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Lanze für neue Teams

Diskussionsforum über Teams und Motoren in der Formel 1.
Beitrag Mittwoch, 22. September 2010

Beiträge: 45812
Mit dem damaligen Reglement vielleicht schon, also einfach mal drauf machen. Wenn die FIA nicht erst den Segen geben müsste bzw. das Auswahlverfahren im Vergleich zu früher deutlich verschärft hätte, wäre Stefan wohl in Bahrain 2010 schon in der Startaufstellung gestanden. Für wie lange und wie erfolgreich ist die nächste Frage...

Beitrag Montag, 15. November 2010

Beiträge: 4004
Lotus-Cosworth 0 Punkte
HRT-Cosworth 0 Punkte
Virgin-Cosworth 0 Punkte

Eine Lanze vielleicht, Punkte eher ncht trotz inflationärem Punktesystem.
"You always have to leave the space" - Fernando Alonso
http://www.youtube.com/watch?v=XuRQcclYayk

Beitrag Montag, 15. November 2010

Beiträge: 26248
Mr_Mutt hat geschrieben:
Lotus-Cosworth 0 Punkte
HRT-Cosworth 0 Punkte
Virgin-Cosworth 0 Punkte

Eine Lanze vielleicht, Punkte eher ncht trotz inflationärem Punktesystem.



Ich finde mehr konnte man nicht erwarten. HRT hat wirklich enttäuscht, aber 2011 sollten alle drei Teams näher am Rest dran sein.

Ich hoffe sie bleiben alle an Bord und es sieht ja auch sehr danach aus.
Dieser Beitrag ist automatisch generiert und ohne Unterschrift rechtsgültig.

Beitrag Dienstag, 15. Februar 2011

Beiträge: 9
formelchen hat geschrieben:


Ich finde mehr konnte man nicht erwarten. HRT hat wirklich enttäuscht, aber 2011 sollten alle drei Teams näher am Rest dran sein.

Ich hoffe sie bleiben alle an Bord und es sieht ja auch sehr danach aus.



Wenn man sich die Kisten der neuen Teams für ihre zweite Saison anschaut, sehen sie doch schon mal wie richtige Formel1-Autos aus:

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Denkt euch den Lotus in rot, dann sieht es ja schon fast wie ein Ferrari aus :) Mit dem Renault-Triebwerk müsste es auch weiter nach vorne gehen. Allerdings war man während den Tests in Valencia und Jerez bisher noch wegen Kinderkrankheiten und fehlenden Ersatzteilen nicht in der Lage, Akzente zu setzten. Jarno und Heikki waren aber sehr angetan von der Fahrbarkeit im Vergleich zum Vorjahr.


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Bei Virgin hat man gemäß ihrer Philosophie sehr viel in CFT-Technik investiert. Wie sich ihre Computermodelle auf der Strecke bestätigen, ist nach wie vor ein zweischneidiges Schwert. Mit dem russischen Investor rollt der Rubel für Erfolge, doch wenn dieser wieder ausbleiben, seh ich schwarz für Timo und Co.


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Nun der neue HRT war noch gar nicht auf der Teststrecke, aber immerhin haben sie eine der schönsten Lackierungen der letzten Jahre!

Den mangelnden Erfolg in der letzten Saison ist auf Grund der viel zu kurzen Vorbereitungszeit zu entschuldigen. Eigentlich ist für alle drei Teams die Saison 2011 Zeit zu zeigen, was man wirklich drauf hat und aus dem Einstandsjahr gelernt und umgesetzt hat.

Die weiteren Mittelfeldteams (STR, Sauber, Force India) sind auch noch damit beschäftigt ihre Kinderkrankheiten auszusortieren.

Warten, wir mal ab bis in Bahrain, vielleicht schaffen sie ja den Anschluss ins Mittelfeld.

Grundsätzlich fand ich es schon immer spannend, nicht nur die Duelle um die Spitze zu sehen, sondern auch die Positionskämpfe auf den hinteren Rängen. Schaut euch doch mal Langstreckenrennen an, wo von vorneherein unterschiedliche Leistungsklassen gegeneinander antreten.

Meine Lanze für die neuen Teams. 8-)
"When the Flag drops, the Bullshit stops..."

http://www.ritchies.de/zielflagge

Beitrag Dienstag, 15. Februar 2011

Beiträge: 45812
Die HRT-Lackierung sieht aus wie einst die BARs...

Mich wundert, dass Virgin und HRT die Nase so tief tragen, im Gegensatz zum aktuellen Trend. Gary Anderson hat sich heute in der Speedweek darüber ausgelassen und gemeint, dass das am PC die beste Lösung sein mag, auf der Strecke aber nicht.

Beitrag Freitag, 25. März 2011

Beiträge: 9403
Mit der neuen 107 % Regel müssen die drei Teams ganz stark hoffen, daß im Q1 die großen noch nicht alles zeigen - sonst fahren die dieses Jahr kein Rennen, Virgin hat sich zurückentwickelt, HRT ist sowieso nur noch tragisch und Lotus dümpelt weiter mit Riesenrückstand als zwar bestes der neuen Teams, aber Chancen auf die 107 % werden die kaum haben - wenn die ins Feld kommen, dann nur, weil die 107 nur im Q1 zählen und nicht von der schnellsten Zeit des Qualies
Nachdem die Seite nicht mehr ordentlich funktioniert bin ich dann weg. Viel Spaß noch.

Beitrag Freitag, 25. März 2011

Beiträge: 46
Ich finde es schwachsinnig mit dieser 107% Regel.
Es ist schon immer so gewesen das kleinere Teams mit wenig Budget mitgefahren bzw hinterher gefahren sind. Ob damals minardi oder heute Virgin und Co.

Die FIA sollte ganz klar sagen das kleinere Teams mit unterliegenen Material in die königsklasse nichts zu suchen haben.

Außerdem, was nutzt es denn wenn diese kleine Teams von Rennstrecke zu rennstrecke mitreisen damit am Samstag Nachmittag es heißt "sorry Jungs ihr könnt wieder einpacken...bis in zwei Wochen"

Das macht doch kein Sinn!

Beitrag Freitag, 25. März 2011

Beiträge: 196
Ich glaube aber das diese Regel über kurz oder lang den selben Effekt haben wird da auch die kleinen Teams dabei sein wollen.

Beitrag Freitag, 25. März 2011

Beiträge: 10777
Also wenn ich richtig rechne ist doch momentan Lotus locker drin und Virgin nicht weit weg davon...?
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Samstag, 26. März 2011

Beiträge: 45812
Lotus und Virgin hatten damit keine Probleme.

Und wenn wir ehrlich sind: Bis auf die letzten 5 Jahre gab es immer solche Teams wie jetzt die drei "Neuen".

Beitrag Sonntag, 24. April 2011

Beiträge: 45812
Mal ein paar Gedanken von mir

Team-Auswahlverfahren muss weg
Jene drei Teams, die 2011 neu in die Formel-1 eingestiegen sind, fahren 2011 ihre zweite Saison und damit die Bewährungsprobe. Nach den ersten drei Rennen des Jahres lässt sich eines festhalten: Das Auswahlverfahren des Automobilweltverbandes FIA muss abgeschafft werden! Denn das beste der drei Teams ist das Lotus-Team, das den Anschluss an das Mittelfeld tatsächlich geschafft hat. Virgin und HRT dümpeln dagegen im Hinterfeld herum.

Gerade das Lotus-Team von Tony Fernandes wurde von der FIA aber erst gar nicht ausgesucht. Die ersten drei Teams, die eine Zulassung bekommen haben, waren USF1, Manor und Campos. Das USF1-Team war ein Luftschloss, das Manor-Team ist in der Formel-1, nur unter der Bezeichnung Marussia Virgin und das Campos-Team ist das heutige HRT-Team. Als Colin Kolles im Winter vor der Saison 2010 das Zepter bei HRT in die Hand nahm, stand er vor dem Nichts. Adrian Campos hatte bis auf einige Verträge, etwa mit Chassishersteller Dallara so gut wie nichts auf die Beine gestellt – die Finanzen ließen das nicht zu. Erst als Toyota seinen Ausstieg am Ende der Saison 2009 verkündete, wurde noch ein viertes neues Team zugelassen, das Lotus-Team. Das war schon in der ersten Runde dabei, scheiterte aber an den drei genannten Projekten.

