Die gnadenlosen 5 - 1. Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes): Der Brite hat das Herz eines Löwen und kennt nur eins: Attacke. Er gibt niemals nach und wehrt sich unerbittlich gegen jeden Gegner. Unter den Kollegen ist er deshalb nicht beliebt. Sie werfen ihm vor, seine Manöver hart an der erlaubten Grenze auszuüben, manchmal auch jenseits der Grenze. Hamilton wechselt mehr als einmal die Linie vor einer Kurve, erlaubt ist aber nur ein einmaliger Spurwechel. Seine Fahrerkollegen nennen Lewis Hamilton deshalb „Schwarzer Schumacher" - in Anlehnung an Michael Schumacher, einen der unfairsten Fahrer aller Zeiten.
Die gnadenlosen 5 - 2. Jarno Trulli (Toyota): Der Italiener ist dafür bekannt, dass er nur sehr schwer zu überholen ist. Trulli bleibt gnadenlos auf seiner Linie, auch wenn der Gegner hinter ihm in einem wesentlich schnelleren Auto sitzt als er in seinem Toyota. Die harte Fahrweise hat ihm schon den Namen „Trulli-Zug" eingebracht. Soll heißen: Trulli fährt mit dem langsamen Toyota vor einigen Autos, die dicht hintereinander folgen müssen, weil sie nicht an ihm vorbeikommen
Die gnadenlosen 5 - 3. Felipe Massa (Ferrari): Der Brasilianer wird oft Opfer seines südländischen Temperaments. Dann wird es gefährlich für seine Gegner. 2007 am Nürburgring bekam das Fernando Alonso, damals noch im Silberpfeil, zu spüren. Kurz vor Schluss überholte Alonso seinen Konkurrenten Massa im Ferrari. Es ging um den Sieg. Massa sah Rot und fuhr Alonso in den Seitenkasten seines McLaren-Mercedes, obwohl Alonso Massa genügend Platz gelassen hatte.
Die gnadenlosen 5 - 4. Robert Kubica (BMW): Das Supertalent aus Polen ist besonders am Start und in den darauffolgenden Kurven gnadenlos im Umgang mit den Gegnern. Kubica will dort Plätze gut machen, koste es, was es wolle. In den letzten drei Jahren bekam BMW-Teamkollege Nick Heidfeld schon dreimal die „Wegräum-Mentalität" des Polen zu spüren. In Monza 2006, in Bahrain 2007 und am Nürburgring 2007 fuhr Kubica, der dort jeweils hinter Heidfeld lag, dem Deutschen ins Auto.
Die gnadenlosen 5 - 5. Kimi Räikkönen (Ferrari): Der Finne gilt als eines der größten Talente in der Fahrzeugbeherrschung. Genau das ist das Problem: Er verschiebt zu oft physikalische Grenzen und fährt zu schnell in Kurven - im Bewusstsein, dass er sein Auto noch irgendwie abfangen kann und gut durch die Kurve kommt. Dafür braucht er aber viel Platz, und der geht dann den Gegnern verloren. In Monaco im Mai raste Räikkönen viel zu schnell in die Hafenschikane. Der Ferrari fing an zu schlingern, Räikkönen stieß mit Force-India-Pilot Adrian Sutil zusammen.