Sequencer hat geschrieben:
Sorry, SLK, aber ich weiß nicht genau, welchen Vergleich du hiermit meinst...
Ich nehme aber mal an, dass du darauf verweisen möchtest, dass bei McLaren zwei sehr gute Fahrer fuhren, nämlich Senna und Prost, und daraus (für dich) resultieren würde, dass man bei McLaren keinen "Nr.2-Fahrer" hat...
Doch, muss etwas, was vor mehr als zehn Jahren der Fall war, zwingend mittlerweile auch gelten? Ich denke, nein.
Ich nehme aber mal an, dass du darauf verweisen möchtest, dass bei McLaren zwei sehr gute Fahrer fuhren, nämlich Senna und Prost, und daraus (für dich) resultieren würde, dass man bei McLaren keinen "Nr.2-Fahrer" hat...
Doch, muss etwas, was vor mehr als zehn Jahren der Fall war, zwingend mittlerweile auch gelten? Ich denke, nein.
Der Teamchef hieß jedenfalls auch schon 1988 Ron Dennis. Und warum sollte er seine Ansichten geändert haben?
Ja, ich verweise darauf, dass McLaren trotz der Überlegenheit des MP 4-4 durch die nahezu gleich starken und gleichberechtigten Piloten Senna und Prost einen WM-Kampf ermöglichte, der für die Zuschauer die den Umständen entsprechende maximale Spannung bot. Dass Ferrari 2002 und in diesem Jahr das genaue Gegenteil praktizierte, muss ich bestimmt nicht näher erläutern.
Auch in den vergangenen Jahren kam diese faire Teampolitik bei McLaren immer wieder zum Vorschein. So erinnere ich bespielsweise an das Jahr 2000, als Coulthard und Häkkinen beide ähnlich viele Siege errangen und lange im WM-Stand fast gleichauf lagen. Auch im Jahr zuvor sprechen der Österreich- und Belgien-GP gegen einen Nr.-2-Status Coulthards.
Noch ein Beispiel, da es grad auch speziell um Coulthard geht, da wird mir eine Aktion von ihm sicherlich ewig in Erinnerung bleiben...
Und gleichzeitig handelt es sich dabei auch um eine Teamorder, und zwar Indianapolis 2000 (oder 2001, bin mir nicht sicher).
Michael Schumacher stand damals auf Pole, Coulthard war zweiter, und Häkkinen startete als dritter. Coulthard legte einen deutlich erkennbaren Frühstart hin, sodass er den Schumacher natürlich gleich überholen konnte, und hielt ihn dann rundenlang auf, damit Schumacher Häkkinen nicht wegfahren könnte. Klarerweise erfolgte dann nach einigen Runden (die Schumacher eben viel wertvolle Zeit kosteten) die Drive-Through-Penalty für Coulthard, und er hatte drei Runden Zeit, diese Strafe abzusitzen... Er fuhr noch so vor Schumacher, Häkkinen konnte gegen Schumachers Blockaden allerdings nichts ausrichten, und in der dann ging Coulthard allmählich vom Gas... Schumacher konnte ihn überholen, und den Mika Häkkinen ließ er gleich danach vorbei, ohne so um seinen (mittlerweile) zweiten Platz zu kämpfen, wie er es für seinen ersten gegen Schumacher tat... Am Ende der Runde kam Coulthard dann in die Box...
Und danach konnte er den Speed von Schumacher und Häkkinen nicht gehen...
Natürlich gilt jetzt hier das Argument, dass er Häkkinen kampflos vorbeiließ, weil er seinen Teamkollegen somit unnötigerweise aufgehalten hätte, doch diese Aktion von ihm und dem McLaren-Team zeugt von einer hohen Unfairness, in meinen Augen jedenfalls.
Ein wahrer Sportsmann, wie du ihn schon öfters bezeichnet hast, SLK, falls ich mich nicht täuschen sollte, würde meiner Meinung nach so etwas nicht machen, sondern, wenn er schon wegen dem Team muss (und die Teamorder ja erlaubt ist) den Teamkollegen gleich vorbeigelassen und die zwei Titelkandidaten den Kampf ohne Einmischung austragen lassen...
