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Die Top-Nachwuchsfahrer 2014

Diskussionsforum über Fahrer in der Formel 1.
Beitrag Dienstag, 23. Dezember 2014

Beiträge: 45834
Was sind eure Top-10? Meine Liste:

1. Max Verstappen
2. Stoffel Vandoorne
3. Esteban Ocon
4. Alex Lynn
5. Marvin Kirchhöfer
6. Carlos Sainz jr.
7. Roberto Merhi
8. Jolyon Palmer
9. Lance Stroll
10. Nyck de Vries

Beitrag Dienstag, 23. Dezember 2014

Beiträge: 10785
Weder die GP2 noch die WSbR haben mich dieses Jahr so wirklich überzeugt, deshalb lass ich die mal außen vor, außer Sainz der sicher eine saubere Vorstellung lieferte. Ob man die Leistungen aus verschiedenen Serien in ein Ranking pressen kann halte ich für fraglich, warum z.B. der Sieger einer äußerst schwach besetzten ital. F4 über dem Überflieger der FR2.0 stehen soll erschließt sich mir nicht... Ich belaß es deshalb mal bei 10 Namen ohne Ranking.
Verstappen
Ocon
Giovinazzi
Sainz
Nyck deVries
Charles LeClerc
Ben Barnicoat
George Russel
Kirchhöfer
Dorian Boccolacci
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Mittwoch, 24. Dezember 2014

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Wieso hat dich Vandoorne nicht überzeugt?

Beitrag Freitag, 06. Februar 2015

Beiträge: 45834
Ich hab mir hier mal ein paar Gedanken über Jolyon Palmer gemacht, der 2015 bei Lotus Freitagstestfahrer wird. Was sagt ihr dazu?

Zum dritten Mal in Folge hat der GP2-Meister den direkten Aufstieg in die Formel-1 nicht geschafft. Jolyon Palmer wird aber immerhin in manchen Freitagstrainingssitzungen im Lotus Mercedes F1-Kilometer absolvieren. Wie groß stehen aber seine Chancen wirklich auf eine Beförderung?

2012 Davide Valsecchi, 2014 Fabio Leimer, 2015 Jolyon Palmer. Das sind die letzten drei GP2-Meister. F1-Rennen fuhr aber noch keiner von ihnen, trotz des Titels in der zweiten Liga des GP-Sports. Besonders bitter war der Italien-GP 2012: Valsecchi war bei Lotus Ersatzfahrer, als Romain Grosjean nach dem Crash in Spa-Francorchamps für Monza gesperrt wurde, durfte aber nicht Valsecchi einspringen, sondern Lotus setzte auf Jérôme D’Ambrosio, der 2011 für Marussia schon sein F1-Debüt gegeben hat.

Fabio Leimer hat persönliche Gönner hinter sich, die ihn mit einer zweistelligen Millionensumme in der Formel-1 parken wollten. Gespräche gab es mit Marussia und natürlich mit dem Sauber-Team, das wie Leimer aus der Schweiz kommt. Aber selbst eine so hohe Mitgift in Zusammenspiel mit der GP2-Krone hat nicht gereicht – das sagt viel über den Zustand der Königsklasse des Motorsports aus.

Wackelt Maldonado?

Palmer kann von solchen Sponsoren nur träumen. Deswegen war es von Anfang an schwierig ein Stammcockpit zu ergattern. Doch immerhin gibt es noch den Posten des Testfahrers. Erst schien Force India seine neue Heimat zu werden, jetzt entschied er sich doch für Lotus. Bei Lotus könnte ihm aber dasselbe Schicksal blühen wie Valsecchi. Palmer darf hin und wieder trainieren, muss dafür ordentlich Geld zahlen, aber die Garantie, dass daraus ein Stammplatz wird, hat er nicht.

