MichaelZ hat geschrieben:
Dienst hatte sehr konkrete Angebote, aber er hat sich aus 2 Gründen für das Russen-Projekt entschieden, dass dann halt immer wieder verschoben und letztlich gestrichen wurde. Erstens, weil sie ihm schon 2015 erste Rennen ermöglicht haben und zweitens, weil er dachte, dass er mit einem anderen Auto einen möglichen Vorteil gegenüber den Fahrern auf Dallara haben.
Das sind jetzt keine plausiblen Gründe, warum er im späteren Verlauf nirgendwo eine weitere Chance bekam und nun wohl entgültig raus aus dem Formelsport ist. Das zeigt einfach, dass Leistung selbst nicht alles ist und wenn jemand als Meister der ADAC es schon schwer hat, dann braucht man sich nun nicht schönreden, dass jemand wie Sophie mit maximal ein paar Achtungserfolgen in der Formel 4 eben rein nach Leistung nicht das Interesse bei den meisten Teams der F3 weckt.
MichaelZ hat geschrieben:
18% mehr Training, dann ist das genauso für eine Frau möglich wie für einen Mann. Kann dir jeder Arzt beweisen und da brauchst du dir nur mal Bodybuilderinnen anschaun, was da möglich wäre.
Es gibt sogar einige Punkte, die im Rennsport essenziell sind und wo Frauen in der Regel besser abschneiden als Männer. Zum Beispiel Konzentration, zum Teil auch Reaktion.
18%? Sicher dass es ncht 18,5% sind?
Lustig wie du immer so mit Prozenten jonglierst (siehe deine maximalen 10% Risiko bei der Budgetobergrenze zu schummeln) ohne wirkliche Kenntnisse zu haben. Körperliche Fähigkeiten sind von Mensch zu Mensch komplett unterschiedlich und hat sehr viel mit Veranlagung/genetischen Material zu tun. Da kann man nicht pauschaul eine Zahl nennen, die jemand mehr investieren muss, um auf das gleiche Ergebnis zu kommen. Wenn dir das also jeder Arzt bisher bestätigt hat, dann würde ich mir besser ein paar Gedanke über deine Auswahl machen
Der Pool an Fahrerfrauen ist nun einmal deutlich geringer, weil das Interesse an dem Sport halt nicht so groß ist, wie bei den Männern - umgekehrt ist das ja in vielen Bereichen auch nicht anders. Hier also Talente rauszupicken, die zumindest auf gleichem Niveau wie die Top männlichen Nachwuchsfahrer sind, ist schon mal recht schwierig. Bisher haben eigentlich mehr oder weniger alle Frauen die es etwas weiter in der Karriere gebracht haben, nie geschafft, wirklich auf dem Niveau der männlichen Topfahrer zu sein. Es gab Achtungserfolge, keine Frage, aber unterm Strich war bisher keine Frau in der Lage wirklich auf Niveau der Topfahrer zu sein, gerade wenn man über eine Saison geht. Jutta Kleinschmidt war im Dakar-Ralley Bereich sicherlich eine der ganz großen Ausnahmen, aber das ist jetzt auch ein recht individueller Rennsport. Aber sonst? Danica war in Ovalrennen recht gut dabei, aber sobald es auf richtige Rennstrecken ging, war es eben mehr aufs fahrerische Können ankommt, war dann auch meist nichts mehr von ihr zu sehen. Und der Rest hat halt noch deutlich weniger vorzuweisen.
Das Problem ist halt das. Wenn du 100 männliche und 100 weibliche Nachwuchsfahrer hast, empfehlen sich durch Leistung 20 von den 100 Jungs und vielleicht 1 von den 100 Mädels (wenn alle die gleichen Voraussetzungen haben - ja und ich weiß dass das rein hypothetische Zahlen sind, die das Verhältnis nicht korrekt wiedergeben, aber es verdeutlich den die Argumentation). Packst du dann die 30 Jungs und das eine Mädel zusammen, fällt diese dann höchswahrscheinlich gegen die besten der 30 Männer soweit ab, dass der nächste Karriereschritt dann eben sportlich nicht mehr zu rechtfertigen ist. Klar wird es irgendwo die ein oder andere Frau geben, die das Potenzial hat auch gegen die besten männlichen Fahrer zu bestehen, aber du müsstest halt viel viel mehr Frauen dazu "sichten", und wenn der generelle Pool an Frauen eh schon so gering ist, wird das halt erst recht nix.