Und gleichzeitig handelt es sich dabei auch um eine Teamorder, und zwar Indianapolis 2000 (oder 2001, bin mir nicht sicher).
Michael Schumacher stand damals auf Pole, Coulthard war zweiter, und Häkkinen startete als dritter. Coulthard legte einen deutlich erkennbaren Frühstart hin, sodass er den Schumacher natürlich gleich überholen konnte, und hielt ihn dann rundenlang auf, damit Schumacher Häkkinen nicht wegfahren könnte. Klarerweise erfolgte dann nach einigen Runden (die Schumacher eben viel wertvolle Zeit kosteten) die Drive-Through-Penalty für Coulthard, und er hatte drei Runden Zeit, diese Strafe abzusitzen... Er fuhr noch so vor Schumacher, Häkkinen konnte gegen Schumachers Blockaden allerdings nichts ausrichten, und in der dann ging Coulthard allmählich vom Gas... Schumacher konnte ihn überholen, und den Mika Häkkinen ließ er gleich danach vorbei, ohne so um seinen (mittlerweile) zweiten Platz zu kämpfen, wie er es für seinen ersten gegen Schumacher tat... Am Ende der Runde kam Coulthard dann in die Box...
Und danach konnte er den Speed von Schumacher und Häkkinen nicht gehen...
Natürlich gilt jetzt hier das Argument, dass er Häkkinen kampflos vorbeiließ, weil er seinen Teamkollegen somit unnötigerweise aufgehalten hätte, doch diese Aktion von ihm und dem McLaren-Team zeugt von einer hohen Unfairness, in meinen Augen jedenfalls.
Ein wahrer Sportsmann, wie du ihn schon öfters bezeichnet hast, SLK, falls ich mich nicht täuschen sollte, würde meiner Meinung nach so etwas nicht machen, sondern, wenn er schon wegen dem Team muss (und die Teamorder ja erlaubt ist) den Teamkollegen gleich vorbeigelassen und die zwei Titelkandidaten den Kampf ohne Einmischung austragen lassen...
Sicherlich bietet dieser Vorfall viele Möglichkeiten der Interpretation. Deine Version lässt sich zudem nicht sicher widerlegen.
Ebenso wenig kann es jedoch einen Beweis dafür geben, dass Coulthard wirklich im Auftrag fuhr, Schumacher so lange wie möglich aufzuhalten und sein Rennen gewissermaßen zu "opfern". Angesichts der oben erläuterten Teamphilosophie McLarens und der wohl kaum anzuzweifelnden Fairness Coulthards, die sich in den vergangenen zehn Jahren immer wieder zeigte, halte ich deine Version jedoch für recht unwahrscheinlich. Und noch etwas ist zu bedenken: Im folgenden Rennen in Malaysia passierte Mika Häkkinen ein ähnlicher Frühstart, was ein recht deutlicher Hinweis auf ein technisches Problem bei McLaren war, das die beiden Frühstarts provozierte.
Dass Coulthard Häkkinen später kampflos vorbeiließ entspricht jedoch nur der traditionellen Teamstrategie bei McLaren, nach der eine Stallorder im Falle einer nur für einen Fahrer verbliebenen, mathematischen Chance auf den WM-Titel ausgesprochen werden kann.
Wenn der Rücktritt von Michael Schumacher auch mal klar ist, würdest du dann auch ihn in diese Liste aufnehmen, da er ja auch in unmittelbarem Bezug zu Ayrton Senna stand und die Jahre nach dem Tode Sennas und dem Rückzug anderer F1-Legenden wie Alain Prost oder Nigel Mansell prägte?
Warum zweifelst du daran? Deine Frage impliziert ja fast schon den Vorwurf der Unsachlichkeit an mich, da es wohl kaum anzuzweifeln ist, dass Michael Schumacher die Jahre nach Senna, Prost, Mansell etc. wie kaum ein Anderer prägte.