Das zeigt, wie schwach das Auswahlverfahren der FIA ist. Dabei lässt man sich seitenweise Dokumente schicken, in denen genau aufgeführt sein muss, wie die Finanzierung gewährleistet sein soll, wie die Mannschaft aufgebaut werden soll, wie das Werk aussehen wird. Doch letztlich hat nur ein Faktum entschieden: Ob man auf den unabhängigen Motorenhersteller Cosworth setzt. Es war eine politische Entscheidung, denn im Kampf mit den Herstellern und Teams ist es der FIA wichtig, dass möglichst viele Teams mit Cosworth-Motoren fahren. Neben den drei neuen Teams tat das nur das Traditionsteams Williams. 2011 fahren nur noch Williams, Virgin und HRT mit Aggregaten von Cosworth, Lotus ist zu Renault gewechselt.

Unter den Bewerbern waren für 2010 durchaus auch welche dabei, die, sagen wir, zumindest größere Chancen gehabt hätten, wie Virgin, HRT und USF1. Das serbische Stefan-Team beispielsweise. Zugegeben, der Teambesitzer Zoran Stefanovic war nicht der seriöseste, aber der Plan, mit den Toyota-Boliden zu fahren, die für die Saison 2010 konstruiert wurden, hätten das Stefan-Team zumindest für 2010 zum besten Neueinsteigerteam gemacht. Auch das jetzige EPIC-Team, damals noch als Epsilon Euskadi bekannt, hätte bessere Voraussetzungen mitgebracht, als Campos/HRT jetzt: Während das HRT-Team aus einer kleinen Werkstatt für ein F3- und DTM-Team heraus operiert, hat Epsilon Euskadi ein modernes Werk, in dem bereits ein eigener Sportwagen für das 24-Stundenrennen von Le Mans auf Kiel gelegt wurde und das absolut F1-tauglich ist. Teambesitzer Joan Villadelprat sammelte außerdem bei vielen F1-Teams Erfahrungen als Teammanager, der Konstrukteur Sergio Rinland ist ein namhafter F1-Techniker.

Das Auswahlverfahren der FIA war nicht das erste Mal ein Griff ins Klo. Bereits für die Saison 2008 suchte man aus elf Bewerbern das Prodrive-Team als zwölftes Team aus. Doch David Richards kam nie in die Formel-1. Der ehemalige F1-Pilot Jean Alesi, der für 2007 bereits ein ambitioniertes Projekt gestartet hat, mit Investoren aus Japan und der Unterstützung von McLaren Mercedes, musste sein Traum deshalb begraben, weil er keinen Startplatz hatte. Prodrive besetzte den Startplatz, der letztlich leer blieb.

Besonders weil nun auch die 107%-Qualihürde wieder eingeführt wurde und damit extrem langsame Autos von vorneherein keine Chance auf eine Rennteilnahme haben, wäre die viel richtigere Strategie, einfach jedes Team zuzulassen, dass Lust auf die Formel-1 hat. Das Freie Training wird gleichzeitig zu einer Vorqualifikation, die besten 26 Autos starten am Samstag und Sonntag im Quali und Rennen. Also alles Regeln, die es schon einmal gegeben hat, als noch mehr als 40 Autos für einen F1-WM-Lauf gemeldet waren! Damit würden sich auch die wirklich guten Teams herauskristallisieren, die das Zeug dazu haben, mit der F1-Elite mitzuhalten – so wie eben das Lotus-Team. Natürlich werden wir dann auch wieder Projekte sehen, die im höchsten Maße unseriös sind, etwa wie Andrea Moda, Life oder viele weitere Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre. Doch gerade diese Exoten sind heute ein Bestandteil vieler Diskussionen in historischen Motorsportforen und dienen immer wieder als spannende Lektüren. Auch solche kleinen Teams haben für viele einen gewissen Reiz. Doch es würde auch ein volles Feld mit 26 Autos geben, 26 Autos, die sich aus eigener Kraft durchgesetzt haben, und nicht, weil man auf Cosworth-Motoren abfährt und deshalb von der FIA ausgesucht wurde.

Es ist müßig zu spekulieren, ob das Projekt des Auto-GP-Teams Durango und des ehemaligen F1-Champions Jacques Villeneuve zumindest für HRT eine Gefahr hätte werden können, wenn man 2011 zugelassen worden wäre. Ob der heutige Botschafter der Lotus-Gruppe, Jean Alesi, heute noch Teambesitzer wäre und wo das Alesi-Team heute stehen würde. Und so weiter. Aber eines ist sicher: Es wäre der richtige Weg, das Team-Auswahlverfahren ist der falsche. Und muss deshalb unbedingt weg!

