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Fernando Alonso peinlich?!?

Diskussionsforum über Fahrer in der Formel 1.

Beitrag Donnerstag, 22. Juli 2004

Beiträge: 588
Ich bin hier der gleichen Meinung wie diejenigen, die über diese BILD-Zeitung so geschrieben haben, dass man der nicht viel vertrauen sollte.
Das ganze Interview stimmt von vorne bis hinten nicht: Alonso widerspricht sich da selbst, wurde ja schon genug kommentiert.

Erstens, und ich gebe auch zu, ein Fan von Fernando Alonso zu sein, das hier hat aber jetzt nichts mit "Fan- oder Nicht-Fan-Sein" zu tun, habe ich die Karriere von Alonso ziemlich genau mitverfolgt, und dieses Interview entspricht irgendwie ihm nicht. Außerdem ist Alonso ein sehr guter Freund von Michael Schumacher, wie man es letztens beim Spiel des Herzens sehen konnte, und es war schon immer so. Dass er sich einen Rücktritt des Weltmeisters wünscht, um dann selbst einer zu werden, das kann ich einfach nicht glauben. Schließlich betonte er ja immer, wie er den Schumacher am liebsten während seiner aktiven Laufzeit schlagen würde, was er ja auch im zweiten Teil des Artikels selber sagt.

Edit: Hier noch ein Interview von Alonso, vom Anfang dieses Monats: http://www.f1total.com/news/04070604.shtml, das düfte alles erklären.

Es ist eben so mit der BILD-Zeitung, entweder sie verstehen einiges falsch, oder, was ich eher denke, sie drehen sich die Aussagen so um, wie es denen passt, um mal entsprechende Situationen etwas anzuheizen. War es nicht auch die BILD-Zeitung letztes Mal, als wieder Fotos von Oliver Kahn und seiner Freundin Verena auftauchten, um den Leuten, die diesen Schwachsinn lesen, den Eindruck zu vermitteln, nach drei Monaten wären sie wieder zusammen? Vielleicht weiß einer von euch besser Bescheid darüber...

Was den Unfall von Alonso in Monaco angeht: Da verstehe ich die Aussagen einiger hier nicht, er ist eben sauer auf Ralf Schumacher. Wäre man das nicht auch selber, wenn man eine Zeit lang von einem zu überrundenden Fahrer aufgehalten wird, der erst in einem engen Tunnel langsamer macht? Und auch ihr würdet dann sicherlich versuchen, den zu überrunden, um keine weitere Zeit zu verlieren. Da kann ich Alonso schon verstehen, und außerdem hat sich Ralf diese Saison auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert.
Edit 2: Vielleicht hat es jemand von euch gesehen, vorgestern kam bei Eurosport ein Interview mit Alonso, so um ca. 23:30 Uhr. Da sagte er unter anderem, dass sein schlechtestes Rennen Monaco dieses Jahr war, obwohl er doch noch andere hatte, wo er ja ausfiel. Hier kann man sich das Video anschauen: http://www.eurosport.de/home/pages/V4/L1/S25/sport_Lng1_Spo25.shtml. Ralfs Verhalten in dem Rennen war eben auch nicht gerade beeindruckend... Alonso könnte aber, denke ich auch, so langsam wirklich aufhören, so über Ralf herzuziehen, trotz allem Verständnis dafür.

@SLK

...gerade wo auch Alonso sich bereits gefährliche fahrerische Fehltritte geleistet hat, wie beispielsweise beim Verlegen seiner Bremspunkte im Kampf mit David Coulthard auf dem Nürburgring 2003, womit Coulthards Rennen im Kiesbett endete. Ohne Coulthards Erfahrung hätte Alonsos Verhalten noch einen weitaus gefährlicheren Unfall zur Folge haben können.


@voghtsophob

Sehr wahr gesprochen, SLK!


Das ist doch nicht euer Ernst, oder? SLK, sorry, aber ein schlechtes Beispiel.
Alonso hat beim GP von Europa letztes Jahr nicht einfach so "seine Bremspunkte verlegt", wie du es formulierst, sondern er hatte immense Bremsprobleme, dazu noch auch sehr nachlassende Reifenperformance. David Coulthard hat sich meiner Meinung nach diesen seinen Ausfall selbst zuzuschreiben, denn schließlich ist er ja lang genug in der Formel 1, war immer schon in einem Top-Team unterwegs (was nur eine Nebenbemerkung ist) und sollte doch schon Profi genug sein, um mit einem vor ihm fahrenden Konkurrenten mit Bremsproblemen fertig zu werden. Alonso war eben kein zu Überrundender, sondern er hatte sein gutes Recht, seine Position zu verteidigen. Wenn DC dazu nicht in der Lage ist, zu erkennen, dass sein Konkurrent immer schlechtere Rundenzeiten fährt und eben immer früher bremst bzw. dazu gezwungen ist, dann ist er auch selbst schuld.

"Bremspunkte verlegen"... Wie hätte denn Alonso bitte sehr seine am Anfang des Rennens gute Rundenzeiten mit einem Bremsdefekt fahren können? Oder hast du eine zuverlässige Quelle, die dem Renault-Team widerspricht und behauptet, Alonsos Bolide war über das ganze Rennen tiptop?

Und überdies, SLK, du würdest doch sicherlich auch früher bremsen, wenn du auch Bremsprobleme mit deinem Auto haben würdest, oder etwa nicht? Am Limit könntest du da nicht fahren.

Da du hier wieder die Teamorder bei Ferrari ansprichst... Voghtsophob hat deinen Beitrag schon genug zerlegt, auch ein Beispiel der Teamorder von McLaren-Mercedes angegeben, neben meinem von Silverstone 2003 von früher.
Hast du aber schon meinen drittletzten Beitrag in dem Barrichello-Thread gelesen, wo ich eben Silverstone 2003 ansprach, wenn ich fragen darf? Wie war das mit den rein mathematisch möglichen Titelchancen? :wink:

Edit 3:
Noch etwas, was mich interessieren würde:

Im Sinne des Sports ist vor allem ein spannender Wettkampf, in dem zumindest theoretisch jeder Fahrer aus jedem Team eine WM-Chance besitzt. Dadurch, dass bei einem gewissen Team einer der beiden Fahrer über eine bevorzugte Stellung im Team verfügt, sind schon diese theoretisch gleichen WM-Chancen nicht mehr gegeben, da der Teamkollege des Fahrers mit der besonderen Position im Team noch nicht einmal über eine theoretische WM-Chance verfügt. Noch schwerer wiegend ist jedoch die Tatsache, dass die Gegner des Fahrers mit der bevorzugten Stellung im Team durch die sportliche Gleichbehandlung in ihrem Team schon abgesehen von dem ihnen zur Verfügung stehenden Material aufgrund der Teampolitik des angesprochenen Teams eine geschmälerte WM-Chance haben, da sie sich im Gegensatz zum oben genannten Fahrer zuerst gegen einen starken Teamkollegen durchsetzen müssen, dabei möglicherweise Punkte einbüßen...


