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Das erste Jahrzehnt „Deutsche Tourenwagen Masters“ ist in dieser Saison beendet worden. In 10 Jahren haben wir 5 verschiedene Meister gesehen. Schneider (2000, ´01, ´03 & ´06) holte 4 Meisterschaften, Ekström (2004 & ´07) und Scheider (ohne „n“ // 2008 & ´09)) holten jeweils zwei Titel. Gary Paffett setzte sich einmal die „DTM-Krone“ auf (2005). Unvergessen bleibt der Titelgewinn von Aiello im privaten Abt-TT im Jahre 2002. Deutschland, Schweden, Großbritannien und Frankreich stellten die Meister. Mercedes (5x), Audi (4x) und Abt (1x) entwickelten und bauten die Fahrzeuge der Champions.
In meiner Bewertung geht es aber erstmal nur um die Jubiläums-Saison der DTM. Welche Fahrer haben in diesem Jahr überrascht ??? Welche fuhren den Erwartungen hinterher ??? Wie schlugen sich die Köpfe der DTM-Projekte von Mercedes und Audi ??? Waren die Entscheidungen der ITR in diesem Jahr in Ordnung ??? Hat sich das neue Sendeformat der ARD ausgezahlt ???
Diese und einige Fragen mehr, werde ich in den folgenden Zeilen erörtern und auf meine Art beantworten. Die Fahrer sind nach dem Endstand der Meisterschaft angeordnet (beginnend mit dem Meister). Ich habe die Fahrer nach ihren jeweiligen Leistungen und den Erwartungen für diese Saison bewertet. Berücksichtigt wurden hierbei auch die Leistungen der letzten Jahre (ist die Entwicklung Positiv oder Negativ ???). Eine „4“ in der Bewertung heisst bei mir nicht sofort „DTM-untauglich“. Man sollte diese Noten immer nach diesem Schlüssel sehen.
1 = Sehr gut (Sehr gute Saison, sehr gute Entwicklung, Erwartungen übertroffen)
2 = gut (Gute Saison, Gute Entwicklung, vielleicht den ein oder anderen „Wackler“)
3 = Befriedigend (Die Saison verlief den Erwartungen entsprechend. Hatte das ein oder andere Highlight)
4 = Ausreichend (Etwas hinter den Erwartungen. Im großen und ganzen keine Befriedigende Leistung)
5 = Mangelhaft (Weit hinter den Erwartungen. Schlechte Entwicklung. Keine Highlights)
6 = Ungenügend (Einem DTM-Piloten nicht würdig. Keine Entwicklung nach vorn)
Die Fahrer in der Einzelkritik – DTM Saison 2009:
01. Timo Scheider – Abt-Sportsline - GW:plus/Top Service Audi A4 DTM (2009) 64 Punkte:
Beste Startposition: 1. (1x); Zielankunft: 1. (2x); Podien: 6; Top5: 8x; Top8: 9x
Er ist der neue und alte Meister. Nach der ersten Saisonhälfte sah die „Mission: Titelverteidigung“ ja schon recht schwierig aus. Aber Scheider konnte sich in der zweiten Saisonhälfte nochmal steigern. Und hätte Audi in Dijon nicht so verwachst, wäre der Titel wohl schon in Frankreich fix gewesen.
Kommt einem irgendwie Bekannt vor ???
Genau, vor einem Jahr ebenfalls in Frankreich (in Le Mans) hätten ihm seine Audi-Cheftaktiker auch beinahe den Titel gekostet. Aber wie im letzten Jahr reichte es auch diesmal. Für die nächste Saison heisst sein Ziel ganz klar wieder „Mission: Titelverteidigung – Teil II“. Dies dürfte aber reichlich schwer werden, zumal Gary Paffett schon in dieser Saison der wesentlich stärkere Fahrer war. Da sollte Scheider auch noch mal „´ne Schippe nachlegen“.
Seine Saison war gut. In der letzten Saison war Scheider allerdings etwas stärker NOTE: 2+
02. Gary Paffett Salzgitter Team-HWA - AMG Mercedes C-Klasse (2009) 59 Punkte:
Beste Startposition: 2. (2x); Zielankunft: 1. (4x); Podien: 4; Top5: 8x; Top8: 9x
Er ist wieder dort wo er hingehört: An die Spitze !!!
In dieser Saison hätte es fast für den Titel gereicht. Aber zu oft Qualifizierte er seinen Mercedes nicht gut genug. Er holte in dieser Saison nicht mal eine Pole-Position. Und da überholen in der DTM nun mal recht schwer ist, braucht man sich bei Mercedes nicht über die fehlenden Punkte zum Titelgewinn wundern.
In den Rennen war Paffett immer sehr stark. Er holte die meisten Siege aller DTM-Piloten und hatte als letzter MB-Pilot noch Chancen auf den Titel. Auffällig war bei Paffett auch, dass seine einzigen Podiumsplatzierungen seine vier Siege waren. Ansonsten landete er anscheinend gerne auf P4 bzw. P5 (je 2x). Ein bisschen mehr Konstanz könnte ihn in der nächsten Saison zum zweiten DTM-Titel führen.
