AWE hat geschrieben:
Sonnenschein hat geschrieben:
Ich finde die Fahrer super, Horner und Mateschitz sind mir auch sympathisch. Ich glaube auch nicht an die Mär von der verdeckten Stallorder zugunsten Vettels.
Ich sage aber: Marko ist das faule Ei!
Die Aussage, Red Bull könne alle überrunden, ist markotypischerweise unterirdisch.
Neulich hat eine österreichische Zeitung die Machtverhältnisse im Team aufgeschlüsselt - Danach hat Mateschitz die Entscheidungsmacht über die operativen Teaminterna seit Jahren an Marko übertragen der sich Horner als Puffer in Richtung Öffentlichkeit leistet ,
Horner tanzt ausschließlich nach Markos Pfeife und das hat bis Frühjahr 2010 auch prima geklappt . Mit dem bescheidenen Anschneiden des Lieblings vom heimlichen Chef und eines auf der Überholspur fahrenden Webbers ,sah sich Marko lt .Zeitung gezwungen ,immer mehr in die Öffentlichkeit zu gehen und seine Interessen durch zu setzten .
Schauen wir uns die letzten 2-3 Saisons an . Wer kannte 2008 oder 2009 Helmut Marko . Die "graue Eminenz" zog im Hintergrund an den Fäden und überlies anderen die Öffentlichkeit .Ab dem Türken GP 10
war Marko in den Medien und das bei nahezu jedem GP .
Selbst die lächerlichsten Behauptungen waren nicht lächerlich genug ,um sie nicht zu Gunsten seines Schützlings aus zu sprechen .
Stallorder bedeutet ja nicht ausschließlich die Schweinerei , einen Fahrer zu gunsten eines anderen ein zubremsen so wie es Ferrari in hockenheim und red Bull in der Türkei in aller öffentlichkeit tat ,sondern findet auch statt ,wenn der Teamchef einen Fahrer verbal so was von bevorteilt wie es z.Bsp. Marko schon seit vielen Monaten immer wieder tut . Wieviele Beispiele vom Zeitraum Mai 10 bis letzte Woche möchtest du haben ?
Hallo AWE,
ich glaube wir haben die leidliche Diskussion im vergangenen Jahr schon zur Genüge geführt. Im Kern ging es dabei um die Frage, ob Red Bull Mark Webber faktisch benachteiligen würde. Seinerzeit war ich anderer Meinung als Du, und bin es auch heute noch.
Das Problem Deiner Argumentation ist, dass Du Deine Theorie ausschließlich an der Person Helmut Marko festmachst. Deiner Meinung nach wollte er mit aller Macht seine Jugendarbeit rechtfertigen und hätte anstelle eines Weltmeisters Mark Webber lieber gar keinen gehabt.
Ich stimme Dir in folgenden Punkten zu: a) Vettel ist Markos Protegé, und vor diesem Hintergrund könnte Marko ein persönliches Interesse gehabt haben, dass Vettel in der WM vor Webber platziert ist. b) Marko spricht in der Öffentlichkeit stets sehr positiv über Vettel und dessen Leistungen. Webber wird von ihm häufig kritisch gesehen (sh. auch Schuldzuweisung Istanbul). In wie weit diese ungleiche Bewertung der Fahrer Markos subjektiven Interessen geschuldet ist, oder ob hier vielleicht seine „professionelle“ Einschätzung der tatsächlichen Leistungsfähigkeit der Fahrer zum Ausdruck kommt, kann ich nicht beurteilen. Bei der Klärung dieser Frage, wäre Markos unkritischer Umgang mit Webbers zum Teil team-schädigenden Aussagen in den Medien in der Saison 2010, sowie sein Schweigen hinsichtlich der von Webber verheimlichten Schulterverletzung von Bedeutung. c) Der ‚silverstoner Flügelentzug’ - auch wenn nicht im Sinne einer Stallorder gemeint - war falsch. d) Ich glaube, dass Mark Webber sich aufgrund von Markos Äußerungen und dem Flügelentzug benachteiligt fühlte. In Abhängigkeit von der Beschaffenheit der jeweiligen Fahrerseele, kann ein solcher Liebesentzug sicher auch eine Benachteiligung für den Fahrer bedeuten. Ob es allerdings negative Auswirkungen auf Webbers Leistungen hatte, wage ich mit Blick auf das Silverstone-Ergebnis zu bezweifeln. Im Fußball würde man wahrscheinlich sagen, der Trainer habe den Spieler zu Höchstleistungen getrieben.
Bei der Frage, ob Webber massiv benachteiligt, oder Vettel bevorzugt wurde, reicht die alleinige Betrachtung der Person Marko nicht aus. Man muss Red Bull als Ganzes betrachten. Da ist zunächst mal der, in meinen Augen äußerst glaubwürdige, und sicher sehr einflussreiche Dietrich Mateschitz, welcher mehrfach sehr deutlich gesagt hat, dass es keine Stallorder bei Red Bull geben werde. Der Teamchef Christian Horner - von dem ich nun wirklich nicht weiß, ob er, wie Du behauptest, nur nach Markos Pfeife tanzt – hat immer wieder glaubhaft dargelegt, dass man keinen Fahrer bevorzugen würde.
Das in meinen Augen entscheidende Argument ist jedoch, dass der Konzern Red Bull nicht jährlich mehr als 100 Millionen Euro in ein F1-Team investiert, um dann wortlos mit anzusehen, wie ein einzelner Angestellter, aus persönlichen Gründen, riskiert, dass dem Unternehmen der Werbewert in Höhe von angeblich mehreren Milliarden Euro verloren geht („Mehrere Milliarden Euro - das ist der Werbewert für Red Bull …“, „Wollte ein Sponsor mit klassischer Werbung die gleichen Effekte erzielen, würde ihn das Milliarden kosten“ vgl.
www.derstandard.at). Auch wenn Du mir noch fünf weitere Quellen nennen könntest, in denen steht, dass Marko ganz allein die Fäden zieht, so würde ich nicht an Deine Theorie glauben. Red Bull, und das ist nicht nur Helmut Marko, wollte und will nur eins: Einen Weltmeister im Red Bull. Und wenn Red Bull glaubt, dass Vettel dabei größere Chancen als Webber hat, dann würden sie ihn meiner Meinung nach auch bevorzugen – und umgekehrt.
In der letzten Saison lag Webber in der Gesamtwertung lange Zeit vor Vettel und ich bin mir ganz, ganz sicher, dass Webber in dieser Zeit nicht benachteiligt wurde.
Ich kann Deine Antipathie gegenüber Helmut Marko verstehen. Mir ist er auch nicht sympathisch.