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Max Verstappen

Diskussionsforum über Fahrer in der Formel 1.
Beitrag Dienstag, 03. März 2015

Beiträge: 45834
Sein Trainingsdebüt war richtig stark. Analysen von TV-Aufnahmen zeigen: Selbst in den schnellen Kurven, in denen hohe Fliehkräfte wirken, konnte Verstappen seinen Kopf gerade halten und lehnte sich nicht seitlich am Cockpit an – ein Beleg wie fit der jüngst 17 Jahre alt gewordene F1-Sprössling wirklich ist.

Für viele Fans ist es aber auch ein Beleg dafür, wie einfach die Formel-1 ist. Es gibt nicht wenige, die erkennen Verstappen als Ausnahmetalent nicht an, sondern finden die guten Darbietungen beschämend für die Formel-1, die sich auch Königsklasse des Rennsports nennt. Ganz Unrecht haben die Kritiker nicht: Die Formel-1 hat an Reiz verloren, aber das an Verstappen fest zumachen, ist grundfalsch. Sämtliche Argumente lassen sich wiederlegen:

1. Direkter Aufstieg aus der Formel-3

Von der Formel-3 direkt in die Formel-1 – das ist für viele unvorstellbar. Doch in allen Epochen der Formel-1 kam genau das immer wieder vor. Auch ein Star wie Ayrton Senna kam 1984 direkt aus der Formel-3 in die Formel-1. Noch radikaler war der Schritt bei Kimi Räikkönen 2001, als er aus der Zwei-Liter-Klasse der Formel-Renault in die Formel-1 aufsteigen konnte, in einer Ära, in der durch Tankstopps und Reifenwechsel die Fahrer stets am Limit operierten. Da war noch keine Rede von Reifen schonen oder Benzin sparen. Da wurde volle Kanne Vollgas gegeben, vom Erlischen der Startampel bis zum Fallen der schwarz-weiß-karierten Zielflagge. Natürlich war es eher die Ausnahme, dass Fahrer aus der Formel-3 direkt in den GP-Sport kamen, aber das ist es auch heute noch: Die Tendenz geht eher dahin, dass die Nachwuchsfahrer immer länger in Serien wie der GP2 oder WSbR Zeit und damit Geld verprassen! Übrigens: Keiner bestreitet, dass so mancher Fahrer zu früh in die Formel-1 kam, aber das entkräftet das Argument nicht, dass es theoretisch schon immer ging und es auch einige erfolgreiche Fälle gab.

2. Das Alter von 17 Jahren

Kritiker werden einwenden: Aber Senna und Räikkönen waren schon älter, Verstappen ist gerade Mal 17 Jahre alt, da durfte man bis vor wenigen Jahren noch nicht einmal auf öffentlichen Straßen fahren. Ja, ein Ayrton Senna oder ein Gerhard Berger, der auch direkt aus der Formel-3 in die Formel-1 aufstieg, waren zwar älter, aber sie begannen auch viel später mit dem Rennsport als Verstappen. Ein 17-jähriger Berger hatte noch kein einziges Rennen auf dem Buckel, noch nicht einmal ein Kartrennen! Logisch, dass der Österreicher nicht schon mit 17 debütieren konnte. Verstappen hat inzwischen schon eine 13-jährige Rennkarriere hinter sich!

3. Die Erfahrung von nur einer Formel-Saison

13 Rennsaisons also, wenn auch nur eine davon im Formel-Sport. Doch der Kartsport ist inzwischen so professionell, die Kart-WM braucht sich von der Professionalität und Qualität her nicht vor kleinen Einsteiger-Formeln wie die Formel-Ford oder Formel-Renault verstecken. 2014 fuhr Verstappen dann einige Rennen in der Florida-Winter-Serie und der F3-EM, insgesamt fast doppelt so viele Rennen wie etwa ein Räikkönen im Formel-Sport vor dem F1-Einstieg absolvierte.

4. Die körperliche Fitness

Wenn ein Michael Schumacher mit 43 Jahren noch locker Formel-1 fahren konnte, dann kann das auch ein 17-Jähriger Teenager. Das körperliche größte Potenzial hat man Anfang 20, aber überschreitet man die 30 Lenzen, dann ist das Potenzial nun mal kleiner als bei einem 17-Jährigen. In vielen Sportarten zählen 17-Jähriger zur absoluten Weltspitze, es gibt keinen Grund, wieso das nicht auch in der Formel-1 der Fall sein soll. Viel hängt vom Trainingsfleiß ab, nur so konnte sich auch ein Schumacher mit 43 noch locker fit halten.

5. Die geistige Fitness

Viele glauben auch, dass ein 17-Jähriger auch mental und geistig noch Defizite hat. Das fängt beim Umgang mit dem Medienrummel an und zieht sich bis hin zu einer gewissen Rücksicht im direkten Zweikampf. Doch auch diese Argumente sind zu widerlegen: Der unfassbare Mediendruck ist für alle Fahrer eine Herausforderung, es gibt viele Fahrer, wie Lewis Hamilton, die sich dadurch wohl auch charakterlich verändert haben. Max‘ Vater Jos Verstappen weiß als Ex-F1-Rennfahrer darüber sehr gut Bescheid und wird Max mit Sicherheit ein Umfeld geben, damit der Niederländer am Boden bleibt. Auch im Zweikampfverhalten dürfte Verstappen reif sein. Außerdem war das noch nie eine Eigenschaft des Alters: Pastor Maldonado oder andere als Crashpiloten verrufene Fahrer sind wesentlich älter als Verstappen…

Fazit: Subjektive statt objektive Gründe

Natürlich wollen viele F1-Fans gestandene Typen wie in der IndyCar etwa Tony Kanaan, Hélio Castroneves oder Juan-Pablo Montoya sehen, statt Milchbubis, die noch nicht einmal volljährig sind. Aber das sind subjektive, keine objektiven Gründe. Objektiv heißt: Die besten Fahrer gehören in die Formel-1, gleich ob der Fahrer 17 oder 43 Jahre alt ist (oder noch älter!).

Die Tatsache, dass die Fahrer immer jünger werden, liegt auch daran, dass sie viel früher mit dem professionellen Rennsport anfangen, als in früheren Jahrzehnten. Bis in die 70er Jahre hinein waren Gaststarter, die eine wesentlich schlechtere Ausbildung hatten, eher Gentleman-Fahrer und meist nicht besonders jung waren, außerdem die Regel – sie hoben den Altersschnitt. In den 50er Jahren waren aufgrund der rennsportfreien Zeit während des Zweiten Weltkriegs außerdem noch viele Vorkriegsfahrer unterwegs, die bereits jenseits der 50 Jahre waren!

Das Problem sind nicht die jungen Fahrer, das Problem ist eher, dass aufgrund der wenig verfügbaren Cockpits (1989 waren es noch 39!) Fahrer schon recht früh die Formel-1 wieder verlassen müssen (wie jetzt Jean-Eric Vergne). So jung wie 2014 war der älteste Fahrer im Feld (Jenson Button) noch nie!

Bestrebungen, die Formel-1 fahrerisch wieder schwieriger zu gestalten, sind aber auf jeden Fall begrüßenswert. Dann haben eventuell auch Fahrer wie Verstappen es wieder deutlich schwerer.

Die jüngsten Fahrer jeder F1-Saison
1950 José-Froilán Gonzalez (28) Maserati
1951 Stirling Moss (21) HWM
1952 Peter Collins (20) HWM
1953 Peter Collins (21) HWM
1954 Peter Collins (22) Vanwall
1955 Cesare Perdisa (22) Maserati
1956 Cesare Perdisa (23) Maserati
1957 Carel Godin de Beaufort (23) Porsche
1958 Bruce McLaren (21) Cooper Climax
1959 Fritz d’Orey (21) Maserati
1960 Keith Greene (22) Cooper Maserati
1961 Ricardo Rodriguez (19) Ferrari
1962 Ricardo Rodriguez (20) Ferrari
1963 Chris Amon (19) Lola Climax
1964 Chris Amon (20) Lotus BRM
1965 Chris Amon (21) Lotus BRM
1966 Chris Amon (22) Cooper Maserati
1967 Jacky Ickx (22) Matra Ford
1968 Jacky Ickx (23) Ferrari
1969 George Eaton (23) BRM
1970 Emerson Fittipaldi (23) Lotus Ford
1971 Niki Lauda (22) March Ford
1972 Jody Scheckter (22) McLaren Ford
1973 Jody Scheckter (23) McLaren Ford
1974 Hans-Joachim Stuck (23) March Ford
1975 Tony Brise (23) Williams Ford
1976 Ingo Hoffmann (22) Fittipaldi Ford
1977 Hector Rebaque (21) Hesketh Ford
1978 Eddie Cheever (20) Hesketh Ford
1979 Elio de Angelis (20) Shadow Ford
1980 Andrea de Cesaris (21) Alfa Romeo
1981 Andrea de Cesaris (22) McLaren Ford
1982 Andrea de Cesaris (23) Alfa Romeo
1983 Corrado Fabi (22) Osella Ford
1984 Mike Thackwell (23) RAM Hart
1985 Ivan Capelli (22) Tyrrell Renault
1986 Alex Caffi (22) Osella Alfa Romeo
1987 Nicola Larini (23) Coloni Ford
1988 Bernd Schneider (23) Zakspeed
1989 JJ Lehto (23) Onyx Ford
1990 Gianni Morbidelli (22) Dallara Ford
1991 Michael Schumacher (22) Jordan Ford
1992 Christian Fittipaldi (21) Minardi Lamborghini
1993 Rubens Barrichello (20) Jordan Hart
1994 Rubens Barrichello (21) Jordan Hart
1995 Jan Magnussen (23) McLaren Mercedes
1996 Tarso Marques (20) Minardi Ford
1997 Tarso Marques (21) Minardi Hart
1998 Esteban Tuero (20) Minardi Ford
1999 Ricardo Zonta (23) BAR Supertec
2000 Jenson Button (20) BMW Williams
2001 Fernando Alonso (20) Minardi European
2002 Felipe Massa (21) Sauber Petronas
2003 Fernando Alonso (22) Renault
2004 Christian Klien (21) Jaguar Ford
2005 Christian Klien (22) Red Bull Cosworth
2006 Nico Rosberg (21) Williams Cosworth
2007 Sebastian Vettel (20) BMW Sauber
2008 Sebastian Vettel (21) Toro Rosso Ferrari
2009 Jaime Alguersuari (19) Toro Rosso Ferrari
2010 Jaime Alguersuari (20) Toro Rosso Ferrari
2011 Jaime Alguersuari (21) Toro Rosso Ferrari
2012 Jean-Eric Vergne (21) Toro Rosso Ferrari
2013 Esteban Gutiérrez (21) Sauber Ferrari
2014 Daniil Kvyat (19) Toro Rosso Renault
2015 Max Verstappen (17) Toro Rosso Renault

Beitrag Freitag, 03. April 2015

Beiträge: 45834
Jetzt dürften so langsam auch die letzten Skeptiker überzeugt sein: Max Verstappen fährt völlig gerechtfertigterweise in der Formel-1, obzwar er erst 17 Jahre alt ist. In Malaysia steuerte er seinen Toro Rosso Renault auf Rang sieben und holte damit als jüngster F1-Fahrer aller Zeiten WM-Punkte.

Natürlich ist der Toro Rosso Renault STR10 derzeit richtig gut. Nicht umsonst haben sich beide Fahrer vor den beiden Red-Bull-Piloten platzieren können, also vor den Piloten des A-Teams. Das kam bisher nur zwei Mal vor: Beim China-GP 2007, als es aber regnete und beim Belgien-GP 2008, in einem Jahr, in dem Toro Rosso am Ende auch vor Red Bull in der Konstrukteurswertung lag, weil der Ferrari-Motor stärker war als das Renault-Triebwerk, das Red Bull einsetzte. Und das Fahrzeug selbst war noch relativ gleich.

Heute fahren Toro Rosso und Red Bull mit demselben Motor, beide setzen auf Renault. Weil Toro Rosso vor Red Bull platziert war, relativiert das auch die Red-Bull-Kritik an Renault. Nicht alle Probleme kommen nur von den Franzosen.

Mit dem Toro Rosso Renault STR10 können Max Verstappen und Carlos Sainz jr. brillieren. Und das tun sie auch. Schon in Australien war Verstappen auf dem Weg in die Punkte. Im Quali unterlief ihm noch ein kleiner Fehler, im Rennen startete er dann mit den härteren Reifen. Nach dem Wechsel auf die schnelleren weichen Pneus lag er schon auf Rang neun und hatte weiter den Drang nach vorne, als er mit einem Defekt ausschied.

In Malaysia überzeugte nicht nur das Resultat. Verstappen qualifizierte sich bei schwierigen Bedingungen mit Regen im Qualifying für Startplatz sechs. Das Rennen glich einem Wettkampf in der Sauna: Die Tropenhitze konnte dem Sohn von Ex-F1-Pilot Jos Verstappen aber nichts anhaben. Verstappen kämpfte nicht mit der Hitze, sondern mit den Gegnern auf der Strecke – und dabei hatte er stets das bessere Ende für sich. Verstappens Manöver auch gegen Teamkollege Sainz, aber auch gegen andere Fahrer (darunter auch denen von Red Bull) waren mutig, aggressiv, aber sie gingen alle ohne Kollision für ihn positiv aus. Für viele war Verstappen daher der Fahrer des Rennens.

Die zehn jüngsten F1-Punktesammler

1. Max Verstappen (NED) 17 Jahre, 180 Tage Malaysia 2015 (Toro Rosso Renault)
2. Daniil Kvyat (RUS) 19 Jahre, 324 Tage Australien 2014 (Toro Rosso Renault)
3. Sebastian Vettel (GER) 19 Jahre, 349 Tage USA 2007 (BMW Sauber)
4. Jaime Alguersuari (ESP) 20 Jahre, 12 Tage Malaysia 2010 (Toro Rosso Ferrari)
5. Jenson Button (GBR) 20 Jahre, 67 Tage Brasilien 2000 (BMW Williams)
6. Ricardo Rodriguez (MEX) 20 Jahre, 123 Tage Belgien 1962 (Ferrari)
7. Sébastien Buemi (SUI) 20 Jahre, 149 Tage Australien 2009 (Toro Rosso Ferrari)
8. Carlos Sainz jr. (ESP) 20 Jahre, 195 Tage Australien 2015 (Toro Rosso Renault)
9. Nico Rosberg (GER) 20 Jahre, 258 Tage Bahrain 2006 (Williams Cosworth)
10. Chris Amon (NZL) 20 Jahre, 309 Tage Niederlande 1964 (Lotus BRM)

Beitrag Sonntag, 07. Juni 2015

Beiträge: 45834
Die anfängliche Euphorie über das sensationelle F1-Debüt des erst 17-jährigen Max Verstappen ist längst verflogen. Nach dem Auffahrunfall in Monaco hagelt es Kritik für den Niederländer. In Kanada muss er bereits den fünften Motor einsetzen.

Immerhin kann sich der Sohn des ehemaligen F1-Fahrers Jos Verstappen damit trösten, dass er in Kanada wohl ohnehin nichts hätte ausrichten können: Auf einer Strecke, auf der es vor allem auf Motorleistung und Stabilität beim Bremsen ankommt, hat Toro Rosso mit dem Renault-Antriebsstrang schlechte Karten. Hier zeigen sich die Unterschiede der einzelnen Motorhersteller so deutlich, dass sogar Force India dank des Mercedes-Motors beide Fahrer in Q3 brachte.

Verstappen beendete das Qualifying als Zwölfter – und wird damit von Rang 19 ins Rennen gehen. Und beim ersten Boxenstopp wird er noch eine Zehnsekundenstrafe absitzen müssen. Insgesamt hätte Verstappen 15 Plätze in der Startaufstellung nach hinten gemusst. Fünf davon kommen von der Kollision mit Romain Grosjean in Monaco, zehn durch den Einsatz des fünften Verbrennungsmotors. Nur vier sind pro Fahrer und Saison gestattet. Wir haben erst das sechste von 19 Rennen. Verstappen wird also auch über einen sechsten Motor kaum herumkommen.

Vom Pech verfolgt


Weil Verstappen aber nur sieben von 15 Plätze absitzen kann und ab dieser Saison die Rückversetzungsstrafen nicht mehr zum nächsten Rennen mitgezogen werden, werden die restlichen acht Plätze in eine Zeitstrafe verwandelt – eben jene Zehnsekundenstrafe, die er nun beim ersten Boxenstopp absitzen muss. Damit hat er ein weiteres Handicap in diesem Rennen.

Dass bei Verstappen schon der fünfte Verbrennungsmotor zum Einsatz kommt zeigt, dass er sein wahres Talent kaum ausspielen kann. Immer wieder wird er von Defekten gestoppt. Schon in Australien, dann spektakulär in China, anschließend erneut in Bahrain. Besonders Jos Verstappen reagierte auf die Pechsträhne seines Sohnes sehr verärgert. Er weiß, dass Verstappen aufgrund seines so jungen Alters genau unter Beobachtung steht.

Inzwischen scheint sich Carlos Sainz jr. teamintern etwas besser in Szene setzen zu können. Die Kritik an Verstappen dagegen wächst: Romain Grosjean und Felipe Massa äußerten sich nach dem Auffahrunfall in Monaco sehr kritisch gegenüber Verstappen. Der erklärte, Grosjean hätte seinen Bremspunkt erstaunlich früh gewählt. Dass Verstappen beim anschließenden Einschlag in die Reifenstapel nichts passiert ist, ist keine Selbstverständlichkeit. Mehr als 22g sollen beim Crash auf seinen Körper gewirkt haben. Bei einem Seifenkistenrennen im Vorfeld des Grand Prix im Fürstentum zog er sich bereits eine Rückenprellung zu.

Verstappen erlebt gerade seine ersten schwierigen Zeiten in der Formel-1. Das ruft alle Kritiker sofort wieder auf den Plan. Andere sehen nach wie vor, wie unfassbar talentiert dieser erst 17 Jahre alte Pilot ist. Deswegen spekulieren manche darauf, dass er nächstes Jahr Daniil Kvyat oder Daniel Ricciardo bei Red Bull ersetzen wird.

Beitrag Montag, 08. Juni 2015

Beiträge: 26275
Also ich habe es ja von Anfang an kritisch gesehen, einen 17-jährigen ins F1-Auto zu setzen. Was aber nichts mit Zweifeln an seiner Leistung zutun hatte.

Seine Leistungen bisher finde ich richtig gut und rechtfertigen auch, dass er mitfährt. In Monaco hat er Mist gebaut. Aber so lange das nicht permanent passiert, ist es okay.

Ich kann Grosjeans Verärgerung zwar verstehen, aber Grosjean sollte sich dann doch etwas zurückhalten. Es ist noch gar nicht soo lang her, dass er permanent in Crashes verwickelt war und dafür sogar gesperrt wurde. Und zu der Zeit hatte Grosjean mehr Erfahrung als Verstappen.
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Beitrag Mittwoch, 26. August 2015

Beiträge: 10785
Richtig gut gemachte BBC-Reportage über Max und Jos (und gleich mal so am Rande - wenn das der BBC-Standard-Vorbericht ist dann gehört RTL in die Wüste geschickt...)

https://www.youtube.com/watch?v=Sc22WDEvpv8
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Mittwoch, 26. August 2015

Beiträge: 2667
Cool! Bild
Gerne nehme ich solche Reportagen/Clips mit.

....Wüste? Damit wäre RTL noch gut bedient.
RR #33

Beitrag Donnerstag, 24. September 2015

Beiträge: 45834
Inzwischen hat Rookie Max Verstappen schon 30 Punkte auf dem Konto und damit all jenen Kritikern eines Besseren belehrt, die behaupten: Ein 17-Jährige könne nicht konkurrenzfähig in der Formel-1 fahren. Verstappen ist 17 und kann es. Und in Singapur hat er gezeigt, dass er aus jenem Holz geschnitzt ist, aus dem Champions gemacht sind.

Kurz vor Rennende bekam Verstappen einen Funkspruch: „Lass Carlos vorbei“ heiß es darin. Verstappen lag direkt vor seinem Stallgefährten Carlos Sainz jr. auf Rang acht – unmittelbar hinter Sergio Pérez. Verstappen biss sich an Pérez rundenlang vergeblich die Zähne aus. Mit einem Platztausch wollte Toro Rosso Sainz jr. die Chance geben, an Pérez vorbei zu kommen. „Hätte es nicht geklappt, hätte ich Max die Position auch wieder zurückgegeben“, erklärte ein enttäuschter Sainz nach dem Rennen.

Doch dazu kam es nicht. Verstappen antwortete kurz und knapp, aber auf den Punkt gebracht: „Nein!“. Er wollte ihn nicht vorbeilassen, obwohl er noch weitere Male die Aufforderung erhalten hat. Nach dem Rennen sprach Teamchef Franz Tost von einem Missverständnis. Logisch, dass er nur die Gemüter beruhigen wollte.

Sainz jr. schleppt Pech mit

Die meisten Fans in den sozialen Netzwerken feiern Verstappen für sein Verhalten. Er hat nicht Platz gemacht wie einst ein Felipe Massa, Rubens Barrichello oder Nico Rosberg. Sondern er hat ganz egoistisch sein eigenes Rennen gefahren wie einst ein Sebastian Vettel oder ein Lewis Hamilton. Es ist ein Verhalten, dass die Champions von den braven und ewigen Talenten trennen soll, glauben viele. Andere sagen: Formel-1 ist ein Teamsport, in dem für Egoisten kein Platz ist.

Sainz ist auch in Suzuka nicht wirklich glücklich über den Singapur-GP: „Ich weiß jetzt, wie Max tickt. Ich habe ihn damals in Malaysia und Monaco vorbeigelassen, als er bessere Reifen hatte.“ Der Frust von Sainz ist nachvollziehbar: Dem Spanier schwimmen die Felle davon. Verstappens 30 Punkte kann er nur elf entgegensetzen. Dabei fährt er durchaus auf einem Niveau mit Verstappen, hat aber viel Pech.

Vor dem Großen Preis von Österreich lag der Sohn der Rallye-Legende Carlos Sainz noch mit 9:6 Punkten vor Verstappen. Dann fiel er vier Mal in Folge aus: Zwei Mal streikte die Elektronik, dann die Benzinpumpe, einmal der Motor. In dieser Zeit sammelte Verstappen 20 Punkte. Nur in England schied auch der Sohn von Ex-F1-Pilot Jos Verstappen aus – allerdings aus Eigenverschulden mit einem Dreher. Nach dem Belgien-GP führte Verstappen plötzlich das Duell mit 26:9 Punkten an.

Umstrittene Safety-Car-Regel


Auch in Singapur hatte Verstappen Dusel: Am Start blieb er stehen. Schnell fing er sich eine Runde Rückstand ein. Die bekam er aber wieder geschenkt, weil das Reglement besagt, dass sich überrundete Fahrer hinter dem Safety-Car zurückrunden dürfen. Nur deshalb kam Verstappen überhaupt in die Nähe der Punkteränge. Die Regel ist nicht unumstritten. Solche Geschenke sind sportlich nicht schlüssig zu erklären. Und das Prozedere des Entrundens zieht die Safety-Car-Phasen nur zu sehr in die Länge.

Eigentlich können die Diskussionen um Singapur beiden Fahrern nur Recht sein: So stehen sie wieder im Rampenlicht. Das haben beide verdient – so starke Rookies hatte Toro Rosso selten!

Beitrag Donnerstag, 24. September 2015

Beiträge: 26275
MichaelZ hat geschrieben:
Inzwischen hat Rookie Max Verstappen schon 30 Punkte auf dem Konto und damit all jenen Kritikern eines Besseren belehrt, die behaupten: Ein 17-Jährige könne nicht konkurrenzfähig in der Formel-1 fahren. Verstappen ist 17 und kann es. Und in Singapur hat er gezeigt, dass er aus jenem Holz geschnitzt ist, aus dem Champions gemacht sind.


Alles reine Ansichtssache.

Ich zweifel an dem heutigen Niveau der F1, wenn 17-jährige schon so konkurrenzfähig mitfahren. Vor allem wenn man sieht, wie sich Fahrer wie Verstappen vorbereiten: mit einem aufgemotzten Playstation-Simulator zuhause.

Vor 20 Jahren war das wohl undenkbar.

Soll aber keine Kritik an Verstappen sein, er macht sehr gute Arbeit und hat auch die richtige Einstellung, wie wir in Singapur bei der Stallorder gesehen haben. Er hat ja auch einen sehr erfahrenen Mentor an seiner Seite.

Vielmehr ist das eine Kritik meinerseits an der heutigen F1. Die Autos sind heute recht langsam, liegen sehr gut und fordern die Fahrer weitaus weniger, speziell physisch gesehen.
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Beitrag Sonntag, 01. November 2015

Beiträge: 45834
47 Punkte in einer F1-Saison – so erfolgreich war noch kein Fahrer der Scuderia Toro Rosso. Selbst wenn man die Minardi-Zeit ab 1985 dazurechnet. Hätte es schon immer das aktuelle Punktesystem gegeben, dann hätte Sebastian Vettel 2008 sogar 93 Punkte geholt. Aber eines ist klar: Verstappen ist ein Versprechen für die Zukunft.

Schon vor der Saison polarisierte Max Verstappen. F1-Debüt mit 17 Jahren – kann das gut gehen? Spätestens heute müssen alle Kritiker zugeben: Das klappt – und wie!

Verstappen begeistert von A bis Z. Er zeigt sich äußerst kaltschnäuzig beim Überholen. Für manche geht der Niederländer etwas zu weit. Kimi Räikkönen in Austin am Funk: „Ich habe da nichts dagegen, aber dann müssen die Regeln neu geschrieben werden.“

Verstappen vor großer F1-Zukunft

Verstappen weiß auch, was er will. Als er in Singapur angehalten wurde, seinen Teamkollegen Carlos Sainz jr. vorbeizulassen, missachtete er die Teamorder vehement. Damit will er von Anfang an zeigen: Er wird nie jemanden freiwillig vorbeilassen, schon gar nicht den Stallgefährten.

Schon vor einem Jahr gab es ein Buhlen um Verstappen, das seinesgleichen sucht. Red Bull setzte sich durch – weil sie ihm schon nach einem Jahr im Formel-Sport ein Stammcockpit geboten haben. Jetzt wird die Jagd auf Verstappen neu gestartet: Es ist von einem Ferrari-Angebot für die Saison 2017 die Rede, andere sehen ihn schon 2016 im Red-Bull-A-Team. Teamchef Christian Horner schließt das aus: „Wenn wir 2016 noch da sind, dann auch mit Daniil Kvyat.“ Daniel Ricciardo ist ohnehin bis Ende 2018 fix bei Red Bull.

Verstappen wird also auch 2016 für Toro Rosso starten. Was sich 2016 auch nicht ändern wird: Vater Jos Verstappen, der 1994 bei Benetton Teamkollege von Michael Schumacher war, wird nicht von seiner Seite weichen. Eigentlich plante er 2016 ein Renncomeback in Le Mans. Gemeinsam mit Ex-F1-Fahrer Jan Lammers, sowie Frits van Eerd, der in der Boss-GP mit einem überarbeiteten Benetton-F1-Rennwagen aus der Saison 1997 fährt, sollte er eigentlich den Langstreckenklassiker in der LMP2-Klasse bestreiten. Doch zeitgleich mit Le Mans fährt die Formel-1 in Aserbaidschan – und da will er Max zur Seite stehen. Sein Kommentar: „Seine Karriere ist mir wichtiger als meine.“

Minardi/Toro Rosso: Meisten Punkte in einer Saison

1. Max Verstappen (NED) 47 (2015)
2. Sebastian Vettel (GER) 35 (2008)
3. Jaime Alguersuari (ESP) 26 (2011)
4. Jean-Eric Vergne (FRA) 22 (2014)
5. Daniel Ricciardo (AUS) 20 (2013)
6. Carlos Sainz jr. (ESP) 18 (2015)
7. Jean-Eric Vergne (FRA) 16 (2012)
8. Sébastien Buemi (SUI) 15 (2011)
9. Jean-Eric Vergne (FRA) 13 (2013)
10. Daniel Ricciardo (AUS) 10 (2012)

Minardi/Toro Rosso: Meisten Punkte in einer Saison (nach aktuellem Schema)
1. Sebastian Vettel (GER) 93 (2008)
2. Max Verstappen (NED) 47 (2015)
3. Christian Fittipaldi (BRA) 43 (1993)
4. Pierluigi Martini (ITA) 38 (1989)
5. Pierluigi Martini (ITA) 36 (1991)
6. Pierluigi Martini (ITA) 33 (1994)
7. Jaime Alguersuari (ESP) 26 (2011)
8. Jean-Eric Vergne (FRA) 22 (2014)
9. Marc Gené (ESP) 20 (1999)
9. Sébastien Buemi (SUI) 20 (2009)

Beitrag Dienstag, 22. März 2016

Beiträge: 45834
Tja Verstappen jammert also doch am Funk. Nach der tollen Saison 2015 muss er jetzt aufpassen, dass er nicht alle Sympathiepunkte in Saison 2 verscherzt.

Beitrag Samstag, 26. März 2016

Beiträge: 26275
Ich finde es ja generell bedenklich wenn Fahrer in seinem Alter so konkurrenzfähig in der F1 mitmischen. Hab ich hier ja schon vor 1,5 Jahren geschrieben.

Das hat nichts mit ihm als Person zutun, er macht einen super Job. Aber das ist halt auch die "Generation Playstation". Die F1 ist für die Fahrer zu einfach geworden - das geben die Fahrer ja sogar offen zu in dem aktuellen Schreiben der Gewerkschaft.

Sein Gejammer über Funk ist nicht anders als jenes von Hamilton, der auch ständig die Entscheidungen seines Teams kritisch hinterfagt, nach dem Motto "wollt ihr mich benachteiligen?".


Interessant finde ich übrigens, dass Mercedes ganz offen zu gibt, an Verstappen interessiert zu sein. Während Ferrari offenbar nicht an Verstappen, sondern an Ricciardo sehr interessiert sein soll. Das sagt zumindest Helmut Marko.
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Beitrag Samstag, 26. März 2016

Beiträge: 4406
Ach das läuft noch viel Wasser dem Berg herunter bis Verstappen so weit ist.
Mercedes parkt Wehrlein bei Manor um dann den Max zu holen? naja ...
Ausser Mercedes tascht gleich beide Fahrer aus.
Sollte nächstes Jahr die neuen Autos kommen, hätte ich lieber "alte" Hasen im Auto &
keine Junghengste :D
Aber wir werden ja sehen, lassen wir mal diese Saison richtig anlaufen.
Bin nicht weg ... aber auch nicht da.

Beitrag Samstag, 26. März 2016

Beiträge: 10785
formelchen hat geschrieben:
Ich finde es ja generell bedenklich wenn Fahrer in seinem Alter so konkurrenzfähig in der F1 mitmischen. Hab ich hier ja schon vor 1,5 Jahren geschrieben.
Das hat nichts mit ihm als Person zutun, er macht einen super Job. Aber das ist halt auch die "Generation Playstation". Die F1 ist für die Fahrer zu einfach geworden - das geben die Fahrer ja sogar offen zu in dem aktuellen Schreiben der Gewerkschaft.

Was macht Dich denn so sicher dass ein Mega-Talent wie Max mit einem "nicht ganz so einfachen" F1 mit 17 nicht auch klarkommen würde? Was hätte ihn denn in den 1-2 Jahren WSbR oder GP2 noch besser werden lassen? Er ist einfach gut, basta! Gabs in der guten alten Zeit auch schon, Trulli (der einen ähnlich steilen Aufstieg in 1,5 Jahren Auto schaffte) führte in seinem ersten F1-Jahr mit einem Prost den Österreich-GP bis zum Ausfall souverän an und Alesi fightete in seinem ersten GP mit Senna um die Führung wie ein ganz Großer. Wenn Senna seine F1-Karriere nicht im Toleman sondern gleich im Lotus begonnen hätte hätte er wahrscheinlich schon im ersten Jahr gesiegt - so what?
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Samstag, 26. März 2016

Beiträge: 26275
h.w.rindt hat geschrieben:
Ach das läuft noch viel Wasser dem Berg herunter bis Verstappen so weit ist.
Mercedes parkt Wehrlein bei Manor um dann den Max zu holen? naja ...
Ausser Mercedes tascht gleich beide Fahrer aus.
Sollte nächstes Jahr die neuen Autos kommen, hätte ich lieber "alte" Hasen im Auto &
keine Junghengste :D
Aber wir werden ja sehen, lassen wir mal diese Saison richtig anlaufen.


Wehrlein hin oder her. Mercedes hatte auch den Aufstieg von di Resta in die F1 gepusht. Was draus wurde wissen wir ja.

Allerdings sehe ich rein sportlich keinen Grund für Mercedes, an der Fahrerpaarung etwas zu ändern. Das wird wohl nur passieren wenn der Streit intern eskaliert.
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Beitrag Samstag, 26. März 2016

Beiträge: 26275
Mav05 hat geschrieben:
Was macht Dich denn so sicher dass ein Mega-Talent wie Max mit einem "nicht ganz so einfachen" F1 mit 17 nicht auch klarkommen würde? Was hätte ihn denn in den 1-2 Jahren WSbR oder GP2 noch besser werden lassen? Er ist einfach gut, basta! Gabs in der guten alten Zeit auch schon, Trulli (der einen ähnlich steilen Aufstieg in 1,5 Jahren Auto schaffte) führte in seinem ersten F1-Jahr mit einem Prost den Österreich-GP bis zum Ausfall souverän an und Alesi fightete in seinem ersten GP mit Senna um die Führung wie ein ganz Großer. Wenn Senna seine F1-Karriere nicht im Toleman sondern gleich im Lotus begonnen hätte hätte er wahrscheinlich schon im ersten Jahr gesiegt - so what?


Ich weiß ehrlich gesagt nicht was die Vergleiche sollen??

Alesi war bei seinem Einstieg 24 Jahre alt..
Trulli war bei seinem Einstieg 23 Jahre alt.
Senna war bei seinem Einstieg 24 Jahre alt.

Verstappen fuhr mit 17 sein erstes Rennen!!

Wie gesagt, meine Kritik hat mit Verstappen als Person und Fahrer NICHTS zutun. Er ist top und ein kommender Weltmeister.


Ich kritisiere nur diesen Trend, dass die Fahrer beim Einstieg immer jünger werden und dann auch noch so gut vorne mitfahren. Es zeigt einfach, dass die Fahrer nicht mehr richtig gefordert werden.

Ich bezweifel demzufolge auch, dass Trulli, Senna oder Alesi damals im Alter von 17 Jahren so gut mitgefahren wären wie Verstappen heute. Das hat weniger mit Talent oder Speed zutun, sondern vielmehr mit Erfahrung und Reife. Und vor allem damit, dass die Autos damals noch richtige "Biester" waren.

Heute gehts doch (auch dank der Reifen) nur noch darum, den richtigen Knopf auf dem Lenkrad zu drücken und sich die Reifen so einzuteilen, dass sie möglichst lange halten.

Die Zeiten in denen ein Fahrer nahezu 70 Runden lang pushen kann/darf sind ja spätestens mit dem Pirelli-Einstieg vorbei gewesen. Und das bedeutete auch, dass die physische Belastung für die Fahrer deutlich zurück gegangen ist.


Und wie schon erwähnt: das ist ja auch einer der wesentlichen Punkte, die die Fahrer in dem gerade veröffentlichten Statement ansprechen. Gerade die älteren Fahrer wie Alonso und Button wissen dabei, wovon sie sprechen.
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Beitrag Sonntag, 27. März 2016

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Nochmal die Frage - was macht Dich denn so sicher dass ein Mega-Talent wie Verstappen nicht mit 17 "70 Runden lang pushen kann/darf"? Was genau macht denn einen 23jährigen besser als einen 17jährigen?
Du musst differenzieren - das reine Alter als Argument ist Blödsinn, Du musst die Erfahrung dazu in Relation setzen! Okay, Max hatte nur ein Jahr F3 (Kimi 1 Jahr FR2.0, Trulli 1,5 Jahre F3, Alonso 2 Jahre WSbR/F3000 und Senna 3 Jahre FF/F3) - die Frage wäre hier nochmal ob da ein weiteres Jahr WSbR/GP2 so viel geändert hätte - angesichts des fast lupenreinen F1-Einsiegs wohl eher nicht!
Und nein, Trulli, Alesi und Senna wären mit 17 nicht so gut vorne mitgefahren - aber nicht weil die F1 damals noch mit "Biestern" fuhr sondern weil die damals noch Kart fuhren! Senna wechselte im Alter von 20 nach 2 Vize-WM-Titeln im Kart in den Formelsport, Trulli war nach Kart-EM/WM-Titeln 19 und Alonso auch - Max war mit 15 schon Kart-Welt-und Europameister, worauf also noch warten?
Und Alonso/Button sehnen sich nach der guten alten F1-Zeit weil sie diese noch mitgemacht haben und die natürlich rein fahrerisch wesentlich mehr Spaß gemacht hat - ob das aber für ein Talent wie Verstappen ein Problem gewesen wäre sehe ich nicht!
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Sonntag, 27. März 2016

Beiträge: 26275
Mav05 hat geschrieben:
Nochmal die Frage - was macht Dich denn so sicher dass ein Mega-Talent wie Verstappen nicht mit 17 "70 Runden lang pushen kann/darf"?


Ich habe nicht gesagt dass er das nicht kann. Mit den heutigen Autos könnte er das wahrscheinlich auch, wenn Reifen und Material das hergeben würden
.
Mit den damaligen Autos aber nicht. Das ist meine Meinung und genauso könnte ich dich fragen, was dich so sicher macht, dass ein 17-jähriger Verstappen mit einem Auto von bspw. 1993 damals so gut mitgefahren wäre wie heute. Es hat schon seine Gründe, dass in den 90er Jahren keine 17-jährigen in die F1 gekommen sind.

Was das pushen DÜRFEN angeht: KEIN Fahrer darf heute 70 Runden am Stück pushen. Ganz einfach, weil die Reifen das nicht hergeben und weil das Material heute länger halten muss und geschont werden muss.



Mav05 hat geschrieben:
Was genau macht denn einen 23jährigen besser als einen 17jährigen?
Du musst differenzieren - das reine Alter als Argument ist Blödsinn, Du musst die Erfahrung dazu in Relation setzen! Okay, Max hatte nur ein Jahr F3 (Kimi 1 Jahr FR2.0, Trulli 1,5 Jahre F3, Alonso 2 Jahre WSbR/F3000 und Senna 3 Jahre FF/F3) - die Frage wäre hier nochmal ob da ein weiteres Jahr WSbR/GP2 so viel geändert hätte - angesichts des fast lupenreinen F1-Einsiegs wohl eher nicht!


In diesen Punkten gebe ich dir ja mehr oder weniger Recht. Aber das liegt eben daran, dass die Autos heute deutlich einfacher zu beherrschen sind als vor rund 20 Jahren (oder auch 10 Jahren) und auch daran, dass die physischen Anforderungen an die Fahrer zurückgegangen sind.