Eine sehr starke Saison von Paffett. Ein paar bessere Qualis und er wäre der Champion NOTE: 1-
03. Paul di Resta - Team-HWA - AMG Mercedes C-Klasse (2009) 45 Punkte:
Beste Startposition: 1. (1x); Zielankunft: 1. (1x); Podien: 3; Top5: 6x; Top8: 9x
Was kann man über Paul di Restas DTM-Saison sagen ???
Nachdem Paul di Resta in der letzten Saison so extrem stark war, hat er in dieser Saison enorm abgebaut. Der dritte Rang im Endklassement spiegelt seine wahre Saisonleistung nicht wieder. Zu sehr profitierte der junge Schotte zum Schluss der Saison vom Pech der anderen. Mattias Ekström war 2009 schneller als Paul di Resta. Ohne den Kühlerschaden im letzten Rennen wäre der Schwede auf P3 gelandet. Spengler fuhr Konstanter als sein MB-Teamkollege. Am Ende fehlten ihm „nur“ 4 Punkte. Paul di Restas Abstieg hätte eigentlich in der Region „Tomczyk“ enden müssen. Aber die guten Ergebnisse von Brands Hatch, Dijon und dem Finale in Hockenheim retteten im Grunde genommen seine ganze Saison. Da der Rennkalender allerdings aus 10 Rennen besteht, muss man klar sagen das diese Saison für seine Verhältnisse recht durchwachsen war.
Warum war Paul di Resta 2009 so schwach ???
Erst recht kurz vor Saisonbeginn stand überhaupt fest, dass er in dieser Saison wieder DTM fährt. Der junge Schotte erhoffte sich einen Platz in der Formel 1. Daraus wurde aber nichts. Und viel schlimmer noch: Sein ex-F3-Rivale Sebastian Vettel kämpfte nicht nur um Siege, sondern auch um den WM-Titel. Das dürfte dem guten Paul im Kopf hängen geblieben sein und so war dieser nicht für seinen Job in der DTM frei. Die Frage ist nun was er 2010 macht. Es dürfte die letzte Chance auf ein F1-Cockpit für ihn sein. Will er nun dorthin (und sich, wie einst Albers, dafür womöglich von MB trennen) oder glaubt er immer noch an Haug und seine Versprechen („DTM als F1-Sprungbrett“).
Die Karrieren der Ex-Gegner lenken ihn wohl zu sehr ab NOTE: 3-
04. Bruno Spengler - Team-HWA - Mercedes-Benz Bank AMG C-Klasse (2009) 41 Punkte:
Beste Startposition: 1. (1x); Zielankunft: 2. (2x); Podien: 3; Top5: 5x; Top8: 9x
Er ist zwar noch nicht wieder auf seinem „Top-Level“ angelangt, aber er hat sich wieder gefangen. Was jetzt noch fehlt wären 1-2 Saisonsiege. Spengler holte in dieser Saison eine Pole und 3 Platzierungen auf dem „Treppchen“. Punktemäßig ist er auf einem Level mit dem schwächelnden Paul di Resta. Im Gegensatz zum Schotten ist Spengler dafür von der Leistung her etwas über dem Vorjahresergebnis (2008 = 38 Pkt.).
Im nächsten Jahr muss er sich weiter steigern. Paffett zu knacken wird sehr schwer werden. Schumacher und di Resta (oder dessen Ersatz ???) müsste Spengler schon schlagen, um seine Zukunft im HWA-Team zu sichern. Wenn er Pech hat wird er aber 2010 schon durch Green ersetzt.
Mehr als „Ausreichend“ war seine Saison nicht. Letzte Chance schon verspielt ??? NOTE: 4
05. Mattias Ekström - Abt-Sportsline - Red Bull Audi A4 DTM (2009) 41 Punkte:
Beste Startposition: 1. (3x); Zielankunft: 2. (1x); Podien: 5; Top5: 6x; Top8: 8x
Seit Scheider so stark geworden ist, wird „Eki“ mehr und mehr nur Nummer 2 bei Audi. Das einstiege Zugpferd der Ingolstädter holte in dieser Saison zwar 3 Pole-Positions, dafür allerdings keinen Sieg. Beim Auftakt in Hockenheim und in Dijon hätte er ohne Reifenprobleme wohl gewonnen. Beim Finale war er in den ersten Runden Bärenstark. Da sein Kühler diese Eigenschaft nicht teilte, war sein gutes Rennen auch recht schnell wieder beendet. Eine gute Chance auf den Sieg hätte er gehabt. Aber „hätte, wäre, wenn“ zählt ja leider nicht.
In Zandvoort war er der Hauptprofiteur des „Stallregie-Skandals“. Seine knappe Zeitstrafe, die ihn nur eine Position kostete, war von der ITR recht wohlwollend für ihn ausgefallen. Ansonsten fällt noch auf, dass der Schwede in dieser Saison 7 Mal in Q4 stand (Rekord !!!). Ausserdem war er der einzige Pilot der nie in Q1 die Segel streichen musste. Wenn er diese Quali-Stärke nur endlich wieder auf das Rennen übertragen könnte. Er war zwar bei 8 von 10 Rennen in den Punkten (5x sogar auf dem Podium) und ist nur einmal ausgefallen, trotzdem war der Titel für ihn schon im vorletzten Rennen „gegessen“. Schlimmer noch kam es dann beim letzten Rennen. Stark begonnen, Kühler stark beschädigt, Rennen schnell beendet. Und so rutschte der Schwede im Endklassement noch von P3 auf P5 ab. Seine 6 Punkte Vorsprung auf Tomczyk sind schon fast „Majestätsbeleidigung“. Den ADAC-Bubi müsste der Zweifache DTM-Champion eigentlich viel weiter von sich distanzieren können. In der nächsten Saison muss Ekström wieder vor Scheider landen. Sonst ist sein Anspruch als „Nr.1-Pilot“ endgültig verwirkt.
