Torro Rosso hat für 2016 einen unterschriftsreifen Vertrag von Ferrari vorliegen. Demnach würde man Motoren vom Stand Ende 2015 erhalten, was für ein Team wie Torro Rosso natürlich in Ordnung geht.
Franz Tost würde am liebsten sofort unterschreiben, darf aber nicht, weil das große Schwesterteam noch ohne Motoren da steht. Und wenn der Red Bull Konzern aussteigt, dann mit beiden Teams.
Das ist natürlich krass, wenn Arbeitsplätze verloren gehen obwohl das eigentlich nicht nötig ist. Hoffentlich findet Red Bull eine Lösung.
Ferrari ist damit aber wohl endgültig als Kandidat für eine Belieferung von Red Bull raus, denn mit Torro Rosso dürften die Kapazitäten erschöpft sein bei den Motorenlieferungen.
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Red Bull wollte unbedingt einen neuen Motorpartner, bekommt aber nur die alte Packung mit neuem Namen. Aus Renault wird TAG – zumindest steht das oben drauf, innen drin steckt weiterhin Renault. Das Tauziehen endet aber damit, dass Toro Rosso wieder zurück zu Ferrari-Power wechselt. Gelingt den Italienern damit der große Schlag gegen Red Bull?
Schon zu Beginn dieser Saison war der Toro Rosso Renault schneller als der Red Bull Renault. Aber auch unzuverlässiger. Erst ab dem Großbritannien-GP hat Red Bull den eigenen Wagen verstanden und man wurde zur vierten, manchmal auch zur dritten Kraft im Feld. Toro Rosso aber blieb stark: Youngster Max Verstappen raste in Brasilien zum sechsten Mal in Folge in die WM-Punkte – ein Toro-Rosso-Rekord: Sebastian Vettel schaffte dieses Kunststück 2008 fünf Mal in Serie. Auch 2008 war der Toro Rosso oftmals auf Augenhöhe mit Red Bull. Vettel gewann ein Rennen, Red Bull erlebte eine sieglose Saison – die letzte bis 2015!
Ende 2008 änderte sich alles: Gerhard Berger verließ als Mitbesitzer das Toro-Rosso-Team. Er wusste: Bis hierher, aber weiter geht es nicht für die Jungbullen. Red Bull hat nicht den Anspruch, Toro Rosso zum Weltmeisterteam zu formen. Es dient lediglich als Ausbildungsstätte für junge Red-Bull-Zöglinge. Renault als Zünglein an der Waage
2016 könnten die Karten aber neu gemischt werden. Toro Rosso wird wieder wie bis 2013 mit Ferrari-Power fahren. Das ehemalige Minardi-Team erhält allerdings nur die Vorjahresmotoren, also die Triebwerke, die derzeit in den Ferrari-Werksrennern verbaut sind. Die sind besser als die aktuellen Renault-Motoren. Aber Red Bull wird die über den Winter weiterentwickelte Ausgabe bekommen.
Die Frage bleibt aber: Wird die Ausbaustufe so viel besser? In Abu Dhabi rüstete Red Bull wieder zurück, weil das für den Brasilien-GP gezündete Update ein Schritt zurück war. Renault fährt jetzt alle Geschütze auf – auch weil man ab 2016 wieder mit einer eigenen Werksmannschaft antreten wird. Die internen Widerstände sind verstummt, jetzt arbeitet Renault mit Ilmor zusammen. Schon in diesem Jahr beauftragte und bezahlte Red Bull die Motorenschmiede von Mario Illien dafür, den Renault-Motor zu verbessern. Doch Renault lehnte die Ilmor-Lösungen ab.
Jetzt muss Red Bull hoffen, dass die Renault-Wende noch rechtzeitig kam. Die Zeit ist fortgeschritten, die Verbesserungen an den Motoren sind bald abgeschlossen. Normalerweise braucht eine solche Kooperation wie die mit Ilmor Zeit. Die Partner müssen erst zusammenwachsen. Gut, dass Ilmor sich im Sommer schon genau mit dem Renault-Motor auseinandergesetzt und ihn gründlich analysiert hat. Das könnte jetzt schneller zu besseren Lösungen führen.
Davon wird abhängen, ob Toro Rosso den großen Bruder schlagen kann oder nicht. Die Chancen stehen besser als je zuvor.