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Red Bull - RB11

Diskussionsforum über Teams und Motoren in der Formel 1.
Beitrag Montag, 23. März 2015

Beiträge: 26272
Mav05 hat geschrieben:
formelchen hat geschrieben:
Immerhin ist F1 auch Wettberwerb und eine Plattform, sein technisches Know-How und die Kunst seiner Ingenieure zu beweisen. Das ist Mercedes perfekt gelungen.

FALSCH! Die Motorenformel ist KEIN Wettbewerb, die ist Casino - Du ziehst beim Konzept den Hauptgewinn und dominierst oder Du ziehst ne Niete und bist zum Hinterherfahren verdammt... Wo ist da Wettbewerb???


Die Bedingungen waren für alle gleich. Außer vielleicht für Honda, die ein Jahr später kamen - aber das ist ja deren Schuld.

Warum kann man nicht akzeptieren, dass Mercedes den besten Job und Renault den schlechtesten gemacht hat???
Die Mercedes-Performance basiert auf harter und guter Arbeit und nicht auf Los-Glück. Ich habe selten soeinen Schwachsinn gelesen.

Selbst Renault-Berater Alain Prost lobt Mercedes und kritisiert seine eigenen Leute.

Das mit dem Einfrieren ist natürlich soeine Sache und darüber kann man diskutieren. Allerdings waren die Regeln seit Jahren allen Herstellern bekannt.

Ich möchte daran erinnern, dass wir das Thema auch schon bei der Einführung der V8-Motoren vor rund 10 Jahren hatten. Und auch damals brauchten zwei Hersteller eine Extrawurst. Dreimal darfst du raten, welche das waren..... :lol:
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Beitrag Montag, 23. März 2015

Beiträge: 0
formelchen hat geschrieben:
popolski hat geschrieben:
Na ja, das kann man ja drehen und wenden wie man will, hier stimmt etwas grundsätzliches nicht. Mir kann doch keiner erzählen das die besten Ings, und die arbeiten nun mal in der F1, das innerhalb von 2 Jahren nicht auf die Reihe bekommen. Das allein zeigt schon wie verfahren, unsinnig und falsch dieses Motoren-Konzept ist. Man stelle sich nur mal ansatzweise vor, dieser Blödsinn würde so auch in der Serie Einzug halten. Ich bin sicher, der Autoabsatz würde binnen kürzester Zeit gegen null tendieren.


Woher willst du denn wissen, dass bei Renault gute Ingenieure arbeiten? Vielleicht sitzen da tatsächlich viele Flachpfeifen. Nein, eigentlich muss man sogar sagen, dass das tatsächlich so ist. Frag mal unseren Technik-Experten JohF hier aus dem Forum.

Fakt ist, Mercedes und Renault wollten dieses Konzept. Und Honda ist auch deshalb zurück in die F1 gekommen.

Fakt ist ebenfalls, dass Mercedes das Konzept von Anfang in im Griff hatte, weil man sich vernünftig und professionell darauf vorbereitet hat. Auch Ferrari hat es mittlerweile immer mehr im Griff.

Das Konzept ist also weder verfahren, noch falsch oder unsinnig. Verfahren hat sich nur Renault.

Wobei das mit "falsch" oder "unsinnig" ja sowieso subjektiv und relativ ist. Ansichtssache.

Das Konzept ist komplex, aber beherrschbar - und da muss sich Renault an die eigene Nase fassen. Nur weil es ein Hersteller nich auf die Reihe bekommt, muss man nicht gleich alles in Frage stellen.

Immerhin ist F1 auch Wettberwerb und eine Plattform, sein technisches Know-How und die Kunst seiner Ingenieure zu beweisen. Das ist Mercedes perfekt gelungen.


Hab ich was verpasst oder warum erzählst du was von Wettbewerb. Wo soll der sein? Man darf ja nicht weiter entwickeln, sondern muss quasi mit dem leben womit man vor 2 Jahren angefangen hat. Und das funktioniert, oder es funktioniert eben nicht. Und das wird solange so bleiben, bis dieses Konzept beerdigt wird, und das wird hoffentlich schon bald sein. Oder Mercedes fährt alleine mit 18 Autos.... :D
Und Renault abzusprechen sie hätten keine guten Ings ist ja angesichts der vielen Erfolge die man in der F1 erreicht hat, recht abenteuerlich und eigentlich Blödsinn.

Beitrag Montag, 23. März 2015

Beiträge: 26272
popolski hat geschrieben:
Hab ich was verpasst oder warum erzählst du was von Wettbewerb. Wo soll der sein? Man darf ja nicht weiter entwickeln, sondern muss quasi mit dem leben womit man vor 2 Jahren angefangen hat.


Das was wir heute sehen ist das Resultat des Wettbewerbs, basierend auf der Arbeit in den letzten 2-4 Jahren.