Manchmal ist er nicht aggressiv genug (zu lange Stints) und dann ist er wieder zu aggressiv. Er muss wieder den Mittelweg finden. NOTE: 3-
06. Martin Tomczyk – Abt-Sportsline - Red Bull Cola Audi A4 DTM (2009) 35 Punkte:
Beste Startposition: 1. (1x); Zielankunft: 1. (1x); Podien: 4; Top5: 5x; Top8: 6x
In der zweiten Saisonhälfte war er Phasenweise der stärkste Audi-Pilot. Wenn er diese Leistungen auch in der ersten Hälfte gezeigt hätte, wäre er nun wohl vor Ekström (hätte, wäre, wenn). Hat er aber nicht. So landete er genau zwischen seinen Ergebnissen von 2007 (40 Pkt.) und 2008 (32 Pkt.). Zu seiner „stärksten“ Saison fehlen also 5 Punkte und in diesen Jahr sammelte er gerade mal 3 Punkte mehr als in der enttäuschenden Saison 2008. Er braucht wohl etwas mehr Zeit als seine Kollegen, um sich an sein Auto zu gewöhnen. Da dürfte ihm der Entwicklungsstopp wirklich zugute kommen.
Kein Scherz, 2010 muss Tomczyk endlich um den Titel fahren. Er kennt das Auto nun zu genüge. Und im nächsten Jahr startet der Sohn des „ADAC-Chefs“ in seine neunte DTM-Saison. Es gibt genügend jüngere Rennfahrer die in seinem Cockpit mindestens genauso schnell wären.
Erste Hälfte: 5 // Zweite Hälfte: 2 // macht = NOTE: 3-
07. Jamie Green - Persson Motorsport - Junge Sterne AMG Mercedes C-Klasse (2008) 27 Punkte:
Beste Startposition: 6. (1x); Zielankunft: 1. (1x); Podien: 1; Top5: 4x; Top8: 6x
14 Punkte standen nach 5 Rennen auf seinem Konto. Nach weiteren 5 Rennen steht er schlussendlich bei 27 Zählern und dem inoffiziellen Titel „Jahreswagen-Champion“. Die Maßnahme von Mercedes, Green ein „Weiterbildungsjahr“ beim Persson-Team machen zu lassen, hat sich ausgezahlt. Mit schwächerem Material holte er einen Sieg und lies in den einzelnen Rennen so manchen Neuwagen hinter sich. Eine besondere Genugtuung dürfte es gewesen sein, wenn er seinen „Ersatzmann“ Ralf Schumacher geschlagen hat. Bei den Rennduellen gewann Green mit 8 – 2 gegen Schumacher. Die Quali-Duelle entschied Green mit 7 – 3 für sich. Mit seinen 27 Punkten überbot Green auch hier Ralf S. aus K. (9 Punkte).
Eine deutliche Empfehlung für eine Rückkehr zur HWA-Truppe. Aber wen sollte Green ersetzen ???
Wenn Paul di Resta es einmal mehr nicht in die Formel 1 schafft, bietet sich das Cockpit von Bruno Spengler an. Vielleicht würde dem Kanadier ja auch ein Jahr bei Persson oder Mücke gut tun. Green hat ja bewiesen das es funktioniert. Sollte Schumi-II die Segel streichen, wäre Green auf jeden Fall wieder ein HWA´ler.
Keiner der JW-Fahrer hatte eine Chance gegen Green. Jetzt muss er eigentlich wieder ins HWA-Team NOTE: 1
08. Tom Kristensen - Abt-Sportsline - 100 Jahre Audi – Audi A4 DTM (2009) 21 Punkte:
Beste Startposition: 1. (2x); Zielankunft: 1. (1x); Podien: 2; Top5: 2x; Top8: 5x
Der Rekord-Le-Mans-Sieger ist nun endgültig der schwächste Audi-Neuwagen-Pilot. Zum Glück ist es für ihn die letzte DTM-Saison. Die Form von 2006, als er gegen Schneider um den Titel kämpfte, hat er nie wieder erreicht. Wenigstens holte er in dieser Saison noch zwei Pole-Positions und beim Auftakt in Hockenheim den letzten DTM-Sieg seiner Karriere. Seinen unbändigen Willen zeigte er ja nochmal beim Finale, als er mit kaputtem Auto noch übers Ziel kam. Echte Männer braucht die DTM !!! Laut seinen Interviews ist er aber zufrieden. Er hat seinen Grundspeed wiedergefunden und will diesen jetzt „in richtigen Rennautos umsetzen“ (Zitat Tom Kristensen). Dieser letzte Satz musste einfach sein. Ich hatte nämlich in den letzten Rennen das Gefühl das er etwas gegen die DTM (besonders gegen die ITR) hat. Nicht umsonst geht man ja schließlich aus dieser Serie raus (Es dürfte zumindest einer der Gründe gewesen sein). Da war er sich des „Seitenhiebes“ gegen den DTM/ITR durch diesen Satz sicherlich bewusst. Einige Strafen in seiner DTM-Karriere haben seine „Liebe“ zu dieser Serie sicherlich nicht verstärkt. Sei es die Penalty wegen des „Startbox-Fehlers“ in Oschersleben oder die „DQ“ von Dijon.
