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Bremsklotz DTM

Fahrer, Teams, Rennen - Gesprächsstoff rund um die DTM
Beitrag Freitag, 19. September 2008

Beiträge: 3812
Die DTM als Bremsklotz?

Immer wieder lese hier, oder auch auch in diversen MoSpo-Zeitungen, das speziell die jungen Fahrer in der DTM, unbedingt den Sprung in die Formel 1 schaffen wollen. Ich werde das Gefühl nicht los, das die DTM nicht grade förderlich dafür ist. Mal abgesehen von Christijan Albers, hat kein anderer Fahrer, den Sprung ins "Haifischbecken F1" geschafft. Der Niederländer kam aus der Forml 3 bzw. Formel 3000 in die DTM (2001). Er hatte sein stärkstes Jahr 2003, in dem er sogar fast Meister wurde, sich aber seinem Teamkollegen Schneider "beugen" mußte. Er entwickelte sich zu einem exellenten Tourenwagenfahrer. 2005 wagte er den Schritt in die F1 zu Minardi, später Spyker. Gut soweit: er hat zwar den Sprung geschafft, aber mit unterlegenem Material konnte auch er keine Bäume ausreißen.
Später wurde Christijan von Adrian Sutil gebügelt, einige eigene Fehler taten ihr übriges, und schon war wieder
"Aus die Maus".

Damals, bspweise in der DTM der 90´er Jahre, zogen Wurz, Fisichella oder Magnussen ihre Kreise in dieser Serie. Das waren auch noch andere Zeiten, die DTM hatte noch einen anderen Stellenwert, als Heute.
Wurz hat es (mehr oder weniger) geschafft. Über Fisico brauchen wir nicht zu sprechen. 1996 bot Minardi ihm ein Cockpit an. Und Magnussen? Der hatte ein kurzes Gastspiel als Ersatzfahrer bei McLaren. Dann 1997 + 98 als Stammfahrer bei Stewart neben Barrichello. Schnell war auch da die Luft raus.

Aber was wird aus der heutigen Fahrergeneration in der DTM? Ich lese & höre immer wieder das Spengler, Green, di Resta unbedingt in die Königsklasse wollen. Keine Frage, alles talentierte junge Driver. Sie hatten Siege in der
Formel 3 usw.... Aber was ist mit Bruno. Der versauert nun in der DTM. Ein Ekström bspweise identifiziert sich mit dieser Serie, und möchte am liebsten nix anderes machen....und Bruno wird wohl als ewiges Talent, ohne Titel in der DTM weiterkreisen. Das selbe wohl auch bei Green. Wenn nicht DTM, was dann? Dem einzigen dem ich es mom zutraue, ist der gute Paul di Resta. Der sollte vom Dicken gut gefördert werden. Er hat meiner Meinung nach das Zeug dazu, F1 Pilot zu werden.
Aber wo? Auch Oliver Jarvis träumt von der F1. Alex Prémat äußerte sich, glaub ich zumindest mal, auch in diese Richtung. Winkelhock, Markus, hatte auch mal das F1 vergnügen. Als Tester bei Spyker. Mehr nicht. Er machte noch das Beste daraus: Als Ersatzfahrer beim GP auf dem Nürburg-Ring 2007. Führungskilometer bei der Regenschlacht....

Was war einst mit "Mr. Perfect". Richtig, Gary Paffett. Einstieg hier: 2003. Stark 2004. Krönung zum DTM-Champ 2005! Wow, absolut TOP. Auch er sagte stets: "Ich muß in die Formel 1" Selbst ich war überzeugt davon: Der Packt es!
Nee, Nix war. Bei Testfahrten war er immer langsamer als Pedro de la Rosa, und das war es dann....es reichte nur noch zum Testfahrer bei McLaren, und dann kam auch noch der Lewis. Zack - aus.

Ich bin der Meinung: die heutige DTM dient jungen Fahrern nicht als Sprungbrett in die F1. Sie ist eher hinderlich als fördernd. Schade eigentlich.
Gebt acht auf Rene Rast (Porsche Carrera Cup). Der will unbedingt in die DTM....:D

Und? Wie seht ihr Spezialisten das so?

Beitrag Freitag, 19. September 2008

Beiträge: 2951
Hallo
Die DTM ist inzwischen einfach zu "speziell" geworden. Kein Reglement, dass irgendwelchen offiziellen FIA-Regeln unterliegt sondern ein Audi/Mercedes-Regel-Gewurschtel. Die DTM ist vielleicht ein Sprungbrett in die Nascar oder in den Astra von Schall (VLN), aber welcher junge Fahrer will da heute schon noch hin? Die wollen doch alle nur in die F1. Man kann vielleicht in die LMP1 kommen und von da aus über krumme Markenanteile (z.B. so Audi-VW-Lambo alles eins) in die F1. Aber die DTM ist kein F1-Sprungbrett mehr. Vielleicht ab 2010 wieder. Mal schauen.
Timo
R.I.P. Marco Simoncelli
20.01.1987-23.10.2011

Beitrag Samstag, 20. September 2008

Beiträge: 2014
DTM Wagen und F1 Autos sind auch einfach viel zu verschieden, die besten Talente kommen immer von der GP2, die sowiso schon fast genauso ist wie die F1...

ich glaube das man heutzutage nur noch über die GP2 oder Champcars in die F1 kommt.
"Jorge has been saying all year that he wanted to have a last lap battle with me. Well today he got it." Valentino Rossi Motegi 2010

:D :D :D

Beitrag Samstag, 20. September 2008

Beiträge: 4564
Besonders Mercedes "verschleudert" ein Talent nach dem anderen:

Albers, Paffett, Green, Spengler, di Resta. Nicht zu vergessen wie man Mücke und Magaritis verhungern lies.