Sorry, aber was hat das mit diesem Faden hier zu tun? Oder möchtest du überall deine Meinung über Ferrari zur Schau stellen? Es geht doch nur um einen Rücktritt des amtierenden Champions, damit andere Fahrer auch mal eine Chance haben, WM zu werden...

...und trotz ihrer höher einzuschätzenden sportlichen Leistung leer ausgehen, wie im letzten Jahr beispielsweise der überragend und im Rennen nahezu fehlerlos fahrende Kimi Räikkönen.


Mach mal langsam, übertreiben sollte man nicht gerade...
Es stimmt, dass Kimi Räikkönen letztes Jahr eine gute Leistung abgegeben hat, bestreitet ja auch keiner, aber so überragend war er nun auch wieder nicht. Aber auch gut, dass du "im Rennen" sagst, er hat sich seine Titelchancen vor allem durch die vermasselten Qualifyings zunichte gemacht.
Ein Beispiel: Sein etwas zu euphorischer Start in Hockenheim 2003... Gehört aber nicht hierher, deshalb kommentieren wir das und anderes über Räikkönen letztes Jahr lieber nicht. :wink:
Zuletzt geändert von Sequencer am Donnerstag, 22. Juli 2004, insgesamt 3-mal geändert.
Dell Umweltschutz BMW

Beitrag Donnerstag, 22. Juli 2004

Beiträge: 588
@SLK

Den Ansatz der McLaren-Teamphilosophie habe ich in hinreichender Häufigkeit eklärt, und eigentlich solche deren Sportlichkeit doch einleuchten. Es geht auch darum, dass von vorn herein bei Ferrari auf einen Titelgewinn Schumachers hingearbeitet wird, was bereits bei der Auslegung des Autos anfängt.


(Wollte bloss mal was hervorheben, wie du es auch so tust... Mache ich aber nicht mehr, gefällt mir nämlich nicht. :wink:)

Ja, du hast die Teamphilosophie erklärt, die Schattenseiten aber bewusst ausgelassen.

Also, jedes Jahr wurde der jeweils neue Ferrari von beiden Fahrern als positiv beurteilt. Wo hast du die Quelle für deine Aussage?

Auch in diesem Jahr wurde das Auto schon vor der Saison auf die Bedürfnisse Schumachers hin ausgerichtet, wie Barrichello selbst aussagte.


Das ist mir unbekannt, sehr sogar. Eine zuverlässige Quelle würde uns anderen viel ersparen, SLK. Gib doch mal bitte das Interview von Barrichello mal an, wenn du es noch findest...

Edit:

Aber vielleicht gibt es bei Ferrari durchaus die in meinen Beitrag hineininterpretierten Tendenzen, die sich in Brasilien 02, als Barrichello den F2001 und Schumacher den F2002 pilotierte, zeigten.


Hm, dann versetze dich doch mal in die Lage eines Teamchefs. Was würdest du dann machen, wenn dir nur ein neues Fahrzeug zur Verfügung stünde, die Konkurrenz gegenüber dem Vorjahresmodell sehr gut aussieht, und du eben einen Fahrer im Team hast, der dem anderen im Vergleich zu Vorjahren um Klassen besser war? Etwa das neue Auto dem schlechteren geben?
Und komm jetzt bitte nicht wieder mit der Teamorder... Beweisen kannst du sie auch nicht. :wink:
Zuletzt geändert von Sequencer am Donnerstag, 22. Juli 2004, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Donnerstag, 22. Juli 2004

Beiträge: 4886
@ SLK

ich bin durchaus in der Lage, auch schwierige deutsche Texte zu lesen, zu verstehen, zu interpretieren und auch mit leichter Ironie zu kommentieren. Anscheinend hast Du den Smiley, den ich dahinter gesetzt habe, übersehen...
Imagine there's no countries
It isn't hard to do
Nothing to kill or die for
And no religion too

Imagine all the people
Living life in peace

Beitrag Donnerstag, 22. Juli 2004

Beiträge: 0
Hm, wie war nochmal das Thread-Thema hier?? :wink:

Beitrag Donnerstag, 22. Juli 2004

Beiträge: 9403
Sequencer hat geschrieben:

Mach mal langsam, übertreiben sollte man nicht gerade...
Es stimmt, dass Kimi Räikkönen letztes Jahr eine gute Leistung abgegeben hat, bestreitet ja auch keiner, aber so überragend war er nun auch wieder nicht. Aber auch gut, dass du "im Rennen" sagst, er hat sich seine Titelchancen vor allem durch die vermasselten Qualifyings zunichte gemacht.
Ein Beispiel: Sein etwas zu euphorischer Start in Hockenheim 2003... Gehört aber nicht hierher, deshalb kommentieren wir das und anderes über Räikkönen letztes Jahr lieber nicht. :wink:


wobei an dem crash immer noch ralf schumacher durch seinen sprurwechsel ohne zu schauen schuld ist, egal wie euphorisch der start von kimi war. was erwartest du von einem rennfahrer am start? kimi hat seine spur gewählt, was sollte er machen? rubens hat ja aufgepasst, was neben rubens auf der anderen seite passiert ist nun wirklich nicht mehr kimis fehler.

trotzdem war kimis leistung mit einen über weite strecken der saison nicht siegfähigen auto deutlich höher zu bewerten als die von allen anderen fahren und wenigstens genauso hoch einzuschätzen wie die von michael.

