Mav05 hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
Aber meines Erachtens ging es um was anderes, nämlich dass Brawn Mercedes gebremst haben soll, nur um Schumacher toll dastehen zu lassen und das macht für mich kein Sinn. Rosberg kam oft vor Schumi ins Ziel, was hat das bitte für einen Sinn, wenn bei 2-3 Rennen Schumi strategisch vor Rosberg gebracht wird? Ich find diese Sichtweise einfach Hahnebüchen...
Brawn hat sich immer nur für einen seiner Fahrer interessiert - und hatte bei Benetton und Ferrari dafür ja auch Rückendeckung beim Teamchef.
Was ja auch richtig war, wie die Erfolge gezeigt haben.
Wobei ich dich darauf aufmerksam machen möchte, dass Briatore damals von Schumacher überzeugt war und ihn zu Benetton holte. Es war nicht Brawn, der Schumacher im Team pushte.
Und bei Ferrari war Schumacher ein Jahr früher als Brawn. Schumacher hat sich 1996 dafür eingesetzt, dass Ferrari einen Brawn dazu holt. Und es war auch nicht Brawn der Schumacher dort gepusht hat, das war gar nicht nötig, denn Montezemolo holte Schumacher als Nr.1 zu Ferrari, um endlich wieder Titel zu holen.
Was die Zeit bei Mercedes angeht, sah es aber etwas anders aus. Und das beweisen auch die Ergebnisse.
Mav05 hat geschrieben:
Auch 2008/2009 musste Rubens lange reden bis man ihm zuhörte. Und bei Mercedes stand man selbstverständlich unter großen Druck um das gefeierte Comeback des Vielzuvielfachen auch entsprechend gelingen zu lassen - insofern war der Fokus dort klar auf Schumacher gerichtet! Ob man nun die eine oder andere Strategie mal entsprechend zurechtgebogen hat oder einfach besser zugehört hat wenn seine Nr.1 was zu sagen hatte ist doch nebensächlich - versucht hat man es auf jeden Fall!.
Also wenn ich an Brawns Zeit bei Ferrari denke, ist man mit einer Nr.1 Schumacher bestens gefahren. Allerdings war Brawn damals nicht der Teamchef, oder?
Wenn ich an 2009 denke, gab es erst ab Saisonmitte Stallordern pro Button, was völlig logisch und richtig war. Und das Ergebnis bestätigt das. Ohne die Ordern in den entscheidenden Rennen wäre möglicherweise Vettel schon 2009 WM geworden, denn am Ende war es durchaus knapp.
Mav05 hat geschrieben:
Die Präferenzen gabs ja sogar noch 2013 - man erinnere sich nur an das "Position halten!" beim Skandalrennen in Malaysia...
Was mit Schumacher ja nichts mehr zutun hat.
Und ich kann mich gut daran erinnern, dass ein gewisser Toto Wolff die Stallorder damals auf RTL verteidigt hatte, während Lauda darüber auf RTL geschimpft hat und es fast zum Streit zwischen den beiden Österreichern kam.
Mav05 hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
Die Formel-1 ist nicht nur schwarz-weiß. Außer McLaren und Ferrari (ich bin mir sicher, dass Alonsos Wechsel von ihm selbst ausging und wenns mit McLaren nichts geworden wäre, hätte er mit ferrari weitergemacht) wollte auch keiner Alonso - muss ja auch Gründe haben. Außerdem kann es ja sein, dass einfach Brawn sein Rentnerdasein genießt und gar nicht zurück will.
Natürlich ist sie nicht nur schwarz-weiß... Aber da ich mal davon ausgehe dass der gute Ross keine Ambitionen auf Caterham oder Marussia hatte blieben genau die 3 Top-Teams übrig die mehr oder weniger deutlich erklärt haben dass sie mit seiner Vorstellung von Führungsstil nicht so viel anfangen können... Da sollte der gute Ross halt vielleicht mal seine Vorstellungen überdenken!
Warum soll er irgendwas überdenken??
Er hat finanziell seine Schäfchen längst im Trockenen und muss nicht mehr arbeiten. Er kann tun und lassen was er will. Und offenbar tut er das auch. Er kann es sich halt leisten Angebote abzulehnen, die ihm nicht zu 100% zusagen.
Und wer weiß, ob Ferrari in 2-3 Jahren nicht doch wieder angekrochen kommt, wenn unter Arrivabene und Co. nichts läuft.
Mav05 hat geschrieben:
Und Alonso hätte wohl außer bei RedBull/ToroRosso und Mercedes überall fahren können...
Mit anderen Worten: er hätte bei allen Mittelfeldteams und Hinterbänklern fahren können. Allerdings nur, wenn er auf rund 20 Mio. Gehalt verzichtet oder einen Sponsor wie Santander mitbringt, denn sonst könnten sich diese Teams einen Alonso nicht leisten.
Fakt ist und bleibt: von den Topteams hatte Alonso nur McLaren zur Auswahl.
Mav05 hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
Ich glaube nicht, dass Brawn eine große Wahl hatte beim Verkauf des Teams. Schau dir doch mal die Ausgaben eines F1-Teams an? Wie hätte sich das Brawn als Teambesitzer über Jahre hin leisten sollen?
Ich sagte nicht dass er das Team hätte behalten sollen - aber sicher hätte er im geeigneten Moment ein paar seiner Anteile behalten können oder gar 2013 zurückkaufen können...
Brawn hat 2009 den Deal seines Lebens gemacht und ist damit endgültig aufgestiegen in die Liga der Superreichen. Ich wüsste nicht was er aus privater Sicht besser hätte machen können. Alles andere wäre nur unnötiges Risiko gewesen.
Und ich verweise nochmals auf die Tatsache, dass Wolff als Motorsportchef nicht nur für das F1-Projekt verantwortlich ist, sondern auch für die DTM etc. - und für diese Position wäre Brawn nicht der passende Mann gewesen.
Wolff dagegen hatte nicht nur in der F1 Erfahrung und Anteile (Williams), sondern ist/war auch in der DTM eine bekannte Größe durch seine Investments bei HWA.