Obwohl das Thema vor einiger Zeit hier schon lief, möchte ich es nochmal aufgreifen.
Mangels Ausstrahlung in meiner näheren Umgebung hatte ich bereits den Film Senna auf DVD bei Amazon geordert.
Nachdem ich in der Autosport (GB) einen interessanten Bericht über den Film gelesen hatte, startete ich eine neue Suche und wurde in KERPEN (60 Km Entfernung) fündig.
Und gestern lief die einzige Vorstellung um 20.15 Uhr (heute die letzte um 16.00 Uhr), so dass ich den Film doch noch auf der Leinwand gesehen habe.
Ich bin restlos begeistert. Sehr interessante Dialoge, Fahrerbriefings in denen Balestre sich aufführt wie ein Gott, ein Kommentar von Nelson Piquet (sen.) pro Senna, obwohl er später, und oft gegen ihn war, und sehr aufschlußreiche Einblicke in die (christliche) Persönlichkeit von Ayrton Senna.
Dazu die Eltern und der Rest der Familie, die in jeder Situation hinter ihm standen.
Aufgefallen ist mir (wie auch bei manch anderem Fahrer) wie schnell sich das Äusserere der Piloten verändert, wie aus "Milchbubis" Männer werden und die Formel 1 ihnen die Geschichte in´s Gesicht "schreibt".
Fast schon bedrückend war die Stimmung. Jemanden zu sehen, der bereits seit vielen Jahren tot ist, und dessen Ende im Film nochmals bevor steht, und nochmals erlebt wird, war schon eigenartig.
Besonders der Unfall und die Betreuung, der Moment in dem Ayrton den Kopf nochmals bewegt hat, waren wie am 1. Mai 1994, an den ich mich noch sehr gut erinnern kann.
Im Kino war fast die ganze Zeit Stille und am Ende liefen alle auseinander.
Da hätte ich mir eine Gesprächsrunde gewünscht.
Ein Lichtblick gab es aber doch noch: Für eine kleine Spende habe ich ein Filmplakat "ergattert".