Sieht man einmal von wenigen Überholmanövern direkt am Start, dem Manöver gegen Barrichello in Indy, der schließlich ernsthaft betrachtet nicht zu den Gegnern Schumachers zählt, sowie dem heutigen Manöver gegen Trulli ab - schließlich war Schumacher realistisch betrachtet schon in Ungarn Weltmeister - wurde Michael Schumacher Weltmeister, ohne auch nur einmal einen Gegner auf der Strecke (wohlgemerkt nicht in der Boxengasse) überholen zu müssen. Weiterhin ist die fehlende Konkurrenz durch einen gleichberechtigten und starken Teamkollegen sowie das völlig überlegene Auto zu bedenken, wenn man den rein fahrerischen Wert des siebenten Titels Schumachers halbwegs sachlich einschätzen möchte.
Wie schätzt ihr den fahrerischen Wert des Schumacher-Titels ein? Haltet ihr ihn (das eine Extrem) eher für absolut grandios oder seht ihr ihn (das andere Extrem) eher als einen der sportlichen Tiefpunkte der F1-Geschichte? Auch wenn man Schumachers Titel nicht unbedingt zu den grandiosesten Titeln der F1-Geschichte zählt, soll das natürlich nicht seine dennoch meist fehlerlose fahrerische Leistung und die Leistung Ferraris, die zu der Überlegenheit gegenüber den anderen Teams führte, geschmälert werden.
(Bevor mir hier die Kritik um die Ohren fliegt: Ich stelle als Diskussionsanregung eine bewusst provokative Frage und nenne einige argumentative Denkanstöße, ohne gleich den siebten Titel Schumachers wirklich zu einem sportlichen Tiefpunkt erklären zu wollen...)