Beitrag Donnerstag, 22. Juli 2004

Beiträge: 9403
Sequencer hat geschrieben:
Hm, dann versetze dich doch mal in die Lage eines Teamchefs. Was würdest du dann machen, wenn dir nur ein neues Fahrzeug zur Verfügung stünde, die Konkurrenz gegenüber dem Vorjahresmodell sehr gut aussieht, und du eben einen Fahrer im Team hast, der dem anderen im Vergleich zu Vorjahren um Klassen besser war? Etwa das neue Auto dem schlechteren geben?
Und komm jetzt bitte nicht wieder mit der Teamorder... Beweisen kannst du sie auch nicht. :wink:


das ist ganz einfach: ich würde den um klassen schlechteren fahrer rausschmeißen und versuchen, einen gleichwertigen fahrer zu den bereits vorhanden zu verpflichten.
allerdings glaub ich mal gelesen/gehört zu haben, daß rubens damals freiwillig beim alte geblieben sein soll

Beitrag Donnerstag, 22. Juli 2004
SLK SLK

Beiträge: 4618
Sequencer hat geschrieben:
Das ist doch nicht euer Ernst, oder? SLK, sorry, aber ein schlechtes Beispiel.
Alonso hat beim GP von Europa letztes Jahr nicht einfach so "seine Bremspunkte verlegt", wie du es formulierst, sondern er hatte immense Bremsprobleme, dazu noch auch sehr nachlassende Reifenperformance. (...)


Die Bremsprobleme sind mir neu. Ich kann mir allerdings kaum vorstellen, dass ein erfahrener Fahrer wie Coulthard ins Kiesbett hätte ausweichen müssen, wenn die Vorverlegung des Bremspunktes vor der NGK-Schikane - meinetwegen auch aufgrund der Bremsprobleme - im normalen Maße geschehen wäre, das er sich vom Bremsverhalten Alonsos vor anderen Kurven hätte ableiten können.

Sorry, aber was hat das mit diesem Faden hier zu tun? Oder möchtest du überall deine Meinung über Ferrari zur Schau stellen? Es geht doch nur um einen Rücktritt des amtierenden Champions, damit andere Fahrer auch mal eine Chance haben, WM zu werden...


Mein Beitrag beschäftigte sich auch in der von dir zitierten Stelle mit der Frage, warum ein Schumacher-Rücktritt gut für den Sport sein könnte und warum die Kämpfe der anderen Fahrer gegen ihn nicht auf einer theoretischen Chancengleichheit basieren - und einen Rücktritt sowie seinen Kampf gegen Schumacher thematisierte ja auch Alonso, falls die Alonso-Zitate nicht aus der Kreativität eines Bild-Redakteurs resultierten...

Mach mal langsam, übertreiben sollte man nicht gerade...
Es stimmt, dass Kimi Räikkönen letztes Jahr eine gute Leistung abgegeben hat, bestreitet ja auch keiner, aber so überragend war er nun auch wieder nicht. Aber auch gut, dass du "im Rennen" sagst, er hat sich seine Titelchancen vor allem durch die vermasselten Qualifyings zunichte gemacht.
Ein Beispiel: Sein etwas zu euphorischer Start in Hockenheim 2003... Gehört aber nicht hierher, deshalb kommentieren wir das und anderes über Räikkönen letztes Jahr lieber nicht. :wink:


Trotz eines gleichberechtigten und eines im Rennen durchaus sehr starken Teamkollegen sowie dreier unverschuldeter Ausfälle (Europa, Deutschland, Spanien) kam Räikkönen am Ende auf 91 Punkte, während Schumacher ohne unverschuldete Ausfälle nur zwei Punkte mehr einfuhr und vier derer nur durch die Hilfsbereitschaft und die Muskelkraft einiger rheinischer Streckenposten zustande kamen... Schumacher leistete sich in fünf von 16 Rennen gravierende Fahrfehler, während man nach dem Anschauen der Bilder zum Unfallhergang in Hockenheim eindeutig zum Ergebnis kommt, dass Ralf Schumacher den Unfall auslöste, indem er viel zu weit und ohne ersichtlichen Grund nach links zog.

Ja, du hast die Teamphilosophie erklärt, die Schattenseiten aber bewusst ausgelassen.
Also, jedes Jahr wurde der jeweils neue Ferrari von beiden Fahrern als positiv beurteilt. Wo hast du die Quelle für deine Aussage?

Auch in diesem Jahr wurde das Auto schon vor der Saison auf die Bedürfnisse Schumachers hin ausgerichtet, wie Barrichello selbst aussagte.


Dann kannst du mir doch sicher mal die Schattenseiten der McLaren-Teamphilosophie erläutern...
Die Aussage Barrichellos stammt aus der aktuellen Ausgabe der "Rennsport News Formel 1 F1 Racing" (8/2004), wohlgemerkt aus dem F1-Racing-Teil und nicht aus dem RTL-ähnlichen Part der Formel 1 RSN: "Ich bin der Ansicht, irgendetwas an dem Auto gefällt Michael so besonders - sie haben das Auto für und auf ihn so perfekt abgestimmt. Mit dem selben Set-up untersteuert es bei mir mehr, was ein Problem darstellt" (S.50)

Beitrag Donnerstag, 22. Juli 2004

Beiträge: 0
automatix hat geschrieben:
Sequencer hat geschrieben:
Hm, dann versetze dich doch mal in die Lage eines Teamchefs. Was würdest du dann machen, wenn dir nur ein neues Fahrzeug zur Verfügung stünde, die Konkurrenz gegenüber dem Vorjahresmodell sehr gut aussieht, und du eben einen Fahrer im Team hast, der dem anderen im Vergleich zu Vorjahren um Klassen besser war? Etwa das neue Auto dem schlechteren geben?
Und komm jetzt bitte nicht wieder mit der Teamorder... Beweisen kannst du sie auch nicht. :wink:


das ist ganz einfach: ich würde den um klassen schlechteren fahrer rausschmeißen und versuchen, einen gleichwertigen fahrer zu den bereits vorhanden zu verpflichten.
allerdings glaub ich mal gelesen/gehört zu haben, daß rubens damals freiwillig beim alte geblieben sein soll


Und wenn es keine besseren gibt, was dann ;-) Und Ferrari hat seit Rubens Ankunft 10 von 10 moeglichen Titeln gewonnen, so richtig kann ich nicht nachvollziehen, warum man in Maranello was anderes haette machen sollte. Damit die anderen was zu lachen haben, wie ueber die Streitereien zwischen JPM und RS vielleicht? Deren Streitereien sind zwar ganz amuesant von Zeit zu Zeit, aber ob die irgendwie das Team weitergebracht zu haben scheint mir fraglich ;-).

Und Rubens wollte in der Tat den "Vorjahreswagen" haben, denn der Neue war noch weitgehend ungetested und keiner der Fahrer hatte nennenswerte Erfahrung mit dem Neuen. Und das der Alte dann ausfaellt waehrend der Neue nicht nur durchhaelt, sondern ein extrem gutes Auto ist, konnnte vorher ja keiner wissen.