Sein Rücktritt stand ja schon seit Saisonbeginn fest, da bleibt ihm nur „viel Glück für die Zukunft“ zu wünschen.
Ein Abschied ohne Glanz aber mit viel Einsatz. Dabei fing die Saison recht gut an NOTE: 4-
09. Oliver Jarvis - Phoenix Racing - Audi A4 DTM (2008) 18 Punkte:
Beste Startposition: 1. (1x); Zielankunft: 2. (1x); Podien: 2; Top5: 2x; Top8: 4x
2008 hatte er schon ein paar Starke Auftritte. In dieser Saison zeigte er sich noch stärker. Eine Pole in Zandvoort und eine „fast“ fehlerfreie Fahrt bei der Audi auf „Stallregie“ zurück greifen musst um ihn einzufangen. 18 Punkte reichten zwar nicht um Green zu gefährden, aber für den Titel „bester Audi-Jahreswagen“. In dieser Wertung war er (ähnlich wie Green bei MB) ohne jegliche ernsthafte Konkurrenz.
Der junge Brite besticht durch gute Nerven und unheimlichen Speed. Beim Finale in Hockenheim zeigte er dem Audi-Sportchef nochmal sein können als „TW-Kämpfer“ und lieferte sich einige tolle Duelle. Solche Fahrer tun der DTM besonders gut.
Hoffentlich belohnt Dr. Ullrich den jungen Briten für diese tolle Saison. Etwas anderes als Jarvis im 2010er Audi wäre schon eine „Sauerei“.
Starke Saison. Leider ein paar Fehler und Crashs (z.B. mit Premat) NOTE: 1-
10. Markus Winkelhock - Team Rosberg - Playboy Audi A4 DTM (2008) 11 Punkte:
Beste Startposition: 7. (1x); Zielankunft: 4. (2x); Podien: 0; Top5: 2x; Top8: 3x
Nach dieser Saison gibt es nur ihn und Jarvis als Kandidaten für das frei gewordene Cockpit von Tom Kristensen. Allerdings hat sich Winkelhock nicht ganz so stark präsentiert wie der Brite. Jarvis erreichte zweimal das letzte Quali-Segment. Winkelhock nie. Mit 7 Ausfällen in Q2 war er dort sogar schlechtester DTM-Pilot. Jarvis fuhr zweimal auf das Podest. Winkelhock erreichte auch das nicht. Aber vielleicht reicht ja der prominente Familienname um ihn in den Wagen von Kristensen zu hieven. Wirklich verdient wäre es nicht.
Die Saison war ganz in Ordnung. Aber das Highlight fehlte NOTE: 3
11. Ralf Schumacher – Team-HWA - Trilux AMG Mercedes C-Klasse (2009) 9 Punkte:
Beste Startposition: 6. (1x); Zielankunft: 5. (1x); Podien: 0; Top5: 1x; Top8: 3x
Würde er in einem Jahreswagen sitzen, wäre die Leistung aus diesem Jahr nicht zu verachten. Der Bruder des 7maligen F1-Weltmeisters sitzt seit dieser Saison nicht mehr in einem Jahreswagen. Der 6fache Grand-Prix-Sieger fuhr in diesem Jahr eine aktuelle C-Klasse. Und so lässt sich über seine Leistung streiten. Positiv ist anzumerken, dass Ralf Schumacher in dieser Saison während der Rennen die meisten Positionen aller Fahrer gut gemacht hat (im Schnitt ca. 4 Positionen pro Rennen). Negativ daran ist allerdings der Grund warum er ständig so viele Positionen gut machen musste. Kein Neuwagenpilot flog öfter in Q1 raus als Ralf (3x). Genauso sieht es bei den Statistiken zu Q2 aus. Schumacher flog hier fünfmal raus. Er kam nur zweimal ins Q3 (Achter auf dem Norisring und sechster in Dijon). Ins „Final-Four“ ist er nie gekommen. Dabei sah es am Norisring sogar sehr gut aus. Aber sein Team verzählte sich bei der Anzahl der gefahrenen Runden. Ralf fuhr 9 statt der erlaubten 8 Runden und musste damit auf dem achten Platz starten.
Als ehemaliger F1-Pilot muss er sich auch mit den anderen Ex-F1-Piloten der letzten DTM-Jahre messen lassen. Häkkinen und Alesi hinterließen ganz klar einen stärkeren Eindruck. Auch „HHF“ tat sich nicht ganz so schwer. Ralf Schumacher kann man wohl eher mit Alan McNish vergleichen.
