MichaelZ hat geschrieben:
Interessante Entwicklungen bei Williams:
Völlig überraschend gab das Williams-Team heute die Trennung von Adam Parr bekannt, der das Tagesgeschäft des britischen Traditionsteams zuletzt führte. Der Brite kam ohne Motorsport-Hintergrund zu Williams und stand deshalb immer wieder im Kreuzfeuer der Kritik – öffentlich, aber nicht intern bei Williams. Es ist erst wenige Wochen her, als Williams Parr öffentlich als seinen Nachfolger ins Spiel brachte. Wieso also nun die Trennung? Immerhin geht es sportlich endlich wieder bergauf: Beim Australien GP war Pastor Maldonado als Sechster in der Schlussphase schneller als Fernando Alonso, schied dann in der letzten Runde durch einen Unfall aus. Beim Malaysia GP holte sich Bruno Senna den sechsten Platz, weitere Punkte hätte es für Pastor Maldonado gegeben (obwohl er einen Extra-Stopp machte, weil er einmal nur durch die Boxengasse gefahren ist – er hatte vor lauter Gewusel sein eigenes Team verfehlt!), hätte der Venezuelaner nicht einen Motorschaden gehabt. Mit einer solchen Leistungssteigerung hatte nach den Wintertestfahrten eigentlich keiner gerechnet, wohl auch nicht bei Williams selbst.
Die Gründe für die Trennung liegen einmal mehr in der Politik: Bei den Verhandlungen für das neue Concorde Agreement, also den kommerziellen Eckpunkten zwischen den F1-Teams, F1-Boss Bernie Ecclestone und dem Automobilweltverband FIA für die Zeit bis Ende 2020) soll Williams derzeit auf dem Abstellgleis stehen. Adam Parr und Ecclestone sind sich offenbar alles andere als grün, weshalb Ecclestone die Verhandlungen lieber mit Frank Williams führen wollte. Der nahm aber Parr mit, was zu einer riesigen Hetz geführt haben soll. Nun lenkt Frank Williams offenbar ein.
Als Nachfolger von Adam Parr übernimmt Nick Rose den Vorsitz im Firmenvorstand von Williams. Um das Tagesgeschäft an der Rennstrecke kümmern sich derzeit Frank Williams selbst, Teilhaber Toto Wolff und Geschäftsführer Alex Burns. Es wäre aber keine Überraschung, würde Williams künftig einen neuen Teamchef verpflichten (Alexander Wurz? Colin Kolles?).
Ich hätte da schon eine Lösung:
Die überraschende Trennung von Adam Parr reißt ein Loch in den Williams-Vorstand. Den Vorsitz des Firmenvorstandes übernimmt zwar Nick Rose, aber Adam Parr leitete im Prinzip das F1-Tagesgeschäft. Das soll nun auf drei Personen aufgeteilt werden: Frank Williams, Toto Wolff und Alex Burns. Williams ist der Teamgründer, inzwischen aber schon in die Jahre gekommen und seit einem Autounfall 1986 an den Rollstuhl gefesselt. Während sich der F1-WM-Kalender ausdehnt, zieht sich der Kalender für Williams zusammen. Längst kommt er nicht mehr zu allen Rennen. Teilhaber Toto Wolff gibt Williams gerne Impulse, wie den Börsengang, aber an die Boxenmauer als Teamchef will sich der Österreicher nicht hocken – dazu hat er auch zu viele andere Tätigkeiten, immerhin ist Wolff auch Teilhaber bei HWA, die die Mercedes-Werkseinsätze in der Formel-3 und der DTM leiten, und er managt einige Fahrer, wie auch Williams-Testfahrer Valtteri Bottas. Bleibt noch Burns, der aber eben schon Geschäftsführer ist und keine Doppelbelastung ausfüllen kann.
Patrick Head, eigentlich ein Techniker, führte jahrelang zusammen mit Williams die Geschicke des Traditionsrennstalls, aber der Brite verabschiedete sich 2011 in F1-Rente. Nun könnte also ein neuer Mann als Teamchef anheuern. Die Kinder von Williams sind selbst im Teammanagement tätig, die Tochter Claire sogar im Vorstand des Teams, sein Sohn Jonathan als Teilhaber beim GP2-Team iSport. Williams machte in der Vergangenheit aber Andeutungen, dass das Team nicht unbedingt in der Familie bleiben sollte. Dennoch könnte es eine interne Lösung geben: Alexander Wurz, der 2007 für Williams selbst F1-Rennen gefahren ist, heuerte kürzlich wieder bei Williams an – um die beiden recht unerfahrenen Fahrer Pastor Maldonado und Bruno Senna zu schulen. Wir erinnern uns: Wurz wollte 2010 ohnehin in die Formel-1 zurückkommen, aber als Teamchef des Superfund-Teams, das aber letztlich keine Startgenehmigung bekommen hat. Wurz hat also durchaus Ambitionen auf den Posten des Teamchefs – und kommt für Williams deshalb vielleicht wie gerufen. Allerdings: Zumindest 2012 ist Wurz auch an Toyota gebunden, wird für den japanischen Motorhersteller das 24-Stundenrennen von Le Mans an der Seite von Ex-Williams-Pilot Kazuki Nakajima und Nicolas Lapierre bestreiten. Wurz könnte den aufwändigen Posten des Williams-Teamchefs also frühestens 2013 ausüben.
Eine andere Möglichkeit wäre Colin Kolles. Der Deutsche mit rumänischen Wurzeln war in der Formel-1 bereits mehrmals Teamchef, für Force India und HRT. Inzwischen leitet er das LMP2-Programm von Lotus, soll aber gemäß eigenen Angaben immer noch sehr viel mit der Formel-1 zu tun haben. Kolles wurde schon vor einem Jahr als Williams-Teamchef gehandelt.
Ich weiss nicht was du immer mit dem Zahnarzt hast aber so ein
Genie in Sachen F1 ist der ja nun wahrlich nicht
Patrick Head kommt ,wenn überhaupt höchstens kommisarisch für eine Übergangszeit .
Claire ist Marketing- und Kommunikationschefin bei Williams und mit dem Tagesgeschäft eines "teamchefs "überhaupt nicht vertraut . Jonathan hat nach eigenen´Aussagen keinerlei Interesse an einem Chefposten bei Williams .
Was nun Wurz qualifiziert für den Job muss ich noch rausfinden . Bisher fällt mir da auf Anhieb erst mal nicht so viel ein .