Beitrag Sonntag, 24. April 2011

Beiträge: 7113
Also ich finde, das HRT im moment einen besseren job macht als Virgin, auch wenn es immer als pruegelknabe herhalten muss.
Fernando Alonso: "Everything I have done up to now has been more than worth it – all the sacrifices I have had to make since I was a child. Every drop of sweat along the way has been worth it to get to Formula One, to win."

Beitrag Sonntag, 24. April 2011

Beiträge: 45812
Nein, HRT ist derzeit hinter Virgin. Also macht man auch keinen besseren Job. HRT ist für die Umstände ja selbst schuld und Virgin wäre ja auch viel weiter vorne, wenn man einen vernünftigen Designer hätte. Vielleicht hat man mehr Potenzial, ja. Aber besser als Virgin ist man nicht.

Beitrag Sonntag, 24. April 2011
AWE AWE

Beiträge: 13287
MichaelZ hat geschrieben:
Mal ein paar Gedanken von mir

Team-Auswahlverfahren muss weg
Jene drei Teams, die 2011 neu in die Formel-1 eingestiegen sind, fahren 2011 ihre zweite Saison und damit die Bewährungsprobe. Nach den ersten drei Rennen des Jahres lässt sich eines festhalten: Das Auswahlverfahren des Automobilweltverbandes FIA muss abgeschafft werden! Denn das beste der drei Teams ist das Lotus-Team, das den Anschluss an das Mittelfeld tatsächlich geschafft hat. Virgin und HRT dümpeln dagegen im Hinterfeld herum.

Gerade das Lotus-Team von Tony Fernandes wurde von der FIA aber erst gar nicht ausgesucht. Die ersten drei Teams, die eine Zulassung bekommen haben, waren USF1, Manor und Campos. Das USF1-Team war ein Luftschloss, das Manor-Team ist in der Formel-1, nur unter der Bezeichnung Marussia Virgin und das Campos-Team ist das heutige HRT-Team. Als Colin Kolles im Winter vor der Saison 2010 das Zepter bei HRT in die Hand nahm, stand er vor dem Nichts. Adrian Campos hatte bis auf einige Verträge, etwa mit Chassishersteller Dallara so gut wie nichts auf die Beine gestellt – die Finanzen ließen das nicht zu. Erst als Toyota seinen Ausstieg am Ende der Saison 2009 verkündete, wurde noch ein viertes neues Team zugelassen, das Lotus-Team. Das war schon in der ersten Runde dabei, scheiterte aber an den drei genannten Projekten.

Das zeigt, wie schwach das Auswahlverfahren der FIA ist. Dabei lässt man sich seitenweise Dokumente schicken, in denen genau aufgeführt sein muss, wie die Finanzierung gewährleistet sein soll, wie die Mannschaft aufgebaut werden soll, wie das Werk aussehen wird. Doch letztlich hat nur ein Faktum entschieden: Ob man auf den unabhängigen Motorenhersteller Cosworth setzt. Es war eine politische Entscheidung, denn im Kampf mit den Herstellern und Teams ist es der FIA wichtig, dass möglichst viele Teams mit Cosworth-Motoren fahren. Neben den drei neuen Teams tat das nur das Traditionsteams Williams. 2011 fahren nur noch Williams, Virgin und HRT mit Aggregaten von Cosworth, Lotus ist zu Renault gewechselt.

Unter den Bewerbern waren für 2010 durchaus auch welche dabei, die, sagen wir, zumindest größere Chancen gehabt hätten, wie Virgin, HRT und USF1. Das serbische Stefan-Team beispielsweise. Zugegeben, der Teambesitzer Zoran Stefanovic war nicht der seriöseste, aber der Plan, mit den Toyota-Boliden zu fahren, die für die Saison 2010 konstruiert wurden, hätten das Stefan-Team zumindest für 2010 zum besten Neueinsteigerteam gemacht. Auch das jetzige EPIC-Team, damals noch als Epsilon Euskadi bekannt, hätte bessere Voraussetzungen mitgebracht, als Campos/HRT jetzt: Während das HRT-Team aus einer kleinen Werkstatt für ein F3- und DTM-Team heraus operiert, hat Epsilon Euskadi ein modernes Werk, in dem bereits ein eigener Sportwagen für das 24-Stundenrennen von Le Mans auf Kiel gelegt wurde und das absolut F1-tauglich ist. Teambesitzer Joan Villadelprat sammelte außerdem bei vielen F1-Teams Erfahrungen als Teammanager, der Konstrukteur Sergio Rinland ist ein namhafter F1-Techniker.

