formelchen hat geschrieben:
..dass Massa zwei Mal von Gas gehen musste (China und Brasilien)..
China geb ich dir Recht, aber Brasilien: meinst du dort wo Massa so fest vom Gas ging, dass er fast einen Crash baute weil er nach dem zweiten Stopp unbedingt vorne bleiben wollte und danach vor den Augen der Rennweltöffentlichkeit den grossen Gönner (à la Hockenheim '10) hätte spielen können? Brasilien hat Räikkönen fair dank der etwas besseren Strategie gewonnen.
formelchen hat geschrieben:
Und bei McLaren war er auch nicht immer die überlegene Nr.1.
Ich finde eigentlich schon.
Allgemein denke ich dass Teamleader-Qualitäten überschätzt werden. Ich anerkenne, dass sich überdurchschnittlicher Einsatz (wie bei Vettel, der sich als einziger sehr intensiv mit den Pirellis auseinandergesetzt hat) auszahlen kann. Bei Teams wie Ferrari mag ein dominanter Fahrer zwar durchaus zum entscheidenden Faktor werden weil die es offenbar nicht schaffen, zwei Piloten gleichwertig zu behandeln wenn man ihnen nicht dauernd mit dem Messer im Nacken sitzt, aber Faktor Nummer 1 ist immer noch die fahrerische Leistung. Und im Gegenteil können diese "Leader-Qualitäten" zum Bumerang werden, wenn man auf uneingeschränkter Bevorzugung beharrt wie Alonso bei McLaren.
Räikkönens Comeback-Chancen nur von seinen angeblichen Leaderqualitäten abhängig zu machen zeugt von einer einseitigen Betrachtungsweise, ausserdem gibt es viele Aussagen von ehemaligen engen Mitarbeitern, die ihm ausgezeichnete Arbeit mit dem Team am Auto bescheinigen, und auch, dass Räikkönen in diesem Bereich oft von Aussenstehenden unterschätzt wird.
Und schliesslich: selbst wenn Kimi in diesem Bereich eindeutige Defizite haben sollte werden sie sich nicht auswirken, weil er bei Lotus die Nummer 1 sein wird.
Damit können wir die Diskussion nun hoffentlich Erbaulicherem zuwenden..