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Red Bull - RB11

Diskussionsforum über Teams und Motoren in der Formel 1.
Beitrag Donnerstag, 23. April 2015

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Auf der Konkurrenzseite wird spekuliert, wann Red Bull James Key ins Team holt.

Der hat ja bei Sauber schon gute Autos entworfen und überzeugt auch bei Torro Rosso. Durch Neweys Rückzug könnte er vielleicht schon im nächsten Jahr zum großen Team wechseln.
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Beitrag Freitag, 24. April 2015

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Dass Key mal Newey-Nachfolger wird, das hab ich schon hier als Vermutung geäußert, als er von Toro Rosso verpflichtet wurde. Nur je nachdem wie die Chassisregeln 2017 aussehen werden, wurde zuletzt ja durchaus von der Tendenz berichtet, dass Newey doch weitermacht

Beitrag Mittwoch, 06. Mai 2015

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Montezemolo sagte nun er wisse von einem Freund, dass Mateschitz versucht oder versucht hat, sein Team an Audi zu verkaufen.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das stimmt. Wer mag wohl dieser "Freund" sein? Das kann doch nur Domenicali sein, der bei Audi gelandet ist. :lol:
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Beitrag Donnerstag, 07. Mai 2015

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Völlig logisch, dass Red Bull versucht, Audi in irgendeiner Form an Bord zu holen - das müssen sie auch. Ob sie erfolgreich sein werden, daran hab ich allerdings meine Zweifel.

Beitrag Donnerstag, 07. Mai 2015

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MichaelZ hat geschrieben:
Völlig logisch, dass Red Bull versucht, Audi in irgendeiner Form an Bord zu holen - das müssen sie auch. Ob sie erfolgreich sein werden, daran hab ich allerdings meine Zweifel.


An Bord holen ist aber etwas anderes als das Team zu verscherbeln.
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Beitrag Donnerstag, 07. Mai 2015

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Wieso? Wenn man an Audi verkauft, aber als Sponsor weitermacht, dann hat man Audi "in irgendeiner Form ins Team geholt".

Beitrag Donnerstag, 07. Mai 2015

Beiträge: 26272
MichaelZ hat geschrieben:
Wieso? Wenn man an Audi verkauft, aber als Sponsor weitermacht, dann hat man Audi "in irgendeiner Form ins Team geholt".


Das ist Auslegungssache.
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Beitrag Freitag, 08. Mai 2015

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Was soll daran Auslegungssache sein? :roteyes:

Beitrag Freitag, 08. Mai 2015

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MichaelZ hat geschrieben:
Was soll daran Auslegungssache sein? :roteyes:


Wenn ich jemanden ins Boot hole ist das was anderes als wenn ich jemandem etwas verkaufe und ihn danach noch sponsore.
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Beitrag Dienstag, 12. Mai 2015

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Red Bull erlebte auch in Barcelona eine dicke Klatsche. Gerüchte über einen Ausstieg machen die Runde, aber auch über eine mögliche Zusammenarbeit mit Audi. Und Daniel Ricciardo liebäugelt mit einem Wechsel.

Bei Red Bull ist Feuer unterm Dach. Vor dem Großen Preis von Spanien brachte man endlich die kurze Nase durch den Crashtest. Das war eigentlich schon für die letzte Testwoche im Winter geplant. Doch das dazugehörige Update brachte zumindest derzeit noch keine Besserung: Im Qualifying wurde man wieder von Toro Rosso geschlagen, hatte zwei Sekunden Rückstand auf die Spitze, im Rennen war Rang sieben für Daniel Ricciardo das Maximum. Überrundet von Mercedes.

Für ein erfolgsverwöhntes Team wie Red Bull ist das eine herbe Klatsche. Daher wurde Dr. Helmut Marko auch mit den Worten zitiert: Wenn Renault nicht bald nachlegt, dann kommt entweder Audi oder der Ausstieg. Am Abend rudert der Österreicher zurück: Das hätte er nie gesagt.

Kommt Audi?


Beide Gerüchte halten sich schon länger, sogar in Kombination: Red Bull würde das Team an Audi verkaufen und steigt dafür in die F1-Promotion ein. Es wäre für die Formel-1 sicherlich ein Gewinn. Erstens, weil Red Bull wohl einer der erfolgreichsten Marketing-Firmen ist, zweitens, weil man in Zeiten der Niederlage erkennt, was Firmen wie Red Bull von Herzblut-Racern vom Schlage eines Frank Williams oder Peter Sauber unterscheidet: Williams fährt seit 1997 dem Titel hinterher, aber von einem Ausstieg war hier nie die Rede.