Mav05 hat geschrieben:
Und nein, Trulli, Alesi und Senna wären mit 17 nicht so gut vorne mitgefahren - aber nicht weil die F1 damals noch mit "Biestern" fuhr sondern weil die damals noch Kart fuhren! Senna wechselte im Alter von 20 nach 2 Vize-WM-Titeln im Kart in den Formelsport, Trulli war nach Kart-EM/WM-Titeln 19 und Alonso auch - Max war mit 15 schon Kart-Welt-und Europameister, worauf also noch warten?
Und Alonso/Button sehnen sich nach der guten alten F1-Zeit weil sie diese noch mitgemacht haben und die natürlich rein fahrerisch wesentlich mehr Spaß gemacht hat - ob das aber für ein Talent wie Verstappen ein Problem gewesen wäre sehe ich nicht!


Wie gesagt: nicht nur mehr Spaß, sie war für Fahrer auch anspruchsvoller. Das hat Alonso übrigens genau so gesagt. Und auch Vettel sieht es so - er kann da ja auch bedingt mitreden, denn 2008 waren die Autos und Reifen noch anders als heute.

Die Fahrer wurden damals einfach mehr gefordert. Sicher wäre Verstappen auch damit schnell gewesen, aber ich bin sicher seine Fehlerquote wäre höher.
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Beitrag Dienstag, 29. März 2016

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h.w.rindt hat geschrieben:
Mercedes parkt Wehrlein bei Manor um dann den Max zu holen? naja ...


Nichts gegen Wehrlein, der hat mich in Australien positiv überrascht, aber Verstappen ist da schon nochmal ein anderes Kaliber - und das weiß Mercedes scheinbar auch.

Beitrag Dienstag, 29. März 2016

Beiträge: 45834
formelchen hat geschrieben:
Mit den damaligen Autos aber nicht. Das ist meine Meinung und genauso könnte ich dich fragen, was dich so sicher macht, dass ein 17-jähriger Verstappen mit einem Auto von bspw. 1993 damals so gut mitgefahren wäre wie heute. Es hat schon seine Gründe, dass in den 90er Jahren keine 17-jährigen in die F1 gekommen sind.


Die hat es ja und die sind folgende:
1. Die Nachwuchsfahrer fangen heute schon in Kinderzeiten mit Kartrennen an. Berger begann glaub ich erst mit 17 Kart zu fahren, da kann er dann schlecht mit 17 auch schon in der F1 sein.
2. Die Nachwuchsschulungen sind heute viel professioneller als damals. Verstappen fuhr wahrscheinlich in einem Jahr so viel Kartrennen wie Senna in 3 oder 4 Jahren.

Beitrag Dienstag, 29. März 2016

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MichaelZ hat geschrieben:
formelchen hat geschrieben:
Mit den damaligen Autos aber nicht. Das ist meine Meinung und genauso könnte ich dich fragen, was dich so sicher macht, dass ein 17-jähriger Verstappen mit einem Auto von bspw. 1993 damals so gut mitgefahren wäre wie heute. Es hat schon seine Gründe, dass in den 90er Jahren keine 17-jährigen in die F1 gekommen sind.


Die hat es ja und die sind folgende:
1. Die Nachwuchsfahrer fangen heute schon in Kinderzeiten mit Kartrennen an. Berger begann glaub ich erst mit 17 Kart zu fahren, da kann er dann schlecht mit 17 auch schon in der F1 sein.
2. Die Nachwuchsschulungen sind heute viel professioneller als damals. Verstappen fuhr wahrscheinlich in einem Jahr so viel Kartrennen wie Senna in 3 oder 4 Jahren.


Das mag ja alles stimmen.

Und dennoch ändert das nichts an der Tatsache, dass die F1 heute für Fahrer deutlich weniger anspruchsvoll ist und Neulinge auch deshalb schon recht geringe Fehlerquoten haben.
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Beitrag Mittwoch, 30. März 2016

Beiträge: 45834
Da bin ich bei dir, aber das kann man wie gesagt überhaupt nicht am Alter eines Fahrers festmachen.

Beitrag Donnerstag, 31. März 2016

Beiträge: 2591
F1 vor 20 Jahren war Anspruchsvoller? :roteyes:

Das hätte ich gerne mal von Michael gehört, dann wäre ich vor lachen umgefallen :lol:
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. Albert Einstein

Beitrag Donnerstag, 31. März 2016

Beiträge: 26275
formel@ hat geschrieben:
F1 vor 20 Jahren war Anspruchsvoller? :roteyes:

Das hätte ich gerne mal von Michael gehört, dann wäre ich vor lachen umgefallen :lol:


Welchem Michael?
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Beitrag Donnerstag, 31. März 2016

Beiträge: 2591
Na der Michael, der vor vier Jahren an dem angeblichen weniger anspruchsvollerem F1 gegen sein TK verlor!
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. Albert Einstein

Beitrag Donnerstag, 31. März 2016

Beiträge: 26275
formel@ hat geschrieben:
Na der Michael, der vor vier Jahren an dem angeblichen weniger anspruchsvollerem F1 gegen sein TK verlor!


Lächerlicher Einwand.

Erstens war der Michel jenseits der 40 Jahre, in dem Alter wird dein Lewis sicher nicht mehr fahren, wetten?

Zweitens war der Michel nicht so weit weg von jenem Rosberg, der Hamilton zuletzt immer wieder geschlagen hat.

Drittens war genau das "Anspruchslose" der Punkt, der ihm nicht lag. Schumachers Stärke war immer, das Auto absolut am Limit zu bewegen, ohne dabei große Rücksicht auf die Reifen zu nehmen. Aber die F1 wurde durch Pirelli eine andere und hinzu kam, dass der Mercedes 2010-2012 ohnehin ein großer Reifenfresser war. Faktoren eben, die Schumacher nicht passten.

Genau des bemängele ich ja an der F1. Und übrigens auch Fahrer wie Alonso und Vettel. :wink:
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