Aktuell darf man durchaus noch weiterentwickeln. Aber eben mit Einschränkungen durch die sogenannten "Token". Wobei Mercedes seinen Gegnern hier schon Zugeständnisse gemacht hat, denn eigentlich wäre vor Saisonstart Schluss gewesen mit Weiterentwicklung. Nun dürfen Ferrari, Honda und Renault aber bis tief in die Saison weiter entwickeln und selbst entscheiden, wann sie ihre Neuerungen auf die Strecke bringen. Womit Mercedes ihnen ein großes Geschenk gemacht hat.

Sicher, die Entwicklung wird in den nächsten Jahren zunehmend weiter runtergefahren bis auf Null. Das finde ich auch nicht gut. Aber es tut sich einiges und für 2017 wird es irgendwas neues geben - das geplante Konzept hat man ja quasi schon wieder über den Haufen geworfen.

Im Übrigen sollten wir froh sein, dass wir überhaupt V6-Motoren haben. Soweit ich mich erinnern kann, wollte Renault sogar 4 Zylinder Motoren in der F1.


popolski hat geschrieben:
Und das funktioniert, oder es funktioniert eben nicht. Und das wird solange so bleiben, bis dieses Konzept beerdigt wird, und das wird hoffentlich schon bald sein. Oder Mercedes fährt alleine mit 18 Autos.... :D


Man muss und wird das Konzept nicht komplett beerdigen. Es gab schon genug Ideen und Anregungen, es zu "modifizieren" und freier zu gestalten. Also bei V6 und Hybrid wird es wohl bleiben, denn die Entwicklung neuer Motoren würde wieder Millionen verschlingen.

Aber man kann die Durchflussmenge erhöhen oder sogar abschaffen. Man kann mehr Motoren pro Saison erlauben, was mit einer Erhöhung der Leistung einhergehen würde...es gibt genügend Paramater, mit denen man das aktuelle Konzept interessanter umsetzen kann.

Bei einem Umstieg auf V8, V10 oder V12 wäre Ferrari als Motorenhersteller wohl ruckzuck der Alleinausstatter in der F1. :wink:

popolski hat geschrieben:
Und Renault abzusprechen sie hätten keine guten Ings ist ja angesichts der vielen Erfolge die man in der F1 erreicht hat, recht abenteuerlich und eigentlich Blödsinn.


Also die aktuelle Unit hat bisher nichts gerissen, das ist nunmal Fakt, ob dir das nun gefällt oder nicht.

Davor hat man 4 Jahre den WM-Motor gestellt, keine Frage. Meine persönliche Meinung: Red Bull hat die WM-Titel nicht WEGEN, sondern TROTZ der Renault-Motoren geholt. Gerade wenn ich an 2010 denke, hätten die vielen Defekte auf Renault-Seite fast den Titel gekostet. Ich denke mit Mercedes-Motoren wäre man MINDESTENS ebenso erfolgreich gewesen. Ich betone: das ist rein subjektiv, spekulativ und einfach nur meine persönliche Meinung.
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Beitrag Dienstag, 24. März 2015

Beiträge: 179
Wann waren denn Renault-Motoren jemals wirklich gut? Ungefähr 2 mal. Erste Turbo-Ära und V10. Und da insbesondere bei der ersten Turbo-Ära auch erst nach 3-5 Jahren. Beim V10 habe ich keine genauen Infos gefunden, aber der war auch von der Komplexität bei weitem nicht so krass wie ein aufgeladener Motor oder die jetzigen Power Units. Der V8 von Renault war bestenfalls oberes Mittelmaß. Einzig positiv waren eine sehr gute Fahrbarkeit, eine recht vernünftige Effizienz und das Engagement beim Erstellen von neuen Mappings für RedBull (das hat zumindest groß die Presserunde gemacht). Das Erstellen von solchen Mappings ist wiederum mit vernünftigen Referenzdaten vom Prüfstand und aus dem Fahrzeug echt nicht so das riesige Hexenwerk, wenn man ein elektronisches Gaspedal hat. Die Leistung des V8 war grundsätzlich eher schlecht.