Das Hauptproblem von Red Bull bleibt der Renault-Motor. Das Kolbenproblem ist noch immer nicht gelöst. Bis dahin fährt man mit gebremstem Schaum. Aber Renault ist nicht die einzige Baustelle, sonst wäre der Abstand zwischen Red Bull und Toro Rosso größer. Auch das italienische Red-Bull-B-Team fährt mit Renault-Motoren. Probleme gibt es also auch im Bereich des Chassis.

Und vielleicht auch auf Fahrerseite. Ricciardo soll darüber geklagt haben, dass das Feedback von Daniil Kvyat nicht gut genug sei – und das Team damit eher aufhalte. Der Russe hat im Spanien-Quali erstmals Ricciardo schlagen können. Seine Saison ist aber schwierig.

Ricciardo zu Williams oder Ferrari?


Auch Ricciardo wird nachgesagt, die Lust zu verlieren und mit Wechselgedanken zu spielen. Theoretisch wären zwei Plätze für Ricciardo denkbar: Williams und Ferrari. Derzeit hat sich Williams als dritte Kraft in der Formel-1 etabliert, aber schon allein wegen den finanziellen Ressourcen wird sich Red Bull früher oder später wieder an Williams vorbeikatapultieren.

Ein Wechsel zu Ferrari wäre eine riesen Story. Damit hätte Sebastian Vettel wieder seinen Bezwinger aus der Saison 2014 an der Seite. Wahrscheinlich ist dieses Szenario aber nicht: Kimi Räikkönen steht vor einer Vertragsverlängerung.

Beitrag Dienstag, 12. Mai 2015

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MichaelZ hat geschrieben:
Ein Wechsel zu Ferrari wäre eine riesen Story. Damit hätte Sebastian Vettel wieder seinen Bezwinger aus der Saison 2014 an der Seite. Wahrscheinlich ist dieses Szenario aber nicht: Kimi Räikkönen steht vor einer Vertragsverlängerung.


Da wird schon Vettel für sorgen dass das nicht passiert und er lieber noch 1 Jahr mit Kimi an seiner Seite fährt. Die interne Stellung ist ja bereits bezogen, Kimi ist klare Nummer 2, so mag es der Super Basti... :D

Beitrag Mittwoch, 13. Mai 2015

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Helmut Marko hat den beiden Red Bull Fahrern jetzt ne ordentliche verbale Klatsche erteilt und im Gegenzug die beiden Junioren bei Torro Rosso gelobt.

"Die Red Bull-Fahrer haben keine optimalen Qualifikationsrunden hingebracht", führt er gegenüber 'auto motor und sport' die Startplätze acht und zehn für Kwjat und Ricciardo auf schwache Leistungen seiner Piloten zurück. "Ihre Kollegen von Toro Rosso konnten jeweils ihre besten Sektorzeiten in eine Runde packen. Paradoxerweise haben da die unerfahreneren Fahrer den besseren Job abgeliefert." Zur Erinnerung: Der 20-jährige Sainz und der erst 17-jährige Max Verstappen waren im Qualifying Fünfter und Sechster.

Im Rennen war dann der "höhere Reifenverschleiß" schuld, dass die Toro-Rosso-Piloten durchgereicht wurden, am Ende gelang aber Sainz noch ein Überraschungsangriff gegen Kwjat, der ihn auf Platz neun brachte. Erneut sieht Marko die Schuld beim Piloten: "Kwjat hat bei jedem Überrundungsvorgang zwei Sekunden verloren. Und das hat Sainz ausgenutzt." Auch die Rundenzeiten des Russen, der seine zweite Formel-1-Saison bestreitet, seien "nicht so konstant" gewesen.

"Unsere sogenannten etablierten Fahrer müssen halt schauen, wo sie bleiben."



Marko macht also schon nach 5 Rennen Druck auf seine zwei Spitzenfahrer. Vor allem Kvyat dürfte für 2016 noch keinen Platz fix haben.