OK, mein lezter nicht-AF Beitrag hier. Wie sind wir nochmal auf Ferrari gekommen ;-)

Beitrag Donnerstag, 22. Juli 2004

Beiträge: 588
@automatix
automatix hat geschrieben:

wobei an dem crash immer noch ralf schumacher durch seinen sprurwechsel ohne zu schauen schuld ist, egal wie euphorisch der start von kimi war. was erwartest du von einem rennfahrer am start? kimi hat seine spur gewählt, was sollte er machen? rubens hat ja aufgepasst, was neben rubens auf der anderen seite passiert ist nun wirklich nicht mehr kimis fehler.


Erstens habe ich nirgendwo geschrieben, dass Räikkönen an dem Startcrash schuld war, und zweitens wollte ich damit ein Beispiel nennen, wo sich Räikkönen nicht gerade "vorbildlich" verhalten hat. Er war fast schon am Gras, er konnte es auch sehen, wie dicht Barrichello an ihm war, demzufolge hätte er ruhig noch etwas mehr aufs Gras ausweichen können, besonders, weil es eben während eines Starts zu einem Getümmel normalerweise kommt, das kann und sollte man annehmen.
Dass Ralf für diesen Unfall der Schuldige ist, gebe ich dir schon Recht, Räikkönen konnte ja nicht ahnen, dass Ralf immer weiter nach außen ziehen würde, um die Linie dicht zu machen. Dem Räikkönen will ich da nichts regelwidriges unterstellen, er hat einen guten Start erwischt, er wollte ihn auch ausnutzen, aber allein die Sache mit Barrichello war schon sehr eng.

trotzdem war kimis leistung mit einen über weite strecken der saison nicht siegfähigen auto deutlich höher zu bewerten als die von allen anderen fahren und wenigstens genauso hoch einzuschätzen wie die von michael.


Natürlich hat er eine sehr bemerkenswerte Leistung letztes Jahr gezeigt, das ist nicht zu bezweifeln.
Für mich aber - und das ist wahrscheinlich Ansichtssache - war der Mann des Jahres 2003 eindeutig Fernando Alonso.
Dell Umweltschutz BMW

Beitrag Donnerstag, 22. Juli 2004

Beiträge: 588
@automatix
automatix hat geschrieben:

das ist ganz einfach: ich würde den um klassen schlechteren fahrer rausschmeißen und versuchen, einen gleichwertigen fahrer zu den bereits vorhanden zu verpflichten.
allerdings glaub ich mal gelesen/gehört zu haben, daß rubens damals freiwillig beim alte geblieben sein soll


Leider hast du jetzt was missverstanden. Es ging nicht um das Entlassen eines Fahrers, sondern darum, welcher Fahrer zuerst das neuere Material erhält.

Trotzdem, da du es auch ansprichst: Wie würdest du denn einen Fahrer schon nach dem Beginn einer Saison gleich im zweiten Rennen (oder in den ersten Rennen) entlassen und dann einen, in deinen Augen besseren Fahrer anheuern, wenn schon alle feste Verträge bei ihren Teams haben (s. die Geschichte von Heidfeld und BMW neuerdings, auch wenn es in der zweiten Saisonhälfte ist, es unterstreicht doch die Gültigkeit eines Vertrags)? :wink:
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Beitrag Donnerstag, 22. Juli 2004

Beiträge: 588
@SLK
SLK hat geschrieben:
Die Bremsprobleme sind mir neu. Ich kann mir allerdings kaum vorstellen, dass ein erfahrener Fahrer wie Coulthard ins Kiesbett hätte ausweichen müssen, wenn die Vorverlegung des Bremspunktes vor der NGK-Schikane - meinetwegen auch aufgrund der Bremsprobleme - im normalen Maße geschehen wäre, das er sich vom Bremsverhalten Alonsos vor anderen Kurven hätte ableiten können.


Siehste, das ist dir neu, aber nicht z.B. die Teamorder bei Ferrari, an der du so sehr festhältst. Aber gut, deine Meinung, dein gutes Recht.

Alonso hatte diese enormen Bremsprobleme, es wurde ja auch vom Team in großem Maße damals bestätigt.

Das ist die Frage, was man unter einem "normalen" Maß versteht. Alonso sagte nach dem Rennen, dass er immer größere Probleme mit den Bremsen bekam, er musste deswegen immer früher mit der restlichen Bremskraft bremsen, besonders am Ende des Rennens. Coulthard fiel in der 58. von 60 Runden aus. Schumacher konnte trotz eines größeren Rückstands auf die beiden (Alonso und Coulthard) nach dem Ausfall Coulthards so dicht auf Alonso aufschließen, dass er in der letzten Kurve in der letzten Runde so dicht auf Alonso auffuhr, dass es fast zu einem Unfall kam, am Ende hatte Schumacher einen Rückstand von ca. 0,4 Sekunden auf Alonso, für Alonso wurde es somit immer schwieriger, mit dem Auto zurechtzukommen. Und auch diese Leistung verdient einen besonderen Augenmerk.

Trotz alledem, da du ja dachtest, dass Alonso "den Bremspunkt verlegte": Denkst du etwa, dass Alonso, auch wenn er deiner Meinung nach nicht so viel Erfahrung in der Formel 1 haben dürfte, sich etwa damals gedacht hat, warum sollte er versuchen, mit einem in Ordnung seienden Renault dem Coulthard davonzufahren, lieber absichtlich früher bremsen und somit auch einen Unfall und eine mögliche Verletzung oder eben den eigenen Tod riskieren? Das macht kein Fahrer freiwillig, aber 100 pro.

Mein Beitrag beschäftigte sich auch in der von dir zitierten Stelle mit der Frage, warum ein Schumacher-Rücktritt gut für den Sport sein könnte und warum die Kämpfe der anderen Fahrer gegen ihn nicht auf einer theoretischen Chancengleichheit basieren - und einen Rücktritt sowie seinen Kampf gegen Schumacher thematisierte ja auch Alonso, falls die Alonso-Zitate nicht aus der Kreativität eines Bild-Redakteurs resultierten...


Das ist deine Ansicht der Dinge, aber es ging (oder es geht) doch um den Sinn des Sports vonseiten des Aspekts, dass der dominierende Fahrer zurücktritt, und nicht um was anderes.

