Foren-Übersicht / Formel 1 / Die Fahrer

Ralf Schumachers Comeback

Diskussionsforum über Fahrer in der Formel 1.

Beitrag Dienstag, 28. September 2004

Beiträge: 9403
marc-w hat geschrieben:
Ich wundere mich nur, dass er auf platz 4 fuhr und die Chance auf 3 noch hatte, wo er doch keine Motivation mehr hat wegen seinem Toyota Vertrag.
Ich glaube G. Villeneuve hatte nicht so einen Crash vorher gehabt, somit kann man dies wohl nicht vergleichen.
Übrigens, wie leicht findet man einen Haarriss während eines Rennens an der Karosserie oder anderen Teilen, die durch ein Zusammenstoss entstanden sein können?

Er hätte natuerlich weiter fahren koennen wie Montoya, denn wenn er merkt, dass nix mehr geht, fährt er nur noch "spazieren". Würden dann die Kritiken an ihm anders sein?


da sind wir aber wieder soweit, wenn er angst hat soll er nicht mehr fahren.
war zwar eine blöde situation, aber es ist doch so, wenn das team sagt das auto geht und fahr, dann sollte er auch fahren.

Beitrag Dienstag, 28. September 2004

Beiträge: 4886
Ein Ralf Schumacher fährt doch nicht Rennen in dem Bewusstsein, wie Bruni oder Baumgartner entweder 19. oder 20. zu werden. Und wegen eines Defektes nach einer sehr guten Leistung auszuscheiden ist ja wohl besser als im nachhinein als 20igster hinter den Minardis aufgeführt zu werden...
Imagine there's no countries
It isn't hard to do
Nothing to kill or die for
And no religion too

Imagine all the people
Living life in peace

Beitrag Dienstag, 28. September 2004

Beiträge: 3551
Auch zu diesem Thema meine Meinung:

Ich kann mich leider nicht an den genauen Wortlaut erinnern, aber ich denke im Boxenfunk gehört zu haben, dass das Team Ralf zunächst die Entscheidung überlies...

Szenario: Montoyas Stopp war geplant, Williams war auf Montoya eingestellt, nun kommt Ralf plötzlich und kurz vor Montoya in die Box. Ralf wird erst gesagt er solle weiterfahren (was er wohl nicht richtig versteht) und dann kam ein Satz wie "do what ever you want to do..." Daraufhin fuhr Ralf an seiner Crew vorbei und stellte das Auto dahinter ab. Da sich keiner um ihn kümmerte stieg er dann aus, nachdem Montoya weg war kümmerte man sich um Ralfs Auto, zog ein paar Reifen auf und sagte Ralf dann er könne nun wieder einsteigen und weiterfahren...

Auch wenn ich kein großer Freund von RS bin, in diesem Fall bin ich seiner Meinung, was hätte es denn in der Situation noch gebracht wieder einzusteigen, in die Punkte wäre er sowieso nicht mehr gekommen, und wenn die Williams Boxencrew in solch einer Situation überfordert ist, dann ist das am ehesten noch deren Problem...
Gruß Steffen

Beitrag Dienstag, 28. September 2004

Beiträge: 8060
Es deutet sich Ärger für RS an - Frank Williams will sein Verhalten nicht akzeptieren, er sieht die Sache offenbar nicht so gelassen wie wir Ausenstehenden hier nd hat Konsequenzen angedroht.

Beitrag Dienstag, 28. September 2004

Beiträge: 0
Steffen hat geschrieben:
was hätte es denn in der Situation noch gebracht wieder einzusteigen, in die Punkte wäre er sowieso nicht mehr gekommen, und wenn die Williams Boxencrew in solch einer Situation überfordert ist, dann ist das am ehesten noch deren Problem...


... das Ralf in der Situation sicherlich keinen Mist gebaut hat, sondern das eher auf ein Mißverständnis zurückzuführen ist, ist eine wahrscheinliche Variante. Aber ob man 18 Runden vor Schluss sagen kann, ob man in die Punkte fährt oder nicht, auch nicht mit 2 Runden Rückstand, da muß man dann schon mit hellseherischen Fähigkeiten belegt sein. Im Nachhinein ist man immer superschlau, das ist klar .....

Ein Haarriss? Ist möglich, aber da dürfte nach so einem Bumser keiner mehr weiterfahren. Ich vermute, er war nur sauer (verständlich) un hatte dann keinen Bock mehr. Und das ist auch zu diesem Zeitpunkt die falsche Einstellung.

Wenn Montoya demotiviert ist, bummelt er hinterher, sagt man. Gut. Aber das Ralfs Motivation ist genau so schwer zu finden.

Ich hoffe, Williams löst das Motivationsproblem bei den Fahrern 2005 ......

.... aber ich denke, da ist bei Mark Webber und (vielleicht) Jenson Button keine Gefahr .....

