Im Ausland interessiert die DTM niemanden mit ihren 10 mickrigen Rennen im Jahr! Die selbst ernannte „höchste Tourenwagen-Serie der Welt“ hat mit seinen voll verkleideten Plastik/Karbon Bausätzen mit dem Ursprung eines Tourenwagens nichts mehr zu tun. Die Autos sind eher mit den einstigen Gruppe-C Sportprototypen zu vergleichen, mit dem Unterschied, das sie eine Serienwagen Silhouette drauf haben! Mit diesen Zackenbarsch-Autos, wo die Fahrer unsichtbar im Kofferraum sitzen, wo bei jeder kleinen Berührung die Autos auseinander fallen, etliche Plastik- und Karbonteile die Strecke benetzen und dadurch die Fahrer dann meistens auch zur Aufgabe gezwungen sind.
Die DTM ist im Grunde eine reine Mercedes PR-Veranstaltung mit Audi als Garnitur. Opel hat es Marktstrategisch erkannt und BMW denkt nicht mal im Traum daran, in diese Klasse einzusteigen. Heinz-Harald Frentzen hat absolut das richtige getan, er hat Charakter gezeigt wie einst Weltklasse Tourenwagenfahrer Uwe Alzen, der auch die politischen Querelen im eigenen Team (Wasserträger für Schneider) und das in der von Mercedes bestimmten DTM nicht mehr mitspielen wollte. An Häkkinens stelle würde ich mich dem anschliessen und auch zurücktreten. Man ist nicht in der Lage ein gleichberechtigtes Feld aufzubieten- oder man will es nicht! Es werden Leute wie Alesi, Häkkinen, Frentzen und sogar ein Mathias Lauda (die schnellste von den drei Frauen im Feld!?) mit samt Gefolge (Ickx) in die Serie geködert, nur um sie wegen ihrer Namen wegen als Kanonenfutter für PR-Zwecke zu missbrauchen! Man hat nur zwei Hersteller und die wiederum haben jeweils nur einen Liebling den es zum Meister zu küren gilt: Bernd Schneider und Tom Kristensen! Selbst wenn ein Green oder Spengler das Rennen angeführt oder gar gewonnen hat, muss sich dieser Norbert Haug ein Lächeln aufzwingen, weil der falsche Mercedes-Mann das Rennen angeführt oder gar gewonnen hat. Ich weiß sowieso nicht was Haug überhaupt auf dem Kommandostand zu suchen hat! Als Mercedes Motorsport-Chef ist er ein total überbezahlter Spesenkönig über dessen Funktion keiner so richtig schlau wird. Hans-Werner Aufrecht (Möchtegern ITR-Ecclestone) zieht doch bei seinem AMG-Team (also auch die DTM!) die Strippen und in der F1 fällt das Gespann Ron Dennis/Mansour Ojjeh die Entscheidungen.
Bei den Rennen geht es zu wie beim Fussball: Mannschaft gegen Mannschaft, Mercedes gegen Audi, und die für ihre jeweiligen „Kapitäne“ Schneider und Kristensen. Da darf keiner den „Auserwählten“ Markenkollegen im Weg stehen. Ohne die Pflicht-Boxenstops wäre absolute tristes bei den Rennen, abgesehen von der seltenen Ausnahme wie gerade in Hockenheim. Obwohl auch da der Sieger Spengler nach einem viertel des Rennens rein Strategisch schon fest stand, da „Kollege“ Green eh nicht konsequent angreifen durfte. Man gibt sich bei der DTM schon mit Mittelfeld kämpfen zufrieden! Schon allein das man „Jahreswagen“ einsetzt und das auch noch bei einem so dünnen Starterfeld, zeigt nur wie unfähig man ist, ein Chancengleiches und vor allem faires Preis/Leistungs Paket den Teams anzubieten- oder wie gesagt, man will es nicht! Schon die zum Teil lächerlichen und absurden durchfahrt Strafen für vergehen die absolut im Rahmen eines Positionskampfes waren! Mir tat Kommentator Klaus Ludwig teilweise richtig leid, weil er nicht seine Meinung rauslassen konnte in Richtung der Rennkommissare, was er gerade auch wirklich dachte, wenn wieder einmal eine nicht nachvollziehbare Entscheidung gefällt wurde. Wahrscheinlich hat er auch wie viele Zuschauer einfach nur die Faust geballt.
Die sollen sich beispielsweise mal die WTCC angucken- eine echte WM! Die haben auch nur 10 Rennwochenenden aber dafür fahren die jeweils 2 mal: macht 20 voll gewertete Rennen pro Jahr und spart enorme Logistik Kosten! Positionskämpfe von der ersten bis zur letzten Runde, fast jedes Auto mit Lackaustausch und mit abgefahrenen Spiegel! Die heben ab und fahren weiter- da würde ein DTM Plastik-Bomber schon längst zerbröseln. Und das beste: die WTCC Autos kosten gerade mal ¼ von dem was ein DTM Auto kostet und von den Entwicklungskosten ganz zu schweigen- Motorleistung hin oder her, auf dem TV-Schirm ist’s eh egal. Opel und BMW wissen das und fahren eben aus dem Grund (Opel in Form von Chevrolet) in der WTCC!
Von daher ist die DTM zum scheitern verurteilt, eher früher als später.
Denkt mal an die echte Deutsche Tourenwagen Meisterschaft, mit echten Tourenwagen, bis Anfang der 90’er, wo der Rennsport noch vor der Politik und P-R stand....