„Ralle“ würde wohl gerne auch im nächsten Jahr bei HWA fahren. Die Frage ist ob “HWA“ das auch möchte. Mit „China-Schumi“ (die billige Kopie ) wäre das Team rund um Hans-Werner Aufrecht auch 2010 wohl nur ein „3-Mann-Team“. Dies wäre für den Titelkampf nicht ganz so gut. Für´s Marketing bringt Ralf Schumacher viel. RTL berichtete in dieser Saison öfter über diese Saison, nur weil Schumacher mitfuhr. Daher denke ich schon das er auch 2010 dort fahren wird. Um diesem Platz gerecht zu werden, muss er unbedingt stärker im Qualifying werden. Seine Punktzahl aus diesem Jahr sollte er definitiv verdoppeln können. Mehr als der achte Rang unter den „Neuwagen“ (Entwicklungsstopp !!!) wird aber wohl auch 2010 nicht drin sein.
Nicht ganz so schlecht wie erwartet. Im MB-Kader sind allerdings nur Lauda und Stoddart schwächer einzuschätzen. AUSREICHEND NOTE: 4
12. Maro Engel - Mücke Motorsport - GQ AMG Mercedes C-Klasse (2008) 8 Punkte:
Beste Startposition: 5. (1x); Zielankunft: 6. (1x); Podien: 0; Top5: 0x; Top8: 4x
Ich habe es ja schon in der Halbjahresbilanz geschrieben. Es wäre eine echte Schande gewesen, wenn Maro Engel aus der DTM geflogen wäre (Senna-Geschichte). In seinem zweiten Jahr ist Engel leider nicht so eingeschlagen wie ein Jarvis bei Audi, jedoch waren seine Leistungen recht ordentlich. In dieser Saison holte er fast so viele Punkte wie sein Ex-Teamkollege Ralf Schumacher. Das ist nicht schlecht. Er kann zusätzlich noch Stolz darauf sein, erfahrenere DTM-Piloten wie Premat oder Rockenfeller hinter sich gelassen zu haben. Für einen Neuwagen hat er sich aber bisher nicht aufgedrängt. Dazu war der vierte Rang bei den Jahreswagen nicht gut genug.
Seinen Platz im 2010er Fahrerkader von Mercedes dürfte er mit dieser Leistung sicher haben. Für die nachste Saison wäre eine erneute Leistungssteigerung sicherlich nicht schlecht.
Für die zweite Saison war es ganz gut. Den „HickHack“ um seinen Start 2009 hat er gut verkraftet NOTE: 2
13. Alexandrè Premat - Phoenix Racing - Audi Bank A4 DTM (2008) 6 Punkte:
Beste Startposition: 6. (1x); Zielankunft: 4. (1x // + 1x DQ 4.); Podien: 0; Top5: 1x; Top8: 2x
Vor der Saison war Premat noch ein großer Anwärter auf das Cockpit von Kristensen. Zehn Rennen später ist er davon meilenweit entfernt. Dreimal „Aus“ in Q1, Fünfmal in Q2 und nur zweimal unter die besten 8 des Qualifyings gefahren. Im Rennen sieht seine Bilanz noch schlechter aus. In 10 Rennen ist er sechsmal ausgefallen. Oft durch selbst verschuldete Crashs. In Zandvoort wurde er auf Rang 4 liegend (ohne Stallregie sogar Rang 3) disqualifiziert. Erst beim drittletzten Saisonrennen holte er sich den einzigen Punkt seiner katastrophalen Saison.
Dabei war der Speed eigentlich da gewesen. Beim Finale zeigte er mit P4 wie stark er wirklich ist. Hätte er weniger Unfälle gebaut und nicht das Pech von Zandvoort gehabt, wäre er in der Endabrechnung wohl knapp hinter Jarvis gelandet. Mit so einer Leistung und dem Plus der besseren Erfahrung könnte sich der Franzose heute wohl über den Platz im Neuwagen freuen. Nun darf er zusehen wie das Cockpit an Jarvis oder Winkelhock geht. Vielleicht hat sich Premat zu sehr dem Druck ausgesetzt es jetzt schaffen zu müssen. In der GP2 scheiterte er schon an späteren F1-Piloten (u.a. Hamilton, Rosberg und Kovalainen). Er brauchte endlich ein Erfolgserlebnis. Das dürfte ihn blockiert und zu „dummen Aktionen“ geritten haben.
Das Talent bei ihm ist da. Nur der Druck war für ihn zu groß NOTE: 5
14. Mike Rockenfeller - Team Rosberg - S-line Audi A4 DTM (2008) 4 Punkte:
Beste Startposition: 3. (1x); Zielankunft: 7. (2x); Podien: 0; Top5: 0x; Top8: 2x
Mitlerweile ist sein „Anfänger-Bonus“ aufgebraucht. Diese Saison dürfte ihn weit zurückgeworfen haben, was die Aufstiegschancen in einen Neuwagen angeht. Jarvis, Winkelhock und Premat waren schneller als er und haben deshalb auch mehr Punkte gesammelt. Nur Legge war etwas schwächer als „Rocky“. So bleibt für ihn die Erkenntnis, dass diese Saison alles andere als optimal lief. Im Qualifying war er neben Jarvis der einzige JW-Pilot, der ins Q4 kam. Relativiert wird dies leider durch sechs Ausfälle im zweiten Quali-Segment. So kommen auch nur 4 Saisonpunkte zustande. Seine Leistung rechtfertigt keinen Aufstieg in einen aktuellen Audi A4. Den verliert er vielleicht sogar ausgerechnet an den Rosberg-Teamkollegen Winkelhock.