Ob das alles nun fair ist, mag ich gar nicht beurteilen. Die Autos sind unterschiedlich und wer weiß, ob der Torro Rosso hier und da vielleicht besser ist.

Red Bull könnte ja mal job rotation machen. Sollen Ricciardo und Kvyat doch mal für 3-4 Rennen mit den anderen beiden tauschen, das fänd ich interessant.
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Beitrag Mittwoch, 13. Mai 2015

Beiträge: 3402
formelchen hat geschrieben:
Helmut Marko hat den beiden Red Bull Fahrern jetzt ne ordentliche verbale Klatsche erteilt und im Gegenzug die beiden Junioren bei Torro Rosso gelobt.

"Die Red Bull-Fahrer haben keine optimalen Qualifikationsrunden hingebracht", führt er gegenüber 'auto motor und sport' die Startplätze acht und zehn für Kwjat und Ricciardo auf schwache Leistungen seiner Piloten zurück. "Ihre Kollegen von Toro Rosso konnten jeweils ihre besten Sektorzeiten in eine Runde packen. Paradoxerweise haben da die unerfahreneren Fahrer den besseren Job abgeliefert." Zur Erinnerung: Der 20-jährige Sainz und der erst 17-jährige Max Verstappen waren im Qualifying Fünfter und Sechster.

Im Rennen war dann der "höhere Reifenverschleiß" schuld, dass die Toro-Rosso-Piloten durchgereicht wurden, am Ende gelang aber Sainz noch ein Überraschungsangriff gegen Kwjat, der ihn auf Platz neun brachte. Erneut sieht Marko die Schuld beim Piloten: "Kwjat hat bei jedem Überrundungsvorgang zwei Sekunden verloren. Und das hat Sainz ausgenutzt." Auch die Rundenzeiten des Russen, der seine zweite Formel-1-Saison bestreitet, seien "nicht so konstant" gewesen.

"Unsere sogenannten etablierten Fahrer müssen halt schauen, wo sie bleiben."



Marko macht also schon nach 5 Rennen Druck auf seine zwei Spitzenfahrer. Vor allem Kvyat dürfte für 2016 noch keinen Platz fix haben.

Ob das alles nun fair ist, mag ich gar nicht beurteilen. Die Autos sind unterschiedlich und wer weiß, ob der Torro Rosso hier und da vielleicht besser ist.

Red Bull könnte ja mal job rotation machen. Sollen Ricciardo und Kvyat doch mal für 3-4 Rennen mit den anderen beiden tauschen, das fänd ich interessant.
Vielleicht will Marko damit auch andeuten, dass mindestens ein Red-Bull-Team am Saisonende aussteigen wird. Die drohen ja oft genug mit einem Ausstieg, also wäre ein Aus von STR wohl ein Anfang. Dafür fahren dann Verstappen, Sainz oder Gasly 2016 im Red Bull, wenn die weiter einen guten Job abliefern...
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Beitrag Donnerstag, 14. Mai 2015

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Mich würds nicht wundern, wenn 2016 Verstappen für Red Bull fährt.

Beitrag Donnerstag, 14. Mai 2015

Beiträge: 26272
Nun hat der Audi-Vorstandsvorsitzende die Gerüchte angeheizt. Die Formel 1 sei momentan keine Option, mittelfristig aber schon.

Vielleicht wird es ja doch etwas für 2017 oder 2018 mit einem Audi-Einstieg.

Entscheidend dürfte auch das Motorkonzept ab 2017 sein - vielleicht gibt es da ja heute Neuigkeiten, da heute die hohen Tiere aus der F1 zusammen sitzen.
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Beitrag Donnerstag, 14. Mai 2015

Beiträge: 45834
Zusammensitzen, aber einigen?

Beitrag Donnerstag, 14. Mai 2015

Beiträge: 26272
MichaelZ hat geschrieben:
Zusammensitzen, aber einigen?


Irgendwann muss man sich ja einigen.

Wenn man für 2017 etwas am Motorenkonzept ändern will, muss da jetzt langsam eine Lösung auf den Tisch, sonst ist es zu spät und dann läuft es auf 2018 hinaus.