Wenn man sich dann die neue Turbo-Ära anschaut, kann man ja mal ganz neutral drangehen: Erstes Jahr - Griff ins Klo. In meinen Augen grundsätzlich aber halbwegs geschenkt, das kann in einem gewissen Rahmen "auch den besten" hier und da mal passieren. Die Art der Probleme zeugt wiederum von einem Mangel an praktischer Erfahrung und Durchsetzen von "good Engineering practises". Es ist in meinen Augen nicht zu begründen, dass man den Motor und das Getriebe vor den Testfahrten nie zusammen auf einem Prüfstand hatte und dadurch massive Probleme aufgetreten sind. Auch die scheinbar mangelhaften bis sogar fehlenden Daten zum passiven Kühlbedarf des Motors zeugen von schlampigem Vorgehen. Grundsätzlich scheint in jedem Fall das Lastenheft des Motors sehr "einfach" formuliert gewesen zu sein (ah, Grammatik, Hilfe). Und genau da hat man zu 2014 wirklich einen großen Fehler begangen. Im Motorsport muss man die Ziele immer extrem aggressiv setzen. Langsam herantasten ist in der F1 nicht, dann fährt man hinterher. Mercedes hat extrem hohe Anforderungen gesetzt und diese von der Performance her weitestgehend erreicht. Dafür gab es Abstriche bei der Haltbarkeit. Aber wie sagt man so schön: "Es ist einfacher ein schnelles Auto zuverlässig zu machen, als ein langsames schnell." Da hilft auch das Reglement sogar noch, nach dem man Änderungen vornehmen darf, wenn diese rein der Zuverlässigkeit dienen.
Soviel zu 2014
Dann kam jetzt der Saisonauftakt 2015. Da durfte man erwarten, dass Renault die Fehler in 2014 erkannt hat und schon nach dem ersten Test/Rennen mit aggressiven Entwicklungen in Richtung mehr Performance angefangen hat. Auch konnten im Laufe der Saison sehr viele Daten gesammelt werden, was die realen Lastprofile mit den aktuellen Fahrzeugen (die sich ja deutlich von 2013 unterscheiden) und Power Units angeht. Anforderungen an die Fahrbarkeit von Seiten der Fahrer und insbesondere des Brake-by-wire Systems sollten auch spätestens zum Ende der Saison vollständig erfasst gewesen sein.
Und was wurde geliefert? Ein Motor der zwar in sich scheinbar etwas mehr an Leistung hat, diese aber wegen Zuverlässigkeitsproblem aktuell nicht abliefern kann. Die Fahrbarkeit ist scheinbar noch erheblich schlechter als 2014. Dazu kommt, dass es scheinbar wegen Vibrationen/Schwingungen bei RedBull einen Getriebeschaden gab in Melbourne.
Ich sehe da auf keinem einzigen Bereich einen wirklichen Fortschritt und sehr sehr viel Rückschritte.
Wie kann man es denn bitte immer noch nicht hinbekommen haben, den gesamten Antriebsstrang mal auf einen Prüfstand zu schnallen? Wenn man nicht bereit ist, da Geld in einen neuen Prüfstand zu investieren, soll man zu einem der Entwicklungsdienstleister wie AVL, FEV, IAV und wie sie sonst noch alle heißen gehen. Wobei ich mir sehr sicher bin, dass Renault zumindest die Materialien für so einen Prüfstand selber da hat. Sind ja nur 2 E-Maschinen und ein etwas größerer Raum mit guter Luftkonditionierung und ner Hand voll Lüfter.
Dass die Fahrbarkeit so schlecht ist, ist in meinen Augen wirklich ein vollkommenes Versagen. Man weiß von den Daten von 2014, wie der Drehmomentaufbau bei welcher Fahrsituation und Fahrerinput auszusehen hat. Schließlich misst man laufend das Drehmoment an der Kurbelwelle und an beiden Antriebswellen (ja, im Fahrzeug, die ganze Zeit!). Sobald man da weiß, was der Fahrer im Fahrzeug braucht, kann man das auch auf den Motorenprüfstand zu 95-98% passend abstimmen. Definitiv erheblich besser als das jetzt der Fall ist. Ich habe schon Fahrbarkeitsabstimmungen an einem Monoposto vorgenommen basierend auf den Fahreraussagen von einer 2-minütigen Testfahrt einer Änderung eines ganz anderen Mappings (Leistung vs Eco). Als Hilfe hatte ich die Daten vom Motorenprüfstand was Sensitivität des Motors auf Veränderungen von Zündwinkel und Lambda angeht, die Fahreraussage auf eine spezifische Änderung und das Grundwissen, wie sich das Drehmoment eines Motors in Abhängigkeit von Zündwinkel und Lambda grundsätzlich qualitativ verhält. Natürlich war die Abstimmung nicht perfekt, das geht nur mit Fahrversuchen. Aber es war zum einen eine erhebliche Verbesserung und zum anderen sicherlich bei 80-90% von dem was an Fahrbarkeit zu erreichen war.
Das Thema ist zwar bei aufgeladenen Motoren nochmal ne ganze Ecke komplexer, aber die Jungs in der F1 haben auch Unmengen mehr an Daten und Simulationen zur Verfügung.

Die einzigen Probleme, die ich einem Hersteller zugestehe sind eigentlich die, die durch hohe Quer- und Längsbeschleunigungen auftreten. Die lassen sich nämlich auf einem Motorenprüfstand nicht sinnvoll simulieren. Da sollte man aber auch basierend auf Daten der Vorjahre gute Abschätzungen treffen können.

Letztlich sehe ich einfach bei Renault keine Weiterentwicklung gegenüber 2014, erstrecht keine Revolution, wie sie erforderlich wäre. Ferrari zB. hat einfach mal einen massiven Schritt gemacht. 2014 verkackt, Situation erkannt, Vollgas gegeben, alles umgeschmissen was man musste, riesen Schritt gemacht.

