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Ferrari SF16-H

Diskussionsforum über Teams und Motoren in der Formel 1.
Beitrag Montag, 11. Juli 2016

Beiträge: 45812
Ferrari hat mehrere Probleme:

1. Aufholen ist heute einfach sehr schwer. Testbeschränkungen, Tokens etc. Aufholen ist nicht unmöglich, aber schwierig. Und große Schritte nach vorne zu machen quasi kaum drin.

2. Der Standort Italien ist ein Nachteil. Acht der elf Teams sind in England, wo es eine riesige Infrastruktur gibt. Die gibt es in Italien leider nicht mehr, das war noch anders, als es viel mehr Teams auch in Italien gab.

3. Ferrari liegt nicht nur in einem Bereich zurück wie Red Bull beim Motor, sondern es hapert eigentlich überall ein bisschen.

Beitrag Montag, 11. Juli 2016

Beiträge: 26248
Da stimme ich größtenteils zu.

Ob der Standort jetzt wirklich so relevant ist, weiß ich nicht. Ich habe da so meine Zweifel. Ferrari hat viele Weltmeistershaften mit diesen Standort gewonnen und so viele italienische Teams gab es in der Vergangenheit auch nicht.

Vielleicht sollte Ferrari die Saison in Sachen Aerodynamik abhaken und sich schon auf 2017 konzentrieren. Durch die neuen Regeln kann das Sinn machen.
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Beitrag Montag, 11. Juli 2016

Beiträge: 10777
Brawn mag ja ein fähiger und fleissiger Mann sein aber das er jetzt auch noch die Getriebe selber designt und montiert halte ich doch für leicht übertrieben... ;-)
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Montag, 11. Juli 2016

Beiträge: 26248
Mav05 hat geschrieben:
Brawn mag ja ein fähiger und fleissiger Mann sein aber das er jetzt auch noch die Getriebe selber designt und montiert halte ich doch für leicht übertrieben... ;-)


Darum gings doch gar nicht.

Ich weiß du magst ihn nicht, weil er ein enger Verbündeter vom Bösen Schumichel war bzw. ist.

Es geht um Brawns Gespür für verschiedene Dinge. Sei es nun beim Thema Strategie oder bei der Auswahl von Personal in wichtigen Schlüsselpositionen.

Wer designt denn die aktuellen Mercedes? Und wer war verantwortlich für die Verpflichtung dieser Designer? Toto Wolff und Lauda waren das jedenfalls nicht. Die Grundsteine wurden 2012 gelegt, als Mercedes nochmal das Budget massiv aufgestockt hat und Brawn die Truppe zusammenstellte, die bereits 2013 ein deutlich besseres Auto auf die Beine stellten und ab 2014 das beste Auto überhaupt.

Übrigens scheint Brawn aktuell auch wieder in den Medien präsenter zu sein. Er hat sich gerade in einem Interview zur Situation bei Ferrari geäußert.

Dabei lobte er nicht nur Vettel ausdrücklich, sondern rollte auch James Allison den roten Teppich aus, den er für einen der besten hält.

Allison hat freilich gerade auch privat einiges um die Ohren, was seine Arbeit bei Ferrari nicht einfacher macht.
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Beitrag Montag, 11. Juli 2016

Beiträge: 2667
MichaelZ hat geschrieben:
Ferrari hat mehrere Probleme:
2. Der Standort Italien ist ein Nachteil. Acht der elf Teams sind in England, wo es eine riesige Infrastruktur gibt. Die gibt es in Italien leider nicht mehr, das war noch anders, als es viel mehr Teams auch in Italien gab.

Hier will ich Nachfragen, warum das unbedingt ein Problem sein sollte?
Mein empfinden nach stellt das kein grundlegendes Problem dar. Infrastruktur hin oder her,
letztlich bin ich der Meinung das es innerhalb Europas kein Problem darstellt, wo ich den Standort habe.
Okay, rumänische Karpaten mal ausgenommen :lol: , aber das Verkehrs-bzw. Verbindungsnetz
in Europa ist weitesgehenst in Ordnung.
RR #33

Beitrag Montag, 11. Juli 2016

Beiträge: 26248
Der_KaY hat geschrieben:
Hier will ich Nachfragen, warum das unbedingt ein Problem sein sollte?
Mein empfinden nach stellt das kein grundlegendes Problem dar. Infrastruktur hin oder her,
letztlich bin ich der Meinung das es innerhalb Europas kein Problem darstellt, wo ich den Standort habe.
Okay, rumänische Karpaten mal ausgenommen :lol: , aber das Verkehrs-bzw. Verbindungsnetz
in Europa ist weitesgehenst in Ordnung.


Sehe ich auch so.

Nur was James Allison angeht, da trifft MichaelZ Argument schon zu. Hat zwar nichts mit Infrastruktur zutun, aber die meisten klugen F1-Ingenieure kommen von der Insel und im Falle von Ferrari ist Allison momentan eine Schlüsselperson.

Bei Allison kommt natürlich das private Problem hinzu, dass seine Frau verstorben ist und er sich um die drei Kinder kümmern muss. Wahrscheinlich hat Ferrari auch deshalb gerade Probleme, so verrückt das auch klingt. Aber wenn jemand in einer solchen Position nicht mehr 100% sondern zeitlich gesehen nur noch bspw. 80% geben kann und vielleicht auch in seinen Gedanken nicht voll dabei ist, hat das negative Auswirkungen.

Auch beim Umwerben von Newey dürfte es eine Rolle gespielt haben, dass dieser aus privaten Gründen keine Lust auf Italien hatte.


Nur ist das halt ein Problem, das Ferrari nie wird lösen können oder wollen. Ein Renault oder Mercedes aus England, das scheint niemanden zu stören. Aber ich halte es für unvorstellbar, dass Ferrari sein Werk auf die Insel umsiedelt.

Zu dem Thema sei aber auch angemerkt, dass der Brexit die Insel definitiv weniger attraktiv für F1-Teams macht. Claire Williams hat sich vor einigen Tagen diesbezüglich besorgt geäußert.

Wie auch immer, Ferrari wird in Italien bleiben und es gibt sicher auch Briten-Ingenieure, die durchaus für Ferrari nach Italien umsiedeln würden - holt Brawn!!! :lol: :lol: :lol:
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Beitrag Montag, 11. Juli 2016

Beiträge: 2667
formelchen hat geschrieben:
Wie auch immer, Ferrari wird in Italien bleiben und es gibt sicher auch Briten-Ingenieure, die durchaus für Ferrari nach Italien umsiedeln würden. :lol:

Genauso siehts aus. :lol:
RR #33

Beitrag Dienstag, 12. Juli 2016

Beiträge: 45812
formelchen hat geschrieben:
Ob der Standort jetzt wirklich so relevant ist, weiß ich nicht. Ich habe da so meine Zweifel. Ferrari hat viele Weltmeistershaften mit diesen Standort gewonnen und so viele italienische Teams gab es in der Vergangenheit auch nicht.


Doch gab es. Nicht nur F1-Teams, auch so überhaupt sehr viele Rennteams. Was haben wir jetzt noch? Vielleicht noch Toro Rosso, Prema Power und AF Corse, der Rest sind eigentlich nur noch Bastelbuden. Früher war einfach eine viel breitere Masse an Motorsport-Knowhow personell in Italien.

Beitrag Dienstag, 12. Juli 2016

Beiträge: 45812
Der_KaY hat geschrieben:
Hier will ich Nachfragen, warum das unbedingt ein Problem sein sollte?
Mein empfinden nach stellt das kein grundlegendes Problem dar. Infrastruktur hin oder her,
letztlich bin ich der Meinung das es innerhalb Europas kein Problem darstellt, wo ich den Standort habe.
Okay, rumänische Karpaten mal ausgenommen :lol: , aber das Verkehrs-bzw. Verbindungsnetz
in Europa ist weitesgehenst in Ordnung.