Zumindest Red Bull geht aber schon jetzt die Geduld aus. Marko hat ja vor einigen Tagen erst gesagt, dass jetzt eine Entscheidung her muss. Vermutlich auch, weil eine Audi-Entscheidung davon abhängt, welcher Weg eingeschlagen wird.
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Beitrag Mittwoch, 20. Mai 2015

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Das Red-Bull-Team droht mit dem Ausstieg aus der Formel-1 und das zeigt auf einen Schlag, wieso sich Teams wie Red Bull von richtigen Herzblut-Rennteams wie Williams unterscheiden. Auch Audi sagt der Formel-1 und damit Red Bull ab.

Die Situation von Red Bull ist in der Tat nicht einfach: Nach vier Jahren des Erfolgs kommt nun eine Dürrephase. Wie lange die noch anhält ist nicht absehbar: Die Probleme liegen vor allem im Bereich des Motorherstellers Renault. Einen Wechsel zu einem anderen Hersteller ist aber kaum möglich, weil Hersteller wie Ferrari und Mercedes sicherlich nicht die eigene Konkurrenz stärken will. Dass Renault den Rückstand aufholt, ist aber auch nicht gesagt: Zwar hat Ferrari über den Winter gezeigt, dass man durchaus einen Sprung nach vorne machen kann, aber die erlaubte Weiterentwicklung wird schrittweise immer weniger und Mercedes hat in Barcelona gezeigt, wie sehr man noch immer in einer eigenen Liga fährt.

Und so schreibt Red Bull eher Negativ-Rekorde: Erstmals seit 2007 schaffte es beim Spanien-GP kein Red-Bull-Fahrer mehr unter die ersten sieben in der Startaufstellung. Die Lage von Red Bull scheint wirklich aussichtslos, logisch dass das die sportliche Führung der Mannschaft deprimiert.

Audi nicht in die F1


In Barcelona übersprang Red Bull auch die Marke von 100.000 Rennkilometern. Auf die Spitze fehlen aber noch einige: Ferrari führt mit 509.968, gefolgt von McLaren 377.840 und Williams mit 330.937. Red Bull liegt nur auf Platz 15, die nächsten Hürden wären Jordan auf Rang 14 (105.248), sowie Minardi auf Rang zehn (126.871). Aber ob Red Bull noch so lange in der Formel-1 bleibt, um das einstige Traditionsteam Minardi aus den Top-10 zu verdrängen, steht jetzt eben zur Debatte.

Theoretisch gibt es für Red Bull drei Auswege aus der Situation: Erstens man überzeugt einen neuen Hersteller für die Formel-1. Gerüchte kamen einmal mehr bezüglich Audi auf, aber Vorstandsvorsitzender Rupert Stadler gab der Königsklasse des Motorsports und damit auch der Formel-1 eine klare Absage: „Die Formel-1 soll ihre Probleme alleine lösen.“ Das zeigt, wie viel man von der Formel-1 wirklich hält.

Der zweite Ausweg für Red Bull wäre die Konstruktion eines eigenen Motors, möglicherweise in Zusammenarbeit mit einem unabhängigen Hersteller wie Cosworth, den man finanziell unter die Arme greift. Aber auch hier gilt das Problem, das derzeit auch Renault schon hat: Die Weiterentwicklung wird immer schwieriger. Ob ein solches Projekt also von Erfolg gekrönt werden würde, darf durchaus bezweifelt werden.

Williams schon seit 1997 ohne Titel

Als letzte Option gilt es politisch erfolgreich zu sein und für entsprechende Regeländerungen für 2017 zu werben. Ein neues Motorkonzept wird es nicht geben, aber Änderungen sind durchaus geplant und möglicherweise kann Red Bull auch eine Lockerung bei der Weiterentwicklungsbeschränkung erwirken. Nur so kann Renault wieder Anschluss an die Spitze finden. Und damit auch Red Bull.

Das derzeitige Motorreglement läuft bis 2020. Bis dahin muss Red Bull rechnen, dass man nicht mehr ganz an die Spitze zurückkehrt. Aber das bringt der Sport eben mit sich: Mal gewinnt man, mal verliert man. Und auch wenn die sportlichen Grundsätze in der Formel-1 durch die beschränkten Weiterentwicklungsmöglichkeiten derzeit etwas in Frage gestellt werden können, so muss man derzeit auch die sportliche Einstellung von Red Bull in Frage stellen. Kaum verliert man, droht man mit dem Ausstieg aus der Formel-1. Und schimpft über die sportlichen Partner, obwohl man auch selbst einige Baustellen hat.

