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Paydriver 2008

Diskussionsforum über Fahrer in der Formel 1.
Beitrag Freitag, 13. Juli 2007

Beiträge: 903
Welcher aktuelle F1 Pilot aus dieser Saison ist oder war am Beginn seiner Karriere ein Paydriver?
Dieses Thema wurde in den letzten Tagen aus aktuellem Anlass (Albers) immer wieder heiß diskutiert.

Ich fange mal mit Alonso an. Er startet seine F1 Karriere bei Minardi mit dem spanischen Sponsor Telefonica. Durch den Sponsor (und natürlich auch sein Talent) bekam Alonso 2001 bei Minardi sein Cockpit. Telefonica blieb Alonso auch noch während seiner Zeit bei Renault treu.

Nun seit Ihr dran.

Beitrag Samstag, 14. Juli 2007

Beiträge: 183
Also bei Minardi angefangen haben außer Alonso noch Fisichella, Trulli, Webber und Davidson, die waren demnach zu Beginn ihrer F1-Karriere Paydriver.
Dazu kommt evtl. noch Barrichello (Debüt 93 bei Jordan, da war der gute Eddie J. noch etwas knapp bei Kasse, oder?), vielleicht Heidfeld (musste man 2000 bei Prost Kohle mitbringen? Die waren ja relativ kurz danach pleite...) und die ganzen Fahrer die bei Übernahme eines Teams durch einen Sponsor von diesem ins Auto gesetzt wurden und damit wohl in einem gewissen Sinne als Paydriver zählen können, das wären Sato, Speed, eventuell auch Liuzzi und (falls er wieder zum Fahrerfeld zählt) Klien.
Aktuell würde ich als Paydriver die Spyker-Jungs und vielleicht noch Sato (in dem Sinne das er Existenzzweck und Haupteinnahmequelle seines Teams ist) bezeichnen.

Beitrag Samstag, 14. Juli 2007

Beiträge: 45834
vielleicht Heidfeld (musste man 2000 bei Prost Kohle mitbringen? Die waren ja relativ kurz danach pleite...)


Naja er wurde damals von McLaren Mercedes ausgeliehen. Prost sparrte sich so zumindest das Gehalt. Vllt. hat Heidfeld noch andere Sponsoren mitgebracht, aba da fällt mir jetzt spontan nix ein.

Beitrag Samstag, 14. Juli 2007

Beiträge: 54
Der berühmteste unter den ganzen

Michael Schumacher :roll:

Mercedes hat über Sauber den Startplatz für Spa bezahlt bei seinem debüt :lol:

Beitrag Samstag, 14. Juli 2007

Beiträge: 0
Stimmt, der Schumi ist wohl der berühmteste Paydriver aller Zeiten.
Ohne viel Fremdkohleneinsatz wäre er wohl nie in der F1 gelandet. :D

Aber der Mischael ist nicht mehr aktuell. :lol: (siehe Fragestellung)

Beitrag Samstag, 14. Juli 2007

Beiträge: 0
Viel? Soviel ich weiss hat Peter Sauber ca. 120.000 DM damals bezahlt und wenn das Geld über Umwegen angeblich von Mercedes kam, dann sind das wirklich Peanuts. Da gibt es Paydriver von ganz anderem Kaliber. Bei Zsolt Baumgartner (Ungarn) wurden sogar Steuergelder von der Regierung bezahlt (also eine Art von Subvention durch den Steuerzahler), um den ersten Ungar in einen F-1 Boliden zu hieven. Das nenn ich einen echten Paydriver, weil von einer ganzen Nation bezahlt :wink: . Keep racing!

Beitrag Samstag, 14. Juli 2007

Beiträge: 903
Heidfeld war kein Paydriver.
Aufgrund seiner F3-Erfolge 1996/1997 durfte er erste Tests bei McLaren-Mercedes durchführen.
Für das Jahr 1998 setzte er die Tests sporadisch fort und machte seinen Weg in die Formel 3000 im Cockpit des West Junior Teams(Vize-Meister), das nicht nur den identischen Hauptsponsor McLarens aufzuweisen hatte, sondern gar eine Tochtergesellschaft dieses Formel-1-Teams zur Talentförderung war. Auch für 1999 blieb er nominell McLaren-Testfahrer und beim West Junior Team, um sich den F3000 Titel zu sichern. Danach folgte der Wechsel in die F1 zu Prost.
Die größte einzelne Stärke von Team Prost lag vermutlich in der Rekrutierung von kompetenten Fahrern: Panis, Trulli, Alesi, Heidfeld und Frentzen sind (außer Heidfeld, vielleicht bald) allesamt gestandene Grand-Prix-Gewinner und waren anders als die finanziell notwendigen, aber leistungsschwachen Bezahlfahrer für das Einfahren der Resultate zuständig.

