krp1 hat geschrieben:
Angesichts der letzten Testzeiten, der (interessanten) Durchmischung der Tabelle und dem Schwächeln von Mclaren frage ich mich, ob der nächstjährige Weltmeister auch ein würdiger sein wird..
Ich habe, seit ich seit 1988 die F1 verfolge, noch keinen unwürdigen Weltmeister gesehen. Es gab zwar Saisons, wo neben dem Wm noch eins, zwei herausragende ebenso gute Fahrer unterwegs waren, aber letztlich war das Team vom WM besser als deren Teams, von daher also durchaus würdige WM`s.
krp1 hat geschrieben:
Die Neuordnung der Hierarchien ist durchaus spannend und wünschenswert, zumal sich daraus ein Mehrkampf um die Meisterschaft ergeben könnte. Dadurch dass alle Teams praktisch bei 0 beginnen mussten wiegen Innovation und Entwicklung der Autos mehr als es seit langer Zeit der Fall war. Es erhöht aber auch die Abhängigkeit der Fahrer vom Auto..
In der F1 war der Fahrer zum Großteil schon immer abhängig vom Auto. Bestes Bsp. Alonso im Minardi 2001 im Vergleich zu Alonso im Renault 2006.
krp1 hat geschrieben:
Genau da liegt in meinen Augen auch die Krux: im Automobilrennsport ist und war schon praktisch immer derjenige der Schnellste, der über das beste Material verfügt. In Jahren der Ferraridominanz hätte wohl ein Yoong, Mazzacane, Baumgartner, oder andere unterdurchschnittliche Fahrer, im roten Renner um die Meisterschaft gekämpft, wogegen letztes Jahr auch ein Senna oder Schumacher in einem unterlegenen Auto chancenlos geblieben wäre..
Das mit dem Material stimmt zwar, doch den rest halte ich für grundlegend falsch. Ein Mazzacane oder Yoong hätten nie die Erfolge mit dem ferrari von 2002 oder 2004 eingefahren wie Schumacher und Rubinho. Über Schumachers fahrerische Qualitäten braucht man nicht reden und Rubinho hat im Jordan 1993 oder im Stewart 1999 sehr gute Rennen gezeigt und Hockenheim 2000 war weltklasse von ihm. Trotzdem war er 2003 und 2000 nicht mal Vize-WM im Ferrari. Willst du ernsthaft behaupten, dass ein Mazzacane oder Yoong besser oder gleichwertig zu Rubens sind?
krp1 hat geschrieben:
Folglich mag die momentane Verzerrung Spannung bewirken. Doch produziert sie auch einen würdigen Weltmeister? Klar ist, dass die besten Fahrer auch bei den (letztjähringen) Topteams untergebracht sind, Alonso und Vettel mal ausgenommen. Eine Neuordnung kann Fahrer, die zu schlechten Teams abgeschoben wurden und früher oder später zum Rücktritt gezwungen sein würden, mitten in den WM-Kampf spülen.
Warum auch nicht? Dann zeigt sich, wie sie mit den Druck umgehen können. Ich mag Vettel und Heikki ja auch sehr gern, trotzdem haben sie im Gegensatz zu Lewis, Felipe, Kimi und Alonso erst einmal unter ungewöhnlichen Bedingungen gewonnen genauso wie Kubica, während die vier genannten Seriensieger sind und mindestens eine Saison um den Titel gekämpft haben. Schnell sind viele in der F1, dies über eine saison oder mehrere konstant zu sein, ist was anderes. Das müssen die anderen erst noch beweisen und wenn sie das schaffen, haben sie auch verdient gewonnen.
krp1 hat geschrieben:
Bei allem Respekt vor kleinen Teams, allfälliger Innovationskraft und Erfindungsgeist: ein Barrichello (z.B.) wäre als Weltmeister für mich ein schlechter Witz und der Formel 1 unwürdig.
Wie gesagt, schau dir noch mal Hockenheim 2000 oder den Sommer 2003 an. In dieser Form über eine ganze Saison wäre Rubens ein mehr als würdiger WM