Naja lies dir halt mal die Personalliste durch - fast nur Italiener. Ich will hier keinesfalls was gegen Italiener sagen, aber ein Grund dafür ist sicherlich, dass eine Vielzahl an Ingenieuren nicht nach Italien gehen will. Egal ob Newey oder Key oder wer auch immer. Letztlich entscheiden aber genau diese Leute über WM-Titel...

Beitrag Dienstag, 12. Juli 2016

Beiträge: 2667
Okay, verstehe was du meinst.
Sowas sollte dann übers geld Geregelt werden.
Funktioniert woanders ja auch.
RR #33

Beitrag Dienstag, 12. Juli 2016

Beiträge: 26248
Schade dass ich kein Ingenieur mit entsprechender Fachrichtung bin, ich würde sofort zu Ferrari gehen wenn ein Angebot käme. :D


Letztlich hat Ferrari sowieso keine Wahl. Man hat ja gerade erst eine neue Fabrik eröffnet. Bevor diese fertig war, hat man ja gern mal den Windkanal von Toyota in Köln genutzt. Ich glaube heute tut man das nicht mehr.

Aber Großbritannien wird jetzt sowieso an Bedeutung verlieren, bei der Industrie genauso wie im Finanzsektor. Wer weiß, ob sich der Standort Italien nicht in wenigen Jahren als Vorteil erweist gegenüber jenen Teams mit Standort in England.
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Beitrag Mittwoch, 13. Juli 2016

Beiträge: 1199
MichaelZ hat geschrieben:
formelchen hat geschrieben:
Ob der Standort jetzt wirklich so relevant ist, weiß ich nicht. Ich habe da so meine Zweifel. Ferrari hat viele Weltmeistershaften mit diesen Standort gewonnen und so viele italienische Teams gab es in der Vergangenheit auch nicht.


Doch gab es. Nicht nur F1-Teams, auch so überhaupt sehr viele Rennteams. Was haben wir jetzt noch? Vielleicht noch Toro Rosso, Prema Power und AF Corse, der Rest sind eigentlich nur noch Bastelbuden. Früher war einfach eine viel breitere Masse an Motorsport-Knowhow personell in Italien.


Und was gab eas davor? Bastelbuden alla Osella, Forti und so weiter. Und noch weiter zurück Centro Sud, ATS Italia und solche Teams. Zwischendurch noch mal ein halbherziges Comeback von Alfa Romeo und Lancia. Wobei die letztgenannten heute zu FIAT gehören wie Ferrari.
Da müssten sich doch Synergien generieren lassen :D
Aber mal im Ernst, außer Ferrari, Alfa und Lancia gab es in Italien nie wirklich viel Motorsport Industrie. Der Standortvorteil in GB ist zwar gegeben aber längst nicht so groß. Kontinental Europa hat seine eigene Motorsport Industrie und die ist gut vernetzt. Als Beispiel die Windtunnelnutzung von Toyota durch Ferrari.
Diskutiere niemals mit Idioten!
Erst ziehen sich dich auf ihr Niveau
und schlagen dich dann mit ihrer Erfahrung.

(c) by Mark Twain

Beitrag Mittwoch, 13. Juli 2016

Beiträge: 45812
Der_KaY hat geschrieben:
Okay, verstehe was du meinst.
Sowas sollte dann übers geld Geregelt werden.
Funktioniert woanders ja auch.


Naja Newey und Key lassen sich scheinbar auch nicht durch Geld nach Italien locken. Denke nicht, dass es daran bei Ferrari gescheitert ist.

Beitrag Mittwoch, 13. Juli 2016

Beiträge: 10777
Newey war nahe dran und Key arbeitet doch fuer TorroRosso, oder?
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Dienstag, 19. Juli 2016

Beiträge: 3402
formelchen hat geschrieben:
Wie auch immer, Ferrari wird in Italien bleiben und es gibt sicher auch Briten-Ingenieure, die durchaus für Ferrari nach Italien umsiedeln würden - holt Brawn!!! :lol: :lol: :lol:
Scheint, als wäre Ferrari tatsächlich an Brawn dran:

Zitat:
Die Maranello-Mühle ist losgetreten

Bei Ferrari kann man derzeit nicht zufrieden sein, denn gewonnen ist in diesem Jahr noch nichts, zu Mercedes klafft noch immer eine große Lücke und von hinten nähert sich Red Bull. Präsident Sergio Marchionne rotiert - seine Forderungen nach Erfolg machen die Situation auch nicht besser. Und wer die leidenschaftlichen Italiener kennt, der weiß: da könnten Köpfe rollen.

