Fernando Alonso - Reloaded

Nach dem Funk-Ausraster von Alonso nun die Kritik von Ron Dennis.

Zitat:

"Ich denke, er hat seiner Frustration freien Lauf gelassen. Ich glaube nicht, dass der Kommentar nötig war, er war nicht unbedingt konstruktiv", ärgert sich Dennis nach dem Rennen in Suzuka bei 'Sky Sports F1' und ergänzt "Die Fahrer reden kaum mit dem Management oder den technischen Mitarbeitern bei Honda."

Und damit nicht genug:

Zitat:

"Vielleicht war das ein Weg, um sicherzustellen, dass jeder die Nachricht hört", vermutet Dennis und erklärt: "Ich billige das nicht, aber ich werde unsere Fahrer auch nicht kritisieren, denn sie sind ziemlich frustriert. Ich werde das hinter verschlossenen Türen regeln."

Inzwischen kritisiert Alonso seine unglückliche Situation auch in den Medien:

Zitat:

"Auf der Strecke gibt es nicht viel zu genießen, wenn man so wie wir auf der Geraden überholt wird. Es ist sehr frustrierend. In den Kurven sieht man die anderen Kerle und denkt sich, dass sie vielleicht mehr Probleme mit dem Auto haben, weil sie die Rennlinie verpassen, zu spät bremsen und Fehler machen."

Alonso bekommt vielleicht keine Kritik vom Team, aber neuer Ärger ist schon vorprogrammiert. Der Saisonendspurt wird also richtig interessant werden...

Quelle: http://www.motorsport-total.com/f1/news ... 92712.html

Honda wird da vel Druck ausüben, würde mich nicht wundern wenn Alonso abgesägt wird zum Ende der Saison.

HONDA sollte woanders Druck ausüben und endlich den vollkommen unfähigen Chef in die Wüste schicken - und wenn die vor lauter Ehre strotzenden Japaner das anders nicht begreifen wurde es wohl Zeit dass es ihnen Alonso so publikumswirksam nahegebracht hat...

Mav05 hat geschrieben:

HONDA sollte woanders Druck ausüben und endlich den vollkommen unfähigen Chef in die Wüste schicken - und wenn die vor lauter Ehre strotzenden Japaner das anders nicht begreifen wurde es wohl Zeit dass es ihnen Alonso so publikumswirksam nahegebracht hat...

Er hat ja recht mit dem was er sagt, aber so ein Funkspruch gerade in Japan abzulassen ist einfach unklug.

Unklug hin oder her, wenn es anders nichts hilft muss man ab und zu auch zu unpopulären Mitteln greifen - und dass Alonso genau darin recht gut ist sollte ja bekannt sein... Sie können jetzt einen auf beleidigt machen oder endlich mal ausmisten in ihrem Saftladen...

Wieso sollte das unklug gewesen sein`?

Irgendwie kann ich Alonso sogar verstehen, warum nicht einmal in der Höhle des Löwen den Mund aufmachen.

Tja offenbar ist Dennis nicht mit Fernandos Verhalten einverstanden, auch wenn Dennis die Meinung sicher teilt.

Was habe ich schon im Winter gesagt? Es ist eine Zwangsehe zwischen McLaren und Alonso, weil Honda es so wollte und jetzt beginnt der Ärger, wie man es von Alonso kennt. Die Ironie dabei ist, dass Honda das Problem ist, also derjenige der Alonso unbedingt wollte.

Ich amüsiere mich darüber köstlich. Am Funk mosert Alonso (zu Recht) über den Motor aber in Interviews lügt er sich die Welt zurecht indem er sagt er glaubt weiter an Siege und ist zu 100% überzeugt, dass der Wechsel richtig war.

Alonsos Frust kann ich natürlich gut verstehen, das ist bei Button nicht anders. Ob es der richtige Weg ist seinem Ärger in öffentlicher Form Ausdruck zu verleihen? Das ist ja das, was ich immer an ihm kritisiert habe und das ist eben typisch Alonso. Der Ärger war vorprogrammiert und jetzt bin ich gespannt, wie lange die Ehe McLaren-Honda-Alonso noch hält.

Wenn sie 2016 nicht siegen, dürfte zumindest Alonso diese Seilschaft verlassen.

By the way kann man heute wohl sagen, dass Honda sich die Verpflichtung von Alonso besser hätte sparen sollen, weil man Misserfolge nicht auf Alonso schieben kann. Jeder weiß, dass Alonso einer der besten Fahrer ist. Hätte man jetzt einen schwächeren Fahrer, würde das Hondas Leistung nicht ganz so blöde aussehen lassen.

