Remy hat geschrieben:
Mika Salo macht bei Testfahrten im japanischen Suzuka eine äußerst gute Figur, was Ferrari veranlasst ihn im Simulator trainieren zu lassen. Schnell bemerkt man, dass Salo nicht nur einen höheren Grundspeed als Massa hat, sondern auch mehr Input in Technikfragen zu geben weiß.
Nachdem Massa in den ersten 5 Rennen der Saison einmal 5. wird und insgesamt 4 Mal mit Hamilton kollidiert, als Hamilton ihn überrunden möchte, schmeißt Ferrari Massa raus und verkündet wenige Tage später man habe mit Mika Salo "einen teamfähigen Piloten reifen Alters als Ersatz gefunden, welcher den Geist von Ferrari lebt".
Mika Salo braucht anschließend nicht lange um mit Alonso mithalten zu können - in Belgien schließlich gewinnt Salo seinen zweiten Grand Prix (nach Hockenheim 1999 ^^) woraufhin Alonso in einem Interview mit einem italienischen Reporter verkündet, er habe das Gefühl benachteiligt zu werden vom Team und obendrein zu wissen glaube, dass Salo eine geheime Computersoftware im Auto hat, welche ihm persönlich jedoch fehlen würde.
Daraufhin kündigt Ferrari den Vertrag mit Alonso! Etwas weiter nordwestlich in Europa klingelt wenige Tage später das Telefon bei einem etwas älteren Herrn, der es einst liebte einen Schnauzbart zu tragen und welcher noch eine Rechnung offen hat mit dem, wo er einst sein Haus für verkaufte...
Wobei mich das ja schon echt umhaut, wie da sämtliche Motorsportportale auf diesen Zug aufspringen:
Aufregung auf verschiedenen Medienportalen wie Motorsport-Magazin.com: Mika Salo wird in eineinhalb Wochen in Suzuka einen Ferrari F60 testen, den F1-Boliden aus der Saison 2010. Während in Melbourne der Saisonauftakt über die Bühne gehen wird, finden in Suzuka die Ferrari Racing Days statt. Dazu hat Ferrari ihren Ersatzpiloten aus der Saison 1999 eingeladen, den F1-Ferrari zu fahren. Viele Fahrer würden auf eine solch schöne Geste stolz reagieren. Nicht so Salo: Er wundert sich, wieso nicht einer der Testfahrer im Ferrari F60 Platz nimmt. Zugegeben, davon hat Ferrari auch jede Menge: Giancarlo Fisichella, Davide Rigon, Marc Gené, Andrea Bertolini – von den ganzen Nachwuchsfahrern im Kader ganz zu schweigen.
Mit seinem Rätselraten über die Hintergründe hat Mika Salo, der zwischen 1994 und 2002 für Lotus, Tyrrell, Arrows, BAR, Ferrari, Sauber und Toyota 110 WM-Rennen gefahren ist, eine Lawine mit Gerüchten losgetreten. Kommt Salo als Ersatz für den schwächelnden Felipe Massa in Frage? Trotz der Ankündigung Salos, der 45-Jährige würde sich jetzt im Kraftraum wieder schinden, wieso holt Ferrari dann nicht einen Fahrer wie Adrian Sutil oder Jarno Trulli? Andere glauben: Ferrari will durch Salo genau herausfinden, wie stark ein Fahrer seines Alters noch sein kann – und damit ein mögliches Ferrari-Comeback von Michael Schumacher abwägen. Aber welche Anhaltspunkte in Sachen Fitness, Schnelligkeit und Motivationsfähigkeit kann ein Salo liefern, der zehn Jahre keine F1-Rennen mehr bestritt, in der Formel-1 nicht ansatzweise das Talent eines Schumachers zeigte und nie so fitt war wie der Rekordweltmeister?
Die Antwort, was hinter dem Ferrari-Test in Suzuka steckt, liegt doch auf der Hand: Ferrari ist mit den Stammfahrern in Melbourne, Fisichella und Bertolini fahren für das Ferrari-GT-Team AF Corse das 12-Stundenrennen von Sebring – also braucht man weitere Fahrer für den Ferrari-Tag in Suzuka, der äußerst ungünstig gelegt ist. Die Antwort, wieso Salo aus dieser eigentlich so kleinen News eine solche Welle macht, liegt noch viel mehr auf der Hand: Vielleicht ist das eine kleine Revanche für 1999, als Ferrari Salo aufforderte, den sichereren Sieg in Hockenheim Titelkandidat Eddie Irvine zu überlassen. Es wäre der einzige Sieg für Salo in der F1-WM gewesen. Vielleicht will sich Salo aber auch einfach nur mal wieder in die Medien bringen. Dass viele Medien überhaupt drauf anspringen, verwundert: Es wird einfach Zeit, dass es wieder los geht mit der F1-Saison, dann kann endlich wieder über den Sport berichtet werden…