und Montreal 91 dazu und den Österreichring und Brands Hatch 1984. Da ist erstaunlich, daß das Tabakwerbeverbot nur im Rennen galt, da die Autos alle mit Tabakwerbung unterwegs sind.

Beitrag Montag, 21. Januar 2008

Beiträge: 4564
Nach etwas längerer Zeit setze ich die Liste mal weiter fort.

Zwischen 1952 und 1985 wurden auf dem Circuit Park Zandvoort (NED) 30 offizielle Formel 1 WM-Läufe ausgetragen. Der Kurs an der Niederländischen Nordseeküste ist mit seinen vielen „Auf- und Abpassagen“ ein sehr schöner, anspruchsvoller und damit auch beliebter Kurs bei Fans und Fahrern.

Die Pläne für einen solchen Kurs in Zandvoort gab es schon in den Dreißigern. Damals wollte man eine permanente Rennstrecke für Autos bauen. Damals gab es in den Niederlanden nur zwei Motorrad-Rennstrecken in Drenthe und Limburg. Diese Pläne fanden noch mehr Nahrung, als man an der Küstenstraße Zandvoorts am 3. Juni 1939 das erste Straßenrennen für Autos Veranstaltete. Diese Pläne verschwanden durch den zweiten Weltrieg aber erstmal wieder.

Erst 1948 wurde der von Johannes (auch Hans oder John genannt) Hugenholtz entworfene Kurs gebaut. Am 7. August 1948 fand auf dem neuen Circuit Zandvoort das erste Autorennen statt. Am 28. August 1948 folgte dann auch das erste Motorradrennen. Das erste, zur WM zählende Formel 1 Rennen in Zandvoort wurde am 17. August 1952 durchgeführt. Damals gewann Alberto Ascari auf seinem Ferrari 500 nach knapp 3 Stunden Renndauer vor seinen Teamkollegen Guiseppe Farina und Luigi Villoresi. Beim 1961er Zandvoort-GP schafften der Sieger Graf Berghe von Trips (Ferrari) und seine 14 Fahrerkollegen es ohne einen einzigen Stopp durchs Rennen zu kommen.

Weitere Szenen die einem F1-Fan in Erinnerung bleiben sind der Crash zwischen Mario Andretti und James Hunt in der „Tarzan Bocht“ 1977 als Hunt sich danach in der Boxengasse heftig mit Lotus-Boss Colin Chapman stritt und auch die Szene mit Gilles Vileneuve 1979, als dieser mit einem kaputten Hinterreifen noch mit „ordentlich Schwung“ über die Strecke fuhr, um in die Box zu kommen.

Es gab allerdings auch einige schwarze Tage in der Geschichte dieses Kurses:

21. Juni 1970 (Formel 1):
Der Brite Piers Courage verbrannte in seinem Boliden als sein De Tomaso-Ford gegen einen Zaun krachte. Da die Feuerwehr zu langsam und auchnoch falsch ausgerüstet war, konnte man dem mit Jochen Rindt (†1970) und Frank Williams eng befreundeten Courage nicht mehr helfen. Das Magnesium, aus welchen der Wagen bestand, löste einen derart heftigen Brand aus, sodass die Feuerwehr warten musste bis das Feuer fast vollständig ausgebrannt war. Allerdings vermutete man später das Piers Courage schon direkt nach dem Unfall Tod war und nicht durch den Brand starb.

