Blabblabla.....
Fakt ist, Mercedes hatte 2017 in der ersten Saisonhälfte so seine Problemchen mit Auto und Reifen, dies hat sich dann im Saisonverlauf geändert, aber es hat definitiv mal Punkte und Ergebnisse gekostet.
Fakt ist ebenfalls, dass der Vorsprung von Mercedes 2017 deutlich kleiner war als in den Jahren davor, einfach mal die WM-Stände vergleichen.
Ich habe nirgendwo etwas davon gesagt, dass lt. Wolff Ferrari Vorteile bei der der Konstruktion hatte. Wie ich dir schon in diversen anderen Beiträgen versucht habe klarzumachen, lag der Vorteil eher darin, dass Vettel die Entwicklung der Reifen durch sein umfangreiches Feedback mehr beeinflusst hat als alle anderen Fahrer. Folglich hat sich Pirelli bei der Entwicklung auch eher an Vettels Aussagen orientiert als bei Hamilton, der gar keine Aussagen treffen konnte, weil er nicht fahren wollte.
Ansonsten zitiere ich einfach mal aus einem Fachartikel, der deinen Aussagen widerspricht und meine untermauert, insbesondere die Zitate des Pirelli-Mannes:
Es scheint, als habe das Team einfach einen besseren Job beim Lernen vom Fahren mit hohem Abtrieb gemacht und dieses Wissen in die Entwicklung des Autos für 2017 transferiert. Es heißt, dass das Testauto von Ferrari die Grenzen bei der Aerodynamik ausgereizt habe und dass einige Elemente dem Team speziell geholfen haben, sich auf die neuen Regularien einzustellen - auch wenn die FIA das verhindern wollte.
Ferrari hat das Testauto auch dazu verwendet, um die Korrelation des Windkanals mit hohem Abtrieb und breiten Reifen zu testen. Das ist etwas, mit dem Red Bull und Mercedes in der Anfangsphase der Saison Probleme hatten.
Und dann wäre da noch die Frage der Reifen selbst. Wie geschrieben, war der Test blind, sodass den Fahrern keine Details gegeben wurden, was sich von Test zu Test oder von Satz zu Satz verändert hatte. Aber sie konnten den generellen Trends folgen. "Bei diesen großen Änderungen im Reglement und bei unserer Philosophie der Reifen hatten sie zumindest ein Gefühl für die Richtung", sagt Isola.
Alle Fahrer, die bei den Testfahrten beteiligt waren, konnten von den Einsätzen profitieren - speziell in den späteren Sessions, als sich die definitive Spezifikation für 2017 herauskristallisierte. Aber Vettel und mit Abstrichen Räikkönen waren die ganze Zeit involviert und konnten dem Entwicklungspfad gut folgen und ihn womöglich mitbestimmen.
Natürlich muss ein Fahrer von Vettels Kaliber mit seiner Erfahrung einen Einfluss haben, wenn er aus dem Auto steigt und den Pirelli-Ingenieuren so etwas wie "Heureka!" entgegnet, wenn er spürt, dass der Reifen einfach passt. Ohne despektierlich gegenüber Wehrlein und Gasly zu sein, die die meisten Runden der anderen Teams fuhren, aber wenn du Pirelli wärst: Wessen Meinung würdest du mehr Gewicht geben?
"Die Erfahrung eines viermaligen Weltmeisters ist natürlich wertvoll. Das ist klar", sagt Isola. "Ein Fahrer hat Eindrücke und Gefühle, wenn er ein Auto fährt. In der Formel 1 haben wir das Glück, dass wir viele Sensoren haben, mit denen wir nachahmen und checken können, ob das Gefühl des Fahrers übereinstimmt. Ich denke, dass es mehr um Erfahrung geht, weil Pascal zum Beispiel einen sehr guten Job gemacht hat. Er war immer verfügbar und hat uns gutes Feedback gegeben."
"Sebastian ist ein professioneller Fahrer, und wenn er etwas testete, dann gab er uns nach jedem Run viele detaillierte Informationen und seine Meinung über jeden Satz. 'Ich mag das, ich mag das nicht', aus diesem oder jenem Grund. Bei den anderen Fahrern war es genauso. Wir hatten auch eine Art Formular, das sie ausfüllen mussten, um kein Detail zu vergessen."
"Natürlich versucht ein Fahrer dich in die Richtung des Reifens zu schieben, den er mag. Wenn er etwas fand, was er mag, dann hieß es: 'Das ist ein guter Reifen, ein schöner Reifen', aber der Test war blind. Er weiß also am Ende des Tages nicht, ob wir den Reifen genommen haben, den er mochte, oder nicht."
"Wir waren mitten in einem internen Titelkampf", sagt der Mercedes-Motorsportchef. "Da ist es verständlich, dass keiner der Fahrer viel Zeit damit verbringen wollte, auf zukünftige Technologien und Reifen zu schauen, sondern sich auf seine eigene Meisterschaft konzentrieren wollte. Rückblickend betrachtet ... In der Formel 1 findet man selten die goldene Lösung, die den Unterschied ausmacht. Es geht darum, die kleinen Verbesserungen zusammenzusetzen."
"Und vielleicht - aber das ist nur eine Hypothese und ich weiß nicht, ob es stimmt - kann Sebastians Glaubwürdigkeit und Feedback einen Einfluss auf Pirelli haben. Ich denke nicht, dass die Fahrer etwas Spezielles gelernt haben, aber Pirelli wird eher auf die Ergebnisse und das Feedback vertrauen als bei einem Nachwuchsfahrer. Wir haben aber nicht die Daten, die diese Hypothese unterstreichen."
Quelle:
http://www.motorsport-total.com/formel- ... g-17081603