Ekelstein hat geschrieben:
Wenn man den Fahrern aber aus Gründen von Verletzungsgefahr alles verbietet, was ihnen Spaß macht, braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn man da eben fast nur noch charakterlose Marionetten der Teams in den Autos sitzen. Früher ist man als Fahrer noch neben der Formel 1 Le Mans, Indy 500 und sonst alles gefahren, was gerade ging, und die Verletzungsgefahr war da egal. Heute ist das natürlich nicht mehr möglich, allein schon durch den strafferen Terminkalender, aber dann soll man nicht auf der einen Seite starke Fahrerpersönlichkeiten fordern, sie aber gleichzeitig bevormunden wie einen Fünfjährigen.
Sicher hast du Recht aber heute sind halt andere Zeiten.
In der heutigen F1 geht es um viele Millionen und wenn da ein Topfahrer ausfällt und sich sein Team dann mit einem mittelmäßigen Fahrer zufrieden geben muss, dann verursacht das indirekte Kosten durch fehlende Punkte, schlechtere Positionen usw.
So ein Team besteht übrigens aus mehreren 100 Mitarbeitern und wenn deren Erfolg extrem dadurch beeinträchtigt wird, dass ihr Topfahrer seinen privaten Spaß will, dann finde ich das nicht fair und dann drückt das natürlich auch die Stimmung und die Motivation im Team.
Bestes Beispiel war doch Lotus. Man baute ein Auto extra passend für den Nr.1-Fahrer des Teams, Robert Kubica. Dann verletzte sich der Pole und Lotus musste mit einem mittelmäßigen Petrov antreten und einem Heidfeld, der zwar ähnlich gut war wie Kubica, aber einen völlig anderen Fahrstil hatte und demzufolge auch mit dem Auto nur bedingt klar gekommen ist. Sein Nachfolger Senna hatte dann sogar noch größere Probleme.
Kubicas privates Vergnügen hat dem Team vermutlich Millionen gekostet und es ordentlich zurück geworfen.
Also Charakterkopf hin oder her. Würde Kimi momentan kein Cross fahren, wäre er doch trotzdem noch ein Charakterkopf mit seiner Art und Weise, oder nicht?
Ich kann Teamchefs, die ihren Fahrern gewisse Tätigkeiten verbieten, voll und ganz verstehen.