29. Juli 1973 (Formel 1):
Der Brite Roger Williamson schlug nach einem Reifenschaden in der Passage "Tunnel Oost" mit seinem March heftig in die Leitplanken ein und rutschte über auf der Kopfseite liegend über die Strecke, bis er schließlich stehen blieb. Währenddessen stand sein Wagen bereits in Flammen. Williamsons Teamkollege David Purley sah den Crash aus nächster Nähe und blieb sofort am Rand der Strecke stehen. Er war auch der erste überhaupt, der am Wrack von Williamson ankam. Verzweifelt versuchte er den Wagen wieder umzuwerfen, in der Hoffnung Roger Williamson bergen zu können. Auch hier war die Feuerwehr an der Strecke wieder falsch ausgerüstet und so konnte man David Purley bei dessen Rettungsversuchen nicht unterstützen. Bei diesem Unfall war das Niederländische Fernsehen Live drauf, allerdings bemerkte die Rennleitung, da man keinen Fernseher hatte, den Crash zunächst nicht. Auch ein Anruf der Streckenposten vor Ort erreichte das Büro des Rennleiters unerklärlicherweise nicht. Ausserdem vermutete man hinter den Rauchwolken lediglich ein Lagerfeuer der Fans. Auch die Rundenzeiten der Fahrer (es verlangsamte wohl keiner das Tempo) deuteten auf keinerlei Behinderung an oder auf der Strecke (Lauda sagte damals: „Wir werden fürs fahren bezahlt, nicht fürs stehen bleiben.“). Allerdings stoppte die Rennleitung das Rennen auch nicht, als bekannt war, dass Williamson verstorben war. Williamson starb laut einiger Quellen wohl an den giftigen Dämpfen die durch das Feuer freigesetzt wurden. Seine sterblichen Überreste lies man für den Rest des Rennens im Wrack des Wagens zurück. Man barg sie erst nach dem Rennen.

20. Juli 1980 (Formel 2 EM):
Beim Warm-Up zum Lauf der Formel 2 Europameisterschaft rutschte Hans-Georg Bürger mit seinem Tiga-F280-BMW in die Streckenbegrenzung. Dort wurde er von einem Zaunpfahl am Kopf getroffen. Zwei Tage später verstarb er an den Verletzungen im Krankenhaus.

Mittlerweile war der Kurs nicht mehr Zeitgemäß und so startete die Formel 1 1985 zum letzten Mal in Zandvoort. Allerdings steht der Kurs immer noch bei vielen Motorsport-Events hoch im Kurs. So starten dort die DTM, WTCC, A1GP, die BelCar und auch das Formel 3 Masters. Das Masters wurde allerdings im letzten Jahr nach Zolder verlegt, da sich einige Einwohner über den stetigen Lärm von der Strecke beschwert haben. Durch diese beschwerden wurde jetzt auch erreicht, dass nur noch eine gewisse Anzahl an Rennen auf diesem Traditionskurs stattfinden darf. Durch diese Beschränkung werden jetzt auch Überlegungen immer lauter, die einen Neubau des Kurses an anderer Stelle planen. In einem solchen Fall droht der Region allerdings ein riesiger Finanzieller Verlust und die Fans verlieren eine Legende unter den Rennstrecken.

Links zur Strecke:

Homepage: http://www.circuit-zandvoort.nl/

***************Warnung - Fatale Unfälle !!!!!****************
Williamson Crash: http://www.youtube.com/watch?v=qA0iQw9VTT8

Courage Crash: http://www.youtube.com/watch?v=71j1YciZPcg
*****************************************************
Villeneuve 1979: http://www.youtube.com/watch?v=NUI6cPJ6uJM

Hunt vs. Andretti 1977: http://www.youtube.com/watch?v=au1guACxtEs
Zuletzt geändert von Helmpflicht99 am Montag, 21. Januar 2008, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag Montag, 21. Januar 2008
CMR CMR

Beiträge: 4496
Ähnlich dem Vorfall von Hunt und Andretti war die Kollision von Prost und Piquet 1983.
Dann gab es ebenfalls in Kurve 1 einen spektakulären Abflug von Arnoux 1982 als sich ein Vorderrad beim Anbremsen verabschiedete. Zum Glück passierte nicht viel.