Trotz eines gleichberechtigten und eines im Rennen durchaus sehr starken Teamkollegen sowie dreier unverschuldeter Ausfälle (Europa, Deutschland, Spanien) kam Räikkönen am Ende auf 91 Punkte,


Erstens: Coulthard war nicht immer gleichberechtigt, am meisten wird das im GP von England ersichtlich, als er Räikkönen, durch Teamorder (illegale) bedingt, in der 16. Runde vorbeiließ, somit war er gleich dritter. Dies geschah gleich nach dem Tankstopp, den fast das ganze Feld nutzte, als der eine Mann auf der Strecke auf der Hangar Straight lief. Da war kein Kampf zwischen den beiden zu sehen, Räikkönnen überholte ihn locker und ließ Coulthard wie einen Anfänger dastehen. Auch Haug verkniff sich dazu einen richtigen (genauen) Kommentar. Das ist schon mal eine der neueren Schattenseiten der McLaren-Teamphilosophie. Es sei denn, du sagst jetzt, Coulthard ist eben doch nicht (!) so stark...

Zweitens: Warum denkst du denn, dass Coulthard so "sehr stark" war? Woher ist das ersichtlich, außer aus seinem Sieg beim GP von Australien 2003? Man braucht sich fast nur die Abstände von Coulthard in den meisten Rennen anzusehen, in denen er hinter Räikkönen ins Ziel kam - oder musste Coulthard etwa durch das Team mit einer schlechteren Teamstrategie leben? :roll:
Und außerdem stand Coulthard insgesamt nur sechs mal vor Räikkönen in der Startaufstellung.

Drittens: Räikkönen fuhr ja einschließlich bis zum GP von Ungarn mit den Michelin-Reifen, die während des Rennens eine zu große Auflagefläche herbeiführten, wobei sich ja die Kurvenlage des Fahrzeugs verbesserte, sprich, Räikkönen hatte im Gegensatz zum Schumacher eben einen nicht zu überbietenden Vorteil.

während Schumacher ohne unverschuldete Ausfälle nur zwei Punkte mehr einfuhr und vier derer nur durch die Hilfsbereitschaft und die Muskelkraft einiger rheinischer Streckenposten zustande kamen...


Und? Wiviel Punkte sind für dich denn ideal, die ein Weltmeister als Vorsprung haben sollte? Etwa mindestens 20? Und auch wenn es nur ein Punkt wäre: Das ist eben Rennsport, und damit muss eben auch Räikkönen damit leben.
Wegen der Hilfe der Streckenposten beim GP von Europa: Und? Der Motor von Schumacher ging nicht aus, somit es war auch regelkonform, dass ihn die Strechenposten angeschoben haben. Wenn es dem Räikkönen passiert wäre, da wärst du doch sicher nicht dagegen, oder etwa doch? :wink:

Schumacher leistete sich in fünf von 16 Rennen gravierende Fahrfehler,


Dann nenne mir bitte diesen einen "gravierenden" Fahrfehler von Schumacher. Ich mache schon mal einige Ausnahmen, wobei außer der Ausfall beim GP von Brasilien nicht gerade gravierend sind:

-GP von Malaysia
-GP von Brasilien
-GP von Europa
-GP von Japan

Beim GP von Deutschland hatte er einen Reifenschaden - kein eigener Fehler.
Die richtig gravierenden Fehler kamen von Räikkönen, und das eigentlich nur in einigen Qualifyings.

Dann kannst du mir doch sicher mal die Schattenseiten der McLaren-Teamphilosophie erläutern...


Eine habe ich schon genannt, eine andere dürfte auch Suzuka 2003 sein, und die gravierendste für mich ist Australien 1998.
Schließlich sagtest du mal:

Im Gegensatz zu einem gewissen anderen Team verfolgt McLaren schließlich die Strategie, im Sinne des Sports eine Teamorder erst dann einzusetzen, wenn der Gewinn des WM-Titels bei einem der beiden Fahrer mathematisch nicht mehr möglich ist


WM-Stand zwischen DC und KR vor dem GP Silverstone 2003:
KR: 56 P.
DC:29 P.
(MS: 64 P.)

Bei noch sechs zu fahrenden Rennen hatte, mathematisch gesehen, auch Coulthard noch eine reelle WM-Chance.

Australien 1998: Da hatte man bei McLaren gleich von Anfang an auf Häkkinen als Titelkandidaten gesetzt, da es eben erstes Rennen der Saison war.
Dürfte für dich dann heißen, Ferrari darf sich etwa nicht für einen Fahrer entscheiden, der WM werden kann, McLaren aber schon...

Die Aussage Barrichellos stammt aus der aktuellen Ausgabe der "Rennsport News Formel 1 F1 Racing" (8/2004), wohlgemerkt aus dem F1-Racing-Teil und nicht aus dem RTL-ähnlichen Part der Formel 1 RSN: "Ich bin der Ansicht, irgendetwas an dem Auto gefällt Michael so besonders - sie haben das Auto für und auf ihn so perfekt abgestimmt. Mit dem selben Set-up untersteuert es bei mir mehr, was ein Problem darstellt" (S.50)


Gut, das Interview würde mich schon interessieren, mal sehen, ob ich die Zeitschrift irgendwo herkrieg. :wink:

Noch mal zu Brasilien 2002: Barrichello hat sich auch selber für den F2001 entschieden, wie automatix schon richtig sagte, und er konnte auch bis zu seinem Ausfall schneller als Schumacher mit dem neuen F2002 fahren...

Vielleicht noch ein nicht-ganz-themenbezogener Beitrag von dir, SLK, und dann lassen wir es lieber, oder? :wink:

Ach ja, noch eine kleine Bitte am Ende: Bitte zitier in Zukunft nicht die Aussagen, die ich nicht selber gesagt bzw. geschrieben habe. ;)
Dell Umweltschutz BMW

Beitrag Donnerstag, 22. Juli 2004

Beiträge: 9403
Sequencer hat geschrieben:
@automatix
automatix hat geschrieben:

das ist ganz einfach: ich würde den um klassen schlechteren fahrer rausschmeißen und versuchen, einen gleichwertigen fahrer zu den bereits vorhanden zu verpflichten.
allerdings glaub ich mal gelesen/gehört zu haben, daß rubens damals freiwillig beim alte geblieben sein soll


Leider hast du jetzt was missverstanden. Es ging nicht um das Entlassen eines Fahrers, sondern darum, welcher Fahrer zuerst das neuere Material erhält.