Was man sich mal als Frage stellen darf: Hat Renault, oder wegen mir irgendein anderer französischer Hersteller, in den letzten Jahren/Jahrzehnten irgendwann mal im Ottomotor-Bereich eine sinnvolle Innovation alleine gebracht? Mir fällt da nichts ein, aber bitte belehrt mich eines besseren. Es werden durchaus hier und da interessante Motoren verbaut, aber die kommen im Regelfall aus Entwicklungskooperationen mit deutschen Herstellern. Ich habe immer das Gefühl, dass man sich beim Engineering einfach mit einem gewissen Aufwand dann, nahezu unabhängig vom Resultat, zufrieden gibt. Womit wir wieder bei schwachen Lastenheften wären.
(Damit möchte ich nicht gegen Franzosen im Allgemeinen schießen. Es ist nur etwas, was mir im Engineering Bereich bei französischen Herstellern grundsätzlich auffällt und auch bei meinen bisherigen Erfahrungen mit französischen Ingenieuren (sehr begrenzt, nicht repräsentativ) so bestätigt wurde.)

Beitrag Dienstag, 24. März 2015

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Na ja, wenn so einfach wäre hätte es auch Renault schon hinbekommen, da bin ich sicher.

Beitrag Dienstag, 24. März 2015

Beiträge: 26272
JohF, danke für diesen tollen Beitrag!!!

Letztlich bestätigt er meine Meinung zu 100%. Vor diesem Hintergrund sind die heutigen Aussagen von Renault-Seite echt lächerlich, wo man Red Bull Lügen unterstellt und Newey sogar beleidigt.

Ich frage mich auch, was Renault mit einem eigenen Team will. Wird man dann Motoren von einem Wettbewerber liefern lassen oder wie sieht die eigentliche Problemlösung (Unit!) aus? :lol:
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Beitrag Dienstag, 24. März 2015

Beiträge: 0
Die Aussagen sind eine Retourkutsche, und zwar eine sehr berechtigte. Eine Medaille hat immer 2 Seiten und man sollte sich schon beide anschauen bevor man voreilig Schlüsse zieht, die dem ganzen nicht gerecht werden. Irgendwann ist der Punkt erreicht wo man sich wehren muss. Die Heuchlertruppe von Red Bull betreibt gerade ein ganz übles Spiel, sie prügeln öffentlich auf Renault ein, erreichen wollen sie aber nur das die FIA einschreitet und die Regeln zu ihren Gunsten ändert oder anpasst. Ich meine sollen sie doch aussteigen die arroganzen Spinner, denen weint keiner eine Träne nach.
Im übrigen schlage ich vor das sich JohF der Sache bei Renault annimmt, dann werden Siege ja nur so in Serie kommen... :D

Beitrag Mittwoch, 25. März 2015

Beiträge: 179
Versteht mich bitte nicht so, dass ich das Verhalten von RedBull für gut befinde. Nachvollziehbar allemal, professionell definitiv nicht.
Die Aussagen von manchen, dass RedBull für seine PowerUnit ja nicht bezahlt, kann ich weder bestätigen noch widerlegen, da habe ich keine Infos. Andererseits sind die PUs vielleicht von Infiniti bezahlt, die gehören ja schließlich zu Renault-Nissan.

Was RedBulls Strategie ist, ist wirklich schwer zu sagen. Ein Stück weit versucht man sicherlich, die Idee aufrechtzuerhalten, dass der RedBull ein sehr gutes Auto ist und nur der Motor Probleme macht. Die Meinung herrscht ja nach wie vor vor(gibt auch vieles was dafür spricht) und der gesamte Schlamassel wird nahezu ausschließlich Renault zugeschoben. Aus Marketing-Sicht der Marke vielleicht sinnvoll. Der Popularität auf die Gesamtbevölkerung wird das merkwürdige Geschäftsverhalten keinen Abbruch tun.
Es kann natürlich auch sein, dass RedBull wirklich in irgendeiner Art aussteigen möchte oder sich taktische Vorteile durch dieses Power Play erhofft. Wenn Sie nur von den Renault Motoren weg wollen, dann halte ich die Strategie aber für wenig durchdacht, es gibt ja keine Alternative. Da sollte man besser warten bis der Ecclestone endlich abdankt (sollte ja maximal noch 2-5 Jahre dauern) und dann versuchen mit dem Volkswagen-Konzern als Motorenpartner eine neue Ära zu schaffen. Die passenden Kontakte bestehen da ja bereits. Vielleicht wollen sie aber auch ganz raus, wer weiß wer weiß.