Fernando Alonso ist also jetzt 250 F1-Rennen alt. Was ist die Bilanz des Spaniers, wie ist sie einzuordnen und was lässt sich über seine Karriere sagen? Meine Analyse:

Beim Russland-GP feierte Fernando Alonso seinen 250. Grand Prix. Während Lewis Hamilton und Sebastian Vettel im Doppelpack Ayrton Sennas F1-Bilanz übertrafen, hängt Fernando Alonso bei 32 GP-Siegen fest. Hätte er in 250 F1-Rennen nicht mehr erreichen müssen? Und woran lag’s?

Jahrelang galt die 200-GP-Marke als unüberbrückbare Schallmauer. Erst in den 90er Jahren wurde sie geknackt: Riccardo Patrese hing nach 255 Grand Prix seinen Helm an den Nagel, Gerhard Berger nach 210, Andrea de Cesaris bei 208 und Nelson Piquet bei 203. Inzwischen lachen Statistiker über solche Zahlen: Alonso liegt mit 250 F1-Rennen gerade Mal auf Rang sechs der Tabelle. Teamkollege Jenson Button zum Beispiel bringt es auf 280 Rennen. Seit F1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone immer mehr Rennen in den Kalender aufnimmt und sich die Fahrer Gott sei Dank kaum noch verletzen, ist die 200-Grand-Prix-Marke keine Sensation mehr.

Rubens Barrichello führt die Statistik mit 324 WM-Rennen an. Wenn Alonso den Brasilianer noch vom Thron stoßen will, muss er vermutlich bis ins Jahr 2019 fahren. Dann wäre er 38 Jahre alt, aber Experten bezweifeln, dass Alonsos Durchhaltevermögen bei McLaren noch so lange währen wird. Das Revival mit Honda ist bislang ein Desaster. Alonso spricht von 2,5 Sekunden, die man über den Winter finden muss und auch kann – aber Experten zweifeln daran, dass es den Japanern wirklich gelingen wird.

Teamchefs mit Respekt, aber ohne Interesse

Alonso sondiert daher laut Informationen von „AUTO BILD MOTORSPORT“ den Markt, klopfte einmal mehr bei Red Bull an – erhielt aber einen Korb. Mal wieder. Denn Alonso hat es sich mit vielen Teamchefs im Fahrerlager verscherzt. Noch vor drei Jahren bezeichneten sie den Spanier als besten Fahrer im Feld, doch zusammenarbeiten wollen nur die wenigstens mit ihm. Red Bull soll an Alonso nicht nur wegen des eigenen starken Fahrer- und Juniorenkaders kein Interesse haben, auch die Absage Alonsos an Red Bull 2008 rächt sich jetzt.

Schon mit seinem jetzigen Arbeitgeber McLaren hat sich Alonso 2007 zerstritten. In einem ereignisreichen Jahr, in dem er sich gegen den damaligen Rookie Lewis Hamilton sehr schwer tat, sagte Alonso in der Spionageaffäre gegen sein eigenes Team aus. Die Trennung nach nur einem von eigentlich drei vereinbarten Jahren war die Folge. Damit schnitt er sich ins eigene Fleisch: Mit dem McLaren Mercedes aus der Saison 2008 hätte er eine gute Grundlage gehabt, um sich den dritten WM-Titel zu holen. Weil er auch Red Bull absagte und damit die Chance verstreichen ließ, dort ab 2010 ein WM taugliches Fahrzeug unter dem Hintern zu haben, blieb es bis heute bei seinen zwei Weltmeisterschaften 2005 und 2006 mit Renault.

Jetzt ist er bei McLaren zurück – auf Drängen von Honda. Doch mit der aktuellen Performance kann Alonso seine Bilanz kaum aufhübschen: 250 Grand Prix, zwei WM-Titel, 32 Siege, 22 Pole-Positions, 21 Schnellste Rennrunden, 97 Podestplätze, 1778 WM-Punkte – was sich eigentlich richtig gut liest, verpufft im Vergleich zu den Zahlen eines Hamiltons oder eines Vettels. Und die gelten nicht unbedingt als talentierter, aber sie zogen bei der Teamwahl stets das richtige Los.