Wir haben schon einige F1-Piloten in der neuen DTM gesehen (Frentzen, Alesi, Häkkinen, Ralle). Alle haben gesagt das dies ein komplett anderes Fahrgefühl ist. Das man den Fahrstil anpassen muss. Wenn nun ein großes Talent aus der F3 in die DTM kommt, wird sein Fahrstil dadurch unbrauchbar für die Formel 1. Deshalb wurden aus den guten F3 Piloten wie Albers und Paffett zwei mittelmäßig/schlechte F1-Fahrer. Anscheinend lockt man bei Mercedes die eigene Jugend mit Aussichten auf ein Cockpit bei McLaren. Und genau das ist die "Mausefalle" für diese Talente.

Bei Audi wissen die Jungspunde sofort, dass dieser Weg vielleicht nach Le Mans führt (und das tat er schon bei gaaanz vielen). In dieser Hinsicht scheint Audi besser mit den Talenten umzugehen. Ein weiterer Grund warum ich Mercedes nicht mag.

Es ist sehr schade, dass jeder Weg anscheinend in die F1 führen soll. Was ist mit früheren Zeiten, wo der Weg über die DTT und DTC in die DTM führte. Man hat doch mit Polo Cup, Seat Leon Supercopa und Porsche Carrera Cup eigentlich eine tolle Route um Talente für die DTM anzuwerben. Aber statt diesen eine Chance zu geben, zieht man lieber hoffnungsvolle F1-Talente an Land und lässt diese "verblühen".
Tippspiel-Teams:
F1: Seifenkistel Roadrunners
Rallye: Ricola Rot Weiss Alpenteam Ilmor WRC
DTM: Speedpflicht DTM Team
MotoGP: Agostini MV Augusta

Beitrag Samstag, 20. September 2008

Beiträge: 20
Helmpflicht99 hat geschrieben:
[...]Anscheinend lockt man bei Mercedes die eigene Jugend mit Aussichten auf ein Cockpit bei McLaren. Und genau das ist die "Mausefalle" für diese Talente.

Bei Audi wissen die Jungspunde sofort, dass dieser Weg vielleicht nach Le Mans führt (und das tat er schon bei gaaanz vielen). In dieser Hinsicht scheint Audi besser mit den Talenten umzugehen. Ein weiterer Grund warum ich Mercedes nicht mag.[...]

Wenn du statt "Audi" "Volkswagen" schreiben würdest, würde ich dir fast glauben wollen ;). Aber so oder so... , kannst du es in der Form auch nicht stehen lassen. Was sagst du denn zum Fall Rahel Frey, die ihren Weg in die Formel 1 sucht, im Winter ein DTM-Casting für Audi absolvierte und dann zur DTM-Vorsorge von VW in die Formel 3 gesteckt wurde? Es ist alles andere als förderlich, sie in so ein Projekt zu involvieren..., wo sie immer noch betont in die Formel 1 zu wollen.

Audi hat einfach den Vorteil gegenüber Mercedes, dass sie einen riesen Mutterkonzern haben, der fast überall im Motorsport vertreten ist... . Die "intelligenten" Jungspunde bei Audi haben einfach viel mehr Reserven/Alternativen :roll:
Aber solch' Missverhältniss gibt es nunmal im Sport und wird, bei den - immer bescheideren - Zielen vieler, eher zunehmen, als abschwächen. ;)

Beitrag Sonntag, 21. September 2008

Beiträge: 1867
Für mich klipp und klar. Der Tourenwagensport ist allgemein kein Sprungbrett für die F1. Wenn man einmal aus dem Monoposto raus ist, kommt man sehr schwer wieder rein, aufjedenfall in die Formel 1.....
[color=red:a7e5e85e22]Scuderia Ferrari Marlboro 2008[/color:a7e5e85e22]

[b:a7e5e85e22]#1 - Kimi Raikkönen - #2 Felipe Massa

FIA F1 Konstrukteursweltmeister [/b:a7e5e85e22]

Beitrag Sonntag, 21. September 2008

Beiträge: 108
Chris hatte 2005 und 2006 sehr starke F1 Jahre.

2007 verlief halt unglücklich, Probleme mit Reifen und Auto, Teamkollege profitierte.

Hat nicht jeder Rennfahrer mal so ein Jahr?

Aber ausser di Resta sehe ich auch keinen auf den Sprung in die F1.

Beitrag Sonntag, 21. September 2008

Beiträge: 4564
Albers_Fan hat geschrieben:
Chris hatte 2005 und 2006 sehr starke F1 Jahre.


Ich denke aber, dass ihm die Jahre in der DTM nicht gerade bei der Entwicklung zu einem Top-F1-Piloten geholfen haben. Wäre er den klassischen Weg gegangen (F3-F3000-F1) dann würde er vielleicht auch heute noch F1 fahren. Bei solchen Umwegen bleibt einem halt nur der "eine Schuss" um auf sich aufmerksam zu machen. Und das gelang Albers nicht.
Tippspiel-Teams:
F1: Seifenkistel Roadrunners
Rallye: Ricola Rot Weiss Alpenteam Ilmor WRC
DTM: Speedpflicht DTM Team
MotoGP: Agostini MV Augusta

Beitrag Sonntag, 21. September 2008

Beiträge: 1867
Albers_Fan hat geschrieben:
Chris hatte 2005 und 2006 sehr starke F1 Jahre.



Wie bitte? :shock:
[color=red:a7e5e85e22]Scuderia Ferrari Marlboro 2008[/color:a7e5e85e22]

[b:a7e5e85e22]#1 - Kimi Raikkönen - #2 Felipe Massa

FIA F1 Konstrukteursweltmeister [/b:a7e5e85e22]


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