Auch wenn ich Red Bull in der Vergangenheit stets deutlich weniger kritisch gesehen habe, als es die Anti-Vettel-Connection für gewöhnlich tut, war für mich der Webber-halt-Abstand-Funkspruch am Sonntag eine ziemlich ätzende Aktion. Ich kann verstehen, dass die Teams eine pragmatische Haltung haben. Das Prinzip des Rennsports lautet aber Mann gegen Mann und Auto gegen Auto. Deshalb habe ich mich gefreut, dass Webber stur geblieben ist.
Diese Sturheit scheint jedoch ganz gut zu ihm zu passen, ebenso ein mehr als gesunder Egoismus. Als er im letzten Jahr in der Weltmeisterschaft vor Vettel lag, waren es der Australier und dessen Management, die lauthals nach der Stallorder zugunsten Webbers riefen. Zum Glück bewies die Realität, dass diese für Red Bull seinerzeit nicht notwendig war. Genauso wenig, wie sie es in Silverstone gewesen ist, denn schließlich ist der junge Weltmeister trotz der Attacken seines Teamkollegen vorne geblieben.
Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann, ist das:
AWE hat geschrieben:
Irgendwie habt ihr alle ein anderes Rennen gesehen als ich .
Webber hat Teamorder bekommen und er hat sich ,wenn auch wiederwillig dran gehalten .
Wenn er drauf gepfiffen hätte ,wäre er zweiter geworden denn um Vettel konnte er ,wie man so schön sagt , vom Speed her Kreise fahren
Wenn es so gewesen sein sollte, dann frage ich mich, wieso hier und in den Medien so ein Gewese gemacht wird? Wieso hat Webber dann nach dem Rennen gesagt, er habe die Stallorder missachtet? Wieso redet überhaupt Red Bull davon? Wieso hat man Webber nicht nur einmal angefunkt, um ihm zu sagen er solle Motor & Getriebe schonen? Alle hätten spekuliert, aber keiner was gewusst.
Abgesehen davon, dass man meiner Meinung nach am Bildschirm ziemlich deutlich sehen konnte, dass Webber im Attacking-Mode unterwegs war, fehlt mir am Der-Aussie-hat-gelogen-Szenario die Logik.