Stolz auf Titel gegen Schumacher

Der Fall Alonso zeigt, dass auch ein begnadeter Kartenzauberer keine Asse aus dem Ärmel hervorzaubern kann. So trickreich Alonso in seiner Karriere auch agierte. Die politische Klaviatur der Formel-1 beherrscht der 34-Jährige jedenfalls wie kein anderer aus dem aktuellen Feld. Es ist kein Zufall, dass er ausgerechnet bei Hondas Heimspiel in Japan den Honda-Motor über Funk mit einem GP2-Triebwerk verglich, also dem Motor aus einer Nachwuchsserie. Auch wenn er hinterher sagt: „Solche Unterhaltungen sollten eigentlich privat sein.“ Experten haben keinen Zweifel: Mit diesen Aussagen wollte Alonso Honda vorführen, um notwendige Veränderungen ins Rollen zu bringen. Zumindest brachte Honda daher ein Motorupdate nach Russland, das Verbesserungen im Brennraum und Auspuffsystem beinhaltete. Nachdem ersten Training zeigte sich Alonso zufrieden mit dem neuen Motor, in Austin soll er auch im Rennen erstmals zum Einsatz kommen. Aber Alonsos F1-Bilanz dürfte auch dieser Motor nicht mehr groß entgegenkommen.

Alonso ist ein zu stolzer Mann, um zu lamentieren. Er ist stolz darauf, dass er bei Ferrari, also dem traditionsreichsten F1-Team aller Zeiten gefahren zu sein. Dort hatte er nie bestes Material, fuhr 2010 und 2012 trotzdem herausragende Jahre, hatte lange Zeit WM-Chancen. Besonders stolz ist Alonso außerdem auf seinen Titelgewinn 2006 im Zweikampf mit Michael Schumacher. Er sagte damals: „Ich habe immer gesagt, ich möchte den Titel holen, solange Michael Schumacher noch fährt. Ich bin sehr stolz, gegen ihn gefahren zu sein.“ Alonso war immerhin der erste Fahrer, der Schumacher wirklich das Wasser reichen konnte. Auch das sind Geschichten, die hinter 250 Grand Prix Fernando Alonso stehen.

Mal wieder eine verbale Klatsche für Alonso von seinem letztjährigen Teamkollegen:

Beim vorzeitigen Ferrari-Jahresabschluss in Mugello ließ Kimi Räikkönen mit einem interessanten Vergleich seines Ex-Teamkollegen Fernando Alonso mit seinem neuen Partner Sebastian Vettel aufmerken. "Es gibt jetzt keine Politik mehr wie in der Vergangenheit und ich bin sicher, das hilft dem ganzen Team", sagte der Finne.

"So fühlt es sich zumindest für mich an. Ich denke, das Team ist viel enger zusammengerückt und wir arbeiten besser zusammen. All die Veränderungen nach dem vergangenen Jahr waren richtige Entscheidungen und sind in die richtige Richtung gegangen", sagt Räikkönen.

Arbeitete bei Ferrari zuvor also nicht jeder in dieselbe Richtung? "Ich denke, das Team arbeitet einfach besser als ein Team. Das werden dir alle bestätigen, wenn du fragst. Das ist einer der großen Gründe, warum die Resultate besser werden", stellt Räikkönen gegenüber Motorsport-Magazin.com klar.

Quelle: https://www.motorsport-magazin.com/forme ... legt-nach/


Offenbar hat Alonsos Politik das Team gelähmt und die Stimmung negativ beeinflusst. Das geht aus den Aussagen eindeutig hervor.

Na mal schauen was dem Seb so einfällt wenn er nach 5 Jahren auch noch auf der Stelle tritt...

Mav05 hat geschrieben:

Na mal schauen was dem Seb so einfällt wenn er nach 5 Jahren auch noch auf der Stelle tritt...

Na wie wir von Kimi einmal mehr erfahren haben, ist die gesamte Stimmung im Team nach dem Alonso-Abgang deutlich besser als noch 2014. Eine ganz schöne Klatsche für Alonso, die ja durch die Resultate auch ganz klar untermauert wird.

Die Episode Alonso-McLaren-Honda hat ja heute ihren neusten Höhepunkt erreicht. Frühes Aus in Q1, ein Alonso der sich am Streckenrand im Liegestuhl sonnt und wenig später zusammen mit seinem Teamkollegen aus Spaß aufs Podium klettert und die gesamte F1-Welt zum Lachen bringt. Da hat der gute Fernando dieses Jahr doch noch auf dem Podest gestanden.

Dazu Alonsos Aussagen, dass sein hohes Gehalt ihm über die Situation hinweg hilft.


Gehts denn noch krasser??? Wenn du Alonsos Wechsel jetzt noch immer schönreden willst, dann tu das. Ich kann dazu nur noch eines sagen:


Ferrari ist derzeit jedenfalls das einzige Team, dem man im Paddock zutraut, Mercedes 2016 zu schlagen.