Und genau das unterscheidet Red Bull eben von richtigen Herzblut-Rennteams wie etwa Williams. Das Traditionsteam hat den letzten WM-Titel 1997 gewonnen, die Chance, dass bald ein Titelgewinn dazu kommt, sind äußerst unwahrscheinlich. Williams hat als Privatteam nicht die finanziellen Ressourcen, das Wettrüsten an der Spitze mitgehen zu können. Da sich an der finanziellen Situation in der Formel-1 nichts ändert, ist auch die Erfolgsaussicht von Williams bescheiden. Drohungen über einen F1-Ausstieg gab es von Williams aber nicht.

Nur leere Machtdrohungen von Red Bull?


Williams fährt mit Herz in der Formel-1. Red Bull betreibt den F1-Rennsport aber vorwiegend aus Marketinggründen. Dabei soll gar nicht in Abrede gestellt werden, dass die führenden Red-Bull-Persönlichkeiten nicht auch ein Interesse an der Formel-1 haben, aber Fakt ist: Wenn Red Bull verliert, macht man schlechte Presse – und das ist aus Marketinggründen nicht gesund. Deswegen wird über einen Rückzug nachgedacht. Das zeigt aber auch, wie sehr die Formel-1 sich eher auf Teams wie Williams statt Red Bull konzentrieren sollte: Red Bull kann jederzeit aussteigen, Williams aber könnte ohne die Formel-1 nicht existieren. Es ist nicht gesund für die Formel-1, wenn man solchen Teams nicht den Rücken stärkt und immer mehr Traditionsteams aus der GP-Szene verschwinden.

Oder malen die Red-Bull-Kritiker nur zu schwarz? Stecken hinter den Red-Bull-Ausstiegsdrohungen nur politische Motive? Verwendet man den drohenden Ausstieg nur als politisches Druckmittel um eigene Interessen durchzusetzen? Von Ferrari kennt man das seit Jahren. Seit Ferrari im GP-Sport mitmischt, gibt es Ausstiegsdrohungen von Ferrari. In den 50er Jahren verkündete Enzo Ferrari mehrmals den Rückzug, meistens um aus Italien Gelder für das F1-Abenteuer zu generieren. 1986 legte Ferrari sogar einen IndyCar-Rennwagen auf Kiel, um den Drohungen Nachdruck zu verleihen.

Möglicherweise ist das jetzt auch bei Red Bull der Fall. Aber dazu müsste man auch mal politisch die Ziele formulieren. Eine Rückkehr zu V8-Motoren ist unrealistisch, weil dann Renault und Honda aussteigen würden, Mercedes wahrscheinlich auch. Realistische Zielsetzungen, wie die Lockerung der Weiterentwicklungsspielräume hört man zumindest offiziell von Red Bull aber nicht.

Beitrag Freitag, 19. Juni 2015

Beiträge: 45834
Das sind meine Einschätzungen zu den Gerüchten um Red Bull und Ferrari:

Beim Österreich-GP setzen die beiden Red-Bull-Piloten Daniel Ricciardo und Daniil Kvyat auf den fünften Motor und müssen daher in der Startaufstellung weit zurück. Ausgerechnet in Österreich, also beim Heimrennen von Red Bull, das Chef Dietrich Mateschitz zurück in den F1-Kalender brachte. Jetzt gibt es Gerüchte über einen Wechsel des Motorpartners.

Die ersten Gespräche zwischen Red Bull und Ferrari soll es laut „Sport Bild“ bereits in Kanada gegeben haben. Schon 2006 hatte das Team Motoren der Italiener im Heck verbaut, damals allerdings war Red Bull noch ein Mittelfeldteam. Nach einem Jahr wechselte man zu Renault, weil die Motoren dort zwar etwas schwächer waren, dafür aber andere Vorteile mit sich brachten: Durch den geringen Benzinverbrauch und Platzbedarf konnte Chefdesigner Adrian Newey seine aerodynamischen Spielereien voll entfalten. Das war ein wesentlicher Grund für die Dominanz der Red-Bull-Rennwagen von 2010 bis ’13, mit angeblasenen Diffusoren, Zwischengaslösungen und anderen technischen Kniffs.