Wenn es so kommt, wird Rockenfeller sich 2010 gegen einen neuen Teamkollegen beweisen müssen. Dann geht es nicht mehr „nur“ um den Aufstieg ins Abt-Team. Dann muss „Rocky“ um die Fortführung seiner DTM-Karriere kämpfen.
Diese Saison war nicht gut. 2010 wird er sich ordentlich steigern müssen NOTE: 4-
15. Mathias Lauda – Mücke Motorsport - „stern“ AMG Mercedes C-Klasse (2008) 1 Punkte:
Beste Startposition: 11. (1x); Zielankunft: 8. (1x); Podien: 0; Top5: 0x; Top8: 1x
Für keinen der Mercedes-Piloten war so oft schon in Q1 Schluss wie für Mathias Lauda. Der Sohn des 3fachen-F1-Weltmeisters Niki Lauda beendete seine Qualifikation Sechsmal im ersten Quali-Teil. Viermal war „erst“ in Q2 Feierabend. Als seine beste Startposition konnte er nur einmal auf P11 fahren. In den Rennen reichte es so auch nur einmal zu einem achten Platz. Er ist der schwächste männliche Fahrer im Feld. Und Kollegin Stoddart ist eher auf der gleichen Stufe, als unter ihm einzuordnen.
Das einzige was ihn in der DTM hält, ist sein prominenter Name. Die Chance das er einmal in einer aktuellen DTM-C-Klasse fährt, geht gegen Null. Sein Mücke-Teamkollege Maro Engel hat jedenfalls gezeigt das der Wagen und das Team zu besseren Leistungen fähig sind. Die Frage ist nun ob er sich noch eine DTM-Saison antut. Sein Marktwert wird sicherlich nicht steigen. Die Leistungen sagen Karriere-Ende, der Name sagt „Willkommen im 2010er-Mercedes-Kader“.
“Trotz relativ großer DTM-Erfahrung steht Lauda am Saisonende einen Punkt vor dem nichts NOTE: 6
16. Susie Stoddart - Persson Motorsport - TV-Spielfilm AMG Mercedes C-Klasse (2008) 0 Punkte:
Beste Startposition: 10. (1x); Zielankunft: 10. (2x); Podien: 0; Top5: 0x; Top8: 0x
2006 stieg die junge Schottin bei Mercedes ein. Ihre Gegnerin bei Audi hieß da noch Vanina Ickx. Trotz ziemlicher Schwierigkeiten in den einzelnen Qualifikationen, „bügelte“ sie die Belgierin und war mit ihrem „Uralt-Material“ meistens schneller als so mancher Kollege im Jahreswagen. Die Hoffnung das aus Stoddart mal eine zweite Ellen Lohr oder Annette Meuvissen werden könnte stieg. 2007 stagnierte sie etwas und musste sich gleichzeitig dem enorm starken Teamkollegen Paul di Resta geschlagen geben. Für bessere Leistungen als bei Ickx reichte es dennoch. 2008 dann der Umstieg in den Jahreswagen. Gleichzeitig bekam sie eine neue Gegnerin: Kathrine Legge. Die Quali-Schwäche der Schottin blieb und so konnte sie sich am Ende der Saison nicht so deutlich von Legge distanzieren, wie es bei Ickx der Fall war.
In dieser Saison musste Susie Stoddart schmerzlicher weise erfahren das Legge sich über den Winter weiterentwickelte. Stoddart quälte sich weiterhin mit Defiziten im Qualifying herum. Viermal konnte sie den Wagen nach Q1 in der Box stehen lassen. Sogar ganze Sechsmal in Q2. Ihre Konkurrentin Legge stellte ihren Audi auf dem Norisring sensationell auf den fünften Startplatz und durfte sich nach verpatztem Start wenigstens über die erste „schnellste Rennrunde“ einer Frau seit Ellen Lohr freuen. Stoddart landete bis zum zweiten Saisondrittel oft auf P10 und P11. Zum Schluss sammelte sie nurnoch Positionen zwischen 13 bis 15. Bei einem Feld wo es dank dreier „Uralt-Audis“ eigentlich nur auf die ersten 17 ankommt, ist dies keine großartige Leistung. In einigen Rennen kam es sogar zu direkten Konfrontation zwischen Legge und Stoddart. Beispielsweise in Barcelona, als Stoddart ihrer Konkurrentin voll ins Auto zog. Für Legge war das Rennen beendet, für Stoddart nach einer folgerichtigen „Drive-Trough-Penalty“ zumindest Erfolglos. Die Saison endete wie die drei voran gegangenen wieder ohne Punkte für sie. 4 Jahre (oder ca. 40 Rennen) ohne Punkte ist Negativrekord in der Geschichte der DTM seit 2000. „Leistungsteigerung“ kann man im Zusammenhang mit Susie Stoddart nicht erkennen. Da muss man Ex-Kollegin Ickx zugute halten das sie erkannte, dass die DTM nichts für sie ist. Mal sehen wie lange es noch bei Stoddart dauert.
