Es gibt einiges neues:
Aguri: Van der Garde als Testfahrer?
Gerüchten zu Folge soll der Holländer Guido Van der Garde bei Aguri Honda als Testfahrer im Gespräch sein. Er rechnet in 2 bis 3 Wochen mit einer Entscheidung. Von Seiten des Super Aguri Teams hört man nur, dass es noch 2 bis 3 Kandidaten für den Testfahrerposten gibt, auch der 2006er Aguri Honda Pilot Sakon Yamamoto dürfte auf dieser Liste stehen – die anderen Kandidaten wurden vom Team nicht genannt und auch so gibt es keine Anzeichen, wer das sein könnte, eventuell ein Junior des Honda Kaders. Weitet man den Gedanken aus, darf man sich auch mal fragen, ob Honda nicht auch Interesse hat, Marco Andretti bei Super Aguri zu parken, sollte er bei den Tests diese Woche in Jerez zu überzeugen. Van der Garde hatte auch Hoffnungen, für McLaren Mercedes testen zu können, immerhin wird er vom britischen Team auch unterstützt, doch Gespräche in diese Richtung ergaben keinen gemeinsamen Nenner. Bisher sieht die Karriere von Van der Garde wie folgt aus: nach einer Kartkarriere fuhr er 2003 in der holländischen Formel Renault für das Van Amersfoot Racing, von 2004 bis 2006 fuhr er in der Formel-3 (2004 für Signature, 2005 für Rosberg und 2006 für ASM) und wurde 2006 Gesamt-6.
Toro Rosso: Bourdais testet!
Sensationen gibt es in der Formel-1 immer wieder, Red Bull ist von solchen Sensationen meist nicht weit weg. Nun gab das Schwesterteam von Red Bull, Toro Rosso bekannt, dass der aktuelle ChampCar Meister, Sébastien Bourdais, diese Woche im spanischen Jerez, einen Toro Rosso Cosworth testen wird! Viele betrachten es als Schande, dass der Franzose noch nie in der Formel-1 Fuß fassen konnte, denn der 27-Jährige gilt auch als äußerst talentiert, was seine 3 ChampCar Titel für Newman Haas in den letzten 3 Jahren eindeutig beweisen. Allerdings hatte Bourdais auch öfters Pech: 2002 war er bei Renault als Testfahrer im Gespräch, doch weil er ablehnte, dass Renault Teamchef Flavio Briatore auch sein Manager wird, musste er Landsmann Franck Montagny nach nur einem Test weichen. Noch im gleichen Jahr testete er für Arrows Ford und bekam auch einen Vertrag als Teamkollege des Deutschen Heinz-Harald Frentzen für 2003, doch im Spätsommer 2002 ging Arrows Pleite. Zu guter letzt war Bourdais ein heißer Kandidat auf ein Cockpit bei BMW Sauber für 2006, doch der Vertrag mit Jacques Villeneuve erwies sich doch als Stolperstein. Von Toro Rosso ist zwar zu hören, dass Bourdais vorhat, 2007 weiter für Newman Haas in der ChampCar zu fahren, doch der Test ist deshalb interessant, weil Bourdais nicht zum Red Bull Kader gehört und es deshalb nicht wirklich einen Grund für einen solchen einmaligen Test gibt – außer man will eben wissen, was er leisten kann und vor allem, ob er mehr leisten kann als Scott Speed. Eigentlich gelten Vitantonio Liuzzi und Speed für 2007 als gesetzt, doch weil eine offizielle Bestätigung bislang ausblieb, bieten solche Meldungen natürlich genügend Raum für Spekulationen. Nach Robert Doornbos und Mika Häkkinen, nun also Bourdais: Nicht nur weil Red Bull dahinter steckt, könnte es in der Fahrerpaarung doch Überraschungen geben.
Toro Rosso: Monteiro auch ein Kandidat
Immer mehr wird klar, dass die 2 Cockpits bei Toro Rosso Ferrari auch inoffiziell noch nicht besetzt sind. Zwar gilt der Italiener Vitantonio Liuzzi bereits als fix, doch daneben gibt es offenbar noch mehrere Kandidaten, die ernsthaft für den 2. Drive in Frage kommen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Teamteilhaber Gerhard Berger seine Meinung etwas geändert hat. Seit Sommer predigte er vor den Journalistenmikrofonen, dass es nur noch eine Frage der Zeit sei, bis Liuzzi und Scott Speed als Fahrer bestätigt werden, doch nun schaut die Welt doch ganz anders aus: „Unsere derzeitigen Fahrer stehen auf Pole Position, keine Frage, aber es gibt noch ein paar andere Dinge zu klären.“ Während das Mutterteam Red Bull weiter das Team alleine finanzieren will, ist Toro Rosso auf der Suche nach Sponsoren, deshalb kommen auch Bezahlfahrer oder Fahrer, die Sponsoren anziehen können, in Frage. Zu der ersten Kategorie gehört der Portugiese Tiago Monteiro. Dass Monteiro mit Toro Rosso verhandelt, könnte durchaus sein: Zum einen bleibt auch die Verlängerung seines Vertrages mit Spyker Ferrari aus, wo Monteiro so gut wie gesetzt gilt, und zum anderen sprach Monteiro immer von Alternativen. Mit einem Mika Häkkinen könnte Toro Rosso sicherlich Sponsoren anziehen und sowohl Berger, als auch Toro Rosso Teamchef Franz Tost bestätigen lose Gespräche. Mindestens Speed dürfte damit noch um sein Cockpit zittern.