Rein historisch betrachtet sind die Chancen auf eine Beförderung bei Force India größer. Es gibt unzählige Beispiele dafür: Adrian Sutil, Vitantonio Liuzzi und Paul di Resta, um nur mal drei zu nennen. Die Entscheidung gegen Force India und für Lotus könnte trotzdem Sinn machen für Palmer. Force India verpasste den ersten Test in Jerez, finanziell scheinen ebenfalls dunkle Wolken über die Mannschaft aus Silverstone heraufzuziehen.

Bei Lotus steht zudem hinter beiden Stammfahrer ein Fragezeichen. Weniger hinter Grosjean. Der Franzose will zwar in ein Topteam wechseln, aber die zeigen nur zögerlich Interesse an den Diensten des 28-Jährigen. Pastor Maldonado hat seinen Platz vor allem wegen des venezuelanischen Ölriesen PDVSA. Doch wegen des weltweiten Falls des Ölpreises muss PDVSA den Gürtel wohl enger schnallen. Das könnte auf Kosten des F1-Engagements und damit auch auf Kosten des Lotus-Platzes von Maldonado gehen.

Beitrag Dienstag, 10. Februar 2015

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Noch ein paar Gedanken zu Alex Lynn:

GP3-Meister Alex Lynn ist nicht mehr länger Teil des Red-Bull-Juniorenprogramms. Dafür hat der Brite einen Vertrag bei Williams als Entwicklungsfahrer unterzeichnet. So begann auch die F1-Karriere von Valtteri Bottas und von Felipe Nasr. Die Entscheidung ist aber auch noch aus anderen Gründen gut.

Bei Red Bull lief Lynn Gefahr, in die Sackgasse zu geraten. Er wäre nicht der erste Red-Bull-Junior, der zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt der Karriere aus dem Kader fliegt. Selbst Fahrer wie Jaime Alguersuari oder zuletzt Jean-Eric Vergne, die es bereits mit Red Bull in die Formel-1 geschafft haben, wurden schon Opfer dieser Politik. Oder waren eben nicht gut genug, sich durchzusetzen.

Mit Daniel Ricciardo, Daniil Kvyat, Max Verstappen und Carlos Sainz jr. hat Red Bull jetzt vier sehr junge und vor allem talentierte Fahrer bei den zwei F1-Teams untergebracht. Für 2016 werden eigentlich keine Veränderungen erwartet. Außer ein Fahrer tanzt leistungstechnisch völlig aus der Reihe. Eher unwahrscheinlich ist die Möglichkeit, dass die Konkurrenz die Fühler ausstreckt und einen Piloten abwirbt.

Stoneman neuer Red-Bull-Junior?

Aber selbst wenn in der Formel-1 ein Platz frei wird, gibt es mit Pierre Gasly einen weiteren Junior in der Warteschleife. Und schenkt man jüngsten Gerüchten Glauben, so wird auch Dean Stoneman in Kürze als Red-Bull-Junior vorgestellt. Der Brite soll für DAMS in der Renault-World-Series auf Titeljagd gehen – als Teamkollege von McLaren-Zögling Nyck de Vries.

Bei Williams hat Lynn keine derartige Konkurrenzsituation. Mit Susie Wolff gibt es zwar eine zweite Testfahrerin (bei eh schon stark eingeschränkten Testmöglichkeiten), aber die Britin dürfte für eine Beförderung kaum in Frage kommen. Williams fährt mit der Politik, sich Jahr für Jahr einen Entwicklungsfahrer anzunehmen, sehr gut. Nicolas Hülkenberg und Valtteri Bottas wurden sogar bei Williams intern befördert, Felipe Nasr wurde von Sauber abgeworben.

Parallel zum F1-Engagement bei Williams wird Lynn für DAMS in der GP2 an den Start gehen. Die Kombination aus beidem dürfte die ideale Vorbereitung für einen F1-Einstand 2016 oder ‘17 werden, wenn entweder Valtteri Bottas das Team wechselt oder Felipe Massa seinen Helm an den Nagel hängt. Die Entscheidung von Lynn, zu Williams zu gehen und Red Bull zu verlassen, war also goldrichtig.


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