Davon hörte man von Red Bull öffentlich nur wenig. Schon eher darüber, dass dem Renault-Motor Leistung fehle. Doch in der V8-Ära waren die Leistungsunterschiede zwischen den einzelnen Herstellern viel kleiner als jetzt mit den V6-Turbo-Hybrids. Renault hinkt weit hinter Mercedes und inzwischen auch Ferrari her – aber das war fast abzusehen. Seit Renault 2010 sein Werksteam verkauft hat, betreibt man die Formel-1 mit einem wesentlich geringeren finanziellen Aufwand als Mercedes und Ferrari.

War Renault-Schlappe vorhersehbar?

Red Bull setzte trotzdem weiterhin auf Renault und verliert jetzt. Red-Bull-Motorsportkonsulent Dr. Helmut Marko rechnet vor, dass man wegen Renault von Platz zwei auf Rang vier in der Konstrukteurswertung zurückgefallen sei – und man damit rund 20 Millionen Euro verliert. Damit setzt Marko voraus, dass alle Probleme nur bei Renault zu suchen sind, aber weil Toro Rosso fallweise schneller ist als Red Bull, aber mit den gleichen Motoren fährt, lässt sich auch darüber diskutieren.

Für 2016 sieht Red Bull keine Alternative zu Renault. Im Nachhinein lässt sich natürlich leichter analysieren, welche Alternativen es 2014 gegeben hätte. Etwa das Zusammenspannen mit Cosworth oder PURE. Beide unabhängigen Motorhersteller haben ein Konzept eines Motors vorgelegt, aber es fehlte ein Finanzier. Diese Rolle hätte Red Bull übernehmen müssen. Mercedes und Ferrari zahlen auch für die Motorentwicklung, auch wenn ein Teil der Kosten durch den Verkauf an Kunden wieder gedeckt werden. Aber auch Cosworth und PURE hätten Kundenteams gewinnen können.

Die zweite Alternative wäre gewesen, sich mit einem Hersteller zusammenzutun. Angeblich gab es Gespräche mit Audi. Doch die Ingolstädter zeigen nach wie vor kein Interesse am GP-Sport. Inzwischen wäre eine Allianz auch nur schwer umsetzbar: Weil immer weniger Weiterentwicklung am Motor per Reglement gestattet ist, tun sich neue Hersteller – wie das Beispiel Honda zeigt – schwer.

Mit Ferrari besser oder schlechter?

Damit fallen diese beide Alternativen für Red Bull 2017 unter den Tisch. Nicht aber die dritte, nämlich selbst Kundenmotoren von Mercedes und Ferrari zu kaufen. Beide Hersteller haben natürlich kein Interesse, das Red-Bull-Team als Konkurrent durch bessere Motoren auch noch zu stärken. Obwohl das Reglement eine Ungleichbehandlung eines Kundenteams untersagt, gehen viele Insider davon aus, dass die Kundenmotoren bis zu 30 PS weniger leisten. Doch Marko wird im „Sport-Bild“-Bericht so zitiert: „Die Ferrari-B-Version ist immer noch besser, als die A-Version von Renault.“

Die vierte Alternative ist eine noch engere und bessere Zusammenarbeit mit Renault. Das versucht man bereits, in dem man externe Partner wie Ilmor an Bord holte. Aber diese Zusammenarbeit muss sich auch finanziell vertiefen. Und Renault muss auch mehr Geld locker machen. Deren gesamtes F1-Programm steht aber derzeit auf dem Prüfstand. Wenn jetzt auch noch Red Bull den Hersteller wechselt, dann steht Renault ohnehin ohne Partner da. Vorausgesetzt, kein anderer Rennstall wechselt in das Lager der Franzosen.

Ob Red Bull aber wirklich zu Ferrari wechselt, bleibt abzuwarten. Damit steigt man endgültig in die Riege der Kundenteams ab – und so wird eine Rückkehr zur Spitze eher unwahrscheinlicher. Vielleicht steigt daher Red Bull ganz aus. Auch dieses Thema ist noch nicht vom Tisch. Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz soll zusehends das Interesse am GP-Sport verlieren.

Beitrag Freitag, 19. Juni 2015

Beiträge: 26272
Ich denke es ist nicht allein der Misserfolg, der Red Bull in den Ausstieg treiben könnte. Da spielt auch das zunehmde Zuschauer-Problem eine Rolle. Was ist die F1 wert, wenn man immer weniger Menschen damit erreicht??

