formelchen hat geschrieben:
Wenn Marchionne weiterhin eine solche Personalpolitik führt und es 2018 weiter bergab geht, könnte Vettel tatsächlich das Weite suchen. Hornern hat ja schon gesagt er halte einen Wechsel zu Mercedes für denkbar.
Denkbar ist vieles, aber auch für einen Vettel muss dann erstmal ein Platz bei Mercedes frei sein, denn nur weil jemand seines Kalibers eventuell anklopft, wird ja nicht sofort irgendein anderer Fahrer rausgeworfen, wenn rein sportlich dazu keine Gründe bestehen.
Es war die Tage auch zu lesen, dass Vettel in Gesprächen mit Ferrari um eine vorzeitige Vertragsverlängerung bis 2020 steht - was aus Sicht von Ferrari natürlich erstrebenswert ist, damit man wenigstens dort eine Konstante hat, wonach man langfristig die Detailentwicklung richten kann. Aber das nützt halt nicht viel, wenn in den dafür wichtigen technischen Positionen strukturelles Chaos herrscht.
formelchen hat geschrieben:
Was genau haben sie denn perfektioniert???
In meinen Augen profitieren Lauda/Wolff von der Arbeit des Teams, das damals Brawn zusammengestellt hat. Okay, sie haben noch Lowe dazu geholt. Ob der nun den Unterschied ausmacht bezweifel ich allerdings. Das Auto entwerfen schließlich andere Leute.
Und gerade was den internen Stallkrieg angeht, kann man nun wirklich nicht sagen, dass Lauda und Wolff das im Griff haben. Das "Problem" ist derzeit halt nur ein Luxusproblem, weil der Vorsprung so groß ist. Lass mal ein Team näher an Mercedes kommen, dann sieht die Lage anders aus.
Mit perfektioniert meinte ich schlicht die gesamte interne Struktur und den allgemeinen Arbeitsablauf - mir fällt kein Team ein, dass über so eine lange Zeit solch Effizienz in allen Bereichen an den Tag legte, was in meinen Augen in erster Linie mit einer ungeheureren organisatorischen Abläufen und klaren Hierarchien (die reibungslos ineinander funktionieren) verbunden sind.
Der "internen Fahrerkrieg" hat ja dieser technischen Komponente und den ganzen Abläufen nichts zu tun. Ob sich da Hamilton und Rosberg ständig in die Kisten fahren, wird die Arbeit in England nicht beeinflussen - und das ist ja erstmal das, woran es bei Ferrari scheitert.
Du tust ja gerade so, als wenn Mercedes nur Glück hat, aber die anderen Rennen seit praktisch 3 Jahren den Vorsprung hinterher und Mercedes schafft es diesen konstant hoch zu halten - und teils sogar auszubauen. Da steckt enorme Arbeit hinter, wo sich eben sehr viele andere Teams gehörig was von abschauen sollten - und Ferrari ganz besonders, denn da herrscht (wohl nicht nur aus meiner Sicht) enormes internes Chaos.