Der Mattiacci-Abgang scheint beschlossene Sache zu sein:
Die Ära von Marco Mattiacci als Teamchef von Ferrari könnte nach nicht einmal acht Monaten ein schnelles Ende finden. Wie in den Vortagen bereits berichtet, soll offenbar der bisherige Marlboro-Europa-Boss Maurizio Arrivabene als potenzieller Nachfolger in den Startlöchern stehen. War Abu Dhabi das letzte Rennen als Ferrari-Verantwortlicher? Mattiacci verweigert eine konkrete Aussage.
"Ich antworte nicht auf diese Frage", sagt der Italiener lapidar. Kein Wort jedoch von einer weiteren Zusammenarbeit in Zukunft. Der ehemalige Chef von Ferrari Nordamerika scheint allerdings nicht sonderlich an seinem Amt zu hängen. "Was ich sagen kann: Ich arbeite genauso hart wie an meinem ersten Tag im Team. Das war der 15. April. Es ist eine Ehre, dass ich hier arbeiten darf."
Zwischen den Zeilen deutet Mattiacci den Abschied an. Er spricht bezogen auf die Zusammenarbeit in der Vergangenheitsform. "Ich bin glücklich, dass ich meinen Beitrag dazu leisten konnte, das Team in dieser Form bis zum Ende der Saison zu bringen", sagt er. "Es war nicht so einfach, die Motivation auf diesem Niveau zu halten. Es gab viele Veränderungen, der Job war wirklich herausfordernd, all die Teile zusammenzufügen."
Es gibt weitere Hinweise auf einen schnellen Wechsel an der Ferrari-Teamspitze. Am kommenden Dienstag tritt im Anschluss an die Sitzung der Strategiegruppe die Formel-1-Kommission in Genf zusammen. In diesem Gremium werden Regelanpassungen für die Abstimmung im Motorsport-Weltrat der FIA vorbereitet. An der Sitzung in der Schweiz wird nicht Mattiacci teilnehmen, sondern FIAT-Boss Sergio Marchionne soll dort die Ferrari-Interessen vertreten.