formelchen hat geschrieben:
Interessant was Marko nun alles ausgelaudert hat. Das sieht schon ein wenig danach aus, dass Renault in den letzten Monaten auf Amateur-Niveau gearbeitet hat.
"Wir haben von Renault keine genauen Daten bekommen, zum Beispiel wie heiß es wird, wie viel Luftdurchfluss braucht man und dergleichen. Wir sind in Jerez zum ersten Mal mit dieser Antriebseinheit konfrontiert gewesen. Da sind Kinderkrankheiten aufgetreten, die sich weiterentwickelt haben. Alle vier Renault-Teams sind ungefähr ein Viertel so viel wie Mercedes gefahren. Das sagt ja schon alles"
Marko hat noch weitere Gründe für die Misere parat: "Problem war, dass Renault im Gegensatz zu Mercedes und Ferrari den Motor nur als Motor ohne Getriebe auf dem Prüfstand laufen ließ. Mit dem Getriebe kommen thermische Probleme, Vibrationen und dergleichen dazu. Und erst als die gesamte Einheit zusammen eingesetzt wurde, hat man gesehen, welche Probleme auftreten."
Marko weiter: "Die Probleme sind beim ersten Test erst akut geworden und auch von Renault erst wahrgenommen worden. Sie haben gedacht, sie bringen einen Antriebsstrang der funktionieren wird. Wir und die anderen Renault-Teams arbeiten jetzt mit voller Kraft, mit Tag und Nacht-Einsätzen auf den Prüfständen. Niki kann ja schon auf Benzinverbrauch schauen. Wir müssen jetzt erstmal sehen, dass das Aggregat rund läuft." "Wir kämpfen derzeit mit dem Turboloch. Das wird verstärkt, wenn die elektrische Energie zugeführt wird. Das heißt, Du steigst aufs Gas und es kommt erst nichts. Dann kommt urplötzlich die Leistung und es drehen die Räder durch. Das ist vor allem ein Software-Problem. In unserem Zustand ist es nicht möglich, kontinuierliche Rundenzeiten zu fahren. Wir sind noch zu keiner Auto-Abstimmung gekommen. Zum Glück haben wir einige Daten und können viel über den Simulator machen."
Ohne das Motorproblem wäre Red Bull wieder ganz vorne dabei, behauptet Marko. "Ich glaube, wir haben ein gutes Auto. Es gibt Kurvenmessungen, vor allem in den schnellen Kurven, da war das Auto wieder das schnellste. Aber man braucht einen Motor, der funktioniert. Wir müssen jetzt diese Anfangsphase überstehen."
Wobei man sagen muss, wenn das stimmt, dann hat auch Red Bull amateurhaft gearbeitet. Also Renault hat keine Infos gegeben, aber wieso blieb man da nicht hartnäckig? Mir ist das zu einfach gedacht, wenn Red Bull als Renault-Werksteam alle Probleme nur auf Renault abwälzt.