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Formel-1-Sprösslinge

Diskussionsforum über Fahrer in der Formel 1.
Beitrag Sonntag, 26. Dezember 2021

Beiträge: 45834
Irgendwie ist die Formel 1 halt doch eine große Familie. Unter den 770 Formel-1-Piloten, die bei einem WM-Lauf gestartet sind, finden sich 17 Söhne, elf Brüder, sieben Neffen, vier Schwager, zwei Großneffen, zwei Cousins, ein Enkel und ein Schwiegersohn.

Mit Max Verstappen ist ein Formel-1-Rennfahrersohn Weltmeister geworden, mit Mick Schumacher hat sogar ein Weltmeistersohn ein starkes Debütjahr abgeliefert.

In den Nachwuchsserien tummeln sich gerade einige Talente mit großen Namen. Nicht alle werden es automatisch in die Formel 1 schaffen. Mathias Lauda, Nicolas Prost oder Juan Manuel Fangio II sind Beispiele dafür, dass der Name allein keine Garantie auf eine eigene Formel-1-Karriere sind.

Derzeit zähle ich 17 Nachfahren früherer Formel-1-Fahrer, die sich gerade in den Nachwuchsserien tummeln.

=> Arthur Leclerc, Bruder von Charles Leclerc, war 2021 in der Formel 3 unterwegs. Starke, aber nicht herausragende Ergebnisse, trotz absolutem Spitzenteam.
=> David Schumacher, Sohn von Ralf Schumacher, Neffe von Michael Schumacher, Cousin von Mick Schumacher, war 2021 in der Formel 3 unterwegs. Trotz Topteam Trident nur dürftige Ergebnisse, wird 2022 mit einem DTM-Cockpit in Verbindung gebracht.
=> Enzo Trulli, Sohn von Jarno Trulli, fuhr 2021 in der Euroformula Open, wo die alten Formel-3-Autos eingesetzt werden. Kein schlechter Fahrer, aber auch kein Überflieger.
=> Charlie Wurz, Sohn von Alexander Wurz, war 2021 in der italienischen Formel 4 mit Prema unterwegs. Er ist nicht schlecht – und der Papa ja wirklich gut vernetzt im Rennsport.
=> Sebastián Montoya, Sohn von Juan-Pablo Montoya, dessen Onkel Diego Montoya wiederum übrigens auch schon in den 1980er Jahren für das Sauber-Team in Le Mans unterwegs war. Montoya junior ist in der italienischen Formel 4 unterwegs gewesen. Auch kein schlechter Fahrer. 2022 wird er mit dem Papa die 12 Stunden von Sebring bestreiten.
=> Brando Badoer, Sohn von Luca Badoer - dem Rekordhalter der meisten Rennen, ohne jemals in die Punkte gefahren zu sein (obwohl er schon fallweise nah dran war, siehe Nürburgring 1999, wo er kurz vor Schluss im Minardi auf Rang vier lag und dann ausfiel) und der Fahrer, der die meisten Rennen pausiert hat (1999-2009). Brando Badoer fährt noch Kart, hat aber schon Formel 4 getestet und wird da 2022 wohl auch mitmischen in Italien. Er scheint auch ganz gut zu sein.
=> Eduardo Barrichello, Sohn von Rubens Barrichello. Er fuhr 2021 in der Formel Regional Europe und weil Ergebnisse ausgeblieben sind bisher, wird er 2022 wohl eine weitere Saison dranhängen.
=> Felipe Barrichello Bartz, Neffe von Rubens Barrichello. Er ist in Brasilien im Formelsport unterwegs, bisher aber mit überschaubaren Erfolgen. 2022 wird er in der brasilianischen Formel 4 an den Start gehen.
