Deine Aussage ist "vom Prinzip her" grenzenloser Blödsinn - wie meistens wenn Du Dich dazu berufen fühlst über Dinge zu reden von denen Du nix verstehst... Aber der Reihe nach - oder halt, bevor ich es vergesse, kurze Zwischenfrage...
formelchen hat geschrieben:
Natürlich alles ausgehend davon, dass andere Faktoren wie Getriebeübersetzung hier ausgegrenzt sind, denn natürlich sind diese in der Praxis nicht zu vernachlässigen.
Welchen Einfluß haben noch mal solch "andere Faktoren wie Getriebeübersetzung" auf die sich progressiv erhöhende Luftwiderstandskraft?
Aber, okay, fangen wir am Anfang an...
formelchen hat geschrieben:
Wenn du aber ein Auto hast, das auf Topspeed abgestimmt ist, kommst du auf Geraden natürlich auch schneller auf Speed, da geringerer Luftwiderstand etc.
Grundsätzlich hast Du mal zwei Möglichkeiten mehr Topspeed zu erreichen als die anderen - eine davon wäre eine längere Übersetzung, zunächst einmal im siebten Gang. Da Du aber zwecks harmonischer Übergänge zwischen den Gängen die Abstufung nicht zu groß werden lassen darfst mußt Du mit den unteren Gängen ebenfalls länger gehen - was definitiv zur Folge haben wird dass Du auf den Geraden sicher NICHT "schneller auf Speed" kommen wirst - sondern im Gegenteil in der Beschleunigung verlierst.
Womit wir zur zweiten Möglichkeit kommen...
formelchen hat geschrieben:
Mit flachen Flügel erreichst du höhere Topspeeds als mit weniger flachen, soweit wirst du mir sicher schonmal zustimmen. Ganz einfach, weil der Luftwiderstand geringer ist.
Theoretisch ja - praktisch mußt Du auch noch das Getriebe länger machen, weil Du sonst u.U. im Drehzahlbegrenzer fährst - womit wir dann schon wieder bei obigen Problem wären...
formelchen hat geschrieben:
Folglich resultiert aus dem geringeren Luftwiderstand natürlich auch, dass du auf der Geraden minimal schneller beschleunigst als mit steiler eingestellten Flügeln. Du bist mit weniger Luftwiderstand schneller auf beispielsweise Tempo 200 als mit höherem Luftwiderstand.
Wie Du selbst schon bei Deiner Google-Wikipedia-Recherche rausgefunden hast geht die Geschwindigkeit QUADRATISCH in diese Formel ein - d.h. ein erheblicher Einfluß bei Topspeed wird gravierend geringer bis vernachlässigbar je weiter runter man mit der Geschwindigkeit geht - noch dazu wenn man die Beschleunigungs- und Highspeedphase auch noch mit dem Leistungsdiagramm des Motors abgleicht... Wenn Du mir jetzt noch ne Quelle bringen könntest die mir glaubhaft versichert es wäre ein mess- und fühlbarer Vorteil mit weniger Flügeln besser beschleunigen zu können wäre ich schwer beeindruckt - zumal Du an den Hauptpunkt noch nicht mal gedacht hast - wer nämlich weniger Flügel fährt nimmt bewußt in Kauf mit weniger Abtrieb auskommen zu müssen, was in der Regel geringere Kurvengeschwindigkeit und schlechtere Traktion bedeutet - wie eine solche Setup-Variante dann auf der folgenden Geraden zu einer besseren Beschleunigung führen könnte weißt wohl nur Du...
Und was das Märchen mit der Getriebeabstimmung betrifft - ja, man könnte theoretisch schlechte Traktion mit einer längeren Übersetzung bekämpfen - mit dem Ergebniss dass die Traktion nicht besser wird sondern das angreifende Moment lahmer... Nur dummerweise reden wir hier von 800PS-Motoren mit extrem eng abgestimmten 7-Gang-Getrieben...
Und bevor der arme Journalist Schuld sein soll - er sagte nicht dass die Getriebeabstimmung die Traktion bringt sondern dass diese perfekt auf die Aerodynamik und das Mapping abgestimmt ist...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."
"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "