Na du bist ja mal eine Spassbremse.
Dann gut:
Ich fand die Aktion geil, fast so geil wie die Aktion von Meister Mischael in Monaco. Ich habe mich beide Male herrlich amüsiert wegen dieser ziemlich offensichtlichen Weise, wie sich die beiden einen Vorteil zu verschaffen versuchten.
Da haben die beiden nur ein weiteres Mal bewiesen hat, wie blöd dieses Quali doch ist, welches uns ständig Zeitstreichungen, Rückversetzungen, Strafen und provisorische Startaufstellungen beschehrt. Das ganze gipfelte meiner Meinung spätestens damals ins Absurde als man eine Strafe aussprach weil ein gewisser Fahrer ungefähr einen halben Kilometer vor einem Ferrrai auf der Strecke fuhr. Und so gehts ja die ganze Zeit.
Ständig fühlt sich Fahrer A, B oder C benachteiligt, Fahrer D, E und F erheben Einspruch gegen Fahrer G, H und I und wenn dies noch nicht reicht, dann fährt vielleicht bald mal Fahrer J extra in eine Wand rein, nur damit er eine besseren Startplatz erreicht.
Die FIA tut ihr übriges dazu indem sie für alle diese Fälle ein ziemlich breit gefächertes Repertoire an Strafen und auch Auslegungen der Regeln präsentieren. Dass sich die FIA in teaminterne Angelegenheiten einmischt, finde ich sowieso daneben. Wenn sie sich da einmischen ist dies nur Wettbewerbsverfälschung. Das Verbot der Stallorder ist eine selten dämliche Regel, welche die Teams quasi verpflichtet sich im schlimmsten Falle selber ins Bein zu schiessen.
Szenario: Hamilton scheidet im letzten Rennne der Saison auf dem 2ten Platz liegend aus. Massa führt das Rennen vor Räikkönen an. Räikkönen bräuchte 10 Punkte um WM zu werden.
Massa verliert in einer Kurve die herrschaft über sein Fahrzeug und kegelt von der Strecke, hinter Räikkönen kommt er zurück auf die Strecke.....
Spätestens hier hätte die FIA ein riesiges Problem. Darum ist die beste Regel nichts regeln zu wollen, was man nicht regeln kann.
Und in genau diesen Bereich geht auch das Hamilton-Alonso-Duell. Wenn Dennis wollte, dann könnte er einem Fahrer einen Tritt in den Hintern verpassen und den anderen zum WM küren. was er in Monaco auch angedeutet hat. Die FIA kann dagegen gar nichts tun.
Deshalb sollte die FIA sich nicht in teaminterne Geschichtchen einmischen und auch nicht versuchen eine utopische Gerechtigkeit herstellen zu wollen. Beweisen kann die FIA ja mal meistens gar nichts. Daher sollte sie es vielleicht auch unterlassen diesem oder jenem Fahrer die Schuld mal zuzuschieben oder zu entlasten. Mit einem schlauen Qualimodus hätten wir keines dieser viel dikutierten Szenen mitansehen müssen, der sportliche Aspekt stände mehr im Vordergrund als die Show. Aber davon will ja weder die FIA noch die meisten Fans etwas wissen......
Zu dem Fall Alonso. Auch hier steht für mich im Vordergrund, dass die FIA die Finger davon lassen sollte sich da einzunmischen, wenn kein Fahrer eines anderen Teams benachteiligt wird. Die FIA ist nicht in der Lage eine gleichwertige Behandlung beider Fahrer zu erzwingen. Alonso hat seine Pole genau zu der Zeit herausgefahren, als der Zeitpunkt für seine letzte Runde vorgesehen war. Er hätte nach teaminterner Regelung diesmal das Vorrecht gehabt eine Runde mehr herauszufahren und hat auch gezeigt, dass er die Hamiltonzeit locker pulverisieren konnte.
Ich kann Alonso jedenfalls vollauf verstehen. Hamilton verstösst intern gegen die Fairness zwischen den beiden Fahrern, missachtet auch die Anweisungen sienes Teamchefs und gefährdete damit das Abschneiden des Teams wie auch den internen Frieden, nur um sich selber die Pole zu sichern. Alonso hat Hamilton nicht mal wirklich geschadet, sondern nur sich den Platz erkämpft welchen er wohl eingenommen hätte, wenn Hamilton nicht plötzlich beschlossen hätte eigene 'Spielregeln' zu erfinden. Wenn Dennis Hamilton deswegen nicht massregelte und versuchte die Geschichte wieder in Ordnung zu bringen, dann würde ich mich auch so schnell wie möglich aus dem Team verabschieden, denn sollte dies nicht der Fall sein, dann wäre dies Beweis genug, dass McLaren Hamilton bevorzugt und ihm den WM-Titel praktisch schenkt. Daher wäre es aus der Sicht von Alonso sicher besser in einem anderen Team, wie eben Renault, wo er in dieser Beziehung sicher bessere Erfahrungen gemacht hat, wo dies nicht der Fall wäre. Jedenfalls hat es die FIA geschafft beide WMs mehr zu verfälschen als dies je einem Fahrer gelungen wäre.
Ich hoffe auch der Jürgen ist jetzt zufrieden und bleibt jetzt auch mal beim Topic, anstatt auf dem Alonso herumzuhacken.