Das Auswahlverfahren der FIA war nicht das erste Mal ein Griff ins Klo. Bereits für die Saison 2008 suchte man aus elf Bewerbern das Prodrive-Team als zwölftes Team aus. Doch David Richards kam nie in die Formel-1. Der ehemalige F1-Pilot Jean Alesi, der für 2007 bereits ein ambitioniertes Projekt gestartet hat, mit Investoren aus Japan und der Unterstützung von McLaren Mercedes, musste sein Traum deshalb begraben, weil er keinen Startplatz hatte. Prodrive besetzte den Startplatz, der letztlich leer blieb.

Besonders weil nun auch die 107%-Qualihürde wieder eingeführt wurde und damit extrem langsame Autos von vorneherein keine Chance auf eine Rennteilnahme haben, wäre die viel richtigere Strategie, einfach jedes Team zuzulassen, dass Lust auf die Formel-1 hat. Das Freie Training wird gleichzeitig zu einer Vorqualifikation, die besten 26 Autos starten am Samstag und Sonntag im Quali und Rennen. Also alles Regeln, die es schon einmal gegeben hat, als noch mehr als 40 Autos für einen F1-WM-Lauf gemeldet waren! Damit würden sich auch die wirklich guten Teams herauskristallisieren, die das Zeug dazu haben, mit der F1-Elite mitzuhalten – so wie eben das Lotus-Team. Natürlich werden wir dann auch wieder Projekte sehen, die im höchsten Maße unseriös sind, etwa wie Andrea Moda, Life oder viele weitere Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre. Doch gerade diese Exoten sind heute ein Bestandteil vieler Diskussionen in historischen Motorsportforen und dienen immer wieder als spannende Lektüren. Auch solche kleinen Teams haben für viele einen gewissen Reiz. Doch es würde auch ein volles Feld mit 26 Autos geben, 26 Autos, die sich aus eigener Kraft durchgesetzt haben, und nicht, weil man auf Cosworth-Motoren abfährt und deshalb von der FIA ausgesucht wurde.

Es ist müßig zu spekulieren, ob das Projekt des Auto-GP-Teams Durango und des ehemaligen F1-Champions Jacques Villeneuve zumindest für HRT eine Gefahr hätte werden können, wenn man 2011 zugelassen worden wäre. Ob der heutige Botschafter der Lotus-Gruppe, Jean Alesi, heute noch Teambesitzer wäre und wo das Alesi-Team heute stehen würde. Und so weiter. Aber eines ist sicher: Es wäre der richtige Weg, das Team-Auswahlverfahren ist der falsche. Und muss deshalb unbedingt weg!



Wird das hier nicht schon seit Jahren gefordert ?
Wird aber nicht passieren da die großen Teams /Hersteller gerne unter sich bleiben wollen ,so wie schon Jahren .

Beitrag Sonntag, 01. Mai 2011

Beiträge: 45812
Zwei Teams, die ich in der Formel-1 sehen will:

An diesem Wochenende war das Carlin-Team in aller Munde: Erstmals seit dem französischen Gabord-Team 2003 gelang es Carlin an einem Wochenende der Formel-World-Series-by-Renault beide Rennen auf den Plätzen eins und zwei zu beenden. Das britische Team von Trevor Carlin, das Mitte der 90er Jahre für Entwicklungsarbeiten des Williams-F1-Teams gegründet wurde, führt mit beiden Fahrern auch die Meisterschaft an, nachdem man Mikhail Aleshin im Vorjahr bereits zum Meister machte.

Meister-Team-Carlin:
Aber nicht nur wegen der Erfolge in der WSbR ist das Carlin-Team wirklich eine besondere Mannschaft. Die meisten Nachwuchsfahrer gehen irgendwann durch seine Schule. Er ist inzwischen der beste britische Nachwuchs-Coach. Kein Wunder: Der Rennstall geht derzeit in beinahe allen wichtigen Nachwuchs-Serien Europa an den Start. 2011 fährt man erstmals auch in der GP2, dem direkten Unterbau der Formel-1. Bereits 2007 liebäugelte Carlin mit einem Engagement in der GP2. Er verkündete eine Fusion mit dem DPR-Team von David Price, das zumindest schon bei Nicht-WM-Rennen F1-Erfahrung machte. Der Merger wurde später wieder aufgelöst, jetzt steigt Carlin richtig in die GP2 ein. Ironischerweise muss dafür auch das DPR-Team weichen, das aber längst im Besitz von André Herck ist.

