Klare Worte von Marc Surer:
In seinem letzten Jahr bei Mercedes hat Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton mit dem W15 zu kämpfen, während Teamkollege George Russell an den ersten drei Rennwochenenden der neuen Saison deutlich besser zurechtkam. "Wenn das Auto nicht gut ist, dann fährt der Russell besser, weil der musste sich ja mit diesem Williams jahrelang durchprügeln, mit einem relativ schlecht liegenden Auto", glaubt Ex-Formel-1-Pilot Marc Surer.
"Lewis hat halt immer nur die besten Autos gefahren. Das heißt, wenn das Auto nicht das macht, was Lewis will, dann hat er ein Problem", sagt der Schweizer. "Und genauso ist es im Moment wieder."
"Und der Russell kann halt mit Kompromissen leben, so wie ein Alonso", lobt Surer im aktuellen Video auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. "Das sind so Leute, die sich einfach aufs Auto einstellen können. Der Lewis kann das nicht. Aber erinnere dich: Ende letztes Jahr, als das Auto besser wurde, da war der alte Lewis plötzlich wieder zurück."
Während Fernando Alonso und Michael Schumacher mitunter auch in unterlegenen Autos siegfähig waren, scheitert es bei Hamilton meist am Material. "Das ist genau seine Schwäche", sagt Surer. "Dass er einfach vielleicht verwöhnt ist. Er ist in der Formel 3, in der Formel 2 schon immer im besten Team gesessen, und das heißt, für ihn ist das völlig normal, dass sich das Auto genau so verhält, wie er sich das wünscht."
"Und wenn er mit dem Auto kämpfen muss, dann verliert er", spricht der ehemalige Formel-1-Fahrer die Schwäche des Rekordweltmeisters an. "Auf der anderen Seite: Wenn das Auto gut ist, dann wächst er ja über sich hinaus. Das ist dann wieder die Fähigkeit, den Gegner praktisch zu deklassieren. In dem Moment, wo das Auto genau so ist, wie du es haben willst."
Quelle: https://www.motorsport-total.com/formel ... n-24040208