Und auch nochmal: Ich sage nicht, dass die aktuellen PUs simpel sind oder leicht auf ein vernünftiges Niveau zu bringen. Wenn man aber mit der richtigen Strategie, dem richtigen Management, den richtigen Prozessen und vor allem auch den richtigen Leuten da dran geht, ist das offensichtlich ja machbar. Ansonsten müsste mir nochmal jemand erklären, was Mercedes da macht.
Was ich versuche zu machen ist, ein wenig Perspektive zu geben. Ich habe an einigen Stellen im Motorsport einen kleinen Einblick erhalten können und im Bereich Forschung und Entwicklung einige Projekte gesehen, insbesondere mit modernsten Motorentechnologien. Dazu greife ich mir interessante Dissertationen direkt an der Quelle ab und lese regelmäßig auch noch einige Sachen im englischen Bereich, als Zeitschrift dazu noch race engine technology (nur zu empfehlen!). Über das Studium und die Branche bzw. den Beruf in dem ich tätig bin und die angesprochene Erfahrung kann ich einfach die wesentlichen technischen Herausforderungen zum einen nennen und zum anderen auch halbwegs sinnvoll abschätzen, wie schwierig diese zu bewältigen sind. Da steckt halt auch einfach verdammt viel Theorie dahinter und man muss sich laufend weiterbilden um am Ball zu bleiben. Ohne Studium die aktuellen PUs und alle Probleme in deren Entwicklung zu verstehen halte ich für unrealistisch. In dem Sinne möchte ich einfach nur versuchen, hier mal eine etwas andere Blickweise zu bieten.

Plus: Mir macht es auch einfach Spaß, mich über den Quatsch zu unterhalten und auch es anderen zu erklären.

Beitrag Mittwoch, 25. März 2015

Beiträge: 45834
formelchen hat geschrieben:
Sicher, die Entwicklung wird in den nächsten Jahren zunehmend weiter runtergefahren bis auf Null. Das finde ich auch nicht gut. Aber es tut sich einiges und für 2017 wird es irgendwas neues geben - das geplante Konzept hat man ja quasi schon wieder über den Haufen geworfen.


Täusch dich da mal nicht. Momentan gehts meines Erachtens schon eher wieder in die Richtung, wir bleiben dabei oder verändern nur wenig.

Beitrag Mittwoch, 25. März 2015

Beiträge: 45834
JohF hat geschrieben:
dass es scheinbar wegen Vibrationen/Schwingungen bei RedBull einen Getriebeschaden gab in Melbourne


Das hat Red Bull inzwischen schon wieder zurückgenommen. Offenbar war das Problem eine Überhitzung.

Beitrag Mittwoch, 25. März 2015

Beiträge: 45834
popolski hat geschrieben:
Na ja, wenn so einfach wäre hätte es auch Renault schon hinbekommen, da bin ich sicher.


Du könntest auch mal konkret sagen, was an JohFs Aussagen falsch ist. Renault fährt das F1-Programm halt mit einem Sparprogramm, gibt wesentlich weniger Geld aus als Mercedes und Ferrari - und das ist der Grund, wieso sies nicht hinkriegen.

Beitrag Mittwoch, 25. März 2015

Beiträge: 0
MichaelZ hat geschrieben:
popolski hat geschrieben:
Na ja, wenn so einfach wäre hätte es auch Renault schon hinbekommen, da bin ich sicher.


Du könntest auch mal konkret sagen, was an JohFs Aussagen falsch ist. Renault fährt das F1-Programm halt mit einem Sparprogramm, gibt wesentlich weniger Geld aus als Mercedes und Ferrari - und das ist der Grund, wieso sies nicht hinkriegen.


Hab ich gesagt dass das falsch ist? Ich stelle das doch gar nicht in Frage, es erscheint mir nur zu einfach. Wenn der Red Bull, wie von Renault ja behauptet derart treibt und forciert, das nicht einmal Zeit bleibt die PU auf dem Prüfstand zu testen dann kann man wohl kaum Renault allein den schwarzen Peter zuschieben. Das es Diskrepanzen gibt wissen wir ja spätestens als Red Bull mal nicht gewonnen hat, da hat man ja gleich lautstark über den schlechten Motor gejammert mit dem man übrigens 8 x WM geworden ist. Und ja, vielleicht kommt bei Renault auch eine Stimmung auf so wie " die können uns mal". Verdenken könnte man es ihnen nicht. Vielleicht weiß der eine oder andere bei Renault schon mehr über die Zukunft, und wenn sie wirklich ein eigenes Team wollen, würde ich Red Bull auch verhungern lassen.
Zuletzt geändert von deleted am Mittwoch, 25. März 2015, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Mittwoch, 25. März 2015

Beiträge: 45834
Na was wolltest du denn dann überhaupt aussagen? :wink:

Beitrag Mittwoch, 25. März 2015

Beiträge: 26272
MichaelZ hat geschrieben:
formelchen hat geschrieben:
Sicher, die Entwicklung wird in den nächsten Jahren zunehmend weiter runtergefahren bis auf Null. Das finde ich auch nicht gut. Aber es tut sich einiges und für 2017 wird es irgendwas neues geben - das geplante Konzept hat man ja quasi schon wieder über den Haufen geworfen.


Täusch dich da mal nicht. Momentan gehts meines Erachtens schon eher wieder in die Richtung, wir bleiben dabei oder verändern nur wenig.


Glaube ich nicht. Bernie ist unzufrieden und wird dafür sorgen, dass etwas geändert wird.

Zumal schon jetzt nach dem ersten Rennen wieder über Langeweile gemeckert wird und die TV-Quoten scheinbar weiter sinken.
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Beitrag Mittwoch, 25. März 2015

Beiträge: 45834
formelchen hat geschrieben:
Glaube ich nicht. Bernie ist unzufrieden und wird dafür sorgen, dass etwas geändert wird.


Bernie hat aber das Sagen in solchen Dingen längst nicht mehr. Diese Macht hat er an die Topteams verkauft. Sowas wird in der Strategiegruppe entschieden und da sitzen vor allem die Topteams und die werden sich nicht einig was ein neues Konzept betrifft.

Beitrag Mittwoch, 25. März 2015

Beiträge: 45834
Red Bull droht ja mit dem Ausstieg aus der Formel-1. Meines Erachtens wäre das das Beste, was der Formel-1 derzeit passieren kann. Warum, hab ich hier ausführlich beschrieben. Wie seht ihr das?

Red Bull bringt selbst einen möglichen Ausstieg aus der Formel-1 ins Gespräch. Was auf dem ersten Blick wie eine Schocknachricht für die Königsklasse des Motorsports aussieht, könnte in Wahrheit eine große Chance für den GP-Sport sein – aus mehreren Gründen.

Wie viel Wahrheit stecken hinter den Drohgebärden von Red Bull? Sind sie nur ein Sturm im Wasserglas? Will Red Bull damit nur politische Veränderungen nach eigenem Geschmack herbeiführen? Wahrscheinlich. Auch wenn Red-Bull-Motorsportkonsulent Dr. Helmut Marko auch auf kritische Nachfragen Antworten parat hat: Etwa auf die, dass sich Red Bull bis 2020 an die Formel-1 gebunden hat, also zur Teilnahme verpflichtet ist. Marko verweist auf Toyota, denn auf die Japaner traf das ebenso zu und trotzdem stiegen sie Ende 2009 aus.

Red Bull kann aussteigen, sofern das Team verkauft wird und Red Bull in keiner Konkurrenzserie mitmachen wird. Denn deswegen hat F1-Zampano Bernie Ecclestone die Topteams überhaupt erst so lange an die Formel-1 gebunden – um endlich den Drohungen einer Konkurrenzserie durch die Teams Einhalt zu gebieten. Eine solche Parallelmeisterschaft zum GP-Sport wird es nicht geben, trotzdem sollte Red Bull in Hinblick auf mögliche Strafen von etwaigen Engagements in Serien wie beispielsweise der Formel-E lieber die Finger lassen.

Red-Bull-Ausstieg schreckt ab


Egal ob es letztlich zum Red-Bull-Ausstieg kommt oder nicht – was würde das für die Formel-1 bedeuten? Auf dem ersten Blick gibt es viele negative Konsequenzen: Die Formel-1 muss derzeit eine negative Schlagzeile nach der anderen hinnehmen. Der Ausstieg eines Top-Rennstalls wie Red Bull wäre ein weiteres Zeichen oder gar ein weiterer Beleg für die Krise. Das würde mögliche Sponsoren abschrecken und könnte sogar dazu führen, dass auch andere in der Formel-1 involvierte Firmen – wie auch das Weltmeisterteam Mercedes – das F1-Engagement überdenken könnten.

Dass die Formel-1 wegen eines Abganges von Red Bull viele Fans verlieren würde, darf bezweifelt werden. Natürlich lebt die Königsklasse des Motorsports auch von solch großen Namen wie Red Bull, Ferrari und Mercedes. Doch das Fehlen eines einzigen dieser Namen würde kein großes Defizit bedeuten. Die meisten Fans unterstützen entweder einen Fahrer, oder die Sportart an sich. Wohl kaum ein Fan interessiert sich wegen einer Firma wie Red Bull oder Mercedes für die Formel-1.

Doch auf dem zweiten Blick wäre ein Ausstieg von Red Bull aus verschiedenen Gründen eine Chance für die Formel-1 – ja vielleicht wäre es der Stein des Anstoßes, den es unbedingt braucht, um aus der aktuellen Krise zu kommen. Was würde passieren, wenn Red Bull aussteigt? Ein Team würde von Renault übernommen werden. Die Franzosen wollen unbedingt wieder ein Werksteam, verhandeln derzeit mit dem Red-Bull-B-Team Toro Rosso. Aber wenn sich plötzlich die Möglichkeit auftut, sogar das Mutterteam und Ex-Meisterteam zu übernehmen, dann wird Renault Red Bull statt Toro Rosso schlucken. Red Bull könnte es sich auch nicht leisten, das Team allzu teuer zu verkaufen, denn findet Red Bull keinen Käufer, dann können sie wegen des eingangs bereits erwähnten Vertrags mit Ecclestone bis 2020 gar nicht aussteigen.

Ohne Red Bull endlich Sparmaßnahmen?