=> Giuliano Alesi, Sohn von Jean Alesi. Er war in Europa eher kein Überflieger, um es mal vorsichtig zu formulieren, aber in der japanischen Super Formula (neben Formel 1 und IndyCar die schnellsten Formelrennwagen) blüht er richtig auf, gewann 2021 schon Rennen. Daher wird er 2022 dort ein Vollzeitcockpit bei TOM's haben.
=> Enzo Fittipaldi, Enkel von Emerson Fittipaldi, Bruder von Pietro Fittipaldi, Neffe von Max Papis und Großneffe von Wilson Fittipaldi. Bruder Pietro fuhr ja nach dem Feuerunfall von Grosjean 2020 zwei Rennen für Haas und wird auch 2022 wieder Haas-Ersatzfahrer. Enzo selbst ist in der Formel 2 unterwegs, aber kein Überflieger.
=> Emmo Fittipaldi, Sohn von Emerson Fittipaldi. Tja, der Sohn ist jünger als die Enkel - wo gibt's das schon. Jedenfalls fährt er schon in der dänischen Formel 4.
=> Lorenzo Patrese, Sohn von Riccardo Patrese, der vor Rubens Barrichello und inzwischen ja Kimi Räikkönen (und bald Fernando Alonso) jahrelang der Rekordhalter der meisten Rennen war. Lorenzo Patrese ist 2021 in der italienischen Formel 4 unterwegs gewesen, hat sich da aber jetzt nicht mega in den Vordergrund gedrängt.
=> Matteo Nannini, Neffe von Alessandro Nannini. Er hatte eine unvollständige Saison, unter anderem in der Formel 2. 2022 soll er in der Indy Lights fahren. Ich denke, in Amerika dürfte er auch mehr Aussicht auf Erfolg haben.
=> Pablo Sarrazin, Sohn von Stéphane Sarrazin. Er hatte 2021 seine ersten Rennen in der französischen Formel 4 und wird dort auch 2022 wieder an den Start gehen.
=> Juju Noda, Tochter von Hideki Noda. Die einzige Frau in der Liste. Sie hat ja Schlagzeilen gemacht, weil sie schon mit neun Jahren Formel 4 getestet hat. In der US Formel 4 und der dänischen Formel 4 hat sie bisher aber nicht extrem viel gerissen. Klar, auch schon mal Rennen gewonnen – aber die Qualität des Starterfeldes in der dänischen Formel 4 ist halt nicht besonders hoch.
=> René Lammers, Sohn von Jan Lammers, der wie Luca Badoer nach zehn Jahre Pause 1992 in die Formel 1 zurückkehrte. Er scheint im Kart wirklich richtig gut zu sein. Es wird aber noch bisschen dauern, bis er in den Formelsport kommt.
=> Spencer Bucknum, Enkel von Ronnie Bucknum, der 1964 der erste Pilot von Honda in der Formel 1 war. Auch Spencers Vater Jeff Bucknum war Rennfahrer, unter anderem in der IndyCar. Spencer Bucknum fährt derzeit unter ferner liefen in der US Formel 4.

Beitrag Sonntag, 27. November 2022

Beiträge: 45834
Charles Leclercs Bruder Arthur fährt 2023 immerhin schon mal Formel 2. Das Talent vom Bruder hat er aber meines Erachtens nicht. Trotzdem: Könnte das erste Bruderpaar seit den Schumis werden. Ich denke aber eher 2025.

Beitrag Dienstag, 15. August 2023

Beiträge: 45834
Hugo Häkkinen hat seine Karriere zwar beendet, aber aucb Ella und Daniel Häkkinen fahren Kart. Und von Ella Häkkinen schwärmt der Papa ganz stolz. Mika Häkkinen traut ihr sogar zu, als Frau in die Formel 1 zu kommen. Wäre ja eine Geschichte.

Beitrag Freitag, 20. Oktober 2023

Beiträge: 45834
Kimi Räikkönen zieht jetzt für die Kartkarriere seines Sohnes Robin sogar nach Italien. Find ich sinnvoll. Bin gespannt.


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