Trotzdem, da du es auch ansprichst: Wie würdest du denn einen Fahrer schon nach dem Beginn einer Saison gleich im zweiten Rennen (oder in den ersten Rennen) entlassen und dann einen, in deinen Augen besseren Fahrer anheuern, wenn schon alle feste Verträge bei ihren Teams haben (s. die Geschichte von Heidfeld und BMW neuerdings, auch wenn es in der zweiten Saisonhälfte ist, es unterstreicht doch die Gültigkeit eines Vertrags)? :wink:


das natürlich nicht, aber ich würde rubens nicht bis 2006 im team behalten. ich hätte rubens wohl schon nach der saison 2002, spätestens aber nach der saison 2003 gegen ein junges talent getauscht, das dann von michael lernen kann. so hätten sie vielleicht schon den nachfolger für schumi gefunden, getestet und ans team gewöhnt, wenn michael 2006 oder 2007 (oder wann auch immer) aufhört.
ein felippe massa hätte in einem jahr bei ferrari sicher mehr gelernt als bei sauber, gerade was die entwicklung des autos angeht, da die schlagzahl bei ferrari nunmal deutlich höher ist.

und im übrigen hätte ich wohl dem schlechteren fahrer (also rubens) das bessere auto gegeben, da michael auch mit einen nicht ganz erstklassigen auto was reißt, während rubens mit einen nicht sehr guten auto eher untergeht.

Beitrag Donnerstag, 22. Juli 2004

Beiträge: 194
In diesem Forum scheinen so kleine Privatkriege gefuehrt zu werden und man kommt dabei von Kuchen backen auf Arschbacken,ich dachte e sgeht um Alonso??
El mocoso esta loco!!!

Beitrag Donnerstag, 22. Juli 2004

Beiträge: 2281
erstens glaube ich dass das was in der bild abgedruckt wird alles andere als neutral ist, die werden schon kräftig an alonsos aussagen herumgedreht haben.

zum geforderten schumacher rücktritt:

ein rücktritt von michael schumacher wäre kurzfristig gut für den sport. es gäbe plötzlich mehrere sieganwärter und die wm wäre schlagartig wieder spannend.

ein rücktritt schumachers in der aktuellen situation wäre aber anders gesehen wie ein rücktritt von lance armstrong, ein rücktritt von sergej bubka in seiner stärksten zeit, ein rücktritt von ingemar stenmark mitten in einer siegesserie.

es gibt immer wieder sportler die in ihrer sportart eine klasse für sich sind. das geht vorbei und es werden andere kommen, aber die ära schumacher wird für lange zeit einzigartig bleiben.

mal ehrlich, gibt es etwas dämlicheres für einen sportler als zurückzutreten wenn man der beste der welt ist? wer von euch würde zurücktreten wenn er gerade in hochform den rest der welt deklassiert?
Meine Postings wurden Bild mal gelesen und momentan tun das Bild Personen.

Beitrag Donnerstag, 22. Juli 2004

Beiträge: 9403
hmm, wenn ich einen sport betreibe, der ein nicht unbedeutendes restrisiko beinhaltet, ich seit 10 jahren die nr 1 bin, fast alle rekorde gebrochen habe, ziemlich gut verdient habe und dann auch noch frau und kinder habe - dann würd ich es mir schon überlegen ob ich nicht doch auf dem höhepunkt abtrete.

Beitrag Donnerstag, 22. Juli 2004

Beiträge: 194
da wir ja nun anscheinend nicht mehr beim Thema sind,kurzer Wechsel.
Als im Ausland lebender Deutscher lese ich die Bildzeitung online taeglich es ist die kuerzestmoegliche Art und Weise einformiert zu werden.
in diesem Forum schreibt man gern von der "Bloedzeitung",jeder weiss offensichtlich was drin steht,aber keiner liest sie,kann ich nicht nachvollziehen,ist aber schon immer so gewesen.Die Auflagenstaerkste
Tageszeitung und keiner liest sie??? :lol:
Selbst bei f1welt werden Dinge zum Besten gegeben ueber die man auch nur lachen kann,wie die Aussage von J.Schulz,"dieses Jahr gewinnt Ferrari keine Weltmeisterschaft und ich sage Ihnen warum".Auf das warum warte ich noch immer.
Latino's und Spanier gleichermassen tragen schon mal das Herz auf der Zunge und dann kommen die Worte eben heraus bevor das Gehirn noch richtig warm ist.
Der Junge ist 22 Jahre alt,man darf da nicht alles so ernst nehmen,der erschreckt sich wahrscheinlich selbst,wenn der den Wortlaut nachlesen kann.
Das Interview wird schon so stimmen,gegenueber ElTiempo in Bogota hat er nach Monaco aehnliches gesagt,ohne den MS Teil, da rechnete er sich wohl noch Chancen auf irgendetwas aus.
Mal sehen wer am Ende der Saison an 2.Stelle in der Fahrerwertung liegt,
wahrscheinlich doch Barichello der so oft benachteiligte.Fuer den Rest der Fahrer gaelte es also erstmal zweiter werden zu koennen um sich mit dem
groessten aller Zeiten messen zu koennen. Dazu gehoert in diesem Falle auch Alonso,der ja noch um einiges hinter Barichello herhinkt.

Beitrag Freitag, 23. Juli 2004

Beiträge: 525
Um weiter OT zu bleiben
@ automatix
Vorschläge für eine Alternative zu Barrichello für 2003 oder 2005 hast du auch nicht parat, aber immer die selbe Forderung nach einer Ablösung für RB. Sollte Ferrari vielleicht nur mit einem Fahrer antreten, nur weil Barrichello deinen Ansprüchen nicht genügt?

Barrichello leistet gute Testarbeit und holt genügend Punkte für die CC. Massa ist im Moment kein Top-Fahrer und Raikkönen an McLaren gebunden. Die Qualitäten der anderen "jungen Talente" kann man wohl selbst bei Ferrari im Moment noch nicht richtig einschätzen.
Trotzdem, für eine Fortsetzung des F1-Engagements von Ferrari in der Zeit nach Schumacher wird erstaunlich wenig getan. Schlüsselfiguren wie Todt, Byrne oder Brawn verlängern ihre Verträge immer im Gleichschritt mit Schumacher, es ist also nur konsequent, Barrichello mitzuziehen, denn man gewinnt ja alle Titel.

Beitrag Freitag, 23. Juli 2004

Beiträge: 1126
schmi wins seven hat geschrieben:
Um weiter OT zu bleiben
@ automatix
Vorschläge für eine Alternative zu Barrichello für 2003 oder 2005 hast du auch nicht parat, aber immer die selbe Forderung nach einer Ablösung für RB. Sollte Ferrari vielleicht nur mit einem Fahrer antreten, nur weil Barrichello deinen Ansprüchen nicht genügt?