Beitrag Dienstag, 28. September 2004

Beiträge: 9403
gibts nicht auch mehr preisgeld bei einer zielankunft? konnte im netz leider nix dazu finden.

Beitrag Donnerstag, 30. September 2004

Beiträge: 5
Also nochmals Ihr Fans seit MS: Zu Zeiten als noch Größen gefahren sind, an die sich hier mancher offensichtlich nicht erinnert, weil da noch in den Fußballstadien gesessen; Größen wie Gilles Villeneuve, Rosberg, Hunt, Fittipaldi, Stewart, Lauda, Piquet, Patrese, Mansel, Prost, Senna, Boutsen, u.a. wäre keiner vor Ende des Rennen oder auseinanderbrechen des Fahrzeugs ausgestiegen. Diese Jungs sind noch um des Fahrens willen gefahren und nicht wegen der Kohle oder des Schickimicki.

Beitrag Donnerstag, 30. September 2004

Beiträge: 8060
Sehr bezeichnend ist ja auch ein Ralf-Kommentar dazu - stand so in der f1.welt:

„Ich wollte an die Box zum Reifenwechsel. Doch die wollten mich nicht, weil sie Juan erwartet haben. Man hat mir gesagt, ich soll mal mein Auto irgendwo hin- und den Motor abstellen. Dann haben sie aber geschaut und festgestellt, dass man das doch reparieren könnte. Ich sollte wieder einsteigen. Da lag ich aber schon über eine Minute hinten, was ja ziemlich sinnlos gewesen wäre. Drum habe ich das dann nicht mehr getan, was mir von manchen Experten übel genommen wurde“

Beitrag Freitag, 01. Oktober 2004

Beiträge: 5455
Carl von Axleben hat geschrieben:
Also nochmals Ihr Fans seit MS: Zu Zeiten als noch Größen gefahren sind, an die sich hier mancher offensichtlich nicht erinnert, weil da noch in den Fußballstadien gesessen; Größen wie Gilles Villeneuve, Rosberg, Hunt, Fittipaldi, Stewart, Lauda, Piquet, Patrese, Mansel, Prost, Senna, Boutsen, u.a. wäre keiner vor Ende des Rennen oder auseinanderbrechen des Fahrzeugs ausgestiegen. Diese Jungs sind noch um des Fahrens willen gefahren und nicht wegen der Kohle oder des Schickimicki.

Stamme zwar auch noch aus der "Vor-MS Zeit", kann dein Post aber so nicht stehen lassen. Lauda hat 1976 die WM gegen Hunt verloren, weil er im letzten Rennen in Japan bei strömendem Regen nach wenigen Runden an die Box gefahren ist. Es war ihm, angesichts seines schweren Unfalls am Nürburgring im selben Jahr, zu gefährlich weiterzufahren.
Wie du Rosberg, Patrese und Boutsen in die Reihe der "Großen" einordnest, ist mir allerdings schleierhaft. Rosberg hat's auf ganze 5 Siege und eine "Zufalls-WM" gebracht, Patrese schaffte 6 Siege und Boutsen derer 3. Zu einem "Großen" gehört imo doch etwas mehr.
Ich muss aufhören zu sagen 'Wie blöd kann man eigentlich sein'. Einige sehen das als Herausforderung!

Beitrag Freitag, 01. Oktober 2004

Beiträge: 8060
MoSpo hat geschrieben:
Wie du Rosberg, Patrese und Boutsen in die Reihe der "Großen" einordnest, ist mir allerdings schleierhaft. Rosberg hat's auf ganze 5 Siege und eine "Zufalls-WM" gebracht, Patrese schaffte 6 Siege und Boutsen derer 3. Zu einem "Großen" gehört imo doch etwas mehr.

Stimme ich Dir zu (obwohl ich bei Rosberg, den ich immer gerne mochte, Abstriche machen würde), aber hier geht's ja auch um einen Vergleich mit Ralf Schumacher. Und der ist (a) auch kein 'Großer' und (b) hält er selbst einen Vergleich mit diesen dreien kaum aus.

Ausgestiegen sind schon viele. Ich erinnere mich an einen Fall mit Nigel Mansell (Spa '90 war's wohl) als er seinen Ferrari als 'unfahrbar' abstellte - aber das war wohl eher eine Form von Frustbewältigung bei ihm. Auch Prost, Lauda, Fittipaldi, u.s.w. gaben schon Rennen auf.

Beitrag Freitag, 01. Oktober 2004

Beiträge: 0
Carl von Axleben hat geschrieben:
Also nochmals Ihr Fans seit MS: Zu Zeiten als noch Größen gefahren sind, an die sich hier mancher offensichtlich nicht erinnert, weil da noch in den Fußballstadien gesessen; Größen wie Gilles Villeneuve, Rosberg, Hunt, Fittipaldi, Stewart, Lauda, Piquet, Patrese, Mansel, Prost, Senna, Boutsen, u.a. wäre keiner vor Ende des Rennen oder auseinanderbrechen des Fahrzeugs ausgestiegen. Diese Jungs sind noch um des Fahrens willen gefahren und nicht wegen der Kohle oder des Schickimicki.


