Kalamati hat geschrieben:
Ich versuchs zum letzten mal, was bei einem Team funktioniert, ist keine Garantie das es bei einem anderen auch so ist.
Beispiel Bayern München unter Ancelotti, hoch dekoriert und äußerst erfolgreich der Mann. Nur hat er die Mannschaft nicht erreicht, bzw. konnte er seine Philosophie nicht durchsetzen. Also ist er gescheitert. Kaum war Jupp da, schon lief der Laden wieder und die Spieler, übrigens genau die gleichen, agieren wie ausgewechselt.
Dein Vergleich mit dem Fussball hat einen Haken. Im Fussball geht es allein um die Sportler und da kann es von heute auf morgen im Kopf der Spieler "Klick" machen. Bei der F1 geht das nicht, da hast du bei der Technik lange Vorlaufzeiten und wenn das Konzept eines Autos keine schnelle Änderung zulässt, wird die Saison oft abgehakt und man konzentriert sich auf das nächste Jahr.
Die Entwicklung eines Autos hat ca. 1 Jahr Vorlaufzeit, die der Hybrid-Technologie bzw. generell neuer Motoren sogar 3-4 Jahre.
Wolff kam Ende 2012 zum Team. Wenn du mir jetzt erzählen willst dass er zum Saisonstart 2013, als es bereits bergauf ging, schon so tolle Lösungen gefunden hatte, kann ich darüber nur müde lächeln.
Kalamati hat geschrieben:
Und noch mal, wenn der Brawn und der Michel denn so toll und genial waren, warum hat man sie dann ausgetauscht? Gib mal darauf eine Antwort aber komm mir nicht mit deinem blöden "Wolff hat sich bei Mercedes eingekauft" das ist nämlich nicht der Grund.
Der Michel wusste selbst lange Zeit nicht ob er weitermachen will. Das war ja der Grund, weshalb Brawn bereits im Sommer 2012 die Fühler nach Hammie ausstreckte.
Wolff hat 30% Anteile, Lauda 10%. Willst du etwa sagen er hat sich nicht eingekauft??
Ja ich gebe zu, sicher hat man Wolff auch viel zugetraut und ihn nicht allein wegen der Geldspritze geholt. Aber eine kleine Rolle spielte es trotzdem.
Und weil der Toto eben selbst den Teamchef geben wollte, musste Brawn den Hut nehmen. Ist doch irgendwie auch logisch, mit zwei Alphatieren funktioniert es halt nicht.
Kalamati hat geschrieben:
Und 2013 war Brawn mehr oder weniger schon kaltgestellt, bei den maßgeblichen Entscheidungen war er da schon außen vor.
Naja was heißt außen vor....klar wollte der Toto den Teamchef spielen und hat immer mehr an sich gerissen, was mit 30% Anteilen ja auch kein Problem ist.
Kalamati hat geschrieben:
Und das Gesabber von wegen man hätte ihn gern behalten kannst du auch in die Tonne kloppen. Das hätte ich auch so gesagt im Wissen das Brawn ohne alleinige Entscheidungsbefugnis eh nicht weiter macht.
Ich kann dir da nur Brawns Buch ans Herz legen.
Er sagt dort, dass man Lowe Anfang 2013 hinter seinem Rücken verpflichtet hat. Als er Lauda und Wolff darauf angesprochen hat, haben die jeweils auf den anderen verwiesen, weil sie nicht die Eier in der Hose hatten, ehrlich zu Brawn zu sein. Willst du etwa sagen das ist professionell????
Auch spricht Brawn dort als wesentlich Faktor für die Trennung an, dass Lauda und Wolff beim Team Anteilseigner wurden.
"Anfang 2013 kam dann heraus, dass Paddy Lowe verpflichtet wurde und bereits in Stuttgart unterschrieben hatte. Als ich Toto und Niki deswegen zur Rede gestellt habe, haben sie jeweils auf den anderen verwiesen", so Brawn. "Ich saß mit ihnen zusammen, aber sie haben gegenseitig mit dem Finger auf sich gezeigt."
Kompliziert war die Zusammenarbeit mit Wolff und Lauda aus Sicht von Brawn auch deshalb, weil beide nicht nur von Mercedes angestellt wurden, sondern auch Mitbesitzer des Formel-1-Teams waren. "Die Schwierigkeiten hingen auch damit zusammen, dass Niki und Toto Anteilseigner wurden. Das war eine interessante Entscheidung von Mercedes, die ich nie verstanden habe", so Brawn.