Alternativen für Barrichello?
->Trulli
->Fisichella
->Villeneuve :D

Mit einem Italiener im italienischen Traditionsrennstall (nicht Minardi) wäre man sicherlich auch national besser bedient als mit einem Barrichello, der zweifelsfrei gute Arbeit (für Michael) macht.


@gymnasiast:

Da kann ich dir im großen und ganzen zustimmen. Ich habs schon mal geschrieben. Wenn ein Fahrer seine Meinung offen sagt und nicht mit standardsprüchen daherkommt ist mir das viel sympathischer. Selbst wenn er den größten Mist erzählt.

Das was hier einige von sich geben (dazu zähle ich mich auch), dürfte sich von uns auch keiner erlauben, wenn er so in den Medien present wäre.
Ein Problem ist schon dann teilweise gelöst, wenn man weis, dass man es hat.

MFG

Peter

Beitrag Freitag, 23. Juli 2004

Beiträge: 9403
vorschläge? ein mark webber wäre z.b. zu haben, den krallt sich aber
wohl renault.
ein nick heidfeld soll laut einigen hier im forum ja auch ein topfahrer sein. (wobei ich den ja eher in die kategorie 'barichello' einordnen würde)
anthony davidson macht als bar tester am freitag immer einen recht ordentlichen eindruck.
trulli und fisico schätz ich stärker ein als rubens, aber die sind wohl auch schon zu alt für die zeit nach schumi.
und felippe massa wird, wenn er denn wirklich das zeug hat zum top piloten, sich bei sauber ganz sicher nicht so entwickeln, wie das in einen top team der fall wäre.

und die aktuelle umfrage, wer denn den hockenheim grand prix gewinnt spricht ja deutlich gegen rubens: sogar button wird eher ein sieg zugetraut als rubens.....

Beitrag Freitag, 23. Juli 2004

Beiträge: 2281
das mit der hockenheim umfrage ist klar. wenn ferrari stark genug ist um zu gewinnen sind die chancen für schumacher viel höher als die für barrichello und sollte ferrari nicht stark genug sein dann kann klarerweise barrichello auch nicht gewinnen. auf einen defekt von schumacher zu hoffen ist mittlerweile auch schon vergebliche mühe. das sehe ich nicht als misstrauensvoting gegen barrichello sondern lediglich als realismus.

webber oder alonso wären die kandidaten die ich am liebsten neben ms im ferrari sehen würde. wenn alonso die nächsten 2 jahre neben schumacher die schulbank drücken würde wäre er für mich unausweichlich der kommende superstar.
Meine Postings wurden Bild mal gelesen und momentan tun das Bild Personen.

Beitrag Freitag, 23. Juli 2004

Beiträge: 525
Als Nachfolger kämen also Webber, Trulli und Massa in Frage.

Massa sah in seiner ersten Saison bei Sauber schlecht aus, war dann ein Jahr Testfahrer bei Ferrari und ist jetzt chancenlos gegen Fisichella. Und selbst wenn er ein Topfahrer wäre, was man jetzt noch nicht erkennt, ist es auch nicht sinnvoll in einem TopTeam zu lernen, da ist Sauber dann schon die bessere Wahl, zumindest noch für 2005.

Trulli ist Italiener, macht aber Fehler am laufenden Band und verschenkt so jede Menge Punkte. Da er ja auch nicht mehr der jüngste ist, kann man davon ausgehen, dass er nicht Nachfolger von Schumacher weden wird.

Webber fuhr noch nie in einem guten Team, sieht sich im Moment sogar verstärkt Vorwürfen ausgesetzt, von Jaguar, ähnlich wie Fisichella gegen Wurz bei Benetton, stark Bevorteilt zu werden. In den Ferrari sollte er nur dürfen wenn er seine Klasse gegen einen starken Teamkollegen bewiesen hat, was er nächste Saison ja wohl tun kann.

Für 2005 sähe ich also nach wie vor keine Alternative zu Barrichello, wenn man dessen Vertrag nicht verlängert hätte.

Beitrag Freitag, 23. Juli 2004

Beiträge: 2281
schmi wins seven hat geschrieben:
Als Nachfolger kämen also Webber, Trulli und Massa in Frage.

Massa sah in seiner ersten Saison bei Sauber schlecht aus, war dann ein Jahr Testfahrer bei Ferrari und ist jetzt chancenlos gegen Fisichella. Und selbst wenn er ein Topfahrer wäre, was man jetzt noch nicht erkennt, ist es auch nicht sinnvoll in einem TopTeam zu lernen, da ist Sauber dann schon die bessere Wahl, zumindest noch für 2005.

Trulli ist Italiener, macht aber Fehler am laufenden Band und verschenkt so jede Menge Punkte. Da er ja auch nicht mehr der jüngste ist, kann man davon ausgehen, dass er nicht Nachfolger von Schumacher weden wird.

Webber fuhr noch nie in einem guten Team, sieht sich im Moment sogar verstärkt Vorwürfen ausgesetzt, von Jaguar, ähnlich wie Fisichella gegen Wurz bei Benetton, stark Bevorteilt zu werden. In den Ferrari sollte er nur dürfen wenn er seine Klasse gegen einen starken Teamkollegen bewiesen hat, was er nächste Saison ja wohl tun kann.

Für 2005 sähe ich also nach wie vor keine Alternative zu Barrichello, wenn man dessen Vertrag nicht verlängert hätte.


siehst du jetzt webber, trulli und massa als potentielle nachfolger oder nicht? irgendwie ein wiedersprüchliches posting ;)
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Beitrag Freitag, 23. Juli 2004

Beiträge: 525
Die drei waren Vorschläge von automatix, ich halte nix von den dreien.

Alonso wäre der einzige der für mich als Schumacher Nachfolger in Frage käme, aber eben erst sobald Briatore den frei entscheiden lässt.

Beitrag Freitag, 23. Juli 2004

Beiträge: 2281
achso. falsch verstanden, sorry

von trulli und massa halte ich auch nichts, von webber sehr wohl.

alonso und raikkonen sind für mich die beiden jungen fahrer mit dem meisten potential, webber ist halt auch schon 27, fisichella 30 (oder 29?)

obwohl webber damit 8 jahre jünger ist als schumacher und damit zumindest 5 jahre länger fahren wird.

eigentlich unglaublich wie alt schumacher schon ist. für einen rennfahrer ;)
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Beitrag Freitag, 23. Juli 2004
SLK SLK

Beiträge: 4618
@ Sequencer

Das ist deine Ansicht der Dinge, aber es ging (oder es geht) doch um den Sinn des Sports vonseiten des Aspekts, dass der dominierende Fahrer zurücktritt, und nicht um was anderes.


