...finden augenscheinlich nicht nur unter uns Fans des Motorsports statt, sondern auch unter ehemaligen bzw. aktiven Fahrern !:). In der MSA von heute waren wieder jede Menge zu finden.
So fordert z.B. Clay Regazzoni "Man sollte dem Kanadier die Rote Karte zeigen!"
Paul Gutjahr (Schweizer FIA-Kommissar) meint aber es sei sehr schwierig anhand von TV-Bildern solche Situationen zu beurteilen. Aber Villeneuve sei auch nicht zum ersten Mal einem Gegner hinten aufgefahren.
Jetzt frage ich mich doch, ob man denn in der F1 wie im normalen Strassenverkehr davon ausgehen darf, daß ein Fahrer der hinten auffährt auf jeden Fall eine Mitschuld am Unfall trägt ?(. Ich denke nicht! In der F1 ist man ja gezwungen die Möglichkeit zum Überholen zu suchen und Druck auf voranfahrende Fahrer zu machen.
Ähnlich sieht es auch Keke Rosberg.
Er hält diesen Unfall für eine "leider...ganz typische Rennsituation,..."
"wenn sich zwei Autos mit 300km/h der Bremszone nähern und der hintere so dicht auffährt, daß die Sicht verdeckt ist, passiert leicht ein Missverständnis.
Nur: Wenn er jemals vorbei will, muss er so knapp am anderen dran bleiben. ...merkt der Kerl was Du vorhast schlägt er zusätzlich noch die Tür zu. Das ist ja heute gang und gäbe."
in Helmut Zwickl's Kolumne ist wiederum zu lesen, daß Niki Lauda (Oh Wunder! Er stellt sich am Flughafen-Terminal an wie ein gewöhnlicher Passagier! Ist das nicht toll? Mein Held!X() das Ganze für eine "Wahnsinnsaktion von Villeneuve" hält.
Wem ich als armer Laie jetzt glauben soll weiss ich auch nicht. Nichtmal die Profis sind sich einig! Allerdings beobachte ich jetzt seit mittlerweile fast 7 Jahren die F1 und habe auch schon den ein oder anderen Rennunfall gesehen. Und aufgrund dieses Wissensstands muss ich sagen:
"Für mich sah das nach einem absolut unverschuldeten Rennunfall beider Piloten aus!"
Patrick Head hingegen lässt seine Meinung über Schuld oder Unschuld seitens Villeneuve nicht durchblicken. Er hält lediglich fest, daß sein Fahrer (Ralf Schumacher) "dort gebremst hat, wo er es auch sonst getan hat." Die Datenaufzeichnung bestätige das.
Viel interessanter und bemerkenswerte ist seine Aussage zur Unfallsituation. "...wenn zwei Autos mit solcher Wucht aufeinanderprallen, wird es immer Teile geben, die lebensgefährlich durch die Luft fliegen."
Und geanu das ist es doch, was wir nie vergessen sollten. Selbst wenn es irgendwann mal gelingen sollte die Räder 100%ig am Wagen zu befestigen -sei es nun mit Hilfe von Titanfolie (siehe Technik-ecke) oder sonst etwas-, gibt es noch genug andere Teile die einen Streckenposten tödlich verletzen könnten, wenn sie nach einem Crash durch die Luft fliegen.
Und hier möchte ich wieder zu den Worten von Keke Rosberg zurückkehren.
"Die Gefahr für den Menschen eliminierst Du nur, wenn Du den Menschen von der Gefahr fern hältst. Und das kann beim heutigen Stand der Technik eigentlich nicht so schwer sein"
Stimmt das ist nicht schwer! Aber mal darüber nachzudenken bevor etwas Schlimmes ;( geschieht scheint den Verantwortlichen :sleep: schon sehr schwer zu fallen... X([br]----------------[br]...milde Grüße von der traurigen Bleiche ohne Chlor