In der GP2 hat Carlin noch Probleme: In der Asien-Ablegerserie entpuppten sich weder Max Chilton, noch Mikhail Aleshin als ernste Anwärter für Top-Platzierungen. Von Chilton hatte man das auch nicht unbedingt erwartet, denn sein Platz wird von Vater Graeme Chilton finanziert, der sich in die Carlin-Truppe eingekauft hat. Vom WSbR-Meister Aleshin erwartete man aber mehr. Nun wird der Russe in der Hauptsaison vielleicht gar nicht erst starten. Die mäßigen Resultate haben Sponsoren verscheucht, der Vertrag wurde vorerst aufgelöst. Aleshin wird nun in der deutschen Formel-3 gedemütigt: Der Schritt dahin ist kein Schritt, sondern ein Sturz zurück, außerdem fährt er einen wenig konkurrenzfähigen ArtTech-Boliden, eine Eigenkonstruktion des ArtLine-Teams. Statt Aleshin testete Oliver Turvey bei den vergangenen Tests für Carlin.

Anders als ArtLine baut Carlin in der Formel-3 keine eigenen Fahrzeuge. Aber die Teams entwickeln natürlich auch die Dallara-Kundenfahrzeuge weiter. Frontflügel, Auspuffkamine, Motorhauben – all das wird von den Rennställen selbst weiterentwickelt, in teuren Windkanal-Stunden und auf der Teststrecke. Das macht die Formel-3 unter anderem so teuer. Trotzdem ist Carlin seit Jahren eine sichere Bank in der britischen Formel-3: In den vergangenen drei Jahren stellte man in der 60-jährigen Meisterschaft ununterbrochen den Champion der Serie, stets mit Red-Bull-Junioren: 2008 war es Jaime Alguersuari, dem heutigen F1-Piloten bei Toro Rosso, 2009 Daniel Ricciardo, dem Toro-Rosso-Freitagstestfahrer, und 2010 Jean-Eric Vergne, der nun auch für Carlin in der WSbR unterwegs ist. Drei weitere Male wurde man Meister: 2001 mit Takuma Sato, 2003 mit Alan van der Merwe und 2005 mit Alvaro Parente. Das Prinzip, die Einsätze von Förderprogrammen finanzieren zu lassen, wendet Carlin 2011 auch in der WSbR an: Vergne wird von Red Bull unterstützt, Teamkollege und Gesamt-Spitzenreiter von Marussia Virgin. Die Dallara Renault sind deshalb in den Farben der jeweiligen F1-Teams bemalt, bezahlen aber auch die Rennen von Vergne und Wickens.

Auch derzeit führt Carlin die britische Formel-3 an. Der Brasilianer Felipe Nasr, dessen Vater Amir Nasr selbst ein eigenes Team betreibt, ist derzeit recht deutlich Meisterschafts-Leader. Auf Rang drei folgt außerdem Jazeman Jaafar, ein talentierter Malaysier. Jaafar, Carlos Huertas und den Franzosen Tom Dillmann brachte Carlin dieses Wochenende auch mit nach Hockenheim zur F3-Euroseries, weil das Rennen der Auftakt von sechs Events der neu geschaffenen F3-Weltmeisterschaft ist. Die schnell abbauenden Reifen waren für Carlin aber neu, die Eingewöhnung fiel schwer. Dillmann kommt übrigens aus der GP3, die er 2011 neben Conor Daly für Carlin bestreiten wird. Auch Daly ist kein unbekannter Name im Motorsport: Vater Derek Daly fuhr 49 F1-WM-Rennen für Ensign, Tyrrell, March, Theodore und Williams.