Laut der 'Gazzetta dello Sport' wird es Technikchef James Allison treffen - der Mann, der mit einem WM-tauglichen Boliden in eine Superhirn-Liga mit Ross Brawn und Adrian Newey aufsteigen sollte. Und was die Spekulationen noch spannender macht: Eben dieser Brawn, der einen Bärenanteil an den Schumacher-Erfolgsjahren in Maranello hatte, soll Allison ersetzten.

Alles nur Gerüchte - das sagen wir euch ganz deutlich! Aber aufregend wäre es schon, oder?


Quelle: http://www.motorsport-total.com/f1/news ... 71904.html
Meine Website: https://www.klokriecher.de/home/Home.html

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Beitrag Dienstag, 19. Juli 2016

Beiträge: 1643
Bisher schreib ja nur die Klatschpresse, da muss man noch immer vorsichtig sein. Brawn klang zuletzt nicht so, als wäre er jetzt so wild drauf, ein neues Engagement in der F1 anzutreten.

Dass Allison die Scuderia verlassen wird, ist dagegen sehr viel wahrscheinlicher - und hier sprechen auch deutlich mehr Gründe dafür, die schon länger bekannt sind. In meinen Augen der falsche Weg, da ich ihn in der aktuellen F1-Äre für einen der fähigsten Leute halte. Aber wenn das Klima in Maranello so schlecht geworden ist, kann ich die Trennung verstehen, da werden dann wohl beide Seiten keine Lust auf weitere Zusammenarbeit haben. Wobei ich das Hauptproblem eher in der Chefetage bei Ferrari/Fiat sehe. Denn seit Marchionne dort da ist, wird eigentlich permanent irgendwelches Personal entlassen und immer wieder ersetzt, keine klare Struktur ist erkennbar von Kontinuität ganz zu schweigen - was ja langfristig für gecheites Arbeiten enorm wichtig ist. Rein subjektiv gesehen und von außen betrachtet, hatte Graf Monte den Laden damals deutlich besser im Griff.

Beitrag Dienstag, 19. Juli 2016

Beiträge: 45812
Allison will zurück nach England - sag ja, das ist eines der größten Ferrari-Probleme...

Beitrag Dienstag, 19. Juli 2016

Beiträge: 1643
MichaelZ hat geschrieben:
Allison will zurück nach England - sag ja, das ist eines der größten Ferrari-Probleme...

Das steht schon seit Monaten in dem Raum, ist also keine Neuigkeit. Interessanter ist da der Zusammenhang mit Marchionne. Dieser ist laut Klatschpresse unzufrieden mit den Fortschritten von Ferrari was dann automatisch auf Allison zurückfällt, und Allison soll unzufrieden mit den Arbeitsabläufen bei Ferrari sein, dem ja Marchionne übergeordnet ist (was ebenfalls mein Eindruck ist).

Da scheint intern nach wie vor einiges im Argen zu liegen bei Ferrari, was erst mal so nichts mit dem Standort zu tun hat, und wenn man das nicht mal langsam in den Griff bekommt (das geht ja nun schon Jahre so), schauts echt düster aus. Gerade zu dem Zeitpunkt, wo das neue Reglement vor der Türe steht, kann man so eine Personal-Hickhack eigentlich gar nicht gebrauchen, sondern sollte voll fokussiert auf die Entwicklung des neuen Autos sein - was unter den Umständen wohl nicht mehr gegeben sein dürfte.

Beitrag Mittwoch, 20. Juli 2016

Beiträge: 26248
Historiker hat geschrieben:
Brawn klang zuletzt nicht so, als wäre er jetzt so wild drauf, ein neues Engagement in der F1 anzutreten.


Oh doch, da gab es in den letzten 1-2 Wochen Interviews wo er zugegeben hat, dass ihm die F1 durchaus fehlt.

Überhaupt tauchten in letzter Zeit vermehrt Interviews von Brawn auf. Allein diese Tatsache finde ich schon beachtlich, denn eigentlich hat man die letzten 2 Jahre sehr wenig von ihm gehört.

Ich sehe nur einen F1-Job für den Brawn sofort kommen würde und das ist der Posten des Teamchefs bei Ferrari.

Fakt ist Brawn trägt großen Anteil an den Mercedes-Erfolgen seit 2013. Wenn Allison geht kann man auch Arrivabene austauschen und Brawn holen.

Es passt wie die Faust aufs Auge. Brawn ist bei Ferrari kein Unbekannter und ich bin sicher er passt auch bestens dorthin. Und wen sollte Ferrari auch sonst holen? Ich sehe da niemanden mit Erfahrung. Natürlich kann man sich wieder jemanden ohne wirkliche Erfahrung holen, aber das ging bei Mattiacci schief und bei Arrivabene bisher auch. Ferrari kann sich keine weiteren Experimente leisten und Brawn ist ja quasi ein Erfolgsgarant. Wobei er sicher auch 2-3 Jahre bräuchte um den Laden nach vorne zu bringen.


Hier ein paar Aussagen von Brawn:

"Ganz ehrlich: Ich vermisse schon einiges davon. Ich vermisse das Racing und die Kameradschaft", schildert der Brite im Interview bei 'Sky Sports F1'. "Es kam bei mir aber der Punkt, an dem ich manchmal aufgewacht bin und nicht einmal mehr auf Anhieb wusste, in welchem Land ich gerade bin. Das war gar nicht gut. Deswegen habe ich einen Schritt zurück gemacht. Ich vermisse ein paar Elemente, aber definitiv nicht alles", relativiert er.


"Ich versuche, nicht zu sehr in die Rolle eines 'Formel-1-Rentner-Zynikers' zu schlüpfen. Ich fiebere auf dem Sofa noch richtig mit, schreie und fluche auch," gibt der ehemalige technische Direktor von Benetton und Ferrari gegenüber 'Sky Sports F1' zu.

Die Leidenschaft für den Rennsport könne der Formel-1-Rentner aber nicht so schnell ablegen, wie Brawn eingesteht: "Eigentlich könnte es ganz einfach sein, sich nach dem Abschluss der Karriere auf die Position eines ganz normalen Betrachters zurückzuziehen. Man hat nicht mehr alle Fakten auf dem Tisch, nicht mehr alle Daten zur Hand. Ich kenne das aber alles doch noch ganz genau."
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Beitrag Mittwoch, 20. Juli 2016

Beiträge: 1643
formelchen hat geschrieben:

Oh doch, da gab es in den letzten 1-2 Wochen Interviews wo er zugegeben hat, dass ihm die F1 durchaus fehlt.

Überhaupt tauchten in letzter Zeit vermehrt Interviews von Brawn auf. Allein diese Tatsache finde ich schon beachtlich, denn eigentlich hat man die letzten 2 Jahre sehr wenig von ihm gehört.

Ich sehe nur einen F1-Job für den Brawn sofort kommen würde und das ist der Posten des Teamchefs bei Ferrari.

Fakt ist Brawn trägt großen Anteil an den Mercedes-Erfolgen seit 2013. Wenn Allison geht kann man auch Arrivabene austauschen und Brawn holen.

Naja, die Aussagen sind kein klares Bekenntnis dafür, dass er unbedingt wieder zurück will.

Wie die Konkurrenz von motorsport.com schreibt, hat Brawn dem ganzen auch eine Absage erteilt - was mich nicht verwundert.