Beitrag Sonntag, 15. Juli 2007

Beiträge: 45834
solche Juniorenteams wie es McLaren Mercedes in der Formel-3000 damals hatte, gab es von einigen Formel-1 Teams: Prost, Arrows, Minardi und so weiter. Nun geht ja der Trend eher dazu, solche B-Teams in die Formel-1 zu bringen (Honda macht das ja schon, 2008 dann wohl auch Mercedes mit Prodrive, Red Bull mit Toro Rosso usw.).

Beitrag Sonntag, 15. Juli 2007

Beiträge: 0
top10racer hat geschrieben:
Die größte einzelne Stärke von Team Prost lag vermutlich in der Rekrutierung von kompetenten Fahrern: Panis, Trulli, Alesi, Heidfeld und Frentzen sind (außer Heidfeld, vielleicht bald) allesamt gestandene Grand-Prix-Gewinner......
Stimmt, alle zusammen kommen sicher etwa auf 5-10 GP-Siege. :lol:
@Dr.Speed: Damals war auch alles noch billiger, da waren die Budgets der Teams noch relativ klein und die Fahrer waren auch noch nicht alle Milliardäre. Zudem war er dies ja auch nicht Bezahlung für eine ganze Saison als Paydriver. Wenn man dies hochrechnet ist das sehr viel Kohle.

Beitrag Montag, 16. Juli 2007

Beiträge: 0
@stuephi. Da kann ich Dir leider :wink: nicht widersprechen. Vollkommen richtig das damals selbst 120.000 DeutschMark, eine Stange Geld waren, aber für Mercedes echte Peanuts. Confidenz hin oder her, ich hoffe, dass ich nicht zu taktlos war? Mia culpa, egal, keep racing!

Beitrag Montag, 16. Juli 2007

Beiträge: 0
Ich weiss jetzt wirklich nicht worauf du genau hinauswillst.
Das gilt doch wohl für jeden Sponsor eines Paydrivers.

Auf eine ganze Saison hochgerechnet wäre dies damals schon 1 Million Euro gewesen, nur dafür, dass der unterstützte Fahrer im Kreis rumfährt. Auf das heutige Kostengefüge der F1 umgerechnet sogar noch viel mehr. Auch für einen Investor wie Mercedes muss/musste sich eine solche Zahlung nach wirtschaftlichen Kriterien schlussendlich rechnen.

Beitrag Montag, 16. Juli 2007

Beiträge: 0
Na, soviel ich weiss, ist die Summe einmalig geflossen, von daher eine hypothetische Annahme? Schumacher ist nur hochgerechnet teuer gewesen, somit sind diese 120.000 DM für Mercdes ein Butterbrot gewesen, denn schon im Benetton, also ab seinem 2. GP war er ein Inkassofahrer :wink: . Wobei Du Recht hast, dass auch ein Unternehmen wie Mercedes damals "nach wirtschaftlichen Kriterien" rechnen musste und muss. Keep racing!

NB: Womit ich ja nicht sagen will, dass er kein Paydriver war. Schon in der Formeld Ford, DTM und in den GT-Sportwagen von Sauber brachte er immer etwas mit, soweit ich informiert bin. Und so gesehen sind sie alle Paydriver. Denn alleine, dass die Piloten Boliden voller Werbung pilotieren und selber als wandelnde Litfaßsäulen rumlaufen, macht sie bewusst wie unbewusst zu Lobbyvertretern, capisch?

Beitrag Mittwoch, 18. Juli 2007

Beiträge: 0
@stuephi. Ist es nicht so, dass ein jeder F-1 Pilot (wir bleiben bei der F-1) sich stückchenweise verkauft, indem er PR-Auftritte, egal für wen, schon im Vertrag mitunterschreibt? Ob Zigaretten- oder Alkohol-Sponsoren, selbst für Bin Laden wurde mal auf einem Williams Werbung gemacht. Dann wirst Du kaum einen Renn-Overal oder Helm finden der nicht bis aufs kleinste voll gepackt ist mit Werbung. Will sagen, wenn einer Erfolg haben will in der F-1 zahlt er immer, auch schon im voraus! Ob es die Auftritte sind, oder seine Vermarktung. Nur wer sich am besten "verkauft" hat auch eine Chance auf einen F-1 Cockpit. Da ist es egal ob Du Sponsoren mitbringst oder für die des Team auftritts. Du zahlst mit Deinem Körper, Deiner Seele, Deinem Bekanntheitsgrad, mit Verzicht auf Privatsphäre und gibst auch ein Teil Deiner Freiheit auf für deinen Traum, denn wehe Du tanzt mal nicht zu einem vertraglich festgelegten PR-Auftritt. Das kann sich ein Ausnahme-Pilot vielleicht ein zwei mal leisten, dann ist aber auch Schluss. Das ist für mich ein ganz schön hoher Preis/Mitgift und den zahlt jeder F-1 Pilot. Ich hoffe Du hast mich jetzt besser verstanden und "top10racer" ist mir nicht böse, dass ich so ausgeschweift bin. Keep racing!


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