MichaelZ hat geschrieben:
FinishFirst hat geschrieben:
FERRARI F150Der neue Ferrari F1 2011 wird Ferrari F150 heissen! 150 steht zu Ehren der Italiensichen Staatsgründung/Einheit vor exakt 150 Jahren (1861). ***Sempre Rosso! Keep Racing!
Würd mich mal bisschen näher interessieren, was da damals bei Italien los war. Ich weiß, dass es wechselnde Herrscher gab und verschiedene Königreiche, aber so ganz gut war das Thema in der Schule nie dran...
Giuseppe GaribaldiNach dem Wiener Kongress war das Königreich von Sardinien-Piemont der letzte bedeutende Staat in Italien unter einer einheimischen Dynastie. Italien blieb Spielball fremder Mächte, obwohl durch den Untergang des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation 1806 "Reichsitalien" (italienische Gebiete, über die der Kaiser Oberhoheit bzw. Lehensrechte beanspruchte) endgültig Geschichte wurde. Je mehr die (in der Regel ausländischen) Fürsten der Staaten Italiens nun bestrebt waren, die Uhren auf die Zeit vor den napoleonischen Invasionen zurückzudrehen, desto mehr wurde Napoleon nicht mehr als despotischer Eroberer, sondern als fortschrittlicher, antiabsolutistischer Herrscher empfunden. Der Wunsch, Italien von Fremdherrschaft, Zerstückelung und Absolutismus zu befreien, erfasste immer mehr Menschen. Geheimbünde (u. a. die „Carbonari“) wurden gegründet, die Aufstände organisierten (v. a. 1848). Eine bedeutende Rolle spielten der Publizist Giuseppe Mazzini und die von ihm gegründete Bewegung „Giovine Italia“ (Junges Italien). Das vergleichsweise liberal regierte Königreich Sardinien-Piemont machte sich die Forderung nach einer Einigung Italiens zu Eigen, es kam zu den Italienischen Unabhängigkeitskriegen. Ein Angriff unter der Führung der Savoyer, Könige von Sardinien, auf das österreichische Lombardo-Venetien unter der Teilnahme von Freiwilligen aus ganz Italien fand 1848/49 statt. Es kam zur Bildung provisorischer Regierungen in Mailand und Venedig (vgl. Repubblica di San Marco). In der Folge kam es auch zur Erhebung gegen die weltliche Herrschaft des Papstes und zur Ausrufung einer Römischen Republik. Die Aufstände wurden schließlich niedergeschlagen, u. a. weil sich der Herrscher von Sardinien-Piemont (Carl Albert) nicht zu einer wirklichen Unterstützung durchringen konnte. In der Folge kam zur Restauration der Herrschaft Österreichs und Papst Pius’ IX. Carl Albert dankte 1849 zugunsten seines Sohnes Viktor Emanuel II ab. 1859 griffen die Savoyer erneut Österreich in Oberitalien an, diesmal mit Unterstützung Frankreichs (Sardinischer Krieg, Schlachten von Magenta und Solferino). Parallel dazu fanden Aufstände in der Toskana, Modena und anderen Gebieten statt. Als Folge schlossen sich Parma-Piacenza, Toskana, Modena und Teile des Kirchenstaats zunächst formal Sardinien-Piemont an (1860). Eine besondere Rolle in dieser „Risorgimento“ genannten Epoche des 19. Jahrhunderts spielten die Freiwilligenverbände unter Giuseppe Garibaldi, die 1860 das Königreich beider Sizilien unter ihre Kontrolle brachten („Zug der Tausend“). Auch hier musste der Monarch flüchten, Garibaldi rief sich zum Diktator von Sizilien aus. Der Ministerpräsident von Sardinien-Piemont, Cavour, sandte ein Heer in den Süden, einerseits um Garibaldi zu Hilfe zu kommen, andererseits aber auch, um zu verhindern, dass das Risorgimento eine republikanische Stoßrichtung bekam. Die Truppen von Sardinien besetzten auch weitere Teile des Kirchenstaats (Umbrien und Marken). Plebiszite in Umbrien, Marken und beiden Sizilien besiegelten den Anschluss an Sardinien-Piemont. Am 17. März 1861 wurde dann der König von Sardinien, Viktor Emanuel II., zum König von Italien proklamiert.
Quelle:
Wikipedia