Wenn hier etwas am Thema vorbeigeht, dann sind es deine ständigen Bemerken zu meinen angeblichen Abweichungen vom Thema. Der Ausschnitt meines Beitrags, der sich mit Schumacher und Ferrari befasste, stellt eine Argumentation dafür dar, dass Alonsos Aussagen bezüglich Schumacher meiner Ansicht nach sehr nachvollziehbar sind.

Erstens: Coulthard war nicht immer gleichberechtigt, am meisten wird das im GP von England ersichtlich, als er Räikkönen, durch Teamorder (illegale) bedingt, in der 16. Runde vorbeiließ, somit war er gleich dritter. Dies geschah gleich nach dem Tankstopp, den fast das ganze Feld nutzte, als der eine Mann auf der Strecke auf der Hangar Straight lief. Da war kein Kampf zwischen den beiden zu sehen, Räikkönnen überholte ihn locker und ließ Coulthard wie einen Anfänger dastehen. Auch Haug verkniff sich dazu einen richtigen (genauen) Kommentar. Das ist schon mal eine der neueren Schattenseiten der McLaren-Teamphilosophie. Es sei denn, du sagst jetzt, Coulthard ist eben doch nicht (!) so stark...

Zweitens: Warum denkst du denn, dass Coulthard so "sehr stark" war? Woher ist das ersichtlich, außer aus seinem Sieg beim GP von Australien 2003? Man braucht sich fast nur die Abstände von Coulthard in den meisten Rennen anzusehen, in denen er hinter Räikkönen ins Ziel kam - oder musste Coulthard etwa durch das Team mit einer schlechteren Teamstrategie leben? :roll:
Und außerdem stand Coulthard insgesamt nur sechs mal vor Räikkönen in der Startaufstellung.


Da David Coulthard ein Fahrer mit einem hohen Maß an Fairness und Realitätssinn ist, gehe ich davon aus, dass er Räikkönen freiwillig vorbeiließ, da er ja ohnehin nur durch die chaotischen Zustände im besagten GP vor Räikkönen gelangt war. Mehr sollte man da ganz einfach nicht hineindeuten, ebenso wenig wie so etwas mit den Ferrari-Teamordern vergleichbar ist, die den Langsamen bevorzugen und den Schnellen abstrafen.
Zählt für dich das Qualifying zum Rennen? Coulthards Leistungen im Qualifying waren zweifellos dürftig, doch aus diesen schlechten Startplätzen vermochte er meist das Maximale herauszuholen, indem er kampfstarke und effektive Leistungen darbot. Das meinte ich, als von durchaus sehr guten Leistungen im Rennen sprach.

Und? Wiviel Punkte sind für dich denn ideal, die ein Weltmeister als Vorsprung haben sollte? Etwa mindestens 20? Und auch wenn es nur ein Punkt wäre: Das ist eben Rennsport, und damit muss eben auch Räikkönen damit leben.
Wegen der Hilfe der Streckenposten beim GP von Europa: Und? Der Motor von Schumacher ging nicht aus, somit es war auch regelkonform, dass ihn die Strechenposten angeschoben haben. Wenn es dem Räikkönen passiert wäre, da wärst du doch sicher nicht dagegen, oder etwa doch? :wink:


Wenn ein Fahrer mit drei unverschuldeten Ausfällen 91 Punkte sammelt, halte ich das für die größere Leistung im Vergleich zu einem Fahrer, der ohne technische Defekte oder unverschuldete Beiteiligungen bei Unfällen 93 Punkte sammelt. Man sollte auch einsehen können, dass es machmal Fahrer gibt, deren fahrerische Leistung größer war als die des jeweiligen Weltmeisters der Saison.
Dass die Regelung, einen im Kies steckenden Fahrer mit laufendem Motor wieder auf die Strecke zu schieben, in der Praxis eine Zumutung ist und keine Gleichbehandlung beinhaltet, zeigte sich beim Indy-GP, als Rubens Barrichello wie Schumacher - und im Gegensatz zu ihm sogar unverschuldet - mit laufendem Motor im Kiesbett hing, jedoch nicht von den Streckenposten ins Rennen zurückgeschoben wurde.

Dann nenne mir bitte diesen einen "gravierenden" Fahrfehler von Schumacher. Ich mache schon mal einige Ausnahmen, wobei außer der Ausfall beim GP von Brasilien nicht gerade gravierend sind:

-GP von Malaysia
-GP von Brasilien
-GP von Europa
-GP von Japan

Die richtig gravierenden Fehler kamen von Räikkönen, und das eigentlich nur in einigen Qualifyings.


Der Fehler, der in deiner Liste fehlt, ist der beim Melbourne-GP, als Schumacher ein Ausritt ins Gras unterlief und er sich dabei die Windabweiser abriss. Ein Fahrfehler, der eine Beschädigung am Auto nach sich zieht (wie auch der in Japan oder in Malaysia), sehe ich persönlich als gravierenden Fahrfehler, auch wenn die Fehler in Europa und Brasilien noch schwerer wiegend waren.
Dass die richtig gravierenden Fehler nur von Räikkönen gekommen wären, ist eine derart unsachliche Aussage, dass es sich darüber nicht zu diskutieren lohnt.

Eine habe ich schon genannt, eine andere dürfte auch Suzuka 2003 sein, und die gravierendste für mich ist Australien 1998.
Schließlich sagtest du mal: (...)


Zur angeblichen Silverstone-Stallorder schrieb ich bereits oben etwas, die Melbourne-98-Stallorder diente dazu, ein Missverständnis auszugleichen und bevorteilte nicht den langsameren Fahrer, so wie es bei Ferrari stets der Fall ist. Auch Suzuka 2003 ist nur spekulativ, ist im Sinne des Sports vertretbar und eventuell wieder nur ein Zeichen der Vernunft Coulthards.

Gut, das Interview würde mich schon interessieren, mal sehen, ob ich die Zeitschrift irgendwo herkrieg. :wink:


Es handelt sich um einen Bericht bzw. ein Portrait über Barrichello, in dem natürlich auch einige Zitate aus einem Gespräch verwandt wurden, das ein F1-Racing-Redakteur mit ihm führte. Ganz nebenbei gesagt; ich finde es lustig, dass du Geld für die Überprüfung meiner Quellenangaben ausgibst... :wink:

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