Beitrag Montag, 21. Januar 2008

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bei zandvoort muss ich immer an dieses rennen denken: http://www.youtube.com/watch?v=EfLQRyumuxo

und dieser unfall war auch nicht so ohne:
http://www.youtube.com/watch?v=TRPmcbHIdSY
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Beitrag Montag, 21. Januar 2008

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@CMR: Danke für die Ergänzung !!! :wink:

Hier die Videos zu den Szenen:

Prost vs. Piquet 1983: http://www.youtube.com/watch?v=cegEkKId5-U

Arnoux Crash 1982: http://www.youtube.com/watch?v=svwo8T3aZRk
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Beitrag Montag, 21. Januar 2008

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Ich glaub kein Unfall wird hitziger diskutiert, als der von Rodger Williamson.

Danke für die Story!

Beitrag Dienstag, 22. Januar 2008

Beiträge: 4564
Jetzt mal eine Strecke die 2006 zum letzten mal gefahren wurde und nach gründlichen Renovierungsarbeiten auf eine baldige F1-Rückkehr hofft. Die Rede ist vom Autodromo Enzo é Dino Ferrari in Imola (San Marino). Dieser Kurs wurde bereits 1952 eröffnet, gelangte aber erst 28 Jahre später in den gehobeneren Kreis der Formel 1-WM-Kurse. Allerdings gab es bereits in den Jahren 1963 und 1979 zwei „Non-Championship-Races“. 1963 gewann Jim Clark auf Lotus 25. 1979 gewann Niki Lauda auf Brabham BT48. Ein Jahr später ging es dann im ersten echten „WM-Rennen“ in Imola wirklich um die Krone.

1980 war es, als Nelson Piquet mit seinem Sieg die Führung in der WM übernahm und somit für ein sehr spannendes Saisonfinale sorgte. In diesem Jahr hatte Gilles Villeneuve nach einem Reifenplatzer einen ziemlich heftigen Crash in der (später) nach ihm benannten Villeneuve-Kurve. Der 1980er-GP war auch das einzige Mal, dass der Kurs als "GP von Italien" im Kalender stand. Bei allen anderen Rennen stand man unter dem Namen "Grand Prix von San Marino" im Kalender.

1982 gab es hier auch ein packendes Duell zwischen den Ferrari-Teamkollegen Gilles Villeneuve und Didier Pironi, als letzterer einen vorher abgemachten „Nicht-Angriffs-Pakt“ brach und Villeneuve den Sieg wegschnappte.

1989 überlebte Gerhard Berger einen spektakulären Feuerunfall, als sein Ferrari in der berüchtigten „Tamburello-Kurve“ mit hoher Geschwindigkeit in die Wand krachte.

1991 erwischt es dort auch den Footwork-Piloten Michelle Alboreto. Auch er kracht mit hoher Geschwindigkeit in die Mauer und zieht sich Verletzungen zu. Dieser Unfall hatte Ähnlichkeiten mit dem späteren tödlichen Unfall von Ayrton Senna 1994.

1994 ging dann als „Schwarzes Wochenende“ in die Formel 1 Geschichte ein. Am Freitag erwischte es zunächst Rubens Barrichello in seinem Jordan. Er hob über die Kurbs ab und krachte auf die Reifenstapel drauf. Glücklicherweise überlebte Barrichello diesen Horror-Crash.

Am Samstag kam es dann aber noch schlimmer. An Roland Ratzenbergers Simtek löste sich ein Teil des Frontflügels und setzte sich unter dem Wagen fest. Dieser schoss nun Geradeaus in die Mauer der „Villeneuve-Kurve“. Ratzenberger brach sich bei diesem Unfall das Genick.

