automatix hat geschrieben:
man muß aber auch sagen, daß es zur Zeit von Jean Todt einfach so war, daß Schumacher um Welten schneller war als Irvine oder Barichello in den meisten Rennen - von daher war es nur natürlich, alles auf Schumacher zu setzen, weil man wußte, der bringts und man machts nicht falsch.
1999 hat der Irvine die WM verpasst. Mit einem Topfahrer hätte man die WM gewinnen können. Der liebe Eddie hatte leider ne viel zu grosse Klappe und zu wenig Talent / Fleiss.
letztes Jahr hätte weder Mclaren noch Ferrari sich auf einen Nr. 1 Fahrer festlegen können, weil die Fahrer nunmal zu eng zusammen sind. Das Nr. 1 System funktioniert nur, wenn man eine Nr. 2 hat, die deutlich schwächer ist als die Nr. 1 (also wie ein Irvine, Barichello, Fisichella, Piquet Jr.).
Es ist doch die Aufgabe des Teamchefs bei allen Komponenten beste Bedingungen für Topqualität zu schaffen. Wieso man ausgerechnet beim zweiten Fahrer gratis 3 Zehntel gratis abschenken soll, leuchtet mir nicht ein. Wenn man ein Fahrzeug technisch 3 Zehntel langsamer machen würde, würde sich auch jeder fragen, welch Idiotie das ist. In meinen Augen kann man sich das Punkteverschenken ("schwacher" Nr. 2) nur erlauben, wenn das Fahrzeug dominant ist (Speed + Standfestigkeit).
Ich glaube nicht, dass man jetzt wo es so eng ist, mit diesem System erfolgreich wäre. Der langsame Fahrer rutscht sofort mindestens auf Platz 6 ab, wenn er nicht Topqualität besitzt. Man sieht es ja an Heidfeld, der bezüglich Speed im Moment etwas Mühe hat, selbst die Punkte sind nicht immer sicher ... wo man jetzt mit einem Barrichello landen würde?!
Und daß man sich bei Mclaren letztes Jahr mehr über die Siege des Rookies, des Neulings freut, dessen Verplichtung fürs Renncockpit ein Risiko war als über die Siege des 2fachen WM halt ich nur für natürlich -
Alonso als Sieger war ja keine Überraschung und somit nichts besonderes....
Formel1 ist eine patriotische Spielwiese. Ich glaube du beschönigst die Dinge.