FLC hat geschrieben:
Aha, die Teile an Webers Auto wurden abgeschraubt, waren also von Anfang an für Vettel bestimmt, nur Webber musste diese zuerst mal kurz testen, ob sie etwas bringen. Tja, so kann man sich verschiedene Interpretationen von der genau gleichen Sache hinbiegen, je nachdem wie es gerade passt. Genau da liegt der Hund begraben:
Es wurde damals viel Wind drum gemacht um diesen Flügel. Das war eine mediale Sache und die Red Bull Gegner haben das natürlich willkommen geheißen, um gegen Vettel, Marko und Co. zu wettern. Wer hat damals eigentlich das Rennen gewonnen? War es der Red Bull mit dem angeblich besseren Flügel???
Im Übrigen macht es fast jedes Team so, dass der in der WM vorne liegende Fahrer neue Teile zuerst bekommt.
Ich weiß auch nicht was das mit der Situation in Austin zutun hat. Dort hat Ferrari bewusst und absichtlich die Startaufstellung manipuliert, dem eigenen Fahrer Schaden auf Kosten des anderen Fahrers zugefügt und nebenbei natürlich noch die gesamte FIA lächerlich gemacht - wobei die FIA natürlich selbst Schuld hat.
Und für mich hat man auch gegen den Sportkodex verstoßen - aber dieser Gummi-Paragraph kann natürlich beliebig interpretiert werden und lässt subjektive Entscheidungen zu.
FLC hat geschrieben:
Bei Massa ist es klar, dass er Wasserträger für Alonso ist, alles für ihn tut, was Alonso nach vorne bringen kann und das macht Massa mehr oder weniger mit Erfolg. Hingegen heisst bei RedBull die Devise, dass beide Fahrer die gleichen Chancen haben und gegeneinander kämpfen dürfen, solange sie sich nicht gegenseitig abschiessen. Mir scheint, dass Webber daran glaubt und jedes Mal neu aus seinem Traum erwacht, wenn denn durch irgendwelche Machenschaften plötzlich wieder Vettel die Vorteile nutzen kann und Webber in die Röhre guckt. :
Also bisher habe ich kein Rennen gesehen, in dem Webber die Anweisung bekam für Vettel Platz zu machen.
Auch habe ich nicht gesehen, dass Webber im Quali schneller als Vettel war und dann seinen Startplatz hergeben musste, damit Seb einen Platz gewinnt und/oder auf der sauberen Seite steht.
Das mit den Machenschaften lass ich mal so stehen. Jeder hier, der Red Bull nicht mag, schreibt von ständigen Benachteiligungen Webbers. Wenn man dann konkret danach fragt, kommt keine Antwort außer vielleicht der Verweis auf Silverstone und Istanbul 2010, worüber man aber durchaus streiten kann.
FLC hat geschrieben:
Für mich steht ausser Frage, dass die Ferrari Lösung auf jahrelanger Erfahrung basiert und eindeutig die bessere ist und das sich bei RedBull die "faire" Lösung nur auf dem Papier befindet und dieses "beide Fahrer haben die gleichen Chancen" geschwaffel sehr gut als PR einsetzen lässt, aber nicht der Realität entspricht und auch nur ansatzweise möglich ist, da die reingebutterten Millionen nicht unebdingt zweckgebunden eingesetzt werden müssen. Ich weiss, ich ziehe hier etwas hart über dieses erfolgreiche Jungteam her, aber wer wiedersetzt sich denn jetzt wieder den Budget Restriktionen ? Ja hallo aber, reichen 200 Mio Euros denn nicht aus, wenn sich andere Teams mit 100 Mio begnügen müssen ?
Hier eine kleine Aufstellung der eher seriösen Neuen Zürcher Zeitung:
http://www.nzz.ch/aktuell/sport/motorsport/formel-1-teams-und-fahrer-1.15768461Klar braucht es viel Geld für die F1, aber einfach nur viel Geld garantiert keinen Erfolg -> siehe Mercedes und die Tendenz jetzt auch noch die Fahrer so auszuwählen, dass bei den kleineren Teams das Budget aufpoliert werden kann ist einfach eine Scheisstendenz, die durch das Wettrüsten der Big Shots entstanden ist, zuerts nur McLaren und Ferrari und nun auch noch Red Bull und Mercedes. Wetten, das die Saison 2014 die 300 Mio Euro Grenze überschreiten wird ?
Das sind dann so etwas wie 150'000'000 Euro pro Fahrzeug und pro Saison, ziemlich viel Geld für einen Sport, von den gesagt wird, dass jeder halbwegs trainierte Affe am Steuer eines F1 Boliden fahren kann
Also das Thema Budget ist komplexer als du es hier darstellst.
Erstens nennt jede Quelle andere Zahlen. Du kannst die F1-Budgets mal googeln und wirst bei fast jeder Quelle andere Zahlen finden. Woher willst du also wissen, dass deine Quelle die richtigen Zahlen nennt?? Das ist alles reine Spekulation. Lauda sagte kürzlich, dass Mercedes ein geringeres Budget habe als Lotus. Allein dies würde schon zeigen, dass deine Quelle für die Tonne ist. Und mit Verlaub - du kennst Lauda, der sagt meistens ohne nachzudenken das was er denkt und für Lügen ist er auch nicht bekannt. Meine persönliche Meinung ist, dass deine Quelle allgemein viel zu hohe Zahlen nennt. Sicher ist Red Bull beim Budget vorn, das bestreite ich nicht. Aber allzu weit weg sind Ferrari und McLaren gewiss auch nicht.
Zweitens vergisst du, dass Red Bull nach den letzten 2 Jahren aufgrund der WM-Titel automatisch mehr Geld zur Verfügung hat, Stichwort Geldschlüssel und TV-Gelder. Willst du ihnen vorwerfen, dass sie diese Kohle on top, als Ergänzung zum eigentlichen Einsatz eigener Mittel nutzen???
Drittens ist mir nicht bekannt, dass es eine strikte Budgetgrenze gibt. Soweit ich mich entsinnen kann, sollten die Budgets gemäß einem Gentleman-Agreement der Teams ab 2012 oder 2013 langsam auf das Niveau von vor 20 Jahren runtergefahren werden. Im Prinzip also eine Wischi-Waschi-Rechnung die jeder ignorieren kann. Aber ich merke hier an, dass ich mir da nicht sicher bin. Dass es eine klar definierte Budgetgrenze gibt, ist meines Wissens nicht der Fall. Ich lasse mich da aber gern eines besseren belehren.
Viertens ist eine Budgetgrenze sowieso nur schwer kontrollierbar. Konzerne wie Daimler, FIAT oder vielleicht sogar Red Bull haben genug Sparten, Tochtergesellschaften, Abteilungen usw. - so dass man die Kohle beliebig hin und her schieben kann. Ich würde auch wetten, dass Ferrari mehr Kohle in die F1 pumpt als so mancher zu wissen glaubt.