Fräulein Stoddart dürfte viel Glück haben das der Markt der „Fahrerinnen“ so klein ist. 2010 muss sie befürchten das nicht sie, sondern Kathrine Legge die ersten Punkte einer Frau in der DTMasters-Geschichte holt.
2009 ist sie 10 Rennen mitgefahren. Erreicht hat sie überhaupt nichts NOTE: 6
17. Tomas Kostka - Kolles TME - BRT Kolles Futurecom Audi A4 DTM (2007) 0 Punkte:
Beste Startposition: 11. (1x); Zielankunft: 11. (2x); Podien: 0; Top5: 0x; Top8: 0x
In dieser Saison hat der Einsatz des Kolles-Teams eigentlich keinen Sinn gemacht. Wenn da nicht kurz vor der Saison ein neuer Fahrer aus Tschechien gekommen wäre. Kostka ist zwar nicht so eingeschlagen wie einst Paul di Resta. Allerdings hatte Kostka einige sehr gute Resultate eingefahren, die andere mit diesem Material vielleicht nicht geschafft hätten.
Beim Auftakt in Hockenheim wurde er gleich elfter (und das sogar vor JW-Pilotin Legge). Beim Regen-Qualifying auf dem Lausitzring schaffte er es auf einen großartigen elften Startplatz. Beim Auftakt in Hockenheim (durch die Probleme von Green und Spengler), auf dem Norisring (schneller als Jarvis, Winkelhock mit Crash) und in Zandvoort (schneller als Lauda und Schumacher) lies er ebenfalls ein paar etablierte Namen hinter sich als er jeweils von Startplatz 16 starten konnte. Er war stärker als seine Teamkollegen und durch die gute Platzierung vom Auftakt und dem Finale steht er in der Wertung sogar vor der JW-Pilotin Kathrine Legge.
Es wäre toll wenn diese Leistung mit dem Aufstieg in einen Jahreswagen belohnt werden würde. Ein Platz wird ja garantiert frei. Auch wenn dies nicht klappen sollte, müsste er wenigstens eine weitere Saison bei Kolles fahren dürfen.
NOTE: 2
18. Kathrine Legge - Abt-Sportsline - Audi Collection A4 DTM (2008) 0 Punkte:
Beste Startposition: 5. (1x); Zielankunft: 12. (2x); Podien: 0; Top5: 0x; Top8: 0x
Sie hatte in dieser Saison ein ähnliches Problem wie Alexandré Premat. Zwar musste sie sich nicht mit einem erhöhten Konkurrenzdruck auseinander setzen, dafür ist sie die eine Hälfte der „DTM Damenwelt“. Und in diesem Zweikampf kann man nur als Siegerin oder Verliererin hervor gehen. Drei Jahre hintereinander konnte Susie Stoddart das „Damenduell“ für sich entscheiden. Im letzten Jahr rückte ihr die Ex-ChampCar-Pilotin Legge jedoch gehörig auf die Pelle. Dieser Druck musste weiter verstärkt werden, da sich Stoddart in den letzten Jahren auch nicht gerade verbessert hat.
Nun hat Kathrine Legge in diesem Jahr ein paar Mal gezeigt wie schnell sie eigentlich sein kann. Auf dem Norisring holte sie den fünften Startplatz. Leider verhunzte sie den Start und konnte daraus kein Kapital in Form von DTM-Punkten schlagen. Dafür holte sie die erste „schnellste Runde“ einer Frau seit Ellen Lohr. Leider brachte sie aus ihrer Zeit bei den ChampCars ein wenig lobenswertes „Talent“ mit. Sie ist leider eine Crash-Pilotin. Oft landete sie im Abseits. Einige Male geriet sie sogar mit Susie Stoddart aneinander. 6 Ausfälle in 10 Rennen sind kein Pappenstiel.
Wenigstens zeigte sie sich stärker als in ihrem Debütjahr. Wenn sie im nächsten Jahr zu ihrem Grundspeed auch noch etwas konstanter wird, steht ihrem ersten Punkt nichts mehr im Weg. Ich glaube nicht das sie allzu schnell ein Kandidat für einen Neuwagen wird. Aber ein Platz unter den besten 4 Jahreswagen wäre ein großer Erfolg für sie.
Sie ist jetzt auf Stoddart-Niveau. Was ihr jetzt noch fehlt ist Konstanz. Dann hat Stoddart keine Chance gegen sie NOTE: 5+
19. Christian Bakkerud - Kolles TME - TME Kolles Futurecom Audi A4 DTM (2007) 0 Punkte:
Beste Startposition: 13. (1x); Zielankunft: 12. (2x); Podien: 0; Top5: 0x; Top8: 0x
Wollte er überhaupt DTM fahren ???