Meinst du den Lauda, der 76 im letzten Rennen aus dem intakten Auto ausgestiegen ist und damit die WM verschenkt hat weil es geregnet hat? Und jenen Mansell, der 95 aus dem intakten McLaren ausgestiegen ist weil er keine Lust hatte eine Runde zurück zu liegen. Meinst du diese Größen?

Und wer den größeren Schikimicki Faktor hatte, Hunt oder Schumacher, darüber kann man offenbar gesteilter Meinung sein. Nebenbei, dass die genannten Fahrer keine Kohle verlangt haben wäre mir auch neu.

Beitrag Montag, 04. Oktober 2004

Beiträge: 5455
Alfalfa hat geschrieben:
MoSpo hat geschrieben:
Wie du Rosberg, Patrese und Boutsen in die Reihe der "Großen" einordnest, ist mir allerdings schleierhaft. Rosberg hat's auf ganze 5 Siege und eine "Zufalls-WM" gebracht, Patrese schaffte 6 Siege und Boutsen derer 3. Zu einem "Großen" gehört imo doch etwas mehr.

Stimme ich Dir zu (obwohl ich bei Rosberg, den ich immer gerne mochte, Abstriche machen würde), aber hier geht's ja auch um einen Vergleich mit Ralf Schumacher. Und der ist (a) auch kein 'Großer' und (b) hält er selbst einen Vergleich mit diesen dreien kaum aus.

Ausgestiegen sind schon viele. Ich erinnere mich an einen Fall mit Nigel Mansell (Spa '90 war's wohl) als er seinen Ferrari als 'unfahrbar' abstellte - aber das war wohl eher eine Form von Frustbewältigung bei ihm. Auch Prost, Lauda, Fittipaldi, u.s.w. gaben schon Rennen auf.

Ich mochte Rosberg auch, aber er gehört imo dennoch nicht in die Reihe der Großen. Carl von und zu hat ausser den Dreien aber auch einige tatsächlich Große aufgezählt. Und da passen imo weder Rosberg noch Patrese und schon gar nicht Boutsen rein. Wenn sie auch alle 3 zu den Symphatischen zählen. Natürlich passt auch R.Schumacher da nicht rein. Aber er hat ja immerhin noch die Chance, das zu ändern. :wink: :lol: :wink:
Im Übrigen erinnere ich mich auch an den ein oder anderen "Aussteiger". Imo ist das Beispiel Lauda aber das Extremste wegen der verpassten WM.
Ich muss aufhören zu sagen 'Wie blöd kann man eigentlich sein'. Einige sehen das als Herausforderung!

Beitrag Montag, 04. Oktober 2004

Beiträge: 8060
Im Nachhinein hat Lauda ja oft berichtet er sei - aus Angst um die Fahrer-WM - zu früh ins Cockpit zurückgekehrt. Er war damals einfach körperlich noch nicht so weit - besonders unter den schwierigen Bedingungen in Fuji. Ich bin kein Lauda-Fan, aber ich nehme ihm diese Erklärung schon ab. Bei Ferrari sah man das damals allerdings ganz anders - und ich kann natürlich auch die verstehen. Eine schwierige und dumme Situation.

Ich denke aber man kann diese Situation und die Situation von Ralf Schumacher kaum vergleichen.

Beitrag Montag, 04. Oktober 2004

Beiträge: 5455
Naja, so ein Vergleich hinkt natürlich immer. Und ich hatte und hab' auch vollstes Verständnis für Lauda. Ich war '76 selbst am Ring, als Lauda seinen Unfall hatte. Zum Glück nicht am Bergwerk, aber ein Bekannter meines Vaters war da Streckenposten und hat erzählt, wie es da zugegangen ist. War schon ziemlich heftig. Und wenn man bedenkt, dass er schon die letzte Ölung hatte- da ist er dem Sensenmann gerade nochmal entwischt.
Es war auch nicht meine Absicht, die beiden Vorfälle miteinander zu vergleichen. Da gibt es andere Fahrer, die aus nichtigeren Gründen ausgestiegen sind.
Ich muss aufhören zu sagen 'Wie blöd kann man eigentlich sein'. Einige sehen das als Herausforderung!

Beitrag Montag, 04. Oktober 2004

Beiträge: 188
Das war sicherlich ein starkes Comeback von Ralf. Er hat Montoya bei seinem Debüt direkt mal im Qualifying knapp 4 Zehntel abgenommen und war im Rennen nur eine Runde früher an der Box (wenn ich mich richtig erinnere) als sein Teamkollege. Im Rennen bot er ebenfalls bis zu seinem unverschuldetem Ausfall eine solide Leistung. Mit ihm sollte man in den letzten beiden Rennen sicherlich rechnen

Vorherige

Zurück zu Die Fahrer