Das geht ja schon wieder gut los bei McLaren.
McLaren hat in den vergangenen Tagen die vorgeschriebenen Crashtests der FIA mit dem neuen MP4-29 teils nicht bestanden und muss in aller Kürze nachbessern. Das Team bestätigte die Schwierigkeiten in der Vorbereitung auf die neue Saison. Es gibt offenbar Verzögerungen in Woking.
Von McLaren gibt es derzeit bezüglich des weiteren Zeitplanes keine Auskunft. Die Frage, ob man das Auto rechtzeitig zum Jerez-Test bereit haben werde, bleibt von Seiten der Mannschaft aus Woking unbeantwortet. Das Team ist derzeit ohnehin in Aufruhr - auch ohne Probleme bei der Fertigstellung des neuen Boliden. Ron Dennis hat kurzerhand die Geschicke der Formel-1-Mannschaft wieder in seine Hand genommen. Es scheint, als würde der Stuhl von Teamchef Martin Whitmarsh erheblich wackeln.
Was die Option Brawn angeht, gibt es auch unter den Experten verschiedene Meinungen.
Mit Ross Brawn als Teamchef hatte sich der japanische Hersteller 2008 aus der Formel 1 verabschiedet und könnte den Briten wieder an der Spitze sehen wollen. Watson ist sich allerdings nicht sicher, ob die Beziehung zu Ron Dennis funktionieren würde - alleine wegen Brawns Ferrari-Tagen. "Wenn man an die hitzigen Tage von McLaren '98 und '99 und die Ferrari-Siegsträhne von 2000 bis 2004 zurückdenkt, dann gab es zwischen den Teams kein gutes Gefühl, besonders nicht an der Spitze der Teams", spielt er auf die Feindschaft zwischen McLaren und Ferrari an.
Ob man das hinter sich lassen kann und ob die beiden Parteien zusammenkommen und als Einheit arbeiten können, wäre ein interessantes Szenario", so Watson. "Meiner Meinung nach ist das aber unwahrscheinlich." Sein Landsmann Martin Brunde, 1994 ebenfalls für McLaren aktiv, glaubt jedoch, dass hinter den Kulissen an einem solchen Deal gearbeitet wurde: "Ich bin mir sicher, dass McLaren mit Ross Gespräche geführt hat. Er hat sehr viel Erfahrung. Man kann das nicht ausschließen", meint er bei 'Sky Sports F1'.