Am Sonntag begann das Rennen gleich wieder mit einem Schrecken. Beim Start rauschte Pedro Lamy in das Heck von JJ Lethos Benetton. Umherfliegende Teile verletzten einige Zuschauer. Die Nachfolgende Safety-Car-Phase wird als einer der möglichen Gründe für den kurz danach folgenden Crash von Ayrton Senna genannt. Hier soll das Safety-Car so langsam gefahren sein, dass sich die Reifen der Autos zu stark abkühlten. Als das Rennen wieder frei gegeben wurde, sollen die Reifen von Sennas Williams weit unter der optimalen Temperatur gewesen sein. Der schlechte Grip der „kühlen“ Reifen soll deshalb zu dem tödlichen Crash von Ayrton Senna geführt haben, als dessen Wagen in der Tamburello kurz minimal ausbrach und dann in die Mauer fuhr. Als ein weiterer möglicher Grund für diesen Crash wurde auch ein Lenkungsbruch am Williams in Betracht gezogen. An dieser wurden nämlich vorher einige Änderungen vorgenommen. Auf Grund dieser Anschuldigungen hatte man auch mehrere Versuche unternommen, Frank Williams und Patrick Head zur Verantwortung für diesen Crash zu ziehen. Beide wurden aber in allen Verfahren frei gesprochen. Ein weiteres Mysterium an diesem Unfall sind fehlende Sekunden bei den Onboard-Aufnahmen des Crashs. Unerklärlicherweise enden diese schon weit vor dem eigentlichen Einschlag in einem schwarzen Bild.

Infolge der schrecklichen Ereignisse von 1994 wurde die Tamburello-Kruve von einer Ultraschnellen Linkskurve in eine flüssige Schikane umgebaut. Dieser Umbau führte allerdings auch zu einem großen Problem für die Strecke. Man nahm ihr mit dieser Maßnahme quasi die einzige Überholmöglichkeit. Dies wurde besonders in den beiden letzten Rennen (2005 & 2006) deutlich. 2005 konnte der deutlich langsamere Fernando Alonso den Überholversuchen von Michael Schumacher über mehrere Runden bis ins Ziel standhalten. Im Jahr 2006 gab es dieses Bild noch mal in anderer Reihenfolge. In vielen Teilen entsprach die Strecke auch nicht mehr den besten Standards. Daher verbannte man (vorerst ???) das Autodromo aus dem Formel 1 Kalender. Als weiterer Grund wird auch die Tatsache genannt, dass man keine 2 Rennen im gleichen Land haben wollte.

Im November 2006 begann man in Imola mit umfangreichen Umbauarbeiten. Die komplette Boxenanlage wurde gesprengt und durch modernere Anlagen ersetzt. Ausserdem wurde einige Änderungen am Streckenlayout vorgenommen. Größte Änderung war hierbei der Wegfall der „Variante Bassa“, der engen Schikane vor Start/Ziel. Hier gibt es nun eine wesentlich längere Gerade. Nun hofft man auf eine Wiederberufung in den F1-Kalender.

Links:

Homepage: http://www.autodromoimola.com/

Villeneuve 1980: http://www.youtube.com/watch?v=NGs3uMF1Tqw

Villeneuve vs. Pironi 1982: http://www.youtube.com/watch?v=6QE_Y86CryI

Berger 1989: http://www.youtube.com/watch?v=zPOAaMM7DvY

Imola 1994: http://www.youtube.com/watch?v=ak2x5F5otTQ

Imola 2005 & 2006: http://www.youtube.com/watch?v=e55CQAM61Xs
Zuletzt geändert von Helmpflicht99 am Mittwoch, 23. Januar 2008, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag Mittwoch, 23. Januar 2008

Beiträge: 232
Helmpflicht99 hat geschrieben:
1980 war es, als zwar Nelson Piquet das Rennen gewann aber nichtmehr verhindern konnte, dass Alan Jones mit seinem zweiten Platz den WM-Titel perfekt machen konnte.
Das stimmt leider nicht. Nach das Imola-Rennen 1980 (das war der Italienische Grand Prix übrigens, keinen Monza-Rennen 1980, ab 1981 war es GP von San Marino) hatte Piquet einen Punkt Vorsprung (54-53) in der WM. Wegen der Punkteabzug-Regelung wurde Jones schon beim nächsten Rennen in Montréal Weltmeiser nach seinen Sieg und Ausfall von Piquet
quod licet iovi, non licet bovi

Beitrag Mittwoch, 23. Januar 2008

Beiträge: 4564
@edelweiss Mein Fehler. :oops:
Wird sofort abgeändert. :wink:

Ich dachte, dass mal bei "The Grand Prix Collection" so gesehen zu haben.
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Beitrag Mittwoch, 23. Januar 2008
0ph 0ph

Beiträge: 1356
und Roland Ratzenberger verunglückte nicht im Pacific sondern im Simtek oder nicht?! :?

Beitrag Mittwoch, 23. Januar 2008

Beiträge: 4564
0ph hat geschrieben:
und Roland Ratzenberger verunglückte nicht im Pacific sondern im Simtek oder nicht?! :?


Die beiden Teams verwechsel ich irgendwie ständig. :oops:
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Beitrag Mittwoch, 23. Januar 2008
CMR CMR

Beiträge: 4496
1987 ist auch Piquet in der Tamburello abgeflogen und erhielt daraufhin Startverbot.
Kann mich schwach daran erinnern, daß in der Tamburello auch DeCesaris einen Abflug hatte in einem Dallara. Weiß aber hier echt nicht ob es auch wirklich so war, da ich davon nur einmal was gehört hatte. :?

Beitrag Mittwoch, 23. Januar 2008

Beiträge: 0
CMR hat geschrieben:
1987 ist auch Piquet in der Tamburello abgeflogen und erhielt daraufhin Startverbot.
Kann mich schwach daran erinnern, daß in der Tamburello auch DeCesaris einen Abflug hatte in einem Dallara. Weiß aber hier echt nicht ob es auch wirklich so war, da ich davon nur einmal was gehört hatte. :?


dach, das war 1991 ich habe im thread die schwersten unfälle Bilder dazu gepostet.

Der Unfall hat meiner meinung nach ähnlichkeit mit dem von senna, allerdings mit besserem ausgang

Beitrag Samstag, 26. Januar 2008

Beiträge: 4564
“Gendebien“ hatte am Anfang des Treads schon mal kurz die Geschichte des Kurses von Aintree (Großbritannien) gepostet. Ich greife das nochmal auf und berichte etwas ausführlicher von diesem sehr schnellen Kurs in der Nähe von Liverpool.

Eigentlich ist diese Rennstrecke Teil einer historischen und sehr berühmt-berüchtigten Pferderennbahn. Hier wird schon seit 1829 alljährlich das „Grand National Hindernisrennen“ ausgetragen. Die 7,24 Kilometer lange Pferderennbahn ist seit jeher mit sehr schwierigen und tückischen Hindernissen ausgestattet, die den Teilnehmern alles abverlangt. Von ca. 40 Startern kommen meistens nur etwa 10 Pferde ins Ziel. 1928 kamen von 42 gestarteten Pferden sogar nur 2 ins Ziel. Alfonso de Portago war der einzige, der beim „Grand Prix“ der Formel 1 und beim „Grand National“-Pferderennen in Aintree startete.

1954 baute man auf diesem Gelände dann auch eine Rennstrecke für Automobile und nannte sie gleich das „Goodwood des Nordens“. Auf diesem 4,8 Kilometer langem Kurs fand 1954 das erste „Aintree 200“-Rennen statt, das allerdings nicht zu WM zählte. Bei diesem Rennen gewann Stirling Moss genauso wie ein Jahr später, als das Rennen erstmals ein offizieller WM-Lauf war. Er war der erste Brite der einen britischen Grand Prix gewann. Damals schlug er knapp seinen Mercedes-Teamkollegen Juan Manuel Fangio.

In dieser Zeit wechselte man sich bei der Ausrichtung des britischen GP im „2-Jahres-Takt“ mit Silverstone ab. 1955, ´57, ´59, ´61 & 1962 fand der britische GP in Aintree statt. Die „Aintree 200“ starteten von 1954 bis 1964 allerdings in jedem Jahr (auch wenn diese Rennen nicht zur WM zählten). 1957 gab es dann in Aintree eine 3fach-Premiere. Zum ersten gab es erstmals einen „Grand Prix d´ Europe“. Zweitens gewannen erstmals zwei britische Piloten im Doppelpack einen britischen GP (T.Brooks / S.Moss) und drittens gewann erstmals ein britischer Wagen (Vanwall) einen britischen GP.

Nachdem 1964 das letzte Rennen auf dem GP-Kurs von Aintree stattgefunden hatte, wechselte das komplette Gelände den Besitzer. Diese wehrten sich nicht gegen die Bestrebungen der Streckenbetreiber von Brands Hatch, den Grand Prix von Aintree „wegzulocken“. Seit dieser Zeit ist nurnoch der „Club-Circuit“ (2,64 Kilometer) in Benutzung. Bis in die 80er nutzte man diesen Streckenteil um einige nationale Veranstaltungen auszutragen. Heutzutage wird dieser Kurs hauptsächlich für historische Rennen benutzt.

Links:

Homepage Rennstrecke: http://www.aintree.org.uk/

Homepage Grand National: http://www.aintree-grand-national.net

Aintree-GP 1955: http://en.sevenload.com/videos/F2xTWtT/F1-GP-British-1955
Tippspiel-Teams:
F1: Seifenkistel Roadrunners
Rallye: Ricola Rot Weiss Alpenteam Ilmor WRC
DTM: Speedpflicht DTM Team
MotoGP: Agostini MV Augusta

Beitrag Samstag, 26. Januar 2008

Beiträge: 4564
1970 gewann hier Jackie Stewart den ersten Grand Prix für March. Niki Lauda holte hier 1974 den ersten GP-Sieg seiner Karriere für Ferrari. 1981 hielt Gilles Villeneuve mit seinem Ferrari gleich 4 Fahrer nahezu das ganze Rennen bis ins Ziel knapp hinter sich und gewann. Mit dem Circuito del Jarama (Spa) werden einige Geschichten verbunden. “Alfalfa“ und “Gendebien“ haben am Anfang des Treads schonmal über die Geschichte der Strecke geschrieben. Ich greife das nochmal auf und versuche euch den Kurs in der nähe von Madrid etwas näher zu bringen.

1967 wurde auf einem ehemaligen Schlachtfeld des spanischen Bürgerkrieges der von Johannes Hugenholtz entworfene „Circuito del Jarama“ fertiggestellt. Diese Rennstrecke erinnert mit seinen vielen „Auf- und Abpassagen“ sehr an den ebenfalls von Hugenholtz entworfenen Kurs von Zandvoort. Allerdings war die Strecke in Jarama durch seine vielen engen Kurven etwas langsamer. Zwar hat dieser Kurs eine lange Start/Ziel-Gerade, jedoch konnte diese dem Kurs nicht zu einem überholfreundlicherem Image verhelfen. Fast alle Rennen waren regelrechte Prozessionen mit so gut wie keinen Überholmanövern. Bestes Beispiel ist hier der obern erwähnte „GP von Spanien 1981“:

Gilles Villeneuve startete mit seinem Ferrari von Platz 7 aus ins Rennen. Jacques Laffite stand mit seinem Ligier auf der Pole vor den beiden Williams-Teamkollegen Alan Jones und Carlos Reutemann. Am Renntag war es in Jarama sehr heiß und das sollte auch später zu den Problemen von Gilles Villeneuve führen. Dieser konnte sich nach dem Start gleich auf P3 verbessern und kämpfte sich eine Runde später sogar auf P2 vor. Nach einem Fehler des führenden Alan Jones konnte Villeneuve sich die Führung schnappen. Dieser musste sich den Rest des Rennens gegen Laffite, Reutemann, Watson & de Angelis wehren. Seine beste Waffe in diesem Kampf war die unbändige Power seines Ferraris. Zwar verlor er in den Kurven durch nachlassende Reifen extrem viel Zeit, aber auf der Geraden konnte ihn keiner seiner Gegner packen. So gab es einige Szenen, in denen Jacques Laffite zwar in den Kurven direkt neben Villeneuve fuhr, er aber auf den Geraden keinen Stich gegen Villeneuve machte. Auf der Ziellinie betrug der Abstand zwischen Sieger Villeneuve und dem 5ten Elio de Angelis gerade mal 1,24 Sekunden. Eines der knappsten Rennergebnisse in der F1-Geschichte.

Wie gesagt, kam dieses knappe Rennergebnis nicht durch tolle Windschattenduelle wie anno 1967 in Monza zur Stande, sondern nur durch die fehlenden Überholmöglichkeiten dieser äusserst engen Strecke. 11 mal gastierte die Formel 1 seit 1967 in Jarama. 1967 fuhr damals ein extrem kleines Starterfeld an F1-Autos (4 Stück !!!) um die goldene Annanas, da dieser Lauf nicht zur WM zählte (Sieger: Jim Clark). 1968 zählte das Rennen erstmals zur WM und mit 13 F1-Autos war das Starterfeld immerhin 3mal so groß wie im Vorjahr. Allerdings kamen nur 5 Fahrzeuge ins Ziel (Sieger: Graham Hill). Da man sich bis 1975 mit Montjuich als Veranstalltungsort des GPs von Spanien abwechselte, fand das nächste F1-Rennen in Jarama erst 1970 statt. Bei diesem Rennen gab es einen fürchterlichen Feuerunfall von Jackie Ickx, der diesen zum Glück überlebte. Er erzählte später, dass nach der Kollision mit Jackie Oliver sein Gurt nicht aufging und er im brennenden Wagen gefangen war. Erst als er den Kampf fast aufgegeben hatte, lies sich das Gurtschloss öffnen und er entkam der Flammenhölle.

1980 war der Grand Prix von Spanien Schauplatz des Krieges zwischen der FISA und der FOCA. Die FISA mit ihrem Chef Ballestre und die FOCA mit ihrem Chef Ecclestone stritten sich um die Verteilung der Gelder zwischen den Teams. Die FISA hatte zwar die Werksteams von Ferrari, Renault und Alfa-Romeo hinter sich, aber Ecclestone hatte nichtnur die Unterstützung der restlichen Teams sicher, sondern auch die meisten Verträge mit den Rennveranstalltern in der Tasche. Aus Protest blieben daher die Werksteams der FISA dem GP in Jarama fern und sorgten so dafür, dass das Rennen und damit u.a. der Sieg von Alan Jones nicht zur WM zählten.

Neben dem fehlen von Überholmöglichkeiten wurde damals auch ganz besonders die fehlende Sicherheit auf der Strecke angeprangert. Als hochmoderne Rennanlage geplant, wurde der Kurs bald von immer schneller voranschreitenden Sicherheitsgedanken überholt bis der Kurs letztendlich als zu unsicher für die Boliden der Formel 1 galt.

Nach dem kuriosen Rennen von 1981 verbannte man den Kurs von Jarama schlussendlich aus dem Formel 1 Kalender. Mit einigen Sportwagen- und Motorradrennen, sowie einem Lauf zur Truck-EM ist dieser Kurs heutzutage immernoch gut ausgebucht. Ausserdem gibt es auf und neben dem Gelände der Rennstrecke noch einen Golfplatz und eine Rallye-Cross-Strecke.

Links zur Strecke:

Homepage: http://www.jarama.org/

Jarama 1970: http://www.youtube.com/watch?v=azUUbXqZcXw

Jarama 1981: http://www.youtube.com/watch?v=lUfkMifqtsQ

MotoWM 1986: http://www.youtube.com/watch?v=WbrqhMrTpso

Truck-EM in Jarama: http://www.youtube.com/watch?v=ZZF8AWXKlxo
Tippspiel-Teams:
F1: Seifenkistel Roadrunners
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Beitrag Samstag, 26. Januar 2008

Beiträge: 45812
Starke Beiträge! Danke!

Beitrag Freitag, 25. April 2008

Beiträge: 4564
1993 fuhr die Formel 1 zum ersten und letzten Mal auf dem Donington Park Circuit (Großbritannien). Es gab aber auch schon in den Vorkriegsjahren einige Grand Prix in Donington. Nachdem man dem „Derby & District Motorclub“ erlaubt hatte eine Strecke in der direkten Nachbarschaft des „Castle Donington“ zu bauen, wurde diese 1931 eröffnet und vorerst nur für Motorradrennen benutzt. 1935 wurde hier erstmals ein Automobil-Grand-Prix abgehalten. 1937 und 1938 gewannen hier sogar so nahmhafte Piloten wie Bernd Rosemeyer und Tazio Nuvolari jeweils auf Auto Union. 1993 kehrte man also zurück. Jedoch war der GP von Großbritannien schon in Sliverstone und so wurde das Rennen in Donington zum „GP von Europa“.

Dieses Rennen gehört besonders für Ayrton Senna Fans zu den besten GP´s überhaupt. Bei diesem Grand Prix zeigte Ayrton Senna nämlich das er der wahre Regengott ist. Von P4 gestartet, fiel Senna erst kurzzeitig auf P5 zurück, überholte dann aber auf feuchter Piste erst Schumacher, dann Wendlinger, Hill und Alain Prost. Das Kunststück daran war, dass Senna alle in der ersten Runde kassierte. Am Ende des Rennens hatte Senna alle bis auf Damon Hill mindestens einmal überrundet. Hill hatte am Ende des Rennen 1:23 Minute Rückstand auf den Brasilianer. Dieser GP war von vielen Ausfällen geprägt, sodass von 25 gestarteten Fahrern nur 11 ins Ziel kamen.

1990 gab es einen traurigen Zwischenfall beim F3000-Rennen in Donington:
Emanuelle Naspetti und Alan McNish kollidierten bei der Anfahrt auf „the Esses“ (unter dem Dunlop Bogen“. Dabei wurde McNishs Wagen nach rechts auf die Mauer geschleudert. Dabei zerbrach der Wagen und dessen Motor flog im hohen Bogen Richtung Zuschaer/Streckenmarshalls. Unglücklicherweise wurde ein Marshall davon getroffen und starb.

In Donington gibt es auch ein Museum für historische Rennwagen. Die „Grand Prix Collection“ ist die größte seiner Art und resultierte daraus, dass viele Rennwagen im Laufe des zweiten Weltkrieges in Donington untergebracht worden sind.

Momentan finden in Donington Park unter anderem Tourenwagen-, GT- und Motorradrennen oder auch Musikfestivals statt.

Homepage: http://www.donington-park.co.uk/

Geschichte: http://www.ddavid.com/formula1/doning1.htm

Videos:

W A R N U N G – F A T A L E R – U N F A L L - ! ! ! ! !
[i]Naspetti/McNish-Crash:
http://www.youtube.com/watch?v=Xg2FBsSXaX4

Senna 1993: http://www.youtube.com/watch?v=SaW9C0wkEfM

Senna 1993 Onboard: http://www.youtube.com/watch?v=CcIPI7P-aRA

Copa Acerbo & Donington 1937: http://www.youtube.com/watch?v=yhLDaEBZMv4

Donington GP 1938: http://www.youtube.com/watch?v=YmCJvDUWXaY

Grand Prix Museum: http://www.youtube.com/watch?v=zJLWRaYoDls
Tippspiel-Teams:
F1: Seifenkistel Roadrunners
Rallye: Ricola Rot Weiss Alpenteam Ilmor WRC
DTM: Speedpflicht DTM Team
MotoGP: Agostini MV Augusta

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