Auch wenn Red Bull hier im Forum nicht sonderlich beliebt ist. Ich hoffe sie bleiben der F1 erhalten und ich finde, dass Mateschitz durchaus viel für die F1 getan hat.

Immerhin sind es sogar zwei Teams die Red Bull betreibt. Torro Rosso ist damit auch finanziell sehr solide aufgestellt, es hängen eine Menge Arbeitsplätze an den beiden Teams usw.

Und Red Bull hat das beste Nachwuchsprogramm, was für Hersteller wie Ferrari und Mercedes eigentlich recht peinlich ist, wenn man sich in diesem Bereich von einem Brausehersteller schlagen lässt.

Vettel, Ricciardo, Kvyat oder Verstappen - das sind alles gute Fahrer und alle standen/stehen sie bei Red Bull unter Vertrag. Selbst ein Vergne, der dort aussortiert wurde, war ja eigentlich besser als so mancher Fahrer der aktuell noch mitfährt in der F1.

Zur Motorproblematik:

Da ist Red Bull natürlich in einer beschissenen Situation, das kann man nicht anders sagen.

Sportlich gesehen ist ein Abschied von Renault ratsam. Politisch bzw. strategisch dagegen eher nicht. Immerhin haben sie (noch) absoluten Nr.1-Status bei Renault, ähnlich wie McLaren bei Honda.

Ein Wechsel zu Ferrari oder gar Mercedes bringt zwar stärkere Motoren aber eben auch die Behandlung eines Kundenteams mit sich. Heißt man hat definitiv einen Nachteil gegenüber den Herstellerteams.

Neue Hersteller sehe ich derzeit auch nicht in die F1 kommen. Die Regeln machen das quasi unmöglich, das Beispiel Honda schreckt ab und die zurückgehende Attraktivität der F1 tut ihr übriges.

Die beste Lösung für Red Bull wäre, wenn Renault wieder zurück in die Erfolgsspur findet. Aber daran zweifeln wohl alle....
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Beitrag Freitag, 19. Juni 2015

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Ich würde mich freuen, wenn Red Bull die F1-Promotion übernimmt.

Beitrag Freitag, 03. Juli 2015

Beiträge: 26272
Es wird ja immer wieder diskutiert wie es sein kann, dass Torro Rosso teilweise schneller ist als Red Bull.

Vor diesem Hintergrund kam noch gar nicht so richtig zur Sprache, dass dieser Umstand durchaus bestimmten personellen Veränderungen zu verdanken ist.

Damit meine ich einerseits den Rückzug von Adrian Newey, auch wenn er sicher nicht ganz weg ist.

Vor allem aber wird bisher gar nicht darüber gesprochen, dass ein gewisser James Key durchaus einen großen Anteil am Torro Rosso Erfolg haben dürfte.

Er hat bei Sauber schon einen super Job gemacht. Kaum wechselt er zu Torro Rosso, schon geht es bei Sauber bergab und bei Torro Rosso bergauf. Nur ein Zufall???

Ich habe hier ja schon in den letzten Jahren geschrieben, dass ich von Key viel halte. Und das bestätigt sich jetzt einmal mehr.

Und ich frage mich wie die Topteams so blöd sein konnten, sich diesen Topmann nicht zu holen. Red Bull dürfte ja zumindest die Möglichkeit haben, ihn quasi von heute auf morgen ins große Team zu holen. Nur scheinbar sind sie noch nicht auf die Idee gekommen?!
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Beitrag Samstag, 04. Juli 2015

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Ja, Key ist einer der besten Männer in der Formel-1. Ich habe damals auch schon gesagt, als er von Toro Rosso verpflichtet wurde, dass man da wohl den Nachfolger von Newey verpflichtet hat. Bin gespannt, wann er zu Red Bull wechselt.

Beitrag Montag, 06. Juli 2015

Beiträge: 4967
Was haltet Ihr eigentlich von dem Gerücht von Mercedes und Aston Martin, das autsport.com verbreitet, man könnte es fast schon als Tatsache ansehen, aber lest selbst, sofern der Link funktioniert:


http://www.autosport.com/news/report.php/id/119869

Beitrag Montag, 06. Juli 2015

Beiträge: 45834
Njaa ist ja eher so wie bei Red Bull und Infiniti jetzt

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