Toro Rosso wird einen anderen Käufer finden. Mit den beiden Red-Bull-Teams wären plötzlich zwei Rennställe weg, die gegen alle Sparmaßnahmen votieren, weil sie am meisten vom wilden Geldausgeben profitieren. Das aus Red Bull hervorgegangene Renault-Werksteam wäre zwar auch eine große Mannschaft, aber Renault würde am liebsten so wenig wie nötig Geld für die Formel-1 ausgeben. Man ist ein Fan eines kostengünstigen Reglements, das die Formel-1 zum Erhalt der Privatteams unbedingt braucht.

Ein Ausstieg von Red Bull würde also bedeuten, dass die Sparvorstöße seitens der kleinen Teams und des Automobilweltverbandes FIA größere Erfolgsaussichten hätte, weil es schon mal eine Vetomacht weniger gäbe, die bisher nach dem Motto abgestimmt hat, „wer sich die Formel-1 nicht leisten kann, der soll eben nicht mitmachen.“ Doch dieses Motto führte zu einem gerade mal 15-köpfigen Starterfeld beim Auftakt in Melbourne – und zum Überlebenskampf diverser Privatteams.

Die Sparvorstöße würden aber nicht nur deswegen frischen Wind erhalten, sondern auch, weil damit die Idee von drei Wagen pro Teams endgültig für absurd erklärt werden würde. Acht starke Teams à drei Fahrzeuge klingt gut, aber nur, wenn alle Teams auch wirklich in der Formel-1 bleiben. Mit dem Ausstieg von Red Bull wäre eine der größten Schwachstellen dieses Systems gnadenlos aufgedeckt worden. Der Ausstieg von Red Bull dürfte zum Umdenken führen, dass die Formel-1 möglichst viele Teams, auch die kleinen Privatteams bitter nötig hat. Auch eine Firma wie Mercedes könnte jederzeit das F1-Engagement überdenken. Spätestens dann, wenn man sportlich wie jetzt Red Bull wieder in Rückstand gerät und horrende Summen fürs Verlieren und damit für schlechte PR ausgibt.

Red Bull als F1-Promoter?


Aber nicht nur in Hinblick auf das Kostenproblem wäre ein Ausstieg von Red Bull eine große Chance für die Formel-1. Zumindest wenn man den Gerüchten aus dem Winter Glauben schenken darf, dass Red Bull stattdessen die Promotion der Formel-1 übernehmen will. Das wäre bitter nötig, denn die Formel-1 braucht in diesem Bereich dringend frische Ideen und für einen solchen frischen Wind würde Red Bull sorgen, denn mit erfolgreicher Promotion des eigenen Produkts, aber auch eigener Events ist der Energydrinkhersteller überhaupt so bekannt geworden. Red Bull als Promoter statt Teilnehmer in der Formel-1 – das wäre die zweite große Chance für den GP-Sport, die sich daraus ergeben würde.

Beitrag Samstag, 28. März 2015

Beiträge: 3402
Plant Renault einen Ausstieg aus der F1?

Zitat: "Ich kann bestätigen, dass wir uns viele Optionen ansehen, inklusive aus der Formel 1 auszusteigen", offenbarte Cyril Abiteboul in Malaysia. "Ehrlich gesagt, wenn die Formel 1 für den Ruf von Renault so schlecht ist, wenn wir sehen, dass wir mit der aktuellen Formel zu kämpfen haben, wenn die Formel 1 nicht den Wert liefert, die sie Renault kostet... Man muss bedenken, dass man als Motorenhersteller keinen finanziellen Anreiz hat, zu entwickeln und Motorenentwicklung zu finanzieren."

Man hat auch die Pläne von einer Übernahme von Lotus, Force India oder Toro Rosso vorerst aufs Eis gelegt. Mich würde ein Ausstieg von Renault nicht überraschen. Ich vermute mal, dass es so enden könnte, dass Red Bull UND Renault gemeinsam aussteigen werden.

Quelle: https://www.motorsport-magazin.com/forme ... r-renault/
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Beitrag Samstag, 28. März 2015

Beiträge: 26272
Hm mal angenommen Renault steigt aus und Red Bull bleibt. Dann bin ich mal gespannt, mit welchen Motoren die Bullen antreten wollen....

Wie auch immer. Gefühlt stehen die Chancen eines Renault-Verbleibs gefühlt bei 50%. Und wenn sie bleiben, dann wohl als Werksteam durch einen Kauf von Torro Rosso.

Ein Abgang von Renault wäre eine bittere Niederlage für die Franzosen.
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Beitrag Samstag, 28. März 2015

Beiträge: 45834
Mir würde es gefallen, wenn Red Bull und Renault aussteigen - dann findet hoffentlich endlich mal ein Umdenken statt.

Beitrag Samstag, 28. März 2015

Beiträge: 0
MichaelZ hat geschrieben:
Mir würde es gefallen, wenn Red Bull und Renault aussteigen - dann findet hoffentlich endlich mal ein Umdenken statt.


Warum ausgerechnet Renault?

Beitrag Samstag, 28. März 2015

Beiträge: 0
MichaelZ hat geschrieben:
Mir würde es gefallen, wenn Red Bull und Renault aussteigen - dann findet hoffentlich endlich mal ein Umdenken statt.