Die Einsätze in diesem Jahr waren anscheinend einzig und allein zum Warmhalten für den Job in der „European Le Mans Series“. Manchmal fuhr er gar nicht so schlecht für einen Piloten des 2007er-Jahrgangs. Genau wie Kostka schaffte auch er es seinen Audi auf dem Lausitzring ins Q2 zu hieven. Startplatz 13 war seine Saisonbestleistung. Als Kostka auf dem Nürburgring schwächelte (nur Startplatz 20), war Bakkerud das einzige Mal in dieser Saison besser qualifiziert als der Tscheche (Platz 18). Genau wie Kostka konnte Bakkerud beim Auftakt in Hockenheim vom Pech von Green und Spengler profitieren. Auf dem Norisring konnte er im Qualifying nur vom Crash von Winkelhock profitieren. Kostka schlug Jarvis, er reihte sich dahinter ein. In Zandvoort reichte es für Bakkerud dann ohne das Pech der anderen, um schneller zu sein als Schumi-II und Lauda. In der Qualifikation gab es also einige Lichtblicke.
Im Rennen gab es weniger zu lachen. Bei den ersten 4 Rennen in Folge kam er jeweils als letzter ins Ziel. Beim fünften Rennen in Oschersleben riss die Serie, da er selbst ausgefallen war. Als er sich auf dem Nürburgring schon recht gut qualifizierte, landete er auch im Rennen erstmals nicht auf dem letzten Rang (13. Platz). Als Johannes Seidlitz wieder zur DTM dazu stieß, musste Bakkerud auch in der Folgezeit nicht mehr als letzter durchs Ziel. Eine wirkliche Verbesserung stellte sich aber nicht ein. Fortan wurde er bei jeder Zielankunft die er einfuhr nur vorletzter.
Einige Piloten hinterlassen unbeabsichtigt den Eindruck nur „mitfahren zu wollen“. Bei Bakkerud ist allerdings überhaupt kein Anspruch auf mehr Leistung. Er ist der Prototyp des Lückenfüllers in der DTM. „Ich kann hier nicht viel erreichen und das muss auch gar nicht sein“. So ist der Eindruck von Bakkerud. Zumindest beim Finale in Hockenheim war der Anspruch auf bessere Platzierungen im Vorfeld erkennbar. Schade für junge Talente die gerne in die DTM wollen, allerdings nie zum Zug kommen. Wenn er auch in der nächsten Saison dabei sein „möchte“, sollte er als ex-GP2-Pilot zumindest öfter seine „no Name“-Kollegen schlagen.
“Bakkerud was here !!!“ oder „Warten auf den nächsten LMS-Lauf“ NOTE: 4-
20. Johannes Seidlitz - Kolles TME - TME Kolles Futurecom Audi A4 DTM (2007) 0 Punkte:
Beste Startposition: 18. (2x); Zielankunft: 13. (2x); Podien: 0; Top5: 0x; Top8: 0x
Johannes Seidlitz – Paydriver. In den letzten Jahren gab es schon einige Piloten die mit ordentlich Sponsorgeld in die DTM kamen. Wie in anderen Motorsport-Serien auch, sind diese Karrieren aber oftmals zum scheitern verurteilt. Bei Johannes Seidlitz sahen die Vorzeichen von Anfang an nicht gut aus. Bei Testfahrten verschrottete er den Wagen gleich mal. Beim Auftakt auf dem Hockenheimring präsentierte er eine recht ordentliche Leistung, als er Bakkerud schlug und mit P13 die beste Platzierung der Saison holte. Auf dem Lausitzring machte er aus seinem 2007er-Audi wieder ein Puzzle für Fortgeschrittene. Das Rennen fiel dadurch für ihn flach. Auf dem Norisring fingen die Sponsor-Probleme an. Diese zahlten nicht und so verweigerte man ihm bei Kolles die Teilnahme am Rennwochenende. Das gleiche traf auch auf das folgende Rennen von Zandvoort zu. Im Vorfeld des Rennens in Oschersleben konnten die Finanziellen Dinge zwischen ihm, seinen Sponsoren und Kolles geklärt werden. Er konnte die Saison zu Ende fahren. Als Kostka seinen Durchhänger auf dem Nürburgring hatte, konnte Seidlitz das einzige Mal gegen den starken Tschechen punkten. Mit Position 14 landete er einen Platz vor Kostka.
Zweimal schlug er einen Teamkollegen, Dreimal wurde er letzter. Zweimal fiel er aus. Bei drei Rennen konnte er nicht teilnehmen. Eine andere Statistik besagt noch, dass Seidlitz der einzige Fahrer in dieser Saison ist der nie über das erste Quali-Segment hinaus gekommen ist. Seine besten Startpositionen waren zwei 18. Plätze (Auftakt Hockenheim und Barcelona). Ein Highlight alá Kostka oder Bakkerud blieb ihm versagt. Ohne die Querelen um seine Sponsorgelder wäre er in dieser Saison einzig und allein durch stark beschädigte Autos aufgefallen (so z.B. Testfahrten Dijon, Lausitzring, Rennen Dijon). Natürlich ist es schwer in einem alten Modell auf sich aufmerksam zu machen. Aber beide Teamkollegen waren stärker als Seidlitz. Beide hatten ihr Highlight. Seidlitz hat nichts vorzuweisen. 2010 kann er nur wieder als Paydriver in die DTM kommen. Nur welcher Sponsor erhofft sich Werbepräsenz vom hinterherfahren ???
Pleiten, Pech und Pannen. Keine Empfehlung für 2010 NOTE: 6