Im Nachhinein war der Wechsel ein Fehler, in der Situation wo er aber 2014 war, musste er wechseln.

MichaelZ hat geschrieben:

Im Nachhinein war der Wechsel ein Fehler, in der Situation wo er aber 2014 war, musste er wechseln.

Das kannst du noch so oft predigen. Fehlentscheidung bleibt Fehlentscheidung. Im Vergleich zu uns kannte Alonso ja auch viele Details aus den Programmen von Ferrari und McLaren-Honda, was seine Entscheidung nochmals dümmer aussehen lässt.

Ich hab vor einem Jahr vorhergesagt, dass es eine Fehlentscheidung ist. Und die war noch größer als ich es erwartet habe.

Jeder Topstar hätte in Alonsos Position so gehandelt. Auch Vettel

MichaelZ hat geschrieben:

Jeder Topstar hätte in Alonsos Position so gehandelt. Auch Vettel

Blödsinn. Reine Spekulation.

Aber wie wir von Kimi ja erfahren haben, war Alonso Teil des Problems bei Ferrari.

Interessant was Haug bei Servus TV sagte:

Dass Fernando Alonso 2015 nicht immer Lust auf das Rennfahren hatte, war selbst von außen unschwer zu erkennen. Das wäre möglicherweise anders gewesen, wäre er im dominanten Mercedes gesessen, den er sich eigentlich gewünscht hatte.

"Tut er aber nicht", sagt dazu der ehemalige Mercedes-Sportchef Norbert Haug bei 'ServusTV' und ergänzt: "Aus gutem Grund übrigens." Doch auch auf Nachfrage von Moderator Andreas Gröbl geht Haug nicht genauer darauf ein, was er mit seiner vagen Andeutung meint, sondern sagt nur: "Er hat sicherlich seine Zeit bei McLaren damals schon gehabt. Jetzt ist er wieder bei McLaren. Das hat sich alles nicht so entwickelt."

Alonso scheint bei Mercedes auf der blacklist zu stehen.

Dann hat der gute Norbert wohl bei der Übergabe an seinen Nachfolger vergessen das diesem zu sagen...

Mav05 hat geschrieben:

Dann hat der gute Norbert wohl bei der Übergabe an seinen Nachfolger vergessen das diesem zu sagen...

Wolff redet viel wenn der Tag lang ist. Geholt hat man Alonso ja trotzdem nicht obwohl der quasi angekrochen kam.

Und Lauda hält persönlich auch nichts von Alonsos Charakter.

formelchen hat geschrieben:

Und Lauda hält persönlich auch nichts von Alonsos Charakter.

Selbiges traf zu seiner aktiven Zeit auch auf die meisten Teamchefs zu...

Mav05 hat geschrieben:

formelchen hat geschrieben:

Und Lauda hält persönlich auch nichts von Alonsos Charakter.

Selbiges traf zu seiner aktiven Zeit auch auf die meisten Teamchefs zu...

Wie wir im Film Rush erfahren durften hat Lauda ja seinen Ferrari-Bossen vorgegeben was zutun ist, damit das Auto so fährt wie er sich das vorstellt. Bei Alonso ging das wohl irgendwie in die Hose.

Wie auch immer, die Fakten unterstützen Haugs Aussagen: Mercedes hat die Finger von Alonso gelassen.

McLaren oder besser gesagt Honda war DER Flop der Saison. Wenn sich selbst die Fahrer Späße in Form von Galgenhumor auf Kosten des Teams erlauben, ist das schon ziemlich krass.

Mit Button könnte ich fast Mitleid haben. Aber Alonso hat es sich selbst ausgesucht und wird dafür sehr fürstlich entlohnt. Es soll ja auch immer noch Leute geben die Alonso glauben, wenn er sagt dass er den Wechsel nicht bereut.

Was kaum Beachtung findet ist das Button das teaminterne Duell gewonnen hat.
Seinem 3.titel fährt er nun bald 10 Jahre hinterher, kann mir nicht mehr vorstellen dass da noch einer dazu kommt.
Aber vielleicht kommt ja noch das Hondawunder:-)

Juergen hat geschrieben:

Was kaum Beachtung findet ist das Button das teaminterne Duell gewonnen hat.

Objektiv betrachtet war die HONDA-Leistung so desolat dass sie so gut wie nie zwei gleichwertige und auch noch funktionierende Autos auf die Strecke brachten - insofern hat der Endstand da wohl recht wenig Aussagekraft...