Also, in Monaco gegen Massa wurde Lewis die Tür zugeworfen. Da hatte er überhaupt keine Chance mehr, zu verhindern, dass er Massa wegräumt. Aber Massa und Webber hätten auch zusammen nicht durch die Kurve gepasst. Und Massa ist die Haarnadel viel zu eng angefahren. Im Video kann man sogar sehen, dass bevor Hamilton Massa berührt, dieser seinen Flügel schon an Webber kaputt fährt. Er hat in dieser Situation nur noch auf Lewis geachtet, nicht aber an den vor ihm fahrenden Webber. Er hat die Kurve übermäßig eng gefahren und dann hat es alleine schon mit Webber nicht gepasst. Er hätte beide Unfälle vermeiden können, wenn er seine Position verloren gegeben hätte. Im Tunnel fährt er dann die dreckige Linie und knallt raus, o Wunder.
In Monaco gegen Maldonado sieht man in der on-board von Lewis, dass Maldonado die Spur auf der Start-Ziel öfters wechselt, wieder eine "Lücke" lässt, die Lewis sieht und nutzen will. Meiner Meinung nach hätte er nimma die Kurve gekriegt. So gesehen geht das Manöver zu mindestens 70% auf Lewis Kappe.
Der Startunfall in Kanada mit Webber ist ein normaler Rennunfall, wie man ihn jedes dritte Rennen beobachten kann. Da sagt man für gewöhnlich "war zu eng" und das war es auch. Es war nass, die Reifen und Bremsen nicht auf Betriebstemperatur; normaler Startdreher.
Auf der Start-Ziel gegen Button sehe ich die Schuld bei Button. Warum, wurde jetzt mehrfach erläutert. Button braucht sich da auch nicht auf "keine Sicht" rausreden; der wollte da was ganz anderes klären. Und dass das nicht im Teaminteresse sein kann, dass werden hm wohl andere nach dem Rennen erläutert haben.
Wie dem auch sei: es geht nicht darum, Lewis von jeglicher Schuld frei zu sprechen. Nur bitte auch Vorsicht mit Pauschalurteilen. Im Grunde in beide Richtungen. Da muss man schon jedes Manöver für sich nehmen. Und irgendwelche "Experten" nachzulabern ist nun wirklich unnötig. Am Ende bleibt es ja doch subjektiv.
Ich sehe einfach das problem darin, dass heute für jede misslingende Aktion eine Strafe gezückt wird. Einerseits will man Spannung, denkt sich solche Scherze wie DRS aus, die eigentlich nicht den blindesten Fan täuschen können, andererseits gewöhnt man den Fahrern nach und nach das Überholen ab.
Alle schreien "juchu", wenns gut geht; und "buuuh", wenns schief geht. Schumacher und Berrichello auf der Start-Ziel letztes Jahr ging gut und dennoch hagelte es Kritik. Warum war es da so offensichtlich? Weil da die Mauer so knapp war? Und warum wird Button dafür nicht kritisiert, obwohl der Gegner erst auf dem Rasen war, und dann in der Mauer?
Warum McLaren es öffentlich so darstellt, ist natürlich offensichtlich.
Also ein bisschen was ist schon dran, dass sich Lewis von den Stewards verfolgt fühlt. Für meine Begriffe sollte man Überholversuche auch als solche betrachten. Im Grunde ist es aber doch so, dass wenn einer einen fehler macht, der anderen diesen nutzt (Vettel und Button), er auch eine faire Chance bekommt, vorne zu sein und nicht aus wasauchimmer abgeschossen zu werden. Selbst Kobayashi hat sich noch auf Start-Ziel packen lassen. Er hätte es auch wie Button machen können...