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Wollt Ihr die besten oder die reichsten Fahrer sehen?

Diskussionsforum über Fahrer in der Formel 1.

Beiträge: 35
Wer als Nachwuchsfahrer in die Formel 1 aufsteigen möchte braucht sehr viel Talent, aber noch mehr Geld:

200.000,- € für die Formel BWM ADAC
350.000,- € für ein umfangreiches Programm in der Formel Renault
600.000,- € für ein ordentliches Jahr in der Formel 3 Euro Serie
1 Million € und mehr für ein Jahr in der neuen GP2
und dann noch einmal 3 bis 6 Millionen € für den Einstieg bei einem
der Teams am Ende der Boxenstraße.

Eure Meinung ist gefragt:

Können es Fahrer aus gewöhnlichen Familienverhältnissen in Zukunft überhaupt noch schaffen? Warum muss eine GP2 Saison fast so teuer sein wie eine in der Champ Car Serie? Sind die "ärmeren" Fahrer z.B. aus dem Formel 3 Recaro Cup oder aus der Formel 3000 (3000 Pro Series) wirklich die schlechteren Piloten? Was macht eine gute Nachwuchsserie Eurer Meinung nach aus?

Beitrag Freitag, 27. Mai 2005

Beiträge: 8
Es ist sehr schade, dass es heuer vielleicht viel zu oft ums Geld im Motorsport geht. Ein Karthikeyan wäre ohne seine Millionen niemals ins Jordan-Cockpit gekommen ( nicht das ich an den Fähigkeiten des jungen Inders zweifeln würde ) und es gibt noch hunderte andere Beispiele, nicht nur im Formel-Sport, sondern auch in der DRM ( Ronny Amm, Carsten Mohe, ...... ). Kein Wunder dass viele Rennserien vor dem Aus stehen, wie zum Beispiel die Champ Car, wo zwar ein Cockpit im Vergleich zur F1 günstig ist, aber die Intressen vieler Fahrer fehlen.
Ich sage, dass mindestens 5 Fahrer in der F1 nur durch ihre Millionen ein Cockpit für diese Saison haben ? Was sagt ihr dazu ?

Talent soll nie am Geld scheitern

Beitrag Freitag, 27. Mai 2005

Beiträge: 3560
Es gibt aber auch Fahrer die nicht gerade aus reichsten Familys stammen... Kimis dad zum beispielt hat ein paar nebenjobs angenommen, so viel ich weiß, um seinem sprössling (bzw. Sprösslingen, Rami ja auch)die Rennfahhrerkarriere zu finanzieren-

gut, wenn ein vater dazu allerdings nicht bereit is, dann is es schon blöd! Wenn ich jetzt plötzlich kommen würd und sagen täte: "Papa, ich will Rennfahrerin werden!", dann würd er sich wohl an die Stirn tippen, und sagen: "Ja, dann schau, was du machst!"

aber sowas gibt's schon immer, und wird's wohl auch immer geben, geld zählt halt leider ziemlich viel!
"I have no idols. I admire work, dedication and competence"
Ayrton Senna

2009, das Rennen von Singapur, es regnet in Strömen, von der ganzen Gischt erkennt man keine Autos mehr. Dann: der Red Bull Funkverkehr:
Box: "Sebastian, how are the conditions?"
Vettel: "There is water on the track!"

Beitrag Freitag, 27. Mai 2005

Beiträge: 0
Viel wird wahrscheinlich auch mit Sponsoren gemacht!

Aber es wirklich alles sehr teuer geworden, aber was soll man daran ändern? :roll:

Beitrag Samstag, 28. Mai 2005

Beiträge: 35
Die ersten Statements haben bereits einige enscheidende Aspekte ans Tageslicht gebracht...

Dass Champ Car für Fahrer nicht interessant ist, kann ich aber nicht ganz bestätigen. Ich habe mich in den letzten Monaten intensiv mit diesem Thema beschäftigt und erkannt, dass wir Europäer hier ausnahmsweise einmal etwas von den Amerikanern lernen können.

Natürlich wäre es in der Formel 1 undenkbar, dass alle Fahrer mit den gleichen Motoren, Chassis und Reifen gegeneinander antreten, doch wäre es meiner Meinung nach möglich, dieses kostenintensive Wettrüsten, das auf der Fahrerseite noch dazu extrem Wettbewerbsverzerrend ist massiv einzuschränken (z.B. Drehzahllimits, Testbeschränkungen, etc.)

Doch zurück zum Thema "teurer Nachwuchsrennsport": In einem Beitrag wurde erwähnt, dass es immer wieder Ausnahmen gibt, was natürlich vollkommen richtig ist. Kimi, aber auch Schumi stammen beide aus gewöhnlichen Elternhäusern, doch ist für solche Ausnahmen immer mehr Glück erforderlich.

Beispiel Raikkonen: Dessen Management gelang zwei Jahre vorher der große Wurf mit Jenson Butten, wodurch viele Leute im Paddock plötzlich großes Interesse an Fahrern aus Kategorien unterhalb der Formel 3000 verspürten (Kimi kam sogar aus der britischen Formel Renault, was heute wiederum vollkommen undenkbar wäre...). Indirekt könnte man sogar behaupten, dass Button den Weg für Raikkonen geebnet hat.

Die Lösung der Kostenproblematik ist wirklich nicht ganz einfach, aber zumindest müsste das, was ich vorher für die F1 vorgeschlagen habe, noch mehr für Ihre offiziellen Nachwuchsserien gelten.

Niedrige Kosten durch ein strenges Reglement, aber dafür eine gute TV-Vermarktung. Ich glaube, dass die letztjährige Superfund Euro 3000 vom Ansatz her richtig war, auch wenn sie mit ihrem neuen Auto wieder genau in die falsche Richtung zu galoppieren scheint...

Und, dass ein sich ein Fahrer aus der Europäischen Formel 3000 noch lange nicht vor seinen "Mitbewerbern" aus den hochpreisigen Konkurrenzserien verstecken muss, beweisen zahlreiche Beispiele wie Felipe Massa, Gimmi Bruni, Vitor Meira (IRL) oder Norbert Siedler, der sich bei seinem ersten Champ Car Test bereits mit da Matta und Tracy messen konnte...


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