Wie gesagt, Ferrari hat ganz andere Probleme und die fangen ganz oben in der Chefetage bei FIAT an - was Marchionne da am Personalkarussell veranstaltet, ist hinsichtlich der kommenden Saison mit den ganzen Reglementänderungen in meinen Augen nicht sonderlich förderlich.

Beitrag Donnerstag, 21. Juli 2016

Beiträge: 10777
Ich hab die ganze Aufregung um Marchione nie verstanden - der hat von Anfang an nur rumgepoltert und Sprüche gemacht und gemeint er müsste sich überall einmischen - mir war fast klar dass das nur schiefgehen kann... Dummerweise ist der - wenn ich das ganze System recht verstehe - in einer Position wo er sich nur selbst zurücknehmen kann wenn er einsichtig genug ist - und da habe ich so meine Zweifel...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Donnerstag, 21. Juli 2016

Beiträge: 1643
So schauts aus.

Natürlich muss man gewisse Zielvorgaben haben und diese auch vertreten, aber auf welche Art das Marchionne (auch noch zuletzt) immer wieder getan hat, ist einfach lächerlich. Dazu dann wie gesagt seine Personalphilosophie, die ich nicht nachvollziehen kann - besonders in Anbetracht auf die bevorstehenden Regeländerungen und der Phase in der man sich mit der Entwicklung momentan sicherlich schon befindet.

Mich würde es unter den aktuellen Voraussetzungen nicht überraschen, wenn man nächste Saison noch weiter zurückfällt, denn dafür fehlt in er Führungsriege, einfach eine klare und vor allem konstante Organisations- und Ablaufstruktur.

Da kann man gegen Wolff und Mercedes sagen was man will, aber die haben diesen Part einfach perfektioniert.

Beitrag Donnerstag, 21. Juli 2016

Beiträge: 26248
Wenn Marchionne weiterhin eine solche Personalpolitik führt und es 2018 weiter bergab geht, könnte Vettel tatsächlich das Weite suchen. Hornern hat ja schon gesagt er halte einen Wechsel zu Mercedes für denkbar.


Historiker hat geschrieben:
Da kann man gegen Wolff und Mercedes sagen was man will, aber die haben diesen Part einfach perfektioniert.


Was genau haben sie denn perfektioniert???

In meinen Augen profitieren Lauda/Wolff von der Arbeit des Teams, das damals Brawn zusammengestellt hat. Okay, sie haben noch Lowe dazu geholt. Ob der nun den Unterschied ausmacht bezweifel ich allerdings. Das Auto entwerfen schließlich andere Leute.

Und gerade was den internen Stallkrieg angeht, kann man nun wirklich nicht sagen, dass Lauda und Wolff das im Griff haben. Das "Problem" ist derzeit halt nur ein Luxusproblem, weil der Vorsprung so groß ist. Lass mal ein Team näher an Mercedes kommen, dann sieht die Lage anders aus. :lol:
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Beitrag Donnerstag, 21. Juli 2016

Beiträge: 1643
formelchen hat geschrieben:
Wenn Marchionne weiterhin eine solche Personalpolitik führt und es 2018 weiter bergab geht, könnte Vettel tatsächlich das Weite suchen. Hornern hat ja schon gesagt er halte einen Wechsel zu Mercedes für denkbar.

Denkbar ist vieles, aber auch für einen Vettel muss dann erstmal ein Platz bei Mercedes frei sein, denn nur weil jemand seines Kalibers eventuell anklopft, wird ja nicht sofort irgendein anderer Fahrer rausgeworfen, wenn rein sportlich dazu keine Gründe bestehen.

Es war die Tage auch zu lesen, dass Vettel in Gesprächen mit Ferrari um eine vorzeitige Vertragsverlängerung bis 2020 steht - was aus Sicht von Ferrari natürlich erstrebenswert ist, damit man wenigstens dort eine Konstante hat, wonach man langfristig die Detailentwicklung richten kann. Aber das nützt halt nicht viel, wenn in den dafür wichtigen technischen Positionen strukturelles Chaos herrscht.

formelchen hat geschrieben:
Was genau haben sie denn perfektioniert???