Carlin nimmt also an den Rennen der GP2, WSbR, GP3 und britischen Formel-3 teil. Es fehlt eigentlich nur die Formel-1. Und die hat Trevor Carlin, der seine Lehre als Teammitglied bei Bowman Racing und West Surrey Racing machte, auch im Visier: 2005 war er beim Jordan-Team Sportdirektor in der Formel-1. Carlin war de facto aber überflüssig, denn mit Colin Kolles hatte Jordan einen Teamchef, der sich um sämtliche Belange selbst kümmert. Eine erfolgreiche Vorgehensweise, denn in mehreren Teams erweist sich der Deutsche als echter Feuerwehrmann und Retter. Derzeit hält er wie ein Rettungs-Schwimmer das chronisch unterfinanzierte HRT-Team über Wasser – und am Leben. Carlin schrieb sich nach dem Aus bei Jordan für die F1-WM 2008 ein, doch das Prodrive-Team wurde vom Automobilweltverband FIA vorgezogen – es kam aber nie. Für die Saison 2010 bewarb sich Carlin erneut, ohne Erfolg. Stattdessen ließ die FIA Teams wie USF1, HRT oder Virgin zu. Besonders bitter: Hinter dem Virgin-Team steckt das britische Nachwuchsteam Manor von John Booth, das in sämtlichen Serien gegen Carlin den Kürzeren gezogen hat. Das änderte sich erst bei der F1-Bewerbung, wohl weil Booth den Multimillionär Sir Richard Branson und dessen Virgin-Firma hinter sich hatte. Schon lange nicht mehr brachte ein Sponsor so viel Glanz in die Formel-1, wie Branson, als der das Brawn-Team 2009 sponserte und damit auch das WM-Märchen Brawn zur Tatsache machte.

Glanz in die Formel-1 würde aber auch Trevor Carlin bringen. Wer gesehen hat, wie sehr der Brite mitgefiebert hat, als sich Jean-Eric Vergne und Robert Wickens beim WSbR-Rennen heute in Spa um den Sieg duelliert haben, der weiß: Carlin ist ein Vollblut-Motorsportler. Für Nostalgiker klingt das vielleicht vermessen, aber Trevor Carlin ist ein Teambesitzer, wie es auch Frank Williams oder Ken Tyrrell sind beziehungsweise waren. Sie stehen voll hinter dem Team, noch mehr aber hinter dem Motorsport.

Zweite-Liga-Meister ART:
Ähnlich wie das Carlin-Team nimmt auch das ART-Team an vielen Rennserien teil. Die französische Equipe hat das Programm aber reduziert: Man stieg aus der F3-Euroseries aus, was ins Starterfeld der Meisterschaft, die ART jahrelang nach Belieben dominierte, natürlich ein großes Loch riss. Das Team von Frédéric Vasseur und Nicolas Todt, dem Sohn des ehemaligen F1-Teamchefs und heutigen FIA-Präsidents Jean Todt, konzentriert sich nun voll auf die GP3 und die GP2. Und dort ist man Spitzenklasse: In der ersten GP3-Saison 2010 holte man mit Esteban Gutiérrez den Titel, in der GP2 hat man sich seit Jahren als bestes Team herauskristallisiert: 2005 wurde Nico Rosberg, 2006 Lewis Hamilton und 2009 Nicolas Hülkenberg mit ART Meister. 2011 ist man mit Jules Bianchi wieder Mitfavorit. Als solches Team hat man den Platz in der Formel-1 längst verdient.

Dabei schaut ART längst auf die Formel-1: Gerüchte über eine Übernahme des Toro-Rosso-Teams und eine Fusion mit dem Sauber-Team blieben Gerüchte, aber für die Saison 2011 bewarb man sich um einen Platz im F1-Grid. ART galt als einer der Favoriten, ist doch der Entscheidungsträger über die Teams, die zugelassen werden würden, die FIA – und damit Jean Todt. Die Bewerbung seines Sohnes Nicolas abzuweisen, wäre keine Absage an Vetternwirtschaft gewesen, sondern eine Absage an ein spitzenklassiges Rennteam. In dieses Dilemma kam Jean Todt aber erst gar nicht: ART zog die Bewerbung zurück. Bis heute halten sich hartnäckig Gerüchte, wonach das Team bedeutend von Reifenhersteller Michelin unterstützt werden sollte. Michelin bewarb sich auch als F1-Reifenlieferant für 2011, fiel aber wegen Pirelli durch den Rost. Ohne Michelin bekam ART wohl kalte Füße.

Doch ähnlich wie die Nachwuchsfahrer, sollten die Nachwuchs-Topteams Carlin und ART eine Chance in der Formel-1 erhalten. Kurz- und mittelfristig ist das aber leider Wunschdenken.

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