Olf154 hat geschrieben:
Dann wäre es doch auch nur logisch, wenn Hamilton regelmäßig ggü Bottas bevorteilt wird oder?!
Wie kommst du darauf??
Ich habe nirgendwo geschrieben, dass Rosberg bevorteilt wurde als Hamilton neu im Team war. Man hat damals für richtig viel Geld Hamilton eingekauft. Entsprechend musste man ihn natürlich auch behandeln - ganz gewiß nicht wie eine Nr. 2. Er kam immerhin als einmaliger WM zu Mercedes.
Was Bottas angeht...ich bin der Meinung dass man 2017 ab Ungarn den Bottas an der kurzen Leine gehalten hat, wie ich bereits oben schrieb. Ferrari war relativ stark, man sah dann so langsam die Felle davonschwimmen und als es in Ungarn das Theater um die Teamorder bei Mercedes gab, war Lauda recht aufgebracht. Komischerweise ging es dann einige Rennen lang bei Bottas ordentlich nach hinten und als Hamilton den Titel im Sack hatte, ging es bei Bottas wieder steil bergauf.
Was die aktuelle Saison angeht...Wolff gab ja gerade erst zu, dass man Bottas in Siverstone bei der Strategie benachteiligt hat. Auch wenn er sagt es sei keine Absicht gewesen....für mich klingt das danach, dass Bottas hinter den Kulissen seinem Ärger Luft gemacht hat.
Olf154 hat geschrieben:
Schließlich ist Bottas der Neue gewesen, während Hamilton das Team zum Weltmeisterteam gemacht hat bzw. Daran beteiligt war. Insofern wäre es auch nur korrekt gewesen, auf Hamilton 2017 zu setzen.
Wie oben sagt: meiner Ansicht nach tat man das spätestens ab Ungarn.
Olf154 hat geschrieben:
So wie es ja auch bei Ferrrari eingefordert wurde in dieser Saison.
Na so ganz kannst du das nicht vergleichen. Bottas kam als erfahrener Mann zu Mercedes. Leclerc hatte erst ein Jahr auf dem Buckel. Und Ferrari war bisher auch nie ein Team, dass überhaupt so unerfahrene Fahrer verpflichtet.
In meinen Augen ist es nur logisch, dass man in so einer Situation auf den etablierten Mehrfachweltmeister setzt und sagt dass der Neuzugang erstmal lernen und seine Erfahrung sammeln soll. Man nimmt ja so auch Druck von dem neuen Jungen Fahrer und es heißt ja nicht, dass er dauerhaft zur Nr.2 abgestempelt wird.
Das war übrigens bei McLaren 2007 nicht anders. Als Hamilton neu ins Team kam, hieß es er solle von Alonso erstmal lernen. Das heißt im Grunde nichts anderes als "er ist erstmal die Nr.2".
Von daher verstehe ich nicht, warum sich alle über Binottos Aussagen so aufregen.
Dass die Situation spätestens nach Vettels Patzer in Silverstone anders ist, bestreite ich gar nicht. Vettel schwächelt, Leclerc überzeugt. Die Fahrer-WM ist quasi durch. Jetzt macht Teamorder keinen Sinn mehr.
Olf154 hat geschrieben:
Alle drei hatten in den Jahren, in denen sie ihre Titel holten, das in Summe beste, teilweise alles dominante Auto, mit dem auch der eine oder andere Fahrer Weltmeister geworden wäre.
Jein...in einigen Jahren stimmt das, in einigen aber auch nicht.
Bei Schumacher stimmt diese Aussage meiner Ansicht nach nicht in Bezug auf 1994, 1995, 2000 und 2003.
Bei Hamilton in Bezug auf 2008.
Bei Vettel zumindest in Bezug auf 2010.
Olf154 hat geschrieben:
Schumacher hatte den Vorteil, mit Barrichello einen wohl eher durchschnittlichen Teamkollegen gehabt zu haben, der, selbst wenn er konnte, nicht einmal gewinnen durfte.
Im Falle Vettels war Webber wohl schlechter als Rosberg. Darauf wird man sich auch einigen können, sodass für mich nichts spricht, was Hamiltons Titel weniger wert erscheinen lassen.
Da stimme ich weitgehend zu.
Dass Barrichello jetzt aber so oft für Schumacher vom Gas gehen musste wie einige sagen, stimmt nicht. Da gabs natürlich die unnötige Stallorder in Spielberg damals, die in vielen Köpfen hängen geblieben ist. Die war aber am Ende des Tages nicht WM-entscheidend.