devil hat geschrieben:
hi
für mich wars ein fehler dass mercedes sich mit chrysler & mitsubischi zusammengetan hat!
irgendwie grössenwahnsinn---
Das kann heute jeder sagen.
Es gibt eine ganze Reihe an Marken, die in den letzten Jahren oder Jahrzehnten gegen den eigentlichen Willen gezwungen waren, Teil eines großen Konzerns zu werden, um nicht den Pleitegeier über der Firmenzentrale kreisen zu sehen.
Mercedes-Benz ist wohl für immer und ewig dazu "verdammt", Automobile im Premiumsegment zu bauen. Auch wenn man vor allem in Deutschland als Premiumanbieter derzeit keine großen Probleme hat, Autos zu verkaufen, so kommt man damit in den immer wichtigeren Märkten wie Asien nicht weit. Sollte man also als ein im Vergleich zu Konzernen wie Volkswagen kleiner, einzelner Automobilhersteller in eine Krise geraten, so kann man davon ausgehen, dass man in nicht allzu ferner Zeit Teil eines Großkonzerns sein wird, in dem man nicht allzu viel Einfluss haben wird.
Was ist da näher liegend, als selbst zu einem Weltkonzern zu werden, der auf mehreren Kontinenten mehrere Standbeine hat? Der erste Schritt, die Fusion mit Chrysler, halte ich immer noch für richtig, um langfristig gesehen in den USA eine wieder erstarkte Markengruppe als zweites Standbein zu haben. Dass es bei Chrysler einiges an Sanierungsbedarf gab, war von vorn herein klar, jedoch hat man diesen sicherlich unterschätzt. Die beste Lösung wäre in meinen Augen gewesen, wie man es nun in einer angeblichen "Ausnahme" beim Chrysler Crossfire und beim alten Mercedes SLK in sehr weit reichender Form getan hat: Die Verwendung gleicher technischer Komponenten - was langfristig zur Nutzung gemeinsamer Plattformen hätte führen können, wie es der Volkswagen-Konzern erfolgreich vormachte (wobei die technischen Highlights nur bei Mercedes zum Einsatz gekommen wären). Leider befürchtet man bei Mercedes bei dieser Strategie einen Imageverlust, was ich nicht nachvollziehen kann. Audi ist als Premiumanbieter anerkannt, auch wenn es bei einigen Modellen einige technische Parallelen zu Volkswagen, Seat oder gar Skoda gibt. So hätte man Chrysler nicht nur in den USA, sondern auch in Europa als anerkannte Mercedes-Tochter etablieren können, die niedriger positioniert ist und (wie mittlerweile in der Vorstandsetage) unter 'Mercedes-Kommando' steht, aber Qualitätsprodukte anbietet.
Den einzigen Fehler sehe ich in den Anteilen an der Marke Mitsubishi, die (statt Mercedes) technisch eng mit Chrysler verbunden sein sollte, um Kosten zu sparen. Sicherlich wäre auch ein Standbein in Asien wünschenswert, jedoch kam es angesichts der Chrysler-Probleme eindeutig zu früh. Vielleicht wäre es sogar möglich gewesen, mit Smart beispielsweise in China und Südamerika ähnlich erfolgreich zu werden, wie es der Volkswagen-Konzern ist.