Grundsätzlich ist der Aufbau eines eigenen Nachwuchskaders eine gute Sache, so bekommen talentierte Fahrer eine Chance und können sich das Durchackern durchs gesamte Serienfeld sparen.
Außerdem ist es gut für diejenigen, deren Eltern nicht so viel Geld haben ihrem Sohn (oder ihrer Tochter, wer weiß was da noch kommt in Zukunft
) das Kartfahren etc. zu ermöglichen.
Auf der anderen Seite sehe ich sowas wie eine Wettbewerbsverzerrung. So reicht es unter Umständen schon aus, einfach die Talente im eigenem Nachwuchskader zu schlagen um einen Stammplatz zu bekommen und man muss nicht mehr der Beste von allen jungen Fahrern sein. Keine GP2 mehr gewinnen und ein Lehrjahr in einem kleinen Team durchstehen. Denn ein gutes Auto in der Formel 1 zu bekommen - damit hat man schon automatisch gewonnen ohne dass man im Endeffekt wirklich ein kompletter und ausgelernter Fahrer sein muss, der sich einen Platz durch Leistung und Lernen innerhalb der Serie verdient hat.
So sind auch Fahrer benachteiligt, die nicht das Glück haben, in eines der Förderprogramme der Teams zu rutschen. Auch wenn sie dann besser sein mögen als eines der geförderten Talente, aber noch keine absoluten Weltmeisterfahrer, eher Fahrer mit Potential, werden die benachteiligt gegenüber dem hauseigenen Nachwuchs.
Das könnte möglicherweise ähnlich werden wie es vor ein paar Jahren mit Paydrivern war: Die bekamen ihre Plätze weil die Geld hatten und ein neues Talent oder ein Fahrer in fortgeschrittenem Alter, der dem Team nochwas beibringen könnte, eben nicht.