In meinen Augen profitieren Lauda/Wolff von der Arbeit des Teams, das damals Brawn zusammengestellt hat. Okay, sie haben noch Lowe dazu geholt. Ob der nun den Unterschied ausmacht bezweifel ich allerdings. Das Auto entwerfen schließlich andere Leute.

Und gerade was den internen Stallkrieg angeht, kann man nun wirklich nicht sagen, dass Lauda und Wolff das im Griff haben. Das "Problem" ist derzeit halt nur ein Luxusproblem, weil der Vorsprung so groß ist. Lass mal ein Team näher an Mercedes kommen, dann sieht die Lage anders aus. :lol:

Mit perfektioniert meinte ich schlicht die gesamte interne Struktur und den allgemeinen Arbeitsablauf - mir fällt kein Team ein, dass über so eine lange Zeit solch Effizienz in allen Bereichen an den Tag legte, was in meinen Augen in erster Linie mit einer ungeheureren organisatorischen Abläufen und klaren Hierarchien (die reibungslos ineinander funktionieren) verbunden sind.

Der "internen Fahrerkrieg" hat ja dieser technischen Komponente und den ganzen Abläufen nichts zu tun. Ob sich da Hamilton und Rosberg ständig in die Kisten fahren, wird die Arbeit in England nicht beeinflussen - und das ist ja erstmal das, woran es bei Ferrari scheitert.

Du tust ja gerade so, als wenn Mercedes nur Glück hat, aber die anderen Rennen seit praktisch 3 Jahren den Vorsprung hinterher und Mercedes schafft es diesen konstant hoch zu halten - und teils sogar auszubauen. Da steckt enorme Arbeit hinter, wo sich eben sehr viele andere Teams gehörig was von abschauen sollten - und Ferrari ganz besonders, denn da herrscht (wohl nicht nur aus meiner Sicht) enormes internes Chaos.

Beitrag Donnerstag, 21. Juli 2016

Beiträge: 26248
Es mag sein dass Horner mit seinen Aussagen zu Vettel nur Unruhe stiften will, denn Ferrari ist zur Zeit der direkte Gegner für Red Bull. Ob Vettel in dieser Situation aber seinen Vertrag verlängert, bezweifel ich.

Da sich die Regeln zu 2017 stärker ändern, würde ich an Vettels Stelle noch ein Jahr warten und dann entscheiden. Und Mercedes wird wohl eh erst für 2019 ein Auto frei haben, so wie es aussieht.

Was die Strukturen usw. angeht hast du sicher Recht. Für mich ist Wolff aber nur bedingt verantwortlich dafür. Er verwaltet nur das was Brawn alles in die Wege geleitet hat. Als Lauda und Wolff Ende 2012 bzw. Anfang 2013 kamen, waren die Grundsteine für die Erfolge längst gelegt, insbesondere was die gesamte Power-Unit angeht. Nicht zu vergessen, dass Brawn ja 2013 noch als Teamchef fungierte.

Für Ferrari ist es natürlich ärgerlich, dass mit Costa ausgerechnet jemand seit Jahren einen Über-Renner für Mercedes konstruiert, den man im Mai 2011 rausgeworfen hat. Aber das war Ende 2011 nunmal ein genialer Schachzug von Ross Brawn. Er kannte Costa natürlich noch aus gemeinsamen Zeiten und hat sofort zugegriffen.


Und wir haben Wolff bisher noch nicht in kritischen Zeiten erlebt. Seit er diese Position innehat, war Mercedes permanent vorn. Eine sehr luxuriöse Position, in der man eben auch die zahlreichen Kollisionen und weggeworfenen Punkte der eigenen Fahrer verkraften kann.

Ich hoffe jedenfalls dass wir 2017 mit den neuen Regeln wieder zwei oder mehr Teams vorne auf Augenhöhe kämpfen sehen werden. Ich fürchte aber dass Mercedes weiter den Ton angibt. Red Bull dürfte die größten Chancen haben da mitzumischen. Bei Ferrari hege ich momentan meine Zweifel, drücke ihnen aber die Daumen.
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