Ja dann hat man mehr Zeit für andere, interessante Serien. Denn spätestens dann ist die F1 am Ende.

Beitrag Samstag, 28. März 2015

Beiträge: 26272
popolski hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
Mir würde es gefallen, wenn Red Bull und Renault aussteigen - dann findet hoffentlich endlich mal ein Umdenken statt.



Ja dann hat man mehr Zeit für andere, interessante Serien. Denn spätestens dann ist die F1 am Ende.


Nö, nicht wenn Honda bleibt und annähernd konkurrenzfähig ist. Dann hätte man weiterhin 3 Motorenhersteller - und mehr gabs in den letzten Jahren auch nicht.

Wenn man für 2017 vernünftige, kostengünstige Weichen stellt, würde ich auch nicht ausschließen, dass weitere Hersteller kommen.
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Beitrag Samstag, 28. März 2015

Beiträge: 45834
read-only hat geschrieben:
Warum ausgerechnet Renault?


Wegen mir auch Red Bull und Mercedes. Egal wer, es müssen nur zwei großé Namen sein. Das wäre dann der Schockmoment, den es offensichtlich braucht, damit sich mal was ändert.

Beitrag Donnerstag, 02. April 2015

Beiträge: 45834
Meines Erachtens wurde Red Bull bisher unter Wert geschlagen. Wie seht ihr das?

Daniil Kvyat und Daniel Ricciardo liefen in Malaysia auf den Plätzen neun und zehn ein und wurden damit sogar vom B-Team Toro Rosso geschlagen. Doch es wäre viel mehr drin für den Energydrinkhersteller.

Beim Auftakt in Australien musste sich Daniel Ricciardo sogar dem Sauber Ferrari von Felipe Nasr geschlagen geben. In Malaysia waren beide Toro-Rosso-Piloten besser platziert als die Fahrer von Red Bull – damit muss die Teamleitung bei der Kritik endgültig auch bei sich ansetzen und nicht immer nur beim Motorlieferant Renault. Denn Toro Rosso fährt auch mit Renault-Motoren, aber mit einem wesentlich kleineren Budget. Eigentlich darf Toro Rosso nicht zur Gefahr für Red Bull werden.

Sowohl in Australien, als auch in Malaysia wurde Red Bull unter Wert geschlagen. In Melbourne hing Ricciardo hinter Nasr fest. Er kam einfach nicht vorbei. Überholen ist in Melbourne ohnehin nicht einfach, schon gar nicht mit dem schwachbrüstigen Renault-Triebwerk. Manche sprechen von einem Leistungsdefizit von 100 PS – und zwar auf Mercedes und Ferrari, denn Ferrari soll beim Antriebsstrang inzwischen mit Mercedes aufgeschlossen haben! In Australien musste Red Bull mit einer alten Software fahren, daher fehlten zusätzlich 80 PS Leistung.

Platz drei in Reichweite?


In Malaysia wurde Red Bull – Achtung kein Witz – von den Bremsen gebremst. Immer beim Anbremsen konnte man vor allem am Red Bull Renault von Ricciardo (der im Startgetümmel sich auch noch den Frontflügel zerstörte und im Rennen daher 30 Punkte Abtrieb verlor), aber auch an dem von Daniil Kvyat schwarze Bremsstaub-Wolken erkennen. Sie kamen von überhitzenden Carbonbremsen. Die Gründe dafür sind noch nicht nach außen gedrungen, logisch wären zu kleine Kühlschächte, denn die Temperaturen in Malaysia waren tropisch heiß. Red Bull kündigte an, den Wechsel des Bremsherstellers von Brembo zu Hitco rückgängig machen zu wollen.

Eigentlich ist Red Bull schon schneller. Williams musste man in Malaysia ziehen lassen, aber das Traditionsteam liegt in Reichweite. Das wäre der Kampf um Rang drei in der Konstrukteurs-WM. Red Bull kann aber Williams erst dann gefährlich werden, wenn man endlich die neue, kurze Nase durch den Crashtest bringt, denn so erhofft man sich nochmal einen ordentlichen Schub nach vorne.

Ein Thema in Sepang waren auch das zerklüftete Verhältnis zwischen Red Bull und Renault, sowie ein möglicher Ausstieg von sowohl Red Bull, als auch Renault aus der Formel-1. Eine Idee ist ja, dass Red Bull statt dem Betreiben von zwei F1-Teams die F1-Promotion übernimmt. F1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone äußerte sich darauf angesprochen durchaus positiv. Er glaube jedoch nicht, dass Rechteinhaber CVC wirklich verkaufen will.

Beitrag Donnerstag, 02. April 2015

Beiträge: 26272
Das mit dem Bremsstaub ist mir auch aufgefallen und könnte eine Rolle bei der Performance spielen.

Letztlich ist das Gesamtpaket momentan einfach nicht gut genug. Aber Red Bull war immer gut im Aufholen und sie haben ja auch noch die kurze Nase in der Pipeline, wenn sie mal den Crashtest besteht.
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