Endlich mal wieder ein interessantes DTM-Rennen und hier ist Funkstille.....
Dabei gibt es doch genügend zu diskutieren.
Timo Scheider sorgte für den schlechtesten Start des Jahres (das hatte schon DC-Niveau) und "kämpfte" (
Ein seeeeehr dehnbarer Begriff) sich auf P3 vor. Sein besonderer Dank sollte hier an die Audi-Taktikabteilung sowie an alle Audi-Piloten gehen, die sich vor ihm in Luft auflösten.
Zandvoort hat wohl eine gewisse Wirkung auf Audi. Natürlich gibt es das bei jedem Rennen. Da hat jemand einen (in der Punktewertung) besser platzierten TK hinter sich und "schwupps" hat man ihn wie durch Magie vorbei gelassen. Nur wieso scheint es alle Jahre wieder in Zandvoort so zu sein, als hätten die Audi-Meisterschaftskandidaten 150 PS mehr als ihre Markenkollegen. Da fühlt man sich Phasenweise an die 24 Stunden von Le Mans erinnert, wo ein LMP1 mal eben so an einem GT2 vorbeifliegt. Nur hießen die LMP1 hier Scheider bzw. Ekström und die GT2 waren von Leuten wie Molina oder Rockenfeller pilotiert.
Wir erinnern uns an den F1 Grand Prix von Hockenheim. Massa ließ Alonso passieren und alle (auch ich) redeten von Stallregie. In der DTM untersucht man zur Stunde nur eine Szene, wo man von Stallregie sprechen könnte. "Molina & Ekström" sollen darin verwickelt sein.
Rockenfeller und Tomczyk hatten ebenfalls Szenen, bei denen es sich um offensichtliche Bevorzugung der Markenkollegen handelte (was man als Stallorder interpretieren kann).
Aber warum nur diese eine Szene ???
Es geht nicht um das WARUM, sondern um das WANN
Gegen Rennende holte Eki plötzlich ziemlich auf Scheider auf. Im TV hatte man schon Befürchtungen, dass Scheider gleich Ekström vorbeilassen könnte. Und auch in den Tickern (einfach mal googeln) werden solche Ahnungen erwähnt. Und just zu dieser Zeit kam plötzlich die Meldung, dass die Szene zwischen Molina und Ekström wegen Verdachts auf Stallorder untersucht wird. Hier wird es garantiert keine Nachträgliche Strafe geben (besonders nicht für Eki). Es ging nur darum, den Audi-Jungs zu zeigen das sie beobachtet werden und nun keinen Mist mehr bauen sollten.
Ein kleiner Warnschuss also......
Interessant aber auch die Interpretation des Vorfalles "Spengler vs. Rockenfeller".
Die Rennleitung (mit Sascha Maaßen als Berater) sagte "normaler Rennunfall". Da schießen einem sofort wieder die ganzen Szenen durch den Kopf, wo Leute nur auffuhren und dafür verwarnt wurden oder sich zwei in die Quere kamen und der ein oder andere Flap fliegen ging und deshalb jemand bestraft wurde.
Hier wurde aber jemand umgedreht. Rockenfeller flog aus den Punkten heraus. Sein Rennen war kaputt. Aber die Kommissare sagen "EGAL".
Naja, die DTM ist nicht gerade für ihr